Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)


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DIENSTAG, 24. MAI 200S 
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BBC-Bosdriiftigto Im Streik 
LONDON - Ein 24-stündiger Streik gegen 
den Abbau tausender Stellen hat die britische 
Sendegruppe BBC am Montag praktisch lafym 
gelegt. Viele Live-Nachrichtenprogramme fie 
len aus oder konnten nur mit einem Minimal 
aufwand produziert werden. Im Radio spran 
gen sogar Manager für Journalisten als Mode 
ratoren ein. Der britische Journalistenverband 
NUJ sprach vom grössten Streik bei der BBC 
seit Jahrzehnten. Rund 11 000 BBC-Mitarbei 
ter beteiligten sich nach Gewerkschaftsanga 
ben an dem 24-stilndigen Ausstand. (sda) 
«Piano Man» bleibt anonym 
LONDON - Die Identität des vor Wochen in 
England aufgetauchten geheimnisvollen «Pia 
no Man» ist nach wie vor ungeklärt. Die Er 
mittler werten derzeit rund 1000 Hinweise zur 
möglichen Herkunft des stummen Klavier 
spielers aus. Ein Sprecher der Gesundheitsbe 
hörde .von West Kent dementierte am Montag 
Berichte, wonach das Rätsel um den Unbe 
kannten kurz vor der Auflösung steht. (AP) 
Schulbus In Irland verunglückt 
DUBLIN/LONDON - Ein Unfall mit einem 
Schulbus hat in Irland 5 Mädchen im 1eena- 
geralter das Leben gekostet. Der Bus mit mehr 
als 40 Kindern und Jugendlichen Uberschlug 
sich bei Kentstown in der Nähe von Dublin 
und stürzte in einen Graben. «An der Kollision 
waren mehrere Fahrzeuge beteiligt», sagte ein 
Sprecher der irischen Polizei am Montag 
abend. In der Nähe des Unfallortes soll sich ei 
ne Baustelle befinden. «Mehrere Kinder waren 
anschliessend in dem Bus eingeschlossen», 
sagte der Polizeisprecher. Verletzte wurden in 
Spitäler bis nach Dublin gebracht. «Der Bus 
war voller Mädchen und Jungen von verschie 
denen Schulen auf dem Weg nach Hause», 
sagte Caroline McDonnell, eine Lehrerin, der 
britischen Nachrichtenagentur PA. (sda) 
Rosige Heidi 
KÖLN - Topmo 
del Heidi Klum 
hat eine nach ihr 
benannte Rose 
feierlich getauft. 
Die Blume sei für 
sie «etwas ganz 
Besonderes», sag 
te Klum am Mon 
tag bei dem Ereig 
nis in einem Köl 
ner Gartencenter. 
Bei der neuen Züchtung handelt es sich um ei 
ne kleine buschige Beetrose in rötlichem Vio 
lett, die besonders intensiv duftet. «Sie ist su 
per geworden», wandte sich die 31-Jährige an 
die Züchter der Rose, die etwa 40 Zentimeter 
hoch wird und ab Oktober zu kaufen ist. (AP) 
Köhler hat die Wahl 
Deutschland: Wahlkampf ist lanciert - Schröder wird Vertrauensfrage stellen 
BERUN - Schon Mltta Septem 
ber sollen die Deutschen in ei 
ner vorgezogenen Bundestags 
wahl das Duall zwischen SPD- 
Kanzler Gerhard Schräder und 
CDU-Chefin Angela Merkel ent 
scheiden. Schräder will am 
I. iuH die Vertrauensfrage im 
Parlament stellen. 
Dies teilte ein Regierungssprecher 
am Montagabend mit nach einem 
Treffen zwischen Schröder und 
Bundespräsident Horst Köhler, der 
nach geplanter verlorener Vertrau 
ensabstimmung den Bundestag 
innerhalb von 21 Tagen auflösen 
mUsste. Als Wahltermine galten der 
II. oder der 18. September. Regu 
lär würde der Bundestag erst im 
Herbst 2006 gewählt. 
Nach der Wahlniederlage von 
Rot-Grün in Nordrhein-Westfalen 
am Wochenende sprachen sich alle . 
grossen deutschen Parteien für eine 
vorgezogene Bundestagswahl aus. 
Schröder kam noch am Montag 
abend mit Vertretern der Opposi 
tion, CDU-Chefin Angela Merkel 
und FDP-Fraktionschef Wolfgang 
Gerhardt, zusammen. 
Ob es aber zur Neuwahl kommt, 
hängt von Köhler ab. Gemäss Deut 
scher Verfassung (Grundgesetz) 
muss entweder der Kanzler zurück 
treten und es gibt keine Mehrheit im 
Bundestag für einen Nachfolger oder 
der Kanzler verliert eine Vertrauens 
abstimmung und der Bundespräsi 
dent löst das Parlament auf. 
Art getarnte CDU-Chefin Angela Merkel: Sie begrttssta schon vor dorn Kaffee mit SchrKder dessen Entscheid. 
Köhler und Schröder berieten am 
Montagabend Uber die verfassungs 
rechtlichen Aspekte. Man habe Ver 
traulichkeit vereinbart, sagte ein 
Sprecher danach. Laut Berliner Ta 
geszeitung hat Köhler Schröder 
keine Zusagen gemacht. . 
Die SPD bestimmte Schröder be 
reits zu ihrem Spitzenkandidaten, die 
Grünen nominierten Aussenminister 
Joschka Fischer. Die CDU-Spitze 
stellte sich hinter Merkel als Kanz 
lerkandidatin. CSU-Chef Edmund 
Stoiber wurde als Minister für Wirt 
schaft und Finanzen gehandelt. Erst 
am Montag will die Union aus CDU 
und CSU den Herausforderer filr 
Schröder offiziell bestimmen. Stoi 
ber hatte die Wahlen 2002 knapp ge 
gen Schröder verloren. Die FDP be- 
schloss bereits eine Koalitions-Aus 
sage zu Gunsten der Union und be 
stimmte Parteichef Guido Wester 
welle zum Spitzenkandidaten. Mer 
kel begrüsste schon vor dem Treffen 
mit Schröder dessen Entscheid. Dies 
sei die Möglichkeit, Rot-Grün 
schneller auch auf Bundesebene ab 
zulösen. Im Wahlkampf werde die 
Union auf die Bekämpfung der Ar 
beitslosigkeit, mehr Wachstum so 
wie einen Weg aus der Schuldenfalle 
setzen, so die CDU-Chefin. (sda) 
«Solche Sachen kommen überall vor» 
Treffen Bush-Karsai von Gefangenenfoltei^Berichten überschattet 
WASHINGTON - 0er afghanische 
Präsident Hamid Karsai hat Be- 
fangenenfotteningen durch US- 
Soldaten In seinem Land als 
«Einzelfälle» bezeichnet. Bush 
und Karsai traten am Montag 
nach einem Tteffen In Washing 
ton gemeinsam vor die Medien. 
Dabei sprachen beiden Seiten von 
einer «festen strategischen Partner 
schaft» und «engen Freundschaft». 
Das Treffen der Präsidenten stand je 
doch im Zeichen jüngster Berichte 
über Misshandlungen von afghani 
schen Gefangenen durch US-Solda 
ten, insbesondere auf dem Militär 
stützpunkt Bagram bei Kabul. Kar 
sai brachte seine Enttäuschung über 
die Misshandlungen zum Ausdruck. 
Er sei «traurig» darüber, sagte der af- 
Dsr afghanisch« Präsident Hamid Karsai In Washington. 
ghanische Staatschef. Zugleich be 
tonte er, die verantwortlichen Solda 
ten widerspiegeln nicht die Mehrheit 
der US-Bevölkerung. «Solche Sa 
chen kommen überall vor», sagte er. 
Die «New York Times» hatte am 
Freitag unter Berufung auf einen 
Untersüchungsbericht der US-Ar 
mee berichtet, dass US-Soldaten 
zwei Häftlinge zu Tode gequält hät 
ten. Karsai hatte sich im Vorfeld sei 
nes Gesprächs mit Bush empört über 
die Vorfälle gezeigt und gefordert, 
sämtliche afghanische Gefangenen 
müssten in afghanische Haftanstal 
ten verlegt werden. 
Darauf angesprochen, sagte 
Bush, zunächst müsse sicherge 
stellt werden, dass die Häftlinge in 
Afghanistan «unter zufriedenstel 
lenden Bedingungen» gefangen ge 
halten würden. Bush würdigte Kar 
sai als einen «starken Führer» und 
erklärte, das Verhältnis zwischen 
beiden Ländern sei «eines der Ko 
operation und Konsultation», (sda) 

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Hungersnöte 
Uno: Krieg ist der Hauptgrund 
ROM - Kriege sind nach Anga- der Welt gefühlt hatten. Von den 36 
hon dar Uno Wottamähnmgsor- derzeit am schwersten von Hun- 
ganisatien FAQ zum WlehUgtlH gersnöten betroffenen Staaten ge- 
Brand für Hungersnöte gewer hörten allein 23 zu Afrika, hiess es 
Ii VBT NahukuBStro- in dem FAO-Bericbt weiter. Die 
übrigen Krisengebiete lägen in 
Asien und Lateinamerika. Selbst 
wenn bewaffnete Konflikte nur auf 
bestimmte Regionen begrenzt seien, 
so seien die Auswirkungen doch filr 
das gesamte betroffene Land spür 
bar. «In der Folge werden Gelder 
nationaler Entwicklungsprogramme 
für andere Zwecke genutzt und die 
Funktionsfähigkeit der Regierung 
geschwächt», fügte die Uno-Orga- 
nisation hinzu. Die führe dazu, dass 
der Bevölkerung generell weniger 
Leistungen zur Verfügung gestellt 
werden können. (sda/reuters) 
Zwischen 1992 und 2003 seien 35 
Prozent aller Hungerskatastrophen 
durch bewaffnete Konflikte und 
daraus resultierende wirtschaftliche 
Probleme ausgelöst worden, erklär 
te die FAO am Montag anlässlich 
eines Treffens zur Lebensmittelsi 
cherheit in Rom. Als wichtige Ursä: 
chen für Hunger gelten zudem die 
anhaltende Ausbreitung von Aids 
und der rasante Klimawandel. Bis 
1992 waren es vor allem Naturka 
tastrophen, die zu Nahrungsmittel 
engpässen in bestimmten Regionen 
XXs 

FRANKFURT/MAIN - Be 
wunderer und Devotiondienjfi- 
ger können seit Freitag vergan 
gener Woche eines der ehemali 
gen Domizile von Papst Bene 
dikt XVI. im Internet erwerben. 
Zum Vjjrkpuf steht das Mehrfa- 
milienhins Wurzerstrasse 11 im 
in dem der frühere Bonner 
Hochschullehrer und Kardinal 
Joseph Ratzinger von Juli 1939 
bis zum Mai 1963 gemeldet war. 
Das ist einer Immobilienseite 
des Internet-Auktionshauses 
Ebay zu entnehmen. Wie ein 
Ebay-Geschäftsführer am Mon 
tag in Berlin bekräftigte, steht 
das Haus mit der früheren Woh 
nung des Papstes nicht zur Ver 
steigerung an: Man muss sich 
Uber Internet oder persönlich mit 
dem Verkäufer, dem Bonner 
Christopher Blatzheim, auf ei 
nen Fixpreis einigen. Verständli 
cherweise will Blatzheim seine 
Preisvorstellungen für das 
Sechsfamilienhaus mit gewerb 
lich genutzten Erdgeschoss nicht 
öffentlich preisgeben. Ebay er 
klärt sich das ungewöhnliche 
Internet-Angebot mit der Ab 
sicht des Verkäufers, über die 
Bekanntheit des Paktes mehr 
Interessenten anzulocken und 
möglicherweise auch eineh hö 
heren Preis zu erzielen. (AP)
	        

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