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SAMSTAG, 21. MAI 2005
VOLKS
BLATT
INLAND
SAMMLERCLUB
EHRENVOLLE EINLADUNG
Nachrichten
Informattonsveranstaltung zur
KredttabsUmmuiig Dorfsaal
schaan - Am Dienstag, 24. Mai um 19
Uhr, informiert die Gemeinde Schaan im
Schaaner Rathaussaa) über die geplante Zen
trumsgestaltung mit Dorfsaal und Dorfplatz.
An diesem Informationsabend haben alle
Interessierten Gelegenheit, sich aus erster
Hand Uber die Hintergründe und Ziele dieses
für Schaan wichtigen Projektes zur Aufwer
tung des Ortskerns orientieren zu lassen. Die
Stimmberechtigten der Gemeinde werden
am 10. und 12. Juni über die Weiterentwick
lung des heute weitgehend vom Verkehr be
herrschten Dorfzentrums entscheiden, wo
künftig durch die geplanten gestalterischen
Massnahmen die Begegnung und die Pflege
der Dorfgemeinschaft stärker in den Vorder
grund gerückt werden sollen. Neben der Vor
stellung des Gesamtprojekts werden an der
Informationsveranstaltung die einzelnen Tei
le des zur Abstimmung gelangenden Kredits
von 40 Millionen Franken detailliert erläu
tert. Unter Berücksichtigung des Landesbei
trags beträgt der Gemeindeanteil an diesem
Bauvorhaben rund 30 Millionen Franken.
FUr den neuen Mehrzwecksaal sind 23.5
Millionen Franken und für den Bau einer
Tiefgarage einschliesslich der Erschliessung
8.5 Millionen Franken veranschlagt. Der
überdeckte Aussenbereich mit 1.5 Millionen
Franken sowie die Integration des Senioren
treffs und eines Cafös mit ebenfalls 1.5 Milli
onen Franken runden die baulichen und ge
stalterischen Massnahmen auf dem Rathaus
areal ab. Ii^Abstimmungskredit enthalten
sind zudem 1 Million Franken für die Neu
gestaltung des Dorfplatzes und eine Bauher
renreserve von 3 Millionen Franken. (PD)
«Gibt es eine
liechtensteinische Identität?»
schaan - Womit identifiziert sich der
Liechtensteiner, die Liechtensteinerin? Was
bewirken diese Identifikationen? Und gibt es
sie überhaupt - die liechtensteinische Iden
tität? In Zeiten äusserer Bedrohung oder in
Umbruchsituationen waren diese Fragen je
weils besonders deutlich vernehmbar. Es
kann deshalb nicht erstaunen, dass nach-den
Vorwürfen wirtschaftskrimineller Aktivitäten
auf dem Finanzplatz Liechtenstein
1999/2000 und der Verfassungsänderung
2003 auch das Thema wieder in den Vorder
grund gerückt ist, womit sich die Bürger und
Einwohner des Landes Liechtenstein identi
fizieren oder noch identifizieren können. Ein
Anzeichen für das Aufbrechen des Identitäts
verständnisses dürfte auch das neue Konzept
der Regierung «Image Liechtenstein. Kom
munikationskonzept zur Imageprofilierung
des Fürstentums Liechtenstein» sein. Eine
Podiumsdiskussion am morgigen Sonntag,
22. Mai, 10.30 Uhr im Haus Stein-Egerta
soll die unterschiedlichen Ansichten zu die
ser Frage herausschälen und ein kritischer
Beitrag zur öffentlichen Diskussion sein. Die
Podiumsdiskussion wird von Dr. Wilfried
Marxer, Politikwissenschaftler am Liechten-
stein-Institut, geleitet. Teilnehmende an der
Diskussion sind: Emerita Büchel, Michael
Gattenhof, Stefan Sprenger und Melanie Ver-
ling. Die Teilnahme ist kostenlos. (PD)
Blumenverkauf für Krebsliga
Am Samstag, 28. Mai, ab 8 Uhr werden zum
neunten Mal «Sunnaliseli» zu Gunsten
Krebsbetroffener verkauft. In Liechtenstein
und der ganzen Schweiz bauen rund 1000
freiwillige Helferinnen und Helfer 170 Ver
kaufsstände auf. Die Pflanzen werden inklu
sive Tontopf zu 15 Franken angeboten. Der
o
krtfesMIft Machtenstein
Erlös fliesst vollumfanglich in Projekte der
Krebshilfe Liechtenstein und der Krebsliga
Schweiz zu Gunsten Krebskranken und de
ren Angehörigen. Verkaufstellen in Liechten
stein finden Sie beim Roxy-Markt in Bal
zers, beim Sünna-Markt in Triesen und im
Dorfzentrum Triesenberg. Die Standleiterin
nen freuen sich auf Ihr Kommen! Sponsor
der schweizerischen Aktion ist der Verband
Schweizerischer Gärtnermeister. (PD)
Ein Geschenk fürs Land
Pfingsttreffen des Sammlerclubs historischer Büromaschinen
SCHAAN - «Kein Geschenk für
den Führer» heisst das imii er
schienene Buch über den Erfül
lter Curt Heizstark, der nach
item Krieg In Liechtenstein die
kleinste mechanische Rechen
maschine der Welt produzierte.
An einem internationalen
Sammlertreffen wurde es vor
gestellt.
• Taaura Frawwlt
«Der Sammlerclub historischer Bü-
romaschinen Schweiz und Liech
tenstein organisiert alle zwei Jahre
an Pfingsten eine Generalversamm
lung», erklärt Walter Beck, der in
Schaan vor bald 15 Jahren ein An-
tik-Museum für historische
Schreib- und Rechenmaschinen er
öffnete. Das Museum findet sich
hoch oben im modernen Techno
park. Etwa 150 der 300 Maschinen,
die Beck im Laufe- der Jahre ge
sammelt hat, sind hier zu bewun
dern. Einige sind über 100 Jahre
alt, und, was Walter Beck betont,
«bis auf wenige Ausnahmen sind
alle betriebsbereit.» Im Museum
gibt es Radios, Grammophone und
Schreibmaschinen und originale
Bedienungsanleitungen und Pros
pekte zu den Maschinen. «Wir sind
eben eine Sammlerfamilie», erklärt
Walter Beck und lacht. «Aber mein
Spezialgebiet sind die Rechenma
schinen». Sie machen das Herz
stück der aussergewöhnlichen
Sammlung aus.
Rechnende «Kaffemühle»
Und das Herzstück der Rechen
maschinen ist die Curta, «die
Ein «Nonplusultra» dar Vergangenheit: Die zwei handlichen Modelle (Typ I und Typ II) der Curta. Im Hintergrund
eine Buchschreibmaschlne.
kleinste mechanische Rechenma
schine der Welt», wie Walter Beck
erklärt. Die nach ihrem Erfinder
Curt Herzstark (1902-1988) be
nannte Rechenmaschine, die einer
Kaffemühle gleicht, bewältigt alle
vier Grundrechenarten und kann
sogar die Wurzel ziehen. «Das ist
aber sehr komplizie t», erzählt
Walter Beck. Die Curta wurde von
1947 bis 1970 in der Contina AG in
Mauren hergestellt. Ihrem Erfinder
zu Ehren, veranstaltet der Samm
lerclub regelmässige Gedenktref
fen. Auch an der Generalversamm
lung mit Auktion und Börse am
Pfingstsamstag, an der sich 80 Per
sonen aus sieben Ländern trafen,
stand Curt Herzstark im Zentrum.
Gemeinsam mit der Lebensgefähr
tin des Verstorbenen, Christine Ho-
lub, gaben die Sammler Walter
Beck, sein Bruder Stefan Beck und
Heinz Joss die Biographie «Kein
Geschenk für den Führer - Schick
sal eines begnadeten Erfinders»
heraus.
Budipräsentetion
bald auch in Liechtenstein
Der Titel spielt auf die Verhaf
tung des Halbjuden Herzstark an.
Dank seines mechanischen Talents
musste er aber nicht im Konzentra
tionslager bleiben, sondern sollte in
einer Fabrik der SS Pläne für einen
Kleinrechner entwerfen. Diese hät
ten dem Führer als Geschenk für
den Sieg Uberreicht werden sollen.
«Das Buch ist ein Reisser und
wird ein grosses Echo erfahren»,
sagt Walter Beck. Es soll innerhalb
der nächsten zwei Wochen auch in
Liechtenstein offiziell vorgestellt
werden.
Die «Tochter» von Curt Herz
stark, die Curta, sowie zahlreiche
ihrer raren Verwandten und Be
kannten, darunter zum Beispiel ei-,
ne Enigma, die Chiffriermaschine
der deutschen Wehrmacht, viele ein
Vermögen wert, können auf Voran
meldung besichtigt werden. Tele
fon WaltfcY Beck: 232 11 23.
Am Tisch mit Präsident Bush
Rene Gassner wird mi| dem US*Präsidenten über Gesundheitsfragen diskutieren
SCHAAN - Dem in Vaduz aufge
wachsenen und in den USA
wohnhaften Chiropraktiker Re
ne Gassner kommt eine beson
dere Ehre zuteil: Er wurde ein
geladen, am 13. und 14. Juni am
« President's Dinner & Salute to
Freedom» in Washington teilzu
nehmen.
• Tamara Frsnumtt
Das «President's Dinner & Salute
to Freedöm» hält das «National Re-
pufelican Congress Committee»
(NRCC) jedes Jahr. «Die Einla
dung kam als Überraschung und ist
eine grosse Ehre», so Rene Gass
ner. Sie werde nur auf Empfehlung
von höchster Stelle ermöglicht. Der
Chiropraktiker wird am Abend des
14. Juni mit Präsident George W.
Bush und der First Lady, Laura
Bush, Gesundheitsfragen diskutie
ren. «Das Gesundheitswesen, Imp
fungen, Autismus, Zerebrale Läh
mungen (Lähmungen, deren Ursa
che im Gehirn liegen; Anm. d.
Red.), Paraplegie, Epilepsie wer
den unter anderem Themen sein»,
erklärt Rene Gassner. Der Liech
tensteiner lebt seit 1998 in den
USA, wo er sich zum Chiroprakti
ker ausbilden liess.
HeHung von Innen heraus
Am Samstag vor einer Woche
fand die Eröffnungsfeier der Praxis
statt, in welcher Rene Gassner
schon seit einem Jahr Patienten
empfängt. «Ich sehe ungefähr 100
bis 150 Patienten pro Arbeitswo
che, welches dreieinhalb Tage sind.
In der restlichen Zeit halte ich Vor
lesungen, besuche Meetings oder
Weiterbildungskurse.» Rene Gass-
Peru ... Wir sind oft die letzte Hoff
nung.»
Chiropraktik und Kampfsport
Neben der Chiropraktik hat sich
Rene Gassner auch im Kampfsport
einen Namen gemacht. Er besitzt in
mehreren Stilen einen hohen Meis
tergrad. Bereits in Liechtenstein ent
deckte er das Kyokushinkai Karate
und profilierte sich an Turnieren in
der Schweiz und in Europa. In den
USA unterhält er nicht nur eine ei
gene Schule, sondern gründete so
gar einen neuen Stil: «Kyokushin
Jitsu», eine Kombination der beiden
Kampfsportarten Kyokushinkai Ka
rate und Ju Jitsu. Vor seinem Umzug
nach Amerika arbeitete Rene Gass
ner sieben Jahre lang bei der Liech
tensteinischen Landespolizei.
Heilung von Innen
Hat eine Überraschende Einladung erhalten: Der in Vaduz aufgewachse
ne Chlrapraktiker und Kampfkiinstter Rene Gassner.
ner hat sich auf Kinderheilkunde
spezialisiert. «Wir optimieren die
Funktion des Nervensystems, da
mit das Heilen von innen heraus
besser funktioniert», erläutert der
Arzt seine Arbeit.
In den USA ist die Chiropraktik
im Gegensatz zu Europa weit ver
breitet. Allein in Ballwin, der
Stadt, in welcher Rene Gassner
seine Praxis unterhält, listet die
«Missouri State Chiropractors As
sociation» sieben Chiropraktiker
auf. Die Stadt hat rund 27 000 Ein
wohner. Auf die Frage, warum ge
rade er nach Washington eingeladen
wurde, sagt Rene Gassner: «Es ge
hen viele wichtige Leute in meiner
Praxis ein und aus.» Als Beispiel
nennt er, dass der Bürgermeister
der Stadt seine Praxis eröffnete.
«Ich vermute, dass der eine oder
andere genug beeindruckt war von
unseren Erfolgen», so Rene Gass
ner weiter. «Ich sehe Patienten aus
der ganzen Welt: England, Italien,
filier die Chiropraktik
«In den USA umfasst die Chiro
praktik weit mehr als die Be
handlung von Rttckettprobie-
men. Jeder Nerv im Körper, nut
wenigen Ausnahmen, ist mit
dem Rückenmark verbunden;
Die Wiibelsftule umschliesst das
Rückenmark. Die Kontaktstel
len, an weichen die Nerven die
Wiibelsäule verlassen, sind oft
leicht verrenkt, was der Patient
aber kaum gptirt. Diese Verren-
kungen beeinträchtigen die
Funktion des Nerves, was zu
verschiedenen 'Symptomen
flIhit.AlsChilopraktiker korri
giere ich die Verrenkungen mit
der Hand und stelle so die Funk
tion des Nervswieder her.»
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