FREITAQ, 20. MAI 2005
VOLKSI Ifl II Tl ID WIE ES WAR ...
BLATTI IVUL I Un AKADEMIE DER KÜNSTE
20
Frauenchor
Fahnenweihe und Galakonzert
RUGGELL - Die Festlichkeiten zur Fah
nenweihe beginnen am Samstag, 21. Mai um
20.15 Uhr im Anschluss an die Vorabend
messe mit einem Galakonzert des Frauen
chors MULTIFARIAM aus Ruda (Udine/Ita-
lien) in
der Pfarr-
k i rc he
Ruggell.
Zu hören
war die
ses gross-
artige
Frauen
ensemble bei der AGACH-Chorweihnacht in
Balzers im Dezember 2003. Das damalige
Publikum erinnert sich noch heute gerne an
ihren Uberragenden Auftritt. Der Chor mit
seinen ca. 20 jungen Sängerinnen hat sein
herausragendes Können auf zahlreichen Eu
ropatourneen und durch die erfolgreiche
Teilnahme an internationalen Chorwettbe
werben unter Beweis gestellt und zählt der
zeit zu den besten Frauenchören Europas.
Die Fahnenweihe mit feierlichem Einzug
findet am Sonntag, 22. Mai um 10 Uhr in der
Pfarrkirche Ruggell statt. Im Anschluss an
den Gottesdienst erfolgt vor der Pfarrkirche
die Begrilssung der neuen Vereinsfahne
durch die anwesenden Fahnendelegationen,
musikalisch umrahmt vom Musikverein
Frohsinn. Festzug zum Gemeindesaal, Einla
dung zum Ap£ro für Mitwirkende und die
Bevölkerung. (PD)
«Magic*-Turniere und 1. Lan
desmeisterschaft in Vaduz
VADUZ - «Magic: The Gathering»: So
heisst die Mutter aller Sammelkartenspiele.
Es war das weltweit erste Spiel dieser Art und
ist auch heute noch das grösste mit den Zähl
reichsten Mitspielern. An den kommenden
Samstagen (21. und 28. Mai) finden im Vadu
zer Excalibur-Shop «Magic: The Gathering»-
Tumiere statt. Türöffnung ist jeweils um 9
Uhr, die Turniere starten dann um 10 Uhr. Die
Besonderheiten daran: Die neueste Edition
von «Magic: The Gathering» nennt sich «Sa-
viors of Kamigawa» und kommt eigentlich
erst am 3. Juni in den Handel. Bei den Tur
nieren kann aber schon mit diesen Karten ge
spielt werden. Ausserdem handelt es sich bei
den Wettkämpfen um so genannte DCI-Tur-
niere. Das heisst, dass die Turnier-Ergebnisse
der Spieler in der Weltrangliste berücksichtigt
werden.
Des Weiteren bieten die beiden Tlirniere für
die Spieler eine optimale Vorbereitung auf die
1. Liechtensteiner Landesmeisterschaft im
«Magic: The Gathering»-Spielen, welche am
10. und 11. September 2005 im Vereinshaus in
Vaduz Uber die BUhne geht. Auf den Gewin
ner der Landesmeisterschaft wartet ein sehr
spezieller Preis: Das Ticket fUr eine Reise
nach Japan, wo Ende Jahr die Weltmeister
schaft stattfindet. Der Gewinn der «Magic:
The Gathering»-WM ist übrigens eine durch
aus lukrative Angelegenheit - der letztjährige
Sieger, diu 15-jähriger Holländer, hat 60000
Franken Freisgeld erhalten.
Weitere Informationen finden Sie im Inter
net unter www.excalibur.li. (le)
Trostlose Lehrlingsjahre
«So isches gse» - Erzählnachmittag mit Elmar Batiiner im Schlösslekeller
VADUZ - Einmal Im Monat wer
den Zeitzeugen in dm Schlöss-
lakallar eingeladen, Erinnerun
gen aus dam Nähkästchen zu
plaudern, um in einer lockeren
Atmosphäre Interessantes zu
berichten.
Elmar Batiiner erzählte die Anfän
ge seines Berufswerdeganges vor
Uber fünfzig Jahren, schilderte die
trostlose Situation für die Lehrlin
ge, aber auch die Entwicklung und
das Wachstum der damals kleinen
Firma Maschinenbau Hilti o.H.G.
zu einem bedeutenden Konzern.
Seine Kindheit spielte sich in
Eschen ab, wo er 1932 geboren
wurde und auch zur Schule ging.
Humorvoll erzählte Elmar Batiiner
Uber seine ersten zehn Jahre bei der
Firma Hilti, als diese noch ihren
Standort im Altbau am St. Peter-
Platz in Schaan hatte. Mit 16 Jah
ren hatte er das grosse Glück als
Maschinenzeichner bei der Hilti
o.H.G. eine Lehrstelle zu erhalten,
was in der damaligen Zeit ein
Glücksfall war, obwohl der Jüng
ling gar nicht wusste, auf was er
sich einliess.
Harta Zeiten
Es war hart bei Wind und Wetter
mit dem Velo im Sommer wie im
Winter nach Haag zu fahren, um
mit dem Zug von 6.15 Uhr in die
Fachschule nach St. Gallen zu ge-
Bmar Batlinar (rechtes Bild) erzählte am Mittwoch nachmittag im'Scbliisslekeller Vaduz auf humorvolle Art und
Waise aus früheren Zelten.
langen. Batiiner hat nie vergessen,
wie grauenvoll jeweils der Montag
morgen war, als er unausgeschlafen
gerade noch den Zug erwischte.
Damals waren alle Veranstaltungen
am Samstagabend vom Pfarrer ver
boten - der Besuch der Sonntags
messe war Pflicht. So feierte man
eben am Sonntagabend, was sich
katastrophal auf den nächsten Tag
auswirkte. In der St. Galler Schule
waren die Liechtensteiner nicht
sehr beliebt und wurden als Exoten
angesehen, die aus dem Dschungel
kamen. Es waren schwere Zeiten.
Auch ein Fernkurs mit 24 Heften
musste durchgearbeitet werden, das
war Voraussetzung um die Lehre
erfolgreich zu beenden. Alles ande
re war Praktikum.
Auch an die Schwierigkeiten bei
der Bezahlung der Kursgebühren
durch die Firma, erinnerte sich El
mar Batiiner lächelnd. Das war da
mals eine sehr ernste Angelegen
heit. Gearbeitet hat er zunächst in
einem dunklen Kellerraum an einer
Poliermaschine und das zu einem
Lohn von 280 Franken. Als er kün
digen wollte, besserte sich seine
Lage.
Bei Beginn seiner Lehrzeit 1948
führte die Firma Hilti zunächst
Lohnarbeiten für verschiedene Fir
men aus. Nach und nach kamen die
firmeneigenen Produkte wie Feuer
zeuge, Bleistiftspitzer, Eierbecher,
Haushaltgeräte und vieles mehr
hinzu. Etwa 1950 kam das erste
Bolzenschiessgerät auf den Markt.
Damit kam der Durchbruch und der
sagenhafte Aufstieg begann.
Zurück an den Pariser Platz
Akademie der Künste: Unterstützung durch die liechtensteinische Regierung
VADUZ - Die Akademie der
Künste (AdK) kehrt am 21. Mai
2005 in ihr traditionsreiches
Haus am Pariser Platz 4 in der
Mitte Berlins zurück. Hier und
am Hanseatenweg im Tiergar
ten wird sie künftig präsent
sein.
Dabei wird der Neubau von Günter
Behnisch mit dem Plenarsaal, der
einen prächtigen Blick auf das
Brandenburger Tor bietet, und den
restaurierten Ausstellungshallen
aus der Liebermann-Ära in nächs
ter Zeit im Mittelpunkt der Auf
merksamkeit stehen. Zu*der Eröff
nungsfeier des Neubaus am 21.
Mai werden neben namhaften deut
schen und internationalen Künst
lern und Schriftstellern auch
Bundespräsident Horst Köhler,
Bundeskanzler Gerhard Schröder
und Kulturstaatsministerin Christi
na Weiss erwartet.
Im Jahre 1696 gegründet und ab
1786 unter Friedrich Wilhelm II.
im Zeichen der Aufklärung zu ei
nem Instrument der Modernisie
rung Preussens ausgebaut, zählt die
Akademie der Künste wohl zur
wichtigsten Kunst- und Kulturein
richtung in Deutschland.
Auf Anregung von Botschafter
Josef Wolf, der seit 2003 Mitglied
der Gesellschaft der Freunde der
AdK ist, entschied sich die liech
tensteinische Regierung zu einer
Spende, um die Akademie in ihrem
Neubeginn im Zentrum Berlins zu
Auf Anregung von Botschafter Josef Weif, entschied sich die Regierung zu einer großzügigen Spende,
unterstützen. Liechtenstein verleiht
.damit zugleich seiner Zugehörig
keit zum deutschen Sprach- und
Kulturraum Ausdruck.
Die Verwendung der Regierungs
spende in Höhe von 50 000 Fran
ken wurde in gemeinsamen Bera
tungen zwischen Professor Adolf
Muschg (Präsident der Akademie
der Künste), Kfaus Mangold (Vor
sitzender der Gesellschaft der
Freunde der AdK) sowie Josef Wolf
beschlossen. Die Entscheidung fiel
zugunsten der Förderung eines um
fangreichen Ausstellungskataloges,
der die erste Ausstellung im Rah
men des Eröffnungsprogramms do
kumentiert und am Eröffnungstag
am 17. Juni vorgestellt wird. Unter
dem Titel «Künstler.Archiv» setzen
sich acht Künstler und Künstlerin
nen mit den Archivbeständen der
Akademie auseinander. Ihre eigens
für die Ausstellung «KUnstler.Ar-
chiv» entstehenden Werke beziehen
einen persönlichen Standpunkt zur
Kulturgeschichte des 20. Jahrhun
derts. Vom wissenschaftlichen Um
gang mit Archiven abweichend er
öffnen die künstlerischen Konzepte
neue und ungeahnte Perspektiven
auf das kulturelle Erbe.
Das Archiv der Akademie der
Künste ist ihr Gedächtnis. Mit über
800 Künstlerbeständen aus allen
Kunstgattungen ist es das bedeu
tendste spartenübergreifende Ar
chiv zur Kunst ab 1900 im deut
schen Sprachraum. (pafl)
an Pariser Platz In Berlin zurück.