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DIE TAGESZEITUNG FÜR LIECHTENSTEIN
mit amtlichen publikationen
Historiker
Was der Landtag (Bild:
Doris Frommelt) zum
Bericht der Unabhän
gigen Historikerkom
mission gesagt hat. j
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BLATT
MIX
St. Galler Lehrer
drücken die Schulbank
ST. GALLEN - 600 Primarlehrkräfte aus
dem Kanton St. Gallen drücken ab Sommer
2006 selber die Schulbank, um sich auf den
Englischunterricht vorzubereiten. Mit Beginn
des Schuljahrs 2008/09 heisst es dann ab der
dritten Klasse «Let's speak englisch», (sda)
«20 Minuten» ab Mitte Juni
auch in St. Gallen
ST. GALLEN - Die SBB und die Südost
bahn (SÖB) haben der Pendlerzeitung «20
Minuten» den Zuschlag für das Aufstellen
von Zeitungsboxen in der Region St. Gallen
erteilt. «20 Minuten» wird ab Mitte Juni an
rund 50 Haltestellen der beiden Bahnen auf
liegen. SBB und SOB hatten mehreren Ver
lagen die Möglichkeit gegeben, bis Ende
April Offerten zum Aufstellen von Zeitungs
boxen einzureichen. (sda)
VOLKISAGT:
«Dr reVUs zahlt
sini Schold förs
schlecht Wetter
vo da letschta
Tag mit Zinseszins
/.rock, drum schiint
jetzt d Sünna so
schööö ...»
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Investment
Wie sich der Landtag
zur Totalrevision des
Gesetzes über Invest
mentunternehmen ge
stellt hat. g
Feiertag
Weshalb Abwehrrecke
Daniel Hasler am 28.
Mai ausgelassen jubeln
und den Aufstieg des
FCV feiern will. <J 3
freitag, 20. mai 2005
Auf der Kippe
Warum der Waffen
stillstand im Nahen
Osten gefährdet ist
und was Israel ankün
digte. 24
Zinsertrag: Einhelliges «Ja»
Abkommen mit Europäiechen Gemeinschaft unter Dach und Fach
VADUZ - Diskussionslos und mit
einhelliger Zustimmung verab
schiedete gestern der Landtag
das so genahnte Zinsbesteue-
rungsabkommen Liechtensteins
mit der Europäischen Gemein
schaft. Das Verhandlungsge
schick Liechtensteins unter der
Führung von Regierungschef Ot
mar Hasler wurde vom Landtag
somit gewürdigt.
■Pt»r Klndls
Das Bankgeheimnis in Liechten
stein bleibt mit dem Abschluss des
Zinsbesteuerungsabkommens ge
wahrt: Dies ist wohl die zentralste
Komponente der umfangreichen
Verhandlungen Liechtensteins mit
der Europäischen Gemeinschaft.
Grossar Durchbrach mit
Otmar Hasler an dar Spttza
Das Abkommen über die Besteu
erung von Zinserträgen wurde auf
Wunsch der Europäischen Gemein
schaft abgeschlossen. Es bezweckt
die Gewährleistung der Besteue
rung von Zinszahlungen an in Mit
gliedsstaaten der Europäischen
Union wohnhafte natürliche Perso
nen, insofern solche Zinszahlungen
von Zahlstellen in Liechtenstein an
diese Personen ausgezahlt werden.
Im Lichte der engen Zusammenar
beit Liechtensteins mit Europa hat
sich unser Land dazu bereit erklärt,
überhaupt in die Verhandlungen
einzutreten. Nach relativ zähem
Beginn der Gespräche konnte unter
der Leitung von Regierungschef
Otmar Hasler am 19. November
lar hatte die llechtenstBlnisciiwi VerhandlungoN «rfalgralcli gefHhit
2003 der grosse Durchbruch erzielt
werden: Man einigte sich auf die
Definition der Zahlstellen, auf die
wesentlichen Elemente des Infor
mationsaustausches auf Anfrage,
einschliesslich eines Vorbehaltes
zur liechtensteinischen Verfahrens
gesetzgebung.
Integration in Wirtschaftswelt
Weltweit, vor allem aber auf eu
ropäischer Ebene findet seit mehre
ren Jahren eine stark beschleunigte
Wirtschaftsintegration statt. Da
auch Liechtenstein dieser grenz
überschreitenden Entwicklung
unterliegt, ist es von grosser Bedeu
tung, zu den Märkten Zugang zu
haben. Steuerrechtliche Regelun
gen gehören mittlerweile zum ge
meinsamen Standard von Wirt-
schaftspartnem. Aus diesem Ge
sichtspunkt hat sich Liechtenstein,
wie auch andere Länder dazu ent
schlossen, sich mit dem Abkom
men zu beschäftigen.
Vorteile überwiegen
Nach Einschätzung der Regie
rung und - mit der gestrigen ein
helligen Zustimmung - auch des
Landtages, überwiegen für Liech
tenstein die Vorteile des Abkom
mens. Trotz Wahrung des Bankge
heimnisses gibt es auch einen
Nachteil, der immer wieder offen
kommuniziert wurde: Im Wettbe
werb der internationalen Finanz
plätze schwächen solche Regelun
gen die Position Liechtensteins so
wie der anderen EU-Vertragspart-
ner. Bei der herrschenden Kapitals
mobilität können Kunden leicht auf
aussereuropäische Plätze auswei
chen.
Zu viele Eingriffe
35. ISC-Symposium in St. Gallen
ST. GALLEN - UDS-Chef Peter
Wuffli wehrt sich gegen zu vie
le staatliche Eingriffe in die
Wirtschaft. Unnötige Regulie
rungen und DürokraUe hemm
ten die Entwicklung von Unter
nehmen, Innovationen blieben
aus.
Allein mit einer Verstärkung der
staatlichen Kontrolle könne das
Vertrauen, das manche Unterneh
men und Manager verspielt hätten,
nicht zurückgewonnen werden,
sagte Wuffli gestern am 35. ISC-
Symposium an der Universität St.
Gallen (HSG).
Vielmehr müssten Unternehmen
und Manager das Vertrauen jeden
Tag von neuem verdienen. «Das ist
eine Führungsaufgabe, die nicht
delegiert werden kann», betonte
Wuffli. Man müsse der Wirtschaft
die Chance geben, das Vertrauen
der Gesellschaft selber zu gewin
nen. Dazu bedürfe es Freiheiten
und nicht noch mehr Regulierun
gen, welche die Unternehmen zu
erdrücken drohten.
Wuffli räumte ein, dass die Ge
sellschaft «von zu vielen Unter
nehmen und Führungskräften» ent
täuscht worden sei. Unrealistische
Hoffnungen über das Potenzial der
Wirtschaft hätten zu Habgier ge
führt. Einige Manager hätten dabei
ihren moralischen Kompass verlo
ren. (sda)
VBS-Ghef Peter MMM.
Land verurteilt
Schellenberger Zonenplan in Strassburg
STRASSBURG - Der Europäische
Gerichtshof für Menschenrech
te (EGMR) in Strassburg hat die
Klage von fünf Geschwistern
gegen das Land Liechtenstein
einstimmig gestützt, in ihrem
Recht auf faire Anhörung ver
latzt worden zu sein*
Das entsprechende Urteil wurde
gestern zusammen mit 13 anderen
Urteilen veröffentlicht. Die Urteile
sind noch nicht rechtskräftig.
Streitpunkt Zonenplan
Die Klage der fUnf Geschwister
geht auf eine Beschwerde gegen
den 1981 von der Regierung ge
nehmigten Schellenberger Zonen
plan zurück, durch den zwei
Grundstücke nicht der Bauzone zu
geordnet worden waren. Die fünf
Geschwister hatten diese Grund
stücke, die früher keiner Zone zu
gehörten, 1983 von ihrem Vater ge
erbt. 1997 klagten die Erben wegen
der Nicht-Zonierung in Bauland
auf Schadenersatz in Höhe von 4,9
Millionen Frankel. Diese Klage
wurde 1998 von der Regierung ab
gewiesen. Dagegen wurde bei der
Verwaltungsbeschwerdeinstanz
(VBI) und beim Staatsgerichtshof
geklagt und in der Folge - wegen
Verfahrensmängeln - im Oktober
2000 auch beim EGMR Klage ein
gereicht.
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Der EGMR hat den Klägern nun
Recht gegeben, dass die VBI das
Menschenrecht auf faire Anhörung
verletzt habe. Nicht gestützt wurde
jedoch die Ansicht der Kläger, dass
ein Richter des Staatsgerichtshofes
in ihrem Fall zu wenig unparteiisch
gewesen sei. 1
Der EGMR sprach den Klägern
eine Entschädigung von 10 000
Euro zu, welche Liechtenstein als
beklagter Staat zu zahlen hat. Das
Urteil (in englischer Sprache) kann
im Internet nachgelesen werden
unter: www.echr.coe.int. (MF)
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