Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

ff KULTUR & EVENTS I 27 
Kirill Petrenko 
In Bregenz aufgewachsen, ist der Künstler nun 
Musikchef an der Komischen Oper Berlin. 
Herr Petrenko, Sie haben in Feld 
kirch und Wien studiert und rasch 
Karriere gemacht. Nach Engagements 
an verschiedenen Bühnen waren Sie 
Generalmusikdirektor im Theater 
Meiningen, nun sind Sie in dieser 
Funktion an der Komischen Oper in 
Berlin. Wie läuft es? 
tu 
Petrenko: In diesem Haus fand ich die 
Bedingungen, diees mir ermöglichen, 
meine musikalischen Vorstellungen 
umzusetzen. 
Beziehen sich diese guten Bedingun 
gen auch auf die Qualität der Musiker, 
die Sie an diesem bedeutenden 
Opernhaus in Europa haben? 
Petrenko: Ja. Auch wenn in diesem 
Haus nur ein bestimmtes Repertoire 
spielbar ist. Wir können hier keinen 
„Tristan" machen. 
Diese Wagner-Oper zählt also zu 
Ihren Wunschstücken? 
Petrenko: Ich bin für alles offen, aber 
es muss ja nicht sofort sein. Außer 
dem kann ich als Gastdirigent an 
derswo das annehmen, was ich noch 
gerne machen würde. 
# 
Und das heißt, dass Sie* zum Beispiel 
an der Frankfurter Oper Mussorgskijs 
„Chowanschtschina" dirigieren. 
Wie läuft eigentlich die Zusammen 
arbeit mit den Regisseuren? 
Petrenko: Jetzt bin ich jung 
und experimentierfreudig. 
Facts & Infos 
■Kirill Petrenko gastiert am 10. Juni mit 
dem Orchester der Komischen Oper Berlin in 
Dornbirn und dirigiert am 16. Juli das Kam 
merorchester Arpeggione in Hohenems. 
Ich versuche, das musikalische Niveau 
gleichberechtigt zu halten, habe mit 
mir ansonsten arrangiert, dass ich so 
ziemlich alles mitmache. 
Wie lange werden Sie noch in Berlin 
bleiben? 
Petrenko: Möglicherweise noch ein 
paar Jahre. 
Was heiBt, dass man Sie noch seltener 
in Vorarlberg sehen wird? 
Petrenko: Ja leider, obwohl ich sehr 
gerne hier bin. Wenn ich in Vorarlberg 
dirigiere, gibt es ja.gleich drei Bezie 
hungsgeschichten. Meine Lehrer, die 
Kollegen, mit denen ich studiert ha 
be und die, die ich ur^frichtet habe. 
Wie sehen Sie grundsätzlich Ihre 
Aufgabe als Dirigent? 
Petrenko: Ich bin dazu da, den Musi 
kern die Möglichkeit zu geben, wie 
derum ihr Bestes zu geben. 
Kirill Petrenko: Den Musikern die Möglichkeit geben, wiederum ihr Bestes zu geben.
	        

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