Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)


dienstag, 17. mai 2oos volks| INTERNATIONAL S8S«S. 24 
VOLKS 
BLATT 
SPLITTER 
Dreizehn Verletzte bei 
Brend in Stockholmer U-Bahn 
STOCKHOLM - Bei einem Brand in der 
Stockholmer U-Bahn haben am Montag 
dreizehn Passagiere zum Teil erhebliche 
Rauchvergiftungen erlitten. Auslöser des 
Feuers war ein Fehler an den elektrischen In 
stallationen unter einem Waggon älteren 
Typs. Dies teilte,die Polizei in der'schwedi- 
schen Hauptstadt mit. 
Ursprüngliche Vermutungen über Brand 
stiftung oder einen politisch motivierten 
Anschlag bestätigten sich damit nicht. 
(sda/dpa) 
Italienerin In Kabul entführt 
ROM/KABUL - Unbekannte Täter haben 
nach Angaben des italienischen Aussenminis- 
teriums in der afghanischen Hauptstadt Ka 
bul eine Italienerin entführt. Offenbar han 
delt es sich bei der Entführten um eine Mit 
arbeiterin einer Hilfsorganisation. Wie das 
Ministerium gestern Montagabend unter Be 
rufung auf afghanische Regierungsangaben 
mitteilte, hätten sich vier bewaffnete Männer 
der Frau am Montagabend in einem Stadt 
viertel von Kabul genähert. Dann hätten sie 
die Italienerin gezwungen, in ein Auto einzu 
steigen. Nähere Einzelheiten wurden zu 
nächst nicht bekannt. Unklar war vor allem, 
ob es einen politischen Hintergrund der Tat 
gibt und ob bereits Forderungen für eine 
Freilassung eingegangen sind. (sda/dpa) 
Weisses Haus mit «Newsweek»- 
Rückzieher nicht zufrieden 
WASHINGTON - Das Weisse Haus ist mit 
dem Eingeständnis der US-Zeitschrift 
«Newsweek» von Fehlem in einem Bericht 
über angebliche Koranschändungen in Guan- 
tänamo nicht zufrieden. Dies sagte Präsiden 
tensprecher Scott McCIellan am Montag. 
«Es ist mir rätselhaft, wieso Newsweek ein 
räumt, dass die Fakten falsch sind, sich aber 
weigert, die Geschichte zurückzuziehen», 
sagte er. Der Bericht hatte in mehreren mus 
limischen Ländern anti-amerikanische 
Proteste ausgelöst. Mindestens 17 Menschen 
kamen dabei ums Leben. «Der Bericht war 
nicht korrekt, er bezog sich auf eine einzige 
Person, die ihn nicht persönlich verifizieren 
konnte», sagte McCIellan. Weder das Weisse 
Haus noch das Pentagon hätten Anhalts 
punkte, dass an den Behauptungen etwas 
dran war, sagte McCIellan. Die USA stünden 
für religiöse Freiheit, und hätten sicher ge 
stellt, dass die Gefangenen in Guantänamo 
ihre Religion ausüben können. Dort seien ei 
gens Ausgaben des Koran verteilt worden. 
Auch das US-Verteidigungsministerium 
wies den «Newsweek»-Bericht am Montag 
als «unverantwortlich» und «nachweislich 
falsch» zurück. (sda/dpa/afp) 
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Nach der Niederschlagung 
Vermutlich 600Tote bei blutigen Unruhen in Usbekistan 
ANDISCHAN 
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uahaktachan Stadt Andtachan 
mit wamrntHdi 600 IMan hat 
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higt Dia Stadt Mab abgartagalt, 
Polizistafl und Soldatan patrauH- 
Hartan durch dia Straaaan. 
Nach Angaben der usbekischen 
Nichtregierungsorganisation Animcv 
kur wurden am Freitag in Andischan 
mindestens 600 Menschen getötet. 
Die Bürgerrechtsgruppe Appeal 
schätzte die Zahl der Toten auf 500. 
IKRK: Laga unühantehtNch 
Das Internationale Komitee vom 
Roten Kreuz (IKRK) in Genf konn 
te keine Angaben zur Opferzahl 
machen. Die Lage im Fergana-Tal 
sei zu unübersichtlich, sagte Spre 
cher Vincent Lusser der Nachrich 
tenagentur sda. Zwei Teams hätten 
die Städte Andischan und Karassu 
besuchen können. 
Offiziellen Angaben zufolge 
wurden bei den Unruhen mindes 
tens 70 Menschen getötet. 2000 
Menschen seien verletzt, 70 «Auf 
rührer» festgenommen worden, 
sagte ein Regierungsbeamter. 
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i gagan alnan Mamtotan-Prazas* In ain« Stürmung das Bafüngalsaas gamündat waran. 
Ein Sprecher der Direktion für 
Entwicklung und Zusammenarbeit 
(Deza) sagte am Montag, lokale 
Partner hätten berichtet, in Andi 
schan habe die Jagd auf Verdächti 
ge begonnen. Zudem seien einzelne 
Schiessereien gemeldet worden. Ab 
19 Uhr (Ortszeit) gelte eine Aus 
gangssperre. Soldaten hätten über 
Lautsprecher verkündet, wer da 
nach auf der Strasse sei. werde er 
schossen, sagte er weiter. 
man mgr Mtguun 
In der usbekisch-kirgistanischen 
Grenzstadt Karassu herrschte nach 
Schüssen in der Nacht angespannte 
Stille. Am Samstag war es zu Aus 
schreitungen gekommen, nachdem 
c|ie Grenze geschlossen worden 
war und Beamte die Brücke über 
den Grenzfluss zerstört hatten. 
Flüchtlinge steckten Regierungs 
gebäude in Brand. Hunderte Usbe 
ken durchbrachen die Grenze. Sie 
wurden in einem Flüchtlingslager 
der kirgistanischen Regierung auf 
genommen. Laut IKRK befanden 
sich dort am Montag 530 Flüchtlin 
ge, 15 Verwundete wurden in Spitä 
lern behandelt. 
Am Sonntag wurde der Grenz 
übergang wieder geöffnet. Nach 
Uno-Angaben warteten am Montag 
bis zu 4000 Menschen auf die Aus 
reise. Einzig Usbeken, die Ver 
wandte in Kirgistan haben, konnten 
Jaut Deza-Angaben die Grenze 
überqueren. Bis auf den Übergang 
in Karassu blieb die Grenze abge 
riegelt. (sda) 
Dutzende Leichen gefunden 
Sorge vor religiös motivierter Gewalt nach Leichenfunden im Irak 
BAGDAD - Nach dam Fund dut- 
zandar Latehan In Bagdad und 
sunnttiacha Vartratar var 
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gamainachaftan gawarnt NMn 
am Wachananda wurdan dla 
Laichan van 47 Mamchan ant- 
dackt 
Die meisten waren erschossen, ge 
köpft oder gefoltert worden. Allein 
25 Leichen wurden in schiitischen 
Vierteln im Norden der Hautpstadt 
Bagdad gefunden. Bei vielen der 
Opfer soll es sich um Sunhiten han 
deln. 
Der Chef der sunnitischen Reli 
gionsbehörde Wakf, Adnan al-Du- 
laimi, forderte am Montag von der 
neuen Regierung eine vollständige 
Aufklärung der Morde. Er machte 
indirekt die Regierung für die Mor 
de verantwortlich. «Alle kennen die 
Machenschaften von Polizei, Ar 
mee und den Einheiten des Innen 
ministeriums», sagte er. 
Nach seinen Angaben wurden bei 
willkürlichen Duchsuchungsaktio- 
nen der schiitisch dominierten Si 
cherheitskräfte mehr als 300 sunni 
tische Imame, Priester und Wächter 
von Moscheen festgenommen. Alle 
Versuche, sie freizubekommen, 
seien vergeblich gewesen. 
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Der Sprecher des Rats der schiiti 
schen Geistlichen, Muthanna Hareth 
al-Dari, warf der Regierung vor, 
schiitischen Milizen bei der Unter 
drückung der Sunniten freie Hand zu 
lassen. Zwei Überlebende der Exe 
kutionen hätten angegeben, sie seien 
von Kommandos des Innenministe 
riums entführt worden, (sda/afp/dpa) 
Achtung «Sober.P» 
Spam-Welle schwappt über Schweiz 
BERN - Bna naua Varianta daa 
E-Mail Wurm« Sahar hat an 
Pflngstan in dar Schwall ahm 
|aht mit 
1 Intamat 
«Sahar.P» zurück, dar 
hamrtzarn var zwal Mfachan 
vargagaukatt hatta, ata WM- 
Tlckati 
sich selbst als E-Mail-Anhang. Um 
die User zu täuschen und zum öff 
nen des Attachments zu verleiten, 
verwendeten die Virenautoren ei 
nen raffinierten Trick: «Sober.P» 
gaukelte vor, eine Nachricht Uber 
die Verlosung der WM-Tickets zu 
erhalten. 
Das Massenmailing sei gezielt in 
der Nacht auf Sonntag initialisiert 
worden und dauere seither an, 
schreibt die Winterthurer Firma 
Apexis Cleanmail Mailfiltersyste- 
me. Die in Deutschland anslissige 
H+BED Datentechnik beurteilt in 
einem Communiquö das Schadens 
und Verbreitungspotenzial als 
gross. «Sober.P» war Anfang Mai 
entdeckt worden. Er verschickte 
Wer das Attachement angeklickt 
habe, habe den Wurm auf seinem 
Computer installiert, sagte Kaspar 
Fopp, Mediensprecher von Apexis 
Cleanmail, auf Anfrage. In der 
Nacht auf Sonntag habe «Sober.P» 
dann die neue Variante «Sober.Q» 
heruntergeladen und damit angefan 
gen, über ungeschützte Windows- 
PCs E-Mails zu verschicken, (sda) 
TODTENBERG - Eine Familie 
mit Nachnahmen Triezenberg ist 
über Pfingsten im Hotel Martha 
Bühler zu Besuch gewesen. Die 
Itiezenbergs stammen, wie der 
Name antönt, ursprünglich aus 
Trieseobetg. Ein gewisser Hilbe 
und Nägele «an» ehist über Hol 
land nach den USA ausgereist 
Man nimmt an, dass die zwei die 
Sprache nicht beherrschten und 
demzufolge in ihrer neuen Hei 
mat kurzum den Namen Triezen 
berg erhielten. 
Ihre Nachkommen, die Triezen- 
bergs (Bild) wohnen heute in Chi 
cago und Umgebung. Von links: 
Mama TViezenberg mit ihren fiinf 
Julie, Pat und Nancy. (Red.)
	        

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