Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

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8AM8TAQ, 14. MAI 2008 
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18 
Kompakt 
Tag des FamiHtnuntaiMlmtofls 
BADEN - Die Vereinigung der Privaten Ak 
tiengesellschaften (VPAG) hat am Freitag 
erstmals einen Tag des Familienuntemeh- 
mens durchgeführt. Zudem hat sie den Aar- 
gauer Unternehmer Rudolf Hug als Nachfol 
ger von Präsident Jacques Zwahlen bestimmt. 
Die VPAG forderte am Tag des Familien 
unternehmens, dass bei Dividenden nur noch 
die. Hälfte besteuert werden soll. Damit 
könnten unter anderem Arbeitsplätze ge 
schaffen und der private Konsum angekur 
belt werden, teilte die VPAG am Freitag mit. 
Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) 
müssten in .der Schweiz zudem nachhaltig 
gefördert werden, heisst es weiter. Laut dem 
neuen Präsident Rudolf Hug ist der «perfek 
te Staat Schweiz» bald nicht mehr bezahlbar. 
Die Schweiz habe an Wettbewerbsfähigkeit 
verloren. Die Unternehmenssteuerreform II 
sei deshalb dringend notwendig. (sda) 
ftessland zahlt Schulitoii zurück 
MOSKAU/BERLIN/PARIS - Russland 
will ein Teil seiner Schulden beiim Pariser 
Club der Gläubigerstaaten vorzeitig beglei 
chen. Ein entsprechender Vertrag zur Rück- 
Zählung von etwa IS Mrd. Dollar liege be 
reit, hiess es am Freitag in Paris. 
Dabei kann Deutschland bald mit der 
Rückzahlung von 5 Mrd. Euro rechnen, wie 
das deutsche Finanzministerium mitteilte. 
Deutschland ist mit Fordeningen von insge 
samt IS Mrd. Euro Hauptgläubiger von 
Russland. Neben beiden Ländern gehören 
unter anderen auch die USA, Grossbritan 
nien und Japan dem Pariser Club an. 
Die grundsätzliche Einigung muss jetzt bi 
lateral zwischen der russischen Regierung 
und den jeweiligen Gläubigerländern umge 
setzt werden. (sda) 
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PARIS - Einen Tag Mehrarbeit für die Pfle 
geversicherung hat die französische Regie 
rung ihren Bürgern verordnet - die Wahl fiel 
auf den Pfingstmontag. Die meisten Franzo 
sen denken indes gar nicht daran, den Tag am 
Arbeitsplatz zu verbringen. Fast jedes Mittel 
scheint Recht, um die Arbeitspflicht zu 
unterlaufen. Streiks in Verwaltung und Bil 
dungswesen dürften an diesem Pfingstmon 
tag für ein Chaos sorgen. Die Hälfte aller 
Ticket-Buchungen für das Pfingstwochenen- 
de schliesst den Montag mit ein - ein Bei 
spiel für angewandte Anarchie. (sda) 
Werbemarkt schrumpft 
ProSiebenSat. 1 mit mehr Gewinn aber weniger Umeetz ins Jahr 2005 gestartet 
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Startquartal fir 2005 mtt 
Der Werbemarkt werde um 2 Pro 
zent zurückgehen, sagte Vorstand 
schef Guillaume de Posch am Frei 
tag vor der Hauptversammlung in 
München. Der Konzern werde 
trotzdem Umsatz und Ergebnis 
steigern. Dazu sollen 60 Millionen 
Euro zusätzlich gespart werden. 
Durch Kostensenkungen und Zu- 
käufe kletterte im ersten Quartal 
der Gewinn trotz nachgebender 
Umsätze. 
ProSiebenSat. 1 spielte von Janu 
ar bis Ende März unterm Strich ei 
nen Gewinn von fast 29 Millionen 
Euro ein - das sind 14 Prozent 
mehr als im Vorjahreszeitraum. Vor 
Steuern verbesserte sich das Ergeb 
nis um 8 Prozent auf 47 Millionen 
Euro. Der Umsatz ging dagegen 
um 1,4 Prozent auf 430 Millionen 
Euro zurück. 
«Das Jahr 2005 ist schwächer ge 
startet, als wir erwartet haben», 
sagte de Posch. Dass sich das Er 
gebnis dennoch verbessert habe, 
wertete der Vorstandschef als Be 
stätigung für die Strategie, sich 
mehr Einnahmequellen ausserhalb 
des Werbemarkts zu sichern. Mitte 
März hatte ProSiebenSat. 1 das Me 
dienunternehmen Euvia mit dem 
Ratesender 9 Live und dem Reise 
kanal Sonnenklar TV komplett 
übernommen. Dieser Zukauf wirk 
te sich den Angaben zufolge bereits 
im ersten Quartal positiv auf das 
Ergebnis aus. 
Die Umsätze ausserhalb des Wer 
bemarkts «müssen und werden sich 
dieses Jahr steigern», sagte de 
Posch. Der Anteil am Gesamtum 
satz soll von 7 Prozent im Jahr 2004 
auf über 10 Prozent im laufenden 
Jahr und bis 2007 auf rund 15 Pro 
zent anwachsen. Der Konzern über 
nahm ausser bei Euvia auch beim 
Internet-Anbieter wetter.com die 
Mehrheit. Weitere Zukäufe werden 
laut de Posch geprüft. 
Ausserdem will sich ProSieben 
Sat. 1 auf das Kemgeschäft Fernse 
hen konzentrieren. Im Startquartal 
schrieben alle vier Sender - ProSie- 
ben, Sat. 1, Kabel 1 und N24 - vor 
Steuern schwarze Zahlen. Der ge 
samte Zuschauermarktanteil der 
Senderfamilie lag innerhalb der 
werbewichtigen Zielgruppe der 14- 
bis 49-Jährigen den Angaben zu 
folge bei 30 Prozent. Im April stieg 
die Quote auf 31,5 Prozent - den 
höchsten Wert seit Bestehen des 
Konzerns. Im laufenden Jahr soll 
der Marktanteil durch Neuproduk 
tionen weiter steigen. 
Zum Jahresauftakt steigerte der 
Sender ProSieben den Umsatz um 
gut 10 Prozent auf 174,5 Millionen 
Euro; Hauptgrund für den Zuwachs 
waren Programmverkäufe inner 
halb des Konzerns. Das Ergebnis 
vor Steuern brach aber um 26 Pro 
zent auf fast 26 Millionen Euro ein. 
Sat.l setzte 187 Millionen Euro um, 
das sind 3 Prozent weniger. Das Er 
gebnis vor Steuern schrumpfte um 
18 Prozent und fiel auf 19,5 Millio 
nen Euro zurück. Kabel I und der 
Nachrichtenkanal N24 legten dage- 
tfat Inl Spriagar M, Mathias 
gen sowohl beim Umsatz als auch 
beim Ergebnis deutlich zu. 
Zu den Spekulationen über die 
künftige Gesellschafterstruktur 
äusserte sich de Posch nicht. An ei 
nem Einstieg bei Deutschlands 
grösstem Fernsehkonzem haben 
ausser dem Springer-Verlag laut 
Medienberichten auch der US- 
Mischkonzern General Electric und 
der Abo-Sender Premiere Interesse. 
Der US-Medienunternehmer Haim 
Saban, der im August 2003 ge 
meinsam mit weiteren Investoren 
die Mehrheit bei ProSiebenSat. 1 
übernommen hatte, will sich Be 
richten zufolge, wieder aus dem In 
vestment zurückziehen. (AP) 
LAFV-G astbeitrag 
Schmiert der Aufschwung ab? 
Gastbeitrag von Marcel Knecht, Head of Investment Advisory 
Nachdem die Aktienmärkte noch 
bis im März mit teilweise neuen 
Jahreshöchstständen zu glänzen 
vermochten, sind die seit Jahresbe 
ginn aufgelaufenen (Buch-)Gewin- 
ne durch die eingetretenen Kurs 
korrekturen'bereits wieder aufge 
zehrt. Gründe dafür sind der volati- 
le, vorübergehend sogar auf Re 
kordniveau gestiegene, Rohölpreis 
und die Gefahr steigender Zinsen 
in den USA, was in Kombination 
zu einer Abschwächung des Wirt 
schaftswachstums führen könnte 
und die Investoren an den interna 
tionalen Finanzmärkten verunsi 
chert. Sogar die seit Anfang April 
zwischenzeitlich wieder rückläufi 
gen Erdölnotierungen brachten an 
den Märkten keine Entspannung: 
Die Unsicherheit ist geblieben und 
äussert sich in abnehmender 
Risikobereitschaft der Anleger. 
Wie sensitiv die Märkte zurzeit 
auf Erdölprognosen reagieren, 
zeigte eine unlängst von einer ame 
rikanischen Investmentbank veröf 
fentlichte Prognose, die für grosses 
Aufseben sorgte: Darin wurde ein 
Erdölpreis von 105 USD pro Fass 
in den nächsten Jahren als durch 
aus möglich bezeichnet. Die Auto 
ren gaben sich Uberzeugt, dass die 
Eneigiemärkte derzeit am Beginn 
eines mehljährigen Booms stehen. 

Begründet wurde dieser mögliche 
Anstieg mit einer kontinuierlich 
steigenden Nachfrage - bei Ange 
botsstrukturen, die kurz- und 
mittelfristig unmöglich damit 
Schritt halten können. 
Die meisten Ökonomen erwarten 
jedoch, dass die Erdölpreise im 
Laufe des Jahres 2005 durch 
schnittlich auf einem Niveau von 
rund 50 USD notieren werden. 
Allerdings bedeutet selbst diese 
Konsenserwartung eine Zunahme 
von rund 20 Prozent seit Jahresbe 
ginn. Das höhere Erdölpreisniveau 
könnte auf das Wirtschaftswachs 
tum drücken, die Teuerung anhei 
zen und primär die Kosten der 
Unternehmungen erhöhen. Ten 
denziell werden dadurch die 
Unternehmensgewinne geschmä 
lert, weshalb sich die Gewinn 
schätzungen der Analysten für das 
Jahr 2005 als zu ambitiös erweisen 
dürften. 
Die bereits publizierten Quar 
talszahlen in den USA weisen in 
diese Richtunjg. Obwohl im Ver 
gleich zum Voijahr generell auf hö 
herem Niveau, konnten viele Ge 
winnausweise die hohen Erwartun 
gen bisher nur teilweise erfüllen. 
Bei der Beurteilung dieser Resulta 
te darf natürlich nicht ausser Acht 
gelassen werden, dass die Kon 
sens-Erwartungen für die US- 
Unternehmungen des Standard & 
Poor's-500-Index immerhin bei ei 
nem Gewinnplus von durchschnitt 
lich 9,4 Prozent liegen. Trotzdem 
erscheinen viele Aktienmärkte im 
historischen Vergleich weiterhin 
attraktiv bewertet. Unseres Erach 
tens verfügen namentlich die euro 
päischen und japanischen Börsen 
noch über weiteres Potenzial. 
Auch die US-Notenbank Federal 
Reserve hat mit ihrem letzten Kon 
junkturbericht im sog. «Beige 
Book» den Zinssorgen neue Nah 
rung gegeben: Darin, wird zwar 
(zweck-)optimistisch eine kon 
junkturelle Entwicklung skizziert, 
die noch etwas weiter nach oben 
weist - allerdings wird auch erst 
mals explizit darauf hingewiesen, 
dass sich aufgrund der steigenden 
Energiepreise in den USA Infla 
tionsdruck aufbaut. Im Gleich 
schritt mit der zunehmenden Angst 
vor einem langsameren Wirt 
schaftswachstum als Folge der ste 
tig steigenden Erdölpreise haben 
auch die Unternehmensanleihen 
stark korrigiert. Was ebenfalls auf 
die eingangs erwähnte, abnehmen 
de Risikobereitschaft der Anleger 
schliessen lässt... 
Die LGT Bank in Liechtenstein 
und deren Investmentexperten, die 
* 
LGT Capital Management, haben 
bereits seit Jahren für das Fürsten 
haus und die Kunden der LGT at 
traktive Anlagekonzepte in tradi 
tionellen und alternativen Anlage 
segmenten entwickelt, die abge 
stimmt auf den jeweiligen Anlage 
horizont und unabhängig der je 
weiligen Marktsituation überra 
gende risikoadjustierte Perfor 
mance generieren. Sprechen Sie 
mit ihrem Anlageberater darüber. 
Verfasser Marcel Knecht, Head of 
Investment Advisory. 
Die alleinige inhaltliche Verant 
wortung für diesen Beitrag liegt 
beim Verfasser. 
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