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SAMSTAG, 14. MAI 200S
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Gottesdienst
FamllimgottMiliMist
Im Ktostsr St Bisabtth
SCHAAN - Morgen Sonntag, den 15. Mai
um 11 Uhr findet der Familien-Gottesdienst
am 3. Sonntag mit P^ter Mathias statt. Mu
sikalische Gestaltung Charlys Chörle. Im
Ankhluss an den Gottesdienst verkaufen
die Firmlinge Selbstgebasteltes und Kuchen
für das Projekt «Casa Divina Providentia»
dem Haus für Mutter und Kind in der Diö
zese Xingu von Bischof Kräutler. Verdoppe
lung durch den LED. (PD)
Der Ton macht die Musik
Karl Frick: Präsident des Männergesangvereins Balzers und ein Familienmensch
SALZENS-1985, ta Altar van 17
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«Ich war im zarten Alter von 17
Jahren, als mich ein Kollege fragte,
ob ich mit ihm dem Männergesang
verein Balzers beitreten möchte»,
erinnert sich der heute 57-Jährige
gerne zurück. «Mein älterer Bruder
war sowieso schon länger dabei
und hatte für mich etwas von einer
Vorbildfunktion. Ich sah ja durch
ihn schon früher, was im Chor
passierte, oder wie viel Spass er
daran hatte, mitzusingen», sagt
Karl Frick. Ein Kollege gab ihm
dann den nötigen letzten Motiva
tionsschub dem Männerchor wirk
lich beizutreten. «Früher war es an
ders in einem Verein als heute. Da
mals spielte sich das Leben grös
stenteils in Vereinen ab. Dies ist
heute nicht mehr der Fall, da die
Vereine immer mehr in den Hinter
grund treten.» Schlussendlich wa
ren aber für Karl Frick die Tatsa
chen, dass Kameradschaften ge
knüpft werden konnten und daraus
ein Zusammengehörigkeitsgefühl
resultierte, ausschlagsgebend, um
dem MGV beizutreten. «Trotzdem
möchte ich aber den Faktor, dass
wir im Allgemeinen eine musikali
sche Familie waren, nicht unter
schlagen. Ich bin mit Musik aufge
wachsen», erzählt der Sänger.
Auf ein Stück blickt Karl Frick
immer gern zurück: «Wir hatten die
Operette <der Zigeunerbaron» im
Jahre 1967 aufgeführt und es war
wirklich ein eindruckliches Erleb
nis, dabei zu sein. Weil es so gut
war, haben wir die Operette Ende
der Achtziger noch einmal aufge
führt, wo ich dann auch meine Frau
kennen gelernt habe.»
«Neben mir singt auch meine
Frau im Singkreis Balzers mit, mei
ne älteste Tochter und bis vor kur
zem auch meine beiden Jungs. Die
zwei haben in letzter Zeit nicht
mehr so viel Lust dazu. Die jüngste
Tochter singt noch nicht in einem
Chor, aber das kommt vielleicht
auch bald», sagt der Familienvater.
Er sieht in seiner Familie sein Le
benswerk und den grössten Erfolg
in seinem Leben.
PriWdant daa MGV
Seit fünf Jahren ist Karl Frick der
Präsident des Männergesangver
eins. «Es entstand eher aus einer
Notsituation, dass ich Präsident
wurde. Für den Posten entschied
ich mich aus Solidarität. Niemand
stellte sich freiwillig und ich wollte
dem Chor etwas zurückgeben.» Mit
dem Präsidialamt sind auch grosse
Aufgaben verbunden. «Der Präsi
dent muss die Leute motivieren,
schauen, dass der Verein attraktiv'
bleibt und natürlich auch die Ju
gend fördern», sagt Karl Frick.
«Bei der Generalversammlung
jetzt im Sommer steht aber ein
Stabswechsel an und ich trete zu
rück als Präsident. Doch ich bin
glücklich, einen ^uten Nachfolger
gefunden zu haben und mich jetzt
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Kaii frldi halft, h ein paar Jahraa aaafe ■Nfcr ZM «r dte Faatfte aatf daa
wieder voll auf das Singen konzen
trieren zu dürfen», sagt Frick. «So
ein Präsidentenposten macht schon
Stress, ganz besonders jetzt, wenn
wir ein 75 Jahre Jubiläumsfest zu
organisieren haben und in zwei
Wochen schon an einem Gesangs
wettbewerb in St. Gallen teilneh
men werden.»'
Karl Frick verfolgte aber in den
ganzen fünf Jahren als Präsident
des MGV ein Motto: «Der Ton
macht die Musik und es stimmt
wirklich, ob in der Musik oder im
Vereinsgeschehen.»
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«Natürlich durchlebt jeder Verein
Höhen und Tiefen, dazu gehört
auch unser Männergesangverein.
Wenn ein Dirigentenwechsel voll
zogen wurde, aus welchen Gründen
auch immer, gab es oft Akzeptanz
probleme von Seiten des Chors»,
bekennt der MGV Präsident.
«Doch solche Probleme geraten
spätestens beim nächsten Konzert
in Vergessenheit, wenn jedes Ver
einsmitglied spürt, welche Reso
nanz die Darbietung beim Pubikum
hinterlässt», so Frick. Jedenfalls
gibt es im Männergesangverein
seit sich Karl Frick erinnern kann,
sicher mehr positive Erlebnisse als
negative. Zurückzuführen sei diese
Tatsache darauf, so Frick, dass alle
34 Mitglieder von den Stimmen des
ersten Tenors bis zu denen des
zweiten Basses immer voll auf der
Höhe sind und sich für die Konzer
te und das Wohl des Vereins enga
gieren. «Wirklich sehen kann man
das Engagement auch, wie letztes
Jahr am Kultursommer Gutenberg,
wo wir einen gemischten Chor bil
deten und grosse Erfolge damit
feierten.»
«Ua ftraan Meto*
«In der Firma hatten wir schon
oft Persönlichkeitstests und dabei
kam meistens das Charakterprofil
vom «Harmonisierer» heraus, Das
stimmt sogar ziemlich Uberein mit
meinem wahren Charakter. Ich bin
spontan, ehrlich und absolut nicht
nachtragend. Wer mit mir einen
Streit hatte, der kann mir am nächs
ten Tag in die Augen schauen, ohne
Angst zu haben, wieder einen Streit
zu entfachen», sagt der Normen
sachbearbeiter über sich selbst. Wie
jeder Mensch, hat auch Karl Frick
V
Schwächen, die er auch offen zu
gibt: «Oft möchte ich alles zu
schnell haben und habe keine Ge
duld, was mir meine Frau vorhält.
Eine andere Schwäche, die oft aber
auch eine Stärke ist, ist meine di
rekte Art, mit den Menschen zu
kommunizieren. Die kommt bei an
deren oft nicht so gut an, aber ich
kann nicht anders.»
«Wenn ich mich nicht gerecht
behandelt filhle, kann ich meine
Gefühle schlecht verstecken», sagt
Karl Frick mit einem Schmunzeln
Schon aufgrund seiner Grundbe
rufsausbildung als Werkzeugma
eher, ist es bei Karl Frick leicht ver
ständlich, dass er es liebt, zu hand
werken. «Die letzten zwei Jahre ha
be ich ein bisschen unser Haus um
gebaut, wir sind ja schon sechs Per
sonen unter einem Dach, da brau
chen wir mehr Platz», erklärt der
Heimwerker.
Indpr Ihh| n uacManatein
Doch nicht nur das Hantieren mit
Werkzeugen gehört zu Karl Fricks
Lieblingsbeschäftigungen neben
der Musik. «Mein Haupthobby ist
die Familie, daneben betreibe ich
regelmässig Sport. Im Sommer
Wandern oder Mountainbiking und
im Winter trifft man mich oft auf
der Skipiste an», so Familien
mensch Frick.
«I bin es Balzner Urgwächs...»,
sagt Karl Frick. «Das Schöne an
Liechtenstein ist der Zusammen
halt in der Bevölkerung und so
kennt auch jeder jeden. Auch der
Chor bietet eine tolle Möglichkeit,
sich mit dem Dorf bekannt zu ma
chen und sich zu integrieren», ant
wortet der Balzner auf die Frage,
was er denn an Liechtenstein schön
fände. Er fügt hinzu: «Im Gesang
verein sind vier verschiedene Na
tionen vermischt, jeder wird herz
lichst empfangen und findet so den
Kontakt zum Dorf.»
ich mir dann auch noch mehr Zeit
für die Familie und den Gesang
verein nehmen», sagt Karl Frick.
Für den Männergesangverein
Balzers wünscht sich der Sänger
mit der Bassstimme, dass die Tradi
tion weitergeführt wild und viele
junge Sänger motiviert werden
können. «Unser jüngster Chorist ist
35 und der älteste 72 Jahre alt* Wir
leiden schon an einer gewissen
Überalterung», erklärt Karl Frick.
Auf die letzte Frage, ob er denn
etwas anders machen würde in sei
nem Leben, wenn er noch eine
zweite Chance bekommen würde,
antwortet Karl Frick: «Beruflich
würde ich mich anders orientieren.
Ich ging den klassischen Weg über
die Berufslehre und brauchte viele
verschiedene Weiterbildungen bis
ich die Position erreichte, in der ich
heute bin. Heute müsste man eine
Ingenieursausbildung im Rucksack
tragen, um so eine Stelle zu beset
zen. Ich würde vermutlich bei ei
nem zweiten Versuch auch so eine
Ausbildung machen. Sonst wühle
ich nichts ändern.»
«Da ich demnächst mal ins Ren
tenalter komme, versuche ich, mich
mit der dann neu gewonnen Frei
zeit noch mehr auf den Sport zu
konzentrieren», wünscht sich der
37-J8hrige. Dann endlich, so Rick,
werde er Zeit haben, noch mehr,
Mountainbiking zu betreiben, aber
nur, wenn ihn die Gesundheit nicht
im Stich liesse. «Natürlich werde
Y
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