FREITAG, 13. MAI 200S
volksi lAIIDTCdJ A CT konsumentenstimmung
blatt! Will I dvnAr I lafv-gastbeitrag
10
Nachrichten
Batss sagt Appls und
Blackberry dsn Kampf an
FRANKFURT - Microsoft-Gründer Bill
Gates (Bild) bat den Rivalen Apple und
Blackberry den Kampf angesagt. «Ich glaube
nicht, dass der
Erfolg des iPod
sich auf Dauer
fortsetzen Ittsst,
so, gut Apple
auch sein mag.»
Dies sagte Gates
in einem Inter
view mit der
«Frankfurter All
gemeinen Zei
tung» (Donners
tagausgabe) mit Blick auf das erfolgreiche
Musik-Abspielgerit aus dem Hause Apple.
Der Markt der Musikspieler werde zwar nicht
gänzlich aussterben, künftig werde jedoch
das Mobiltelefon an erster Stelle für das Mu
sikhören genutzt. Laut Gates geht der Trend
zum Universalgerttt, dass auch als «digitale
Geldbörse» und «Navigationssystem» dient
Zur Vernetzung verschiedener Funktionen
auf dem Mobiltelefon hatte Microsoft am
Mittwoch seine neue Betriebssoftware Win
dows Mobile 5.0 vorgestellt. Der grösste Soft
ware-Konzern habe dabei noch keine konkre
ten Ziele für den Marktanteil, sagte Gates der
«FAZ». Auch einen Zeitplan für den Eintritt in
die Gewinnzone der bisher defizitären Sparte
gebe es nicht Microsoft messe dem Bereich
allerdings «strategische Bedeutung» zu, be
tonte Gates: «Gehen Sie davon aus, dass wir
voll hinter diesem Geschäft stehen und
Durchhaitevermögen zeigen werden.» (sda)
Gallus Holding AIS steigert
Umsatz um zvnl Prazsnt
st. GALLEN - Die Druckmaschinen her
stellende Gallus Holding AG mit Sitz in St.
Gallen hat 2004 einen Umsatz von 187 Milli
onen Franken erzielt. Das entspricht im Ver
gleich mit dem Vorjahr einer Steigerung von
zwei Prozent. Detaillierte Zahlen zum vergan
genen Geschäftsjahr gibt das Unternehmen im
Communiqul vom Donnerstag nicht bekannt.
Die Gallus Holding AG beschäftigt nach eige
nen Angaben weltweit S10 Mitarbeiter, 300
davon in der Schweiz. (sda)
Stimmung kaum verändert
Schweizer Konsumentenstimmung: Einschätzung der Konsumenten bleibt stebfl
BERN - DI« Kaniuinantanitiiii-
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(Saca) am Dannaratag mtt.
Der Index der Konsumentenstim
mung, der alle drei Monate bei
rund 1100 Haushalten erhoben
wird, sank in der April-Umfrage
auf minus 9 nach minus 10 in der
Januar-Befragung. Im Voijahr hatte
er minus 13 Punkte betragen.
Für ZKB-Ökonom Thorsten
Hock sind die neuen Index-Werte
«grundsätzlich ein gutes Zeichen».
Es sei der höchste Wert seit ziem
lich genau drei Jähren, sagte Hock
auf Anfrage. Die Banken und For
schungsinstitute seien zudem posi
tiv überrascht worden, sie hätten
wegen der unveränderten Lage am
Arbeitsmarkt eher mit einer Stag
nation gerechnet.
Für UBS-Ökonom Andreas Hö-
fert ist das Resultat der April-Um
frage hingegen «nicht sehr interes
sant». Zwar sei es positiv, dass sich
der Index nicht verschlechtert ha
be, die Zunahme um einen Punkt
sei aber nicht signifikant, sagte
Höfert. «Es hat sich wirklich nicht
viel bewegt.»
Die drei Indizes zur Bestim
mung der Konsumentenstimmung
veränderten sich denn auch nur
unwesentlich. Die eigene finan
zielle Lage wird als stabil beur
teilt. Der entsprechende Index ver
harrte bei minus 9 Punkten. Der
Ausblick auf die kommenden 12
Monate sieht mit 8 statt 5 Punkten
leicht schlechter aus.
Die allgemeine Wirtschaftslage
stufen die Schweizerinnen und
Schweizer etwas optimistischer
ein. Der Index konnte sich von mi-
Laut dm Schwalzar
dass dar private Kaaaam dla
nus 28 auf minus 24 Punkte ver
bessern.
Angst ver Aitaltaplatzvariiiat
Auch die übrigen Jndikatoren,
die zusammen mit den Konsumen
tenstimmungsindizes erhoben wer
den, haben sich kaum verändert.
Nach wie vor wird die Arbeitsplatz
sicherheit als unbefriedigend ein
gestuft. Der Index blieb laut Me
dienmitteilung mit minus 100
gegenüber Januar konstant.
Die Erwartungen hinsichtlich
der Wirtschaftsentwicklung ver
schlechterten sich unwesentlich
von 5 auf 2 Punkte. Auch beim
: för Wirtschaft (Saca) i
in latrfMdaa Jahr \
Mcht stützt
Sparen oder bei grösseren Anschaf
fungen, sind die Konsumenten pes
simistischer als noch im Januar. So
ging der Sparindex von 47 auf 43
zurück, der Index für grössere An
schaffungen nahm von minus 19
auf minus 22 ab.
Hingegen zeigen sich die Konsu
menten bei der Preisentwicklung
für die kommenden 12 Monate op
timistischer. Die Inflationserwar
tung nahm von 42 auf 30 Punkte
ab. Auch die Teuerung der vergan
genen 12 Monate wird kleiner ein
geschätzt. Der entsprechende Index
sank von 63 auf 51 Punkte.
Laut Seco spricht die stabile
Konsumentenstimmung dafür,
dass der private Konsum die Kon
junktur im laufenden Jahr weiter
hin leicht stüt/.t. Gemäss ZKB-
Ökonom Hock wird die Schwei/,
im laufenden Jahr verglichen mit
den beiden Vorjahren ein über
durchschnittliches Konsumwachs-,
tum verzeichnen.
Auch UBS-Ökonom Höfert sieht
für 2005 den Konsum als «erheb
lichen Beitrag zum Wachstum in
der Schweiz». Er werde aber nicht
Uberproportional wachsen. (sda)
LAFV-G astbeitrag
Corporate Governance und Shareholder Value
LAFV-Gastbeitrag von Christine Wölk, VTM Dynamic Prosperity Anlagegesellschaft
Unter dem Begriff Corporate Gover
nance versteht man die verantwortli
che, auf langfristige Wertschöpfung
ausgerichtete Unternehmensleitung
und -kontrolle. Corporate Gover
nance ist eng mit dem Begriff des
Shareholder Value verbunden, da
mit Hilfe einer umsichtigen Unter-
nehmensftihrung der Wert des
Unternehmens aus Sicht der Aktio
näre gesteigert werden soll.
Da es sich bei denjenigen, die für
die Führung eines Unternehmens
und den Eigentümern um verschie
dene Personengruppen mit teil
weise unterschiedlichen Interessen
handelt, kann es in der Praxis zu
Unstimmigkeiten Uber Strategien
und Zielsetzungen kommen. Die in
depBetriebswirtschaft bekannte
Agency-Theorie beschäftigt sich
mit der Finge, wie die Unterneh
mensleitung dazu veranlasst wer
den kann, trotz eigener Zielsetzun
gen und Risikoneigungen die Inte
ressen der Eigentümer optimal zu
vertreten. Gleichzeitig sollen die
Kosten, die den Eigentümer durch
Informationsbeschaffung und
Überwachung entstehen, möglichst
gering gehalten werden. Dennoch
ist die Kontrolle des Managements
für Kleinaktionäre meist mit zu ho
hen Kosten verbunden im Vergleich
zum möglichen Nutzen, den sie
daraus ziehen können. Aus diesem
Grund engagieren sich meist insti
tutionelle Anleger mit grossen Ak
tienpaketen bei der Überwachung
des Managements.
Generell lässt sich eine Wandlung
der Anforderungen an die Unterneh
mensleitung identifizieren, die vor
allem auf zwei Faktoren zurückge
führt werden kann: Den Vormarsch
institutioneller Anleger und steigen
der Leistungsdruck unter institutio
nellen Anlegern. Der Vormarsch der
institutionellen Anleger ist aus meh
reren Gründen für die Zukunft zu er
warten. Zum einen \ird die Trans
parenz der Aktienmärkte immer
grösser, sodass Institutionelle zu
nehmend auch grenzüberschreitend
investieren. Zum anderen haben sich
beispielsweise in der Schweiz die
Anlagevorschriften für Pensions
fonds geändert, was zu vermehrten
Investitionen dieser Gelder am Ak
tienmarkt führt. Der zunehmende
Leistungsdruck institutioneller An
leger ergibt sich hauptsächlich aus
der gesteigerten Konkui»nz^ter-
einander. Dies führt dazu, dass An
lagestrategien immer professioneller
werden, was wiederum den Druck
an die Unternehmen weitergibt. Aus
diesen Gründen.ergibt sich für die
Zukunft der Trend, dass Aktionäre
immer qualifizierter werden und
sich fundierte Meinungen zur Unter-
nehmensfUhmng und -Strategie bil
den, was wiederum dem Manage
ment abverlangt, die Interessen der
Aktionäre stärker als früher zu be
rücksichtigen.
Neben dieser Tendenz ist zuneh
mend der Versuch zu beobachten,
die Interessen des Managements
mit denen der Aktionäre zu kombi
nieren. Dies kann beispielsweise
mit Hilfe von Aktienbeteiligungen
des Managements erfolgen. Man
geht hier davon aus, dass wenn Ma
nager selbst als Aktionäre auftre
ten, sie auch deren Interessen teilen
und somit bei der Unternehmens-
führung bestmöglich berücksichti
gen. Dieses Modell hat sich mittler
weile bei fe^tallen grossen Unter
nehmen durchgesetzt.
Die extrenfete Form der Beteili
gung des Managements am Unter
nehmen sind natürlich solche Unter
nehmen, die von den Eigentümern
selbst dominiert werden. Um diese
mehr in den Mittelpunk des Interes
ses zu rücken, gibt es seit kurzem in
Deutschland und dei - Schweiz eige
ne Indices für eigentümerdominierte
Unternehmen: GEX® (German Ent-
repreneuria! Index) und SEX®
(Swiss Entrepreneurial Index).
Somit lässt sich also abschlies
send festhalten, dass der mögliche
Konflikt zwischen den Interessen
der Aktionäre und denen der Unter
nehmensleitung zunehmend durch
eine Vereinheitlichung dieser bei
den Rollen zu lösen versucht wird.
Verfasser: Christine Wölk, VTM
Dynamic Prosperity Anlagegesell
schaft AGmvK.
Die alleinige inhaltliche Verant
wortung für diesen Beitrag liegt
beim Verfasser.
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