Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

SAMSTAG. 7. MA. 2005 VOLKS| INLAND SSSS^" 
FBP-Nachrichten 
Besuch der Bkuch Ludwig A6 
in Bendern 
BENDERN - Die FBP-Ortsgruppe Gam- 
prin-Bendern lädt am Mittwoch, den 18. Mai 
2005, alle interessierten Einwohner der Ge 
meinde zu einem Besuch der Firma Elkuch 
Ludwig AG in Bendern ein. Mit diesen Ex 
kursionen wollen wir die heimischen Betrie 
be der Gewerbe-, Industrie- und Dienstleis 
tungszone in Bendern unserer Bevölkerung 
näher bringen. 
Mitten im Leben 
Unter fachkundiger Führung erhalten wir 
an diesem Nachmittag einen Rückblick in 
die fünfzigjährige Geschichte der Firma so 
wie einen Einblick in die heutige Führung 
und Infrastruktur des Unternehmens mit ei 
ner breiten Angebotspalette im Behälter-, 
Apparate-, Anlagen- und Maschinenbau. 
Wir treffen uns um 16 Uhr bei der Firma 
Elkuch AG, Schaanerstrasse 35, Bendern. 
Voranmeldung bis zum 15. Mai 2005 bei 
Alois Blank (Telefon 373 48 42 oder E-Mail 
alois.blank@lol.li). 
FBP-Ortsgruppe Gamprin-Bendern 
Konzert 
Muttertags-Ständchen in Vaduz 
vaduz - Am morgigen Muttertag laden die 
Harmoniemusik Vaduz und der Männerge 
sangverein Vaduz wiederum zum traditionel 
len Muttertags-Ständchen auf dem Rathaus 
platz ein. Ab 10.30 Uhr wird der Männerge 
sangverein mit einigen »wunderschönen Me 
lodien aus seinem letzrjährigen Herbstkon 
zert unterhalten. Ab zirka 11 Uhr spielt dann 
wieder die Hannoniemusik Vaduz auf. Mit 
Märschen, Polkas und auch einigen moder 
neren Kompositionen aus deren Repertoire, 
will die HMV einen gemütlichen Sonntag 
morgen bereiten. Vielleicht gibt es dann zum 
Schluss ja auch noch eine Überraschung für 
die Besucher. Die Sänger des Männerge 
sangverein sowie die Musikantinnen und 
Musikanten der Harmoniemusik Vaduz wür 
den sich über einen Besuch auf dem Rat 
hausplatz sehr freuen. Da der Rathausplatz 
gedeckt sein wird, findet das Ständchen bei 
jeder Witterung statt. (PD) 
Patientenschutz und 
Prävention im Mittelpunkt 
Regierungsrat Martin Meyer Uber Schwerpunkte der Gesundheitspolitik 
VADUZ - Salt MIN« April afch- 
Mt Ragiarungsrat Martin Mayar 
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aundhattsprlvantian und dar 
Ausbau das Patiantanschutzas. 
Volksblatt: Herr Regierungsrat, 
Sie sind seit kurzem zuständig 
für das Ressort Gesundheit der 
Regierung. Wie vertraut sind Sie 
schon mit Ihrer neuen Aufgabe? 
Martin Meyer: Viele der Dos 
siers im Ressort Gesundheit sind 
zwar neu für mich, aber die wert 
volle* Arbeit meines Vorgängers 
Hansjörg Frick hat mir den Einstieg 
in diese Dossiers erheblich erleich 
tert. 
Erfolgreicher Einstieg 
Zudem sind viele der Dossiers 
von zentraler Bedeutung für die 
liechtensteinische Bevölkerung und 
bieten grossen Freiraum zur akti 
ven Gestaltung. Das fördert natür 
lich die Motivation zusätzlich, so 
dass der Einstieg bisher sehr gut 
vonstatten geht. 
Im Bereich der Finanzierbar 
keit der Gesundheitsversorgung 
zeichnen sich schwierige Diskus 
sionen ab. Was dürfen die Men 
schen von Ihnen erwarten? 
Die Sicherung der Finanzierbar 
keit einer hochwertigen medizini 
schen Versorgung wird tatsächlich 
ein zentraler Schwerpunkt meiner 
Arbeit sein, schliesslich ist davon 
jede einzelne Person in Liechten 
stein direkt betroffen. Auf der an 
deren Seite ist gerade in diesem 
Bereich offenkundig, wo die Ent 
wicklung längerfristig hingehen 
muss. 
Und welche Richtung wäre das? 
Der bereits eingeschlagene Weg 
einer mehrstufigen Gesundheits- 
reform muss fortgeführt werden. 
Da die Medizin ständig Fortschrit 
te erzielt und sich zudem die An 
sprüche und Bedürfnisse der Pa 
tienten laufend ändern, müssen 
wir weitere Reformschritte und 
Optimierungen vornehmen, um 
die Gesundheitskosten auf dem 
gegenwärtigen Niveau halten zu 
können. 
MUssen sich die Versicherten auf 
Einschränkungen einstellen? 
Der Grundsatz der Gesundheits 
reform war und ist, dass alle Betei 
ligten einen fairen Beitrag leisten 
müssen, also sowohl die Versicher 
ten, die Krankenkassen als auch die 
Leistungserbringer. 
Finanzierbare 
Medizin sichern 
Ragiannifsrat Martin Mayar: dar bisherige Wag dar 
ttantan. 
Die Versicherten haben im ver 
gangenen Jahr durch die Stärkung 
ihrer Eigenverantwortung bereits 
einen wichtigen Beitrag geleistet, 
sodass der Ball nun bei verschiede 
nen Leistungserbringern liegt. 
Sie meinen damit die Einführung 
des Schweizer Tarifsystems TAR 
MED in Liechtenstein? 
Ja, unter anderem. So soll im Fall 
der Ärzteschaft mit dem TAR- 
MED-Tarifsystem die Transparenz 
der Gesundheitskosten und somit 
letztlich auch deren Vergleichbar 
keil deutlich erhöht werden. In der 
Schweiz hat sich dieses System bis 
her bewährt und auch Liechtenstein 
kann von dessen Einführung profi 
tieren. Aus diesem Grund hat die 
Regierung bereits im letzten Jahr 
beschlossen, TARMED per Anfang 
2006 in Liechtenstein einzuführen. 
An dieser Haltung der Regierung 
hat sich zwischenzeitlich nichts ge 
ändert. 
Wie sehen Sie die Einführung des 
TARMED? 
Bevölkerung hat 
Beitrag geleistet 
Ich bin sehr zuversichtlich, dass 
es uns gemeinsam mit den ver 
schiedenen Leistungserbringern 
gelingen wird, eine Vorgehens 
weise zu finden, die den Interessen 
der Versicherten vollumfänglich 
entspricht und dennoch für alle Be 
teiligten tragbar ist. 
Ist die Gesundheitsreform nach 
diesen Reformschritten abge 
schlossen? 
TARMED kommt 2006 
Die grössten Reformschritte sind 
nach der Einführung vorläufig um 
gesetzt. Ungeachtet dessen werden 
wir aber dort, wo es notwendig ist, 
immer wieder Optimierungen im 
System vornehmen. Dabei denke 
ich beispielsweise an die Bedarfs- 
planung der Ärzte, bei welcher eine 
vermehrte Einbindung regionaler 
Leistungserbringer im Bereich der 
Grundversorgung denkbar wäre. 
In welchen anderen Bereichen 
könnte das Gesundheitssystem 
weiterentwickelt werden? 
Insbesondere im Bereich der or 
ganisatorischen Strukturen werden 
wir in den nächsten Jahren weitere 
Optimierungen vornehmen. Dies 
bedeutet unter anderem, dass wir 
eine effiziente Rollenverteilung mit 
klaren Verantwortungen und Auf 
gaben einführen wollen. Darüber 
hinaus soll das neue Amt für Ge 
sundheitsdienste, das aus dem Lan- 
desphysikat und der Sozial- und 
präventivmedizinischen Dienststel 
le entstanden ist, als bedeutendes 
Kompetenzzentrum im Gesund 
heitsbereich etabliert werden. 
Punktuelle 
Verbesserungen 
vornehmen 
Ab wann wird es in Liechtenstein 
eine Patientenschutzorganisation 
geben? 
Vor einigen Wochen hat die Re 
gierung erstmals die Schaffung-ei 
ner Patientenschutzorganisation in 
Aussicht gestellt. In dieser Frage 
sind mittlerweile wichtige Vorar 
beiten geleistet worden. Ausserdem 
stehen wir diesbezüglich in engem 
Kontakt mit den zuständigen Amts 
stellen sowie mit (1er Ärztekammer, 
sodass mit der Realisierung der Pa 
tientenschutzorganisation noch vor 
der Sommerpause gerechnet wer 
den darf. 
Dadurch erhalten die Patienten in 
Liechtenstein ein bedeutendes 
Werkzeug, um ihre Interessen di 
rekt in die Entwicklung des Ge 
sundheitswesens einbringen zu 
können. 
Welche weiteren Massnahmen 
sind im Verlauf des Jahres noch 
geplant? 
Zu erwähnen sind zunächst ver 
schiedene Vorhaben im Bereich Le 
bensmittel- und Tierschutzgesetz 
gebung. Bei letzterem geht es bei 
spielsweise darum, in der Revision 
des Tiergesetzes den Tierschutz 
auszubauen. Weiterhin beschäfti 
gen wird uns auch die Einführung 
des elektronischen Gesundheitsnet 
zes samt Versichertenkarte. 
Ein grosses persönliches Anlie 
gen ist mir dalrüber hinaus die stär 
kere Fokussierung der Gesund 
heitsvorsorge. In diesem Sinne 
wollen wir ein Gesundheitspro 
gramm mit mehreren Schwerpunk 
ten zusammenstellen. Dazu bedarf 
es einerseits einer engen Zu 
sammenarbeit der zuständigen 
Stellen, andererseits braucht es 
konkrete Projekte vor Ort. 
Patientenschutz 
stärken 
An welche Projekte der Gesund 
heitsprävention denken Sie da 
bei? 
Vor allem an Projekte im Bereich 
der Gesundheits- und Sozialerzie 
hung an den Schulen, der Suchtprä-; 
vention und an Projekte zur Förde 
rung der Gesundheit am Arbeits 
platz. 
Durch eine Betonung der Präven 
tion kann einerseits die Lebensqua 
lität aller Beteiligter gesteigert wer 
den und andererseits längerfristig 
ein wichtiger Beitrag zur Kosten 
dämmung im Gesundheitswesen! 
geleistet werden. 
Vorsorge 
Im Mittelpunkt 
Welche Chancen und Entwi 
cklungen sehen Sie für den liech 
tensteinischen GesundheHsmarkt 
im Allgemeinen? 
Liechtenstein hat ein hochwerti 
ges und breites Angebot an Ge 
sundheitsdienstleistungen. In aller 
Regel wird nur deren langfristige 
Finanzierbarkeit diskutiert, ohne 
dabei einen weiteren Aspekt zu er 
wähnen. Das Gesundheits- und So 
zialwesen ist heute in Liechtenstein 
ein bedeutender Beschäftigungs 
zweig. Daher kann es sich als loh- 
nenswert erweisen, langfristige 
strategische Überlegungen anzu 
stellen, wie der wachsende Ge 
sundheitsmarkt einen massgeb 
lichen Beitrag an die Wertschöp 
fung in Liechtenstein leisten kann. 
Mit anderen Worten: Gesund 
heitsdienstleistungen kosten nicht 
nur, sondern können gesamtwirt 
schaftlich auch einen Mehrwert er 
zeugen. Wir werden in den näch 
sten Jahren daher grundsätzliche 
Überlegungen in diese Richtung 
anstellen. 
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