Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

FREITAG, 6. MAI 200B BLATTI INLAND PEHSÖNLICH 60 PLUS 
Persönlich 
Henilche fifflckwünsdie 
unserem Jubilar 
Das Völksblatt gratuliert recht herzlich zum 
Geburtstag und wünscht weiterhin alles Gute 
und Gottes Segen. 
Walter SIGG, Im Pardiel 64, Schaan, zum 
84. Geburtstag. 
toi der Poet 
Heute feiert Rolf 
PLANTA sein 20- 
jtthriges Arbeitsjubi 
läum bei der Liech 
tensteinischen Post 
AG. Herr Planta ist 
bei der Poststelle 
Mauren als Mitarbei 
ter Zustellung tätig. 
Die Liechtensteinische Post AG gratuliert 
recht herzlich zum Jubiläum und wünscht 
weiterhin viel Freude im Beruf. 
Den Glückwünschen der Liechtensteini 
schen Post AG schliesst sich das Volksblatt 
gerne an. 
n»—»rfhAiiftm in ihn Induthla 
Kuno MARXER, Fallsgasse 30, Eschen, 
feierte gestern sein 25-jähriges Dienstjubiläum 
bei der Hovalwerk AG. Herr Marxer arbeitet 
dort als Programmierer Roboter in der ÖI- 
kesselfertigung. 
Der Gratulation der Firmenleitung schliessen 
sich die Liechtensteinische Industrie- und Han 
delskammer sowie das Volksblatt gerne an. 
Arzt im Dienst 
NrtfalMlMSt 18-8 Uhr 
Med. pract. Thomas Jehle, Schaan232 77 22 
Fahrtüchtig bleiben 
Kurs von AMTC und KBA betreffend ««Autofahren 60 plus» 
lü0flM|0 Erfahrung ate Auto 
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Auffrisdiangaktiraa wte sla 
AMTC, KBA, UfitarvtUtzt vm dar 
»Bwmmn 
Unter Leitung von Gilbert Beck 
AMTC fand am Mittwochabend 
ein informativer theoretischer Kurs 
mit Dias im Gemeindezentrum 
Eschen statt, bei dem auch Fragen 
betreffend Verkehrsverhalten kom 
petent beantwortet wurden, Hin 
weise und Verhaltensmassnahmen 
bei Einbruch, Diebstahl, Unfall etc. 
gegeben wurden. 
Unter diesem Motto standen die 
Ausführungen von Edy Zahner, 
Fahrlehrer mit Spezialausbildung 
im Umgang mit der älteren Genera 
tion. Er machte bewusst, wie Kon-, 
zentrations- und Reaktionsfähig 
keit abnehmen können, welches 
Verhalten Kreisel und Autobahnen 
erfordern. Zu beachten ist, dass vor 
der Einfahrt in den Kreisel das 
Inf—rmliHiim I« Escfem mit Rani BfieM, AMTC-PrisMairt Sttart Back und Edy Zafcaar (v.l.)* 
Tempo zu massigen, der Vortritt der 
von links herannahenden Fahrzeu 
ge zu beachten ist. Insbesondere: 
Vor Verlassen des Kreisels muss 
frühzeitig rechts geblinkt werden 
und im Kreisel darf nicht angehal 
ten werden. Insgesamt im Ver 
kehrsverhalten gilt es, den Über 
blick zu bewahren, die anderen Ver 
kehrsteilnehmer gut zu beobachten, 
klare Zeichen zu geben, auf Auto 
bahnen den «Zweisekunden-Ab- 
stand» zu wahren. Bei Autobahn 
einfahrten soll möglichst beschleu 
nigt und frühzeitig eingespurt wer 
den, um sich nahtlos in den Verkehr 
einzureihen. 
Paul Büchel, Sicherheitsdele- 
gierter der KBA, betonte, dass im 
FL durchschnittlich jeden 12. Tag 
ein Autoeinbruch oder -diebstahl 
verzeichnet werde. Er erläuterte 
Schutzmassnahmen, gab Tipps, 
betonte das Verschliessen von 
Schiebedach und Kofferraum 
deckel, das Wegschliessen von 
Gegenständen und Dokumenten. 
Eine derzeit beobachtete Gefah 
renquelle ist das Unterbrechen des 
Funksignals beim automatischen 
Schliessen. Er ging auch auf Un 
fall- und Versicherungsprobleme 
ein, auf Vorsichtsmassnahipen bei 
Auslandreisen, KriminalitlK das 
Mitführen des Europ. Unfallpro 
tokolls, Rega-Ausweises, der Mo 
bilitätsversicherung und beant 
wortete Fragen. 
Gilbert Beck verwies auf eine 
Polizeimitteilung betreffend An 
gurten auch der Beifahrer auf den 
Hintersitzen, die Natelbenutzung, 
das Blinken. 
Nachrichten 
IM achrichten 
Versammlung «Verein zur 
Stärkung dar VolksrecMe» 
VADUZ - Am Mittwochabend hielt der Ver 
ein zur Stärkung der Volksrechte seine Mit 
gliederversammlung im Restaurant Adler in 
Vaduz ab. Nach den Vereinsgeschäften 
sprach der Politologe Wilfried Marxer zum 
Tliema «Einflüsse der Verfassungsabstim 
mung auf 'die Landtagswahlen 2005 - The 
sen, Befunde, Interpretationen». (Red.) 
Bniadung zum MtttagsUsch 
MAUREN - Wir laden Sie zu unserem 
nächsten Mittagstisch am Mittwoch, den 11. 
Mai, ab 12 Uhr in den Seniorentreff Post- 
stüble, Mauren ein. Folgendes Menü wird Ih- 
nen serviert: Rahmschnitzel mit Teigwaren 
und Gemüse, grüner Salat und zum Dessert 
Fruchtsalat mit Eis. Der Preis beträgt inklu 
sive Tischgetränke (Mineral, Cola) 10 Fran 
ken. Anmeldung bis spätestens Montag, den 
9. Mai, 12 Uhr, bei der Koordinationsstelle 
Jugend und Senioren, Tel. 370 11 40, erbe 
ten. Später eingegangene Anmeldungen kön 
nen aus organisatorischen Gründen nicht 
mehr berücksichtigt werden. (PD) 
ANZEIGE 
Sentorantanz In Vaduz 
VADUZ - Wir freuen uns, alle 
tanzfreudigen Seniorinnen und Se 
nioren zum Maientanz einzuladen. 
Am Samstag, den 7. Mai, spielt 
«Santa Fe» von 19 bis 22 Uhr im 
Restaurant Falknis, Vaduz, für uns 
auf. Liechtensteiner Seniorenbund 
Die Harmoniemuslk 
Ischen stellt vor 
ESCHEN - Am Montag, 2. Mai, 
stellte die Harmonimusik Eschen 
in Zusammenarbeit mit einzelnen 
Lehrern der Liechtensteinischen 
Musikschule in der Primarschule 
Eschen und Nendeln verschiedene 
Blasinstrumente vor. Die Musik 
lehrer brachten^ den Schülern 
Trompete, Klaririette und andere 
Instrumente näher. Die Harmonie 
musik Eschen möchte sich daher 
recht herzlich bei den betreffenden 
Musiklehrern für ihre Bemühun 
gen und ihre Geduld bedanken. Es 
sind dies Hans Hämmerte, Trom 
pete und Flügelhorn; Gaston öhri, 
Horn; Benno Marxer, Posaune; 
Manfred Büchel, Saxophon und 
Marco Walser, Klarinette. Ein 
grosses Dankeschön geht auch an 
die Primarlehrer von Eschen und 
Nendeln für die zur Verfügung ge 
stellte Zeit. Die Harmoniemusik 
Eschen freut sich auf das nächste 
Jahr und hofft, das Interesse bei den 
Schülern geweckt zu haben. (PD) 
Besinnungstag mit 
Herbert Spieler 
SCHAAN - Am Samstag, den 21. 
Mai, veranstaltet die Erwachsenen 
bildung Stein-Egerta in Schaan von 
9 bis 17 Uhr im Haus Stein-Egerta 
einen Besinnungstag (Kurs 739) 
mit Herbert Spieler zum Thema 
«Was haben wir für einen Gott?». 
An diesem Besinnungstag im Won 
nemonat Mai möchten wir uns ge 
meinsam mit den Teilnehmenden 
mit der Frage befassen: Was haben 
Lesermeinung 
Gedanken aus Bolivien 
Die Situation hier ist explosiv. Im 
Moment wächst der Graben zwi 
schen Arm und Reich schneller 
denn je. Man kann die Verarmung 
der untersten Schicht in den Be 
richten der Kleinkreditbanken able 
sen: Die Kredite die verlangt wer 
den, werden immer kleiner, 80 US 
Dollar, während es früher etwa 120 
US Dollar waren. Und die Verzüge 
bei den Rückzahlungen nehmen 
besonders bei den kleinsten Kredit 
nehmern zu, genau bei denjenigen, 
die früher die pünktlichsten Zahler 
waren. 
Man kann die Verarmung auch 
ablesen aus den Protesten, die im 
mer gewalttätiger werden, und im 
mer unlogischer. Es geht nur noch 
um den Protest. Aber wer genauer 
hinsieht, merkt bald: Hier lassen 
Leute ihrer Wut freien Lauf, die 
nichts mehr zu vertieren haben, und 
die ohne Aussicht auf eine Zukunft 
sind. 
Wenn man Schuldige sucht für 
diese Situation sind keine auszuma 
chen. Otter dann eben das System. 
Das System, das nicht fähig ist, den 
Reichtum und die Einkünfte mehr 
oder weniger gleichmässig zu ver 
teilen. Mehr oder weniger will hier 
heissen, dass nicht 2 Prozent der 
Bevölkerung 40 Prozent der Ein 
künfte bekommen. 
Gewiss, vieles hat sich in den 
letzten Jahren verbessert, Ernäh 
rungssituation, Gesundheistssitua 
tion, Bildung, Ausgleich zwischen 
den Geschlechtern usw. Aber die 
ungleiche Verteilung der Einkünfte 
und Vermögen hat sich enorm ver 
schlechtert. Und damit eine Gesell 
schaft relativ harmonisch zu 
sammen lebt, ist die Verteilung 
wichtig. 
In Bolivien ist eines der Haupt 
probleme, dass der Staat extrem 
arm und hochverschuldet ist. Auch 
hier sind die Gründe so vielfältig, 
dass man sagen kann - keiner ist 
schuld oder eben alle. Einen Grund 
möchte ich nun erwähnen, weil er 
mit der Ersten Welt etwas zu tun 
hat: Die Auswanderung. 
In Europa sind die Auswanderer 
als Wirtschafitsflüchtiinge bekannt, 
oder als «sans papiers». Offiziell 
sind sie unerwünscht, aber jeder 
weiss, dass der Lebensstandard 
spürbar fallen würde, wenn es nicht 
die billigen Arbeitskräfte aus der 
Dritten Welt gäbe. (In Spanien ar 
beiten Bolivianer in Bäckereien, in 
Spitälern, in Reinigungsbetrieben 
usw. für einen durchschnittlichen 
Lohn von 500 Euro pro Monat. In 
der Schweiz wird es wohl nicht we 
sentlich anders sein). 
Wenn ich mich nicht irre, kostet 
eine Person von der Geburt bis zum 
18. Lebensjahr (mit Primarschul 
bildung) der Familie und dem Staat 
etwa 600 000 Franken. Der Gesell 
schaft in Bolivien kostet sie zwar 
wesentlich weniger, aber nicht we 
sentlich weniger, wenn man in Ar 
beitsstunden und nicht in Geld 
rechnet. Wenn also ein Bolivianer 
auswandert, erspart er dem Ein 
wanderungsland eine schöne Men 
ge Geld. Und das Einwanderungs 
land zahlt nichts zurück. Bolivien 
subventioniert die Erste Welt! 
Zynisch wird es dann, wenn ge 
zielt die bestausgebildeten und 
die intelligentesten Personen zur 
Einwanderung in die Erste Welt er 
muntert werden. Nicht nur, dass sie 
gratis bekommen was die Gesell 
schaft und den Staat in der Dritten 
wir für einen Gott? Dies soll in 
Form von existenzieller Bibelaus 
legung geschehen. Der Referent 
setzt an diesem Tag wiederum mit 
Impulsreferaten einige wichtige 
Eckpfeiler in der Gottesfrage. Ge 
meinsam mit den Teilnehmenden 
werden in Gesprächen das Gehörte 
vertieft, eigene Erfahrungen ausge 
tauscht und so Gemeinschaft gelebt 
und erlebt. Herbert Spieler ist Pfar 
rer in Frastanz/Vörariberg und ist 
in Liechtenstein seit vielen Jahren 
als Referent in der Erwachsenen 
bildung sowie in der Pfarreibera 
tung tätig. Anmeldungen bei der 
Erwachsenenbildung Stein-Egerta 
in Schaan, Tel. 232 48 22. (PD) 
/ 
Welt sehr viel gekostet hat, son 
dern, dass die weniger intelligenten 
zurückbleiben. Selbstverständlich 
werden körperlich und geistig Be 
hinderte sowie asoziale Personen 
nicht als Einwanderer angenom 
men, oder wieder zurückgeschickt. 
Für die hat dann der Staat Bolivien 
zu sorgen. Und Bolvivien soll dann 
mit diesen, in der Ersten Welt uner 
wünschten Personen, seine Ent 
wicklung machen! 
Wäre es nicht mehr als gerecht, 
wenn Liechtenstein und der Rest 
der Ersten Welt für jeden Einwan 
derer mindestens die Hälfte der ein 
gesparten Kosten an den Heimat 
staat zurückzahlen würde? 
Gandhi hat einmal folgendes ge 
schrieben: «Die oberen Klassen ha 
ben es nicht nötig zu stehlen. Aber 
sie regen sich auf wenn die unteren 
Klassen es tun. Deshalb machen sie 
Gesetze, die das Stehlen verbieten, 
und vergessen ganz, dass sie in 
vielfältiger Weise ganz anders steh 
len und viel grössere Summen.» 
Pedro Brunhart 
Av. Ecuador 2286, La Paz, Bolivia 
E-Mail: brunhart@entelnet.bo
	        

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