Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

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VOLKS 
BLATT 
DIE WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN FÜR LIECHTENSTEIN 
mittwoch, 4. mai 2005 
SEITE 13 
Trendig 
Warum die Schweize 
rin Gabriela Manser 
am ersten Trendforum 
in Vaduz im Juni dabei 
sein wird. ^ 4 
BMTTINEWS 
Steigender Index 
VADUZ - Wie das Amt für Volkswirtschaft 
(AVW) gestern mitteilte, stieg der Konsum- 
und Mietpreisindex im April um 0,8 Prozent 
gegenüber dem Vormonat und erreichte den 
Stand von 105,0 Punkten. Innert Jahresfrist 
betrug die Teuerung 1,4 Prozent (April 2004 
bis April 2005), verglichen mit Jahresraten 
von ebenfalls 1,4 Prozent im März 2005 und 
von 0,5 Prozent im April 2004. Der Konsum 
preisindex zeigt die Preisentwicklung der für 
die privaten Haushalte bedeutsamen Waien 
und Dienstleistungen und wird vom Bundes 
amt für Statistik in Neuchätel errechnet. Das 
AVW Ubernimmt diesen «Landesindex der 
Konsumentenpreise» für Liechtenstein. Der 
Mietpreisindex ist ein Teil des Landesinde 
xes der Konsumentenpreise. Die gesamt 
schweizerische Mietpreisentwicklung wird 
vierteljährlich vom Bundesamt für Statistik 
ermittelt. (tf) 
Rückläufiger Gewinn der 
Nattenelbank im ersten Quertal 
ZÜRICH - Die Schweizerische National 
bank hat im ersten Quartal dieses Jahres trotz 
Bewertungsgewinnen auf den Devisen und 
dem Gold deutlich weniger Gewinn als im 
Voijahresquartal gemacht. Der ausschiittbare 
Gewinn verringerte sich im Voijahresver- 
gleich von 2,9 auf 2,2 Milliarden Franken, 
wie die Nationalbank in ihrem erstmals ver 
öffentlichten Quartalsergebnis vom Dienstag 
schreibt. 
Rückschlüsse auf das Ergebnis für das 
ganze Jahr 2005 seien nicht möglich, da die 
Gewinne und Verluste aus der Bewertung der 
Gold- und Fremdwährungsanlagen von 
Quartal zu Quartal stark schwankten. (AP) 
Skyguide senkt Tarife erneut 
GENF - Die schweizerische Flugsicherung 
Skyquide senkt ihre Tarife zum dritten Mal 
innert sechs Monaten. Da der Bund Regula 
torkosten in der Höhe von 14,7 Millionen 
Franken Ubernimmt, will Skyguide die Tarife 
für Streckenflüge nun um 11,3 Prozent sen 
ken. Ab dem 1. Juli betrage der Einheitstarif 
flir Streckenflüge neu 118.03 Franken, teilte 
Skyguide am Dienstag mit. Noch Anfang 
Jahr lag der Tarif bei 133.14 Fr. und im letz 
ten Jahr gar bei 142.44 Franken. Seither hat 
te Skyguide die Tarife per 1. Januar 2005 und 
auf Anfang April zweimal gesenkt. Die Sky- 
guide-Gebühren der Fluggesellschaften für 
einen Flug zwischen Zürich und Genf mit ei 
nem Airbus A321 mit 186 Passagieren sin 
ken demnach von 356.80 Franken im letzten 
Jahr auf noch 295.66 Franken. (sda) 


Glanzvoll 
Was für ein Quartalser 
gebnis die UBS gestern 
in Zürich präsentiert 
hat und warum es 
glanzvoll ist. <| 0 
Vorbildlich 
Warum die Wettbe 
werbskommission die 
Preissenkungen von 
Swisscom als vorbild 
lich erachtet. 20 
Lautstark 
Warum Novartis-Boss 
Daniel Vasella harsche 
Kritik am Zürcher 
Ringier Verlagshaus 
geübt hat. 22 
& 
System (noch) mit Lücken 
9. Liechtensteiner Europa-Symposium: EU erwartet mehr Kooperation 
VADUZ - DI« EU treibt dm 
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Europa-Symposium zu hSran. 
Mit Lab und Ohrfaigan für 
Uaditonstehi. 
Staaten engagierten sich gegen Ter 
rorismusfinanzierung und Geldwä 
scherei, doch müsse auch der Steu 
erwettbewerb in Europa fairen Re 
geln folgen. Dies machte Barbara 
Hendricks am Dienstag in Vaduz 
beim 9. Liechtensteiner Europa- 
Symposium klar. 
Die Staatssekretärin und Stell 
vertreterin des deutschen Finanz 
ministers Hans Eichel fordert von 
der Schweiz und Liechtenstein 
mehr Bereitschaft zur Zusammen 
arbeit, um Steuerhinterziehung zu 
bekämpfen. Die beiden Länder er 
laubten sich eine Sonderrolle, wenn 
sie bei Steuerbetrug Amtshilfe ge 
währten, bei Steuerhinterziehung 
jedoch nicht. 
Globalisierung und europäische 
Integration hätten neue Möglich 
keiten des Missbrauchs des Fi 
nanzsystems eröffnet. Wenn Be 
hörden in einzelnen Ländern den 
Zugang beispielsweise zu Bankin 
formationen verwehrten, sei das 
nicht dienlich. Hendricks unter 
strich, dass die EU am Ziel eines 
europäischen Binnenmarktes für 
Finanzdienstleistungen festhalte. 
Dazu seien einheitliche Standards 
unverzichtbar. 
Liechtenstein selbst gebe seit 
2001 ein gutes Beispiel für die po 
sitive Wirkung internationaler 
Standards. Die Umsetzung der 
zweiten EU-Geldwäscherichtlinie, 
das Sorgfaltspflichtgesetz seien 
wichtige Schritte, um im Finanz 
sektor Geldwäscherei abzuwehren. 
Die dritte EU-Geldwäsche-Richtli- 
nie werde noch mehr Transparenz 
der Geldströme bringen. Was 
Trusts, Stiftungen, Anstalten be 
treffe, müsse Liechtenstein dann 
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sein Gesellschaftsrecht nachjustie 
ren. «Liechtenstein erfüllt bereits 
die dritte EU-Geldwäsche-Richtli- 
nie», rückte Michael Lauber, Ge 
schäftsführer des Liechtensteini 
schen Bankenverbandes, die kriti 
sche Haltung der Staatssekretärin 
zurecht. Seit 2001 müsse jede 
Bank, jeder Treuhänder in Liech 
tenstein den wirtschaftlich Berech 
tigten für Finanzgeschäfte ermit 
teln. Dies sei Gesetz. Allerdings: 30 
Millionen Treffer landete die 
Staatssekretärin, als sie «Liechten 
stein» im Internet suchte. Die meis 
ten, die sie fand, waren mit Themen 
wie Steueroase und Geldspartipps 
verknüpft. 
Die Situation scheint typisch für 
Liechtenstein, obwohl sich das 
Land frühzeitig und energisch ge 
gen Geldwäscherei und Terroris- 
musfinanziemng engagierte. Frü 
her als andere hat Liechtenstein am 
1. Januar auch eine integrierte Fi- 
nanzmarktaufsicht eingeführt. Gin 
wichtiger Punkt, den Deutschland in 
der EU veitrete, wie Hendricks er 
klärte: «Ein intejgrierter Finanzmarkt 
braucht eine integrierte Finanz 
marktaufsicht.» Zurzeit bestünden 
jedoch in 25 EU-Staaten 70 Auf 
sichtsinstitutionen. Die EU-Zins- 
richtlinie für die Besteuerung von 
Zinserträgen privater Anleger, die 
am 1. Juli in den EU-Mitgliedsstaa- 
ten umgesetzt werde, stehe hingegen 
für eine gelungene Integration. 
22 Länder führten den automati 
schen Austausch von Informatio 
nen ein. Österreich, Luxemburg, 
Belgien hätten sich für den Quel 
lensteuerabzug mit einer Über- 
gangsfirist von drei Jahren entschie 
den. Die Umsetzung der EU-Zins 
richtlinie in der Schweiz und 
Liechtenstein - nach dem gleichen 
Muster wie die drei SonderftUDe - 
sei von grosser Bedeutung. Das 
System habe, das sei bekannt, ge 
wisse Lücken, die Finanzdieristleis 
ter mit entsprechenden Produkten 
nutzen könnten. Natürlich weide 
man die Effizienz der Zinsbesteue 
rung in absehbarer Zeit Überprüfen. 
Die bedeutendsten Neuerungen 
für den europäischen Finanzmarkt 
seien jedoch die Eigenkapitalregel 
Basel II für. Banken sowie die 
neuen Aufsichtsregeln Solvency n 
zur besseren Risikokontrolle in 
der Versicherungswirtschaft. Neue 
Initiativen stosse die EU-Kommis 
sion derzeit nur behutsam an. So 
die Flexibilisierung der Fondsvor 
schriften in Europa. Für Liechten 
stein mit rund 15 Milliarden Fran 
ken Fondsvemtögeii und Invest 
mentfonds mit «EU-Pa&s» hätten 
europäische Fondsvorschriften eine 
besondere Relevanz. 
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