Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)


VOLKS 
DI ATT 
HLAl I 
DIE SPORTNEWS FÜR LIECHTENSTEIN 
7 rr 
DONNERSTAG, 21. APRIL 2005 
SEITE 21 
Tests 
des Tages 
Was sich die Schweizer 
Eishockey-Nati von 
den letzten Tests vor 
der WM erwartet. 22 
volks 
BLATT 
NEWS 
Fanreise zu den Neinstaatan- 
splalen nach Andorra 
ALLGEMEIN - Vom 30. Mai bis S. Juni 
2005 finden in Andorra die 11. Kleinstaaten 
spiele statt. Das Fürstentum Liechtenstein 
wird mit einer rund 60 Personen umfassenden 
Delegation in den Pyrenäenstaat reisen. Die 
Sportarten, in welchen die Liechtensteinerin 
nen und Liechtensteiner um Edelmetall 
kämpfen, sind Volleybali, Tennis, Tischten 
nis, Judo, Schiessen, Radsport, Leichtathletik 
und Schwimmen. Für interessierte Supporter 
hat das Reisebüro Postillion in Schaan eine 
entsprechende Fanreise vorbereitet. (PD) 
Nachfolge goregelt 
FUSSBALL- Modestus Haas und Patrick 
Hefti übernehmen bis Ende Saison die Ver 
antwortung für die erste Mannschaft beim FC 
Triesen, der sich am Dienstag einvemehmlich 
von Horst Eme getrennt hatte. (PD) 
Nwertidi härter« Massnahmen 
FUSSBALL - DFr ltalienische Verband 
(FIGC) verschärfte seine Null-Toleranz-Ak 
tion gegen gewalttätige Fans weiter. Ab sofort 
werden Spiele auf Anordnung der Polizei 
nicht angepfiffen oder abgebrochen, wenn es 
zu Ausschreitungen kommt. Das Spiel wird 
dann automatisch mit 0:3 gegen den Klub ge 
weitet, der für die unschönen Szenen im oder 
ums Stadion verantwortlich gemacht wird.' 
Damit folgt FIGC-Präsident Franco Carraro 
der harten Haltung von Italiens Innenminister 
Giuseppe Pisanu. (si) 
Supertalent für Valencia 
FUSSBALL - Der spanische Meister Valen 
cia verpflichtete einen elfjährigen Jungen, der 
weltweit als eines der grössten Talente seiner 
Altersgruppe gilt. Nikon Jevtic hat nie eine 
Schule besucht, spricht aber drei Sprachen 
(serbokroatisch, englisch, deutsch). Die Fa 
milie des Supertalents siedelte 1987 aus dem 
damaligen Jugoslawien nach Grossbritannien 
über und besitzt den britischen Pass. Nikon 
Jevtic wird von seinem älteren Bruder Nestor 
(22) trainiert. (si) 
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WREKORD 
Weltrekord im Tauchen 
TAUCHEN - Ei 
nen neuen Weltre 
kord im Tauchen 
ohne Maske hat der 
Kroate Kristijan 
Curavic aufgestellt. 
Bei Lufttemperatu 
ren von minus 18 
und einer Wasser 
temperatur von mi 
nus zwei Grad tauchte er im norwegischen 
See Djupvatnet 51,2 m tief, wie die kroati 
sche Nachrichtenagentur HINA berichtete. 
Damit hat Curavic den bisherigen Weltre 
kord, den er selbst hielt, um 1,20 m verbes 
sert. Für seinen Tauchgang im eisigen Was 
ser benötigte der Kroate 1 Minute und 34 
Sekunden. (id) 
Spiel 
des Tages 
Wie sich der FC Vaduz 
gegen Tabellenschluss- 
licht Baden geschlagen 
hat , 23 
Erfolg 
des Tages 
Wie sich Marco Lippu- 
ner beim Radrennen in 
Genf in den Ibp Ten 
klassieren konnte. 25 
DebOt 
des Tages 
Warum Vitantonio 
Liuzzi seinem Forroel- 
1-Debüt in Imola ent- 
25 
FL-Pass als Hindernis 
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DFB verstösst gegen EU-Recht - FL-Kicker in Deutschland im Nachteil 
SCHAAN - Laut IIHtacM Und 
Uachtanstainar FmbaHar Ja- 
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auropfliachas Rächt «Sallta ah 
imt klagan, wird ir gawlmtan», 
sagt Ernst Tannar, dar Laltar 
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trumsvon 18B0 Miindtan. 
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In den letzten Wochen und Jahren 
wurden immer wieder liechtenstei 
nische Fussbai ltalente von deut 
schen Bundesligisten zu Probetrai 
nings eingeladen. Entweder ent 
sprachen sie jedoch nicht den sport- 
fichen Vorstellungen der Klubs 
oder wurden wpgen der Nichtzuge-. 
hörigkeit zur EU abgelehnt. 
«Martin Büchel wäre 2004 für 
uns ein interessanter Spieler für die 
U19 gewesen. Leider dürfen wir in 
diesem Altersbereich nur drei 
Nicht-EU-Ausländer pro Meister 
schaftsspiel nennen und diesbezüg 
lich waren wir besetzt», sagt Emst 
Tanner vom deutschen Traditions 
verein 1860 München. 
Dass der junge Liechtensteiner 
Nationalspieler aus einem EWR- 
Land kommt und somit einem EU- 
Kicker rechtlich gleichgestellt ist, 
weiss Tanner und spielt den Ball 
dem DFB zu: «Unser Verband gibt 
uns die Richtlinien vor und wir 
müssen uns danach richten. Aller 
dings glaube ich, wenn ein Spieler 
rechtlich gegen dieses Reglement 
vorgeht, wird er gewinnen.» 
«Sollte», so Markus Stenger von 
der Abteilung für internationale Ver 
einswechsel des DFB, «ein Verein 
für einen Liechtensteiner Spieler, 
der eine Arbeits- und Aufenthaltser 
laubnis hat, eine Spielberechtigung 
beantragen, bekommt er diese vom 
DFB.» Allerdings gebe es in jeder 
Liga eine Eigenbeschränkung für 
Akteure aus solchen Ländern. 
Anders ist die Situation im Profi- 
bereich: Seit letzter Woche, als das 
höchste Gericht der Europäischen 
Union (EuGH) einer Klage des nis 
sischen Ftissballprofis Igor Simu- 
tenkow (das Volksblatt berichtete) 
Recht gegeben hat, sind alle Be- 
rufsfussballer aus Ländern, die bei 
der EM-Qualifikation mitspielen, 
ihren EU-Kollegen gleichzusetzen. 
«Hier machen wir nun einfach eine 
Unterscheidung zwischen Euro 
päern und Nicht-Europäern», sagt 
Andreas Nagel von der «Deutschen 
Fussball Liga» (DFL), 
AKP-Abkommen juristisch gleich 
gesetzt wird, in dessen Rahmen die 
EU ähnliche Vereinbarungen' mit 
77 Ländern Afrikas, der Karibik 
und des Pazifiks unterzeichnet hat 
te. Dann könnte der Richterspruch 
flir einen grossen Spielermarkt zum 
Präzedenzfall werden. Die DFL 
sieht einem solchen Szenario noch 
gelassen entgegen. «Wir sehen kei 
nen Grund, unsere Statuta) zu än 
dern. Das AKP-Abkommen ist 
nicht gleichgestellt mit denen 
innerhalb Europas», so DFL-Spre 
cher Tbm Bender. 
Eine neue Qualität könnte das Si- 
mutenkow-Urteil allerdings be 
kommen, wenn die Regelung zwi 
schen EU und Russland mit dem 
48haaMt 
Spieler aus den EU-Staaten und 
Mitgliedsnationen der Europäi 
schen Fussball-Union (UEFA) dür 
fen von den insgesamt 36 Vereinen 
aus der Bundesliga und Zweiten 
Bundesliga unbegrenzt verpflichtet 
und auch eingesetzt werden. Bei 
Nicht-Europäern durften bislang 
von den Vereinen nur fünf Spieler 
als Nicht-Amateure mit Lizenz ver 
pflichtet werden. Für die Saison 
2005/2006 soll diese Zahl auf vier, 
für die Spielzeit 2006/200Tauf drei 
reduziert werden. Insgesamt sind in 
Bundesliga und Zweiter Bundesli 
ga 897 Lizenzspieler in den 36 Ver 
einen aktiv, davon 475 in der 
Bundeslig» und 422 in der zweite# 
Liga. In der Bundesliga liegt bei 
Betrachtung der Nicht-Amateure 
mit Lizenz der Auslärnferanteil bei 
49 Prozent. 178 Spieler aus den 
EU-Staaten oder den UEFA-Mit 
gliedsländern und 53 Nicht-Euro- 
päer stehen bei den 18 Bundesligis 
ten unter Vertrag. In der Zweiten 
Bundesliga liegt der Ausländeran 
teil bei 38 Prozent. 122 ausländi 
sche Kicker kommen aus den EU- 
Staaten oder UEFA-Mitgliedslän 
dern, 39 sind Nicht-Europäer. 
FCV-GEGNER BEVEREN ALS NEGATIVBEISPIElB LaNDHI IVill AnsI'HUCH au» EU Li/flWfW 
Was in Litnden» öl 
beschrBnküiif' p 
zeigt das Beispiel 
Erstligisten KSK 
beim KSK' tmter Ver 
Fr&lKOü« benutzt den 
iteji / setoe Tfclente.derVerein: 
66 000 Euro, dfcrl 
Nicht-EU*^ 
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