Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

VOLKSWETTER 
DIE TAGESZEITUNG FÜR LIECHTENSTEIN 
MIT AMTLICHEN PUBLIKATIONEN 
Reaktionen 
Ob Papst Benedikt 
XVI. mit Vorschusslor 
beeren sein Amt antritt 
oder ob er auf Ableh 
nung stösst. 3 
I 
£> # 
ANZEIOE 
DONNERSTAG, 21. APRIL 2005 
10 Jahre EWR 
Wie die Bilanz des 
damaligen EWR-In- 
formationsbeauftragten 
der* Regierung ausfüllt. 
7 
einbüssen 
Wie viele Baubewilli 
gungen im ersten Quar 
tal 2005 erteilt wurden 
und welches Segment 
am meisten einbUsste. 0 
Aufgabe 
Wie Challenge-Lea- 
gue-Leader FC Vaduz 
seine «Pflichtaufgabe» 
beim Tabellenletzten 
Baden gelöst hat. 23 
blattIMIX 
Itotz Budgetkürzung 
gutes Beschäftsergebnis 
REBSTEIN - Die Spitalregion Rheintal, 
Werdenberg und Sarganserland hat im ver 
gangenen Jahr trotz Spardrucks ein positives 
Geschäftsergebnis erzielt. In Altstatten, 
Grabs und Walenstadt wurden 7,7 Prozent 
mehr Patienten behandelt. 
Die Nachfrage nach medizinischen und 
medizintechnischen Leistungen habe 2004 
deutlich zugenommen, hiess es an der Jah 
resmedienkonferenz der Spitalregion am 
Mittwoch in Rebstein. Die durchschnittliche 
Bettenbelegung in den drei Spitfilern stieg 
auf knapp 84 Prozent. (sda) 
Kostenlose Gebiss- 
sanierung für Betagte 
BREGENZ - Bedürftige alte Menschen, de 
nen ein schlecht sitzendes Gebiss Probleme 
bereitet, sollen in Vorarlberg kostenlose Hil 
fe erhalten. Eine private Zahnklinik in'Wol- 
furt bietet an, die dritten Zahne gratis zu sa 
nieret!. Die Kosten flir Operation, Material 
und Nachbetteuung belaufen sich auf etwa 
4500 Euro pro Person. Die Sozialaktion in 
Zusammenarbeit mit dem Seniorenbeirat 
beim Amt der Vorarlberger Landesregierung 
wurde am Mittwoch vorgestellt. Das Projekt, 
das im kommenden Herbst anläuft, ist vor 
erst auf ein Jahr befristet und auf rund SO Pa 
tienten beschränkt. 
(sda) 
VOLKI SAGT: 
«Höt luagi ufs 
Kemmi vom Regie- 
rigsgebäude, viel- 
lecht kunnt döt höt 
jo nooch da Regie- 
rigswahla schwarz- 
rota Rooch ussa!» 

BLATIIINHALT 
Wrttsr 2 
Seart 
21-28 
Hm 2 
MaMaiatfa 
14 
Maari 1-10 
TV 
38 
Wh fünft 11-2B 
■ ' »« 
mmnimmm 
M 
www.volksblatt.li 
ANZEIOE 
•./ 
rlf|QIMM9 a MipRW 
iitt—<wi>II«iiih 
Mi mir Zak. iu»nifnn mtt 
nytnn Kimdfcwn mi KmmIm, 
nMRif m psnmwni 
Vwiicharunosbwitar 
martin rittei4mqtt.ch 
221I04AIMS 
Diemmat 
Vmkhtrung$*&tortorgi 
Qtnardtgtntw Kilian PffeMf 
ZoflstMMMS, MSOVMuz 
Telefon +423 237 66 66 
www.mabi.il 
5100 Franken pro Kopf 
Staatliche Sozialausgaben seit 1995 um 134 Prozent gestiegen - Reformen nötig 
VADUZ - Salt 1995 Hakan «• 
staatlichen Sazlalausgaben an 
massive 184 Prezsnt auf 182 
Mie. Franken Im Jakra 2004 zu- 
genamman. Damit zahlt dar 
Staat damit pra Kapf und Jahr 
Seilalleistungen in H#he von 
5190 Frankan. Im Shma rinar 
langfristigen Rnanzfarang sind 
Refermen unumginglldi. 
Als in den Neunzigerjahren noch 
Milch und Honig flössen, hat 
Liechtenstein verschiedene Sozial 
leistungen eingeführt, um die uns 
das,Ausland zwar beneidet, die flir 
den Staatshaushalt jedoch immer 
stärker zu einer in diesem Ausmass 
längerfristig nicht mehr finanzier 
baren Belastung werden. Um dieser 
Entwicklung entgegenzuwirken, hat 
die Regierung letztes Jahr erstmals 
eine detaillierte Kastenanalyse des 
Sozialstaates veranlasst und damit 
die Stabsstelle Wirtschaft beauf 
tragt. Gestern nun wurden die ers 
ten Ergebnisse dieser Analyse ver 
öffentlicht. Erstaunlich, dass eine 
derartige Untersuchung nicht schon 
von früheren Regierungen veran 
lasst worden ist. 
Zunahme um bis zu 178 Prazant 
Untersucht wurden die einzelnen 
Sozialbereiche im wirtschafte- und 
sozialpolitischen Kontext. Dabei 
ging es darum, mögliche gesetzli 
che, finanzielle, organisatorische 
und gesellschaftliche Ursachen des 
Kostenanstiegs aufzuspüren und zu 
evaluieren. Liechtenstein kennt heu 
te inzwischen nicht weniger als 27 
verschiedene sozialstaatliche Bei 
tragsarten. Die Staatsbeiträge an die 
Soziale Sicherheit sind von 78 Mio. 
im Jahre 1995 auf 182 Mio. Franken 
im Jahre 2004 gestiegen. 1995 hat 
der Staat noch 2521 Franken Sozial 
leistungen pro Kopf aufgewendet, 
inzwischen sind es 5104 Franken. 
11 der 27 Beitragsaiten sind seit 
1995 zwischen 100 Prozent un<l 200 
Prozent gestiegen. Am stärksten ge 
stiegen sind die Invalidenversiche 
rung (179 Prozent), die Krankenver 
sicherung (175 Prozent), die AHV 
(168 Prozent) und die Arbeitslosen 
versicherung (165 Prozent). 
iwrernMi iwuy 
Wie die Regierung schreibt, 
macht die Analyse des Sozialstaa 
tes deutlich, «dass künftig mass 
gebliche sozialpolitische Eingriffe 
notwendig sein werden, um eine 
nachhaltige Finanzierbarkeit und 
Sicherung der Sozialsysteme zu 
garantieren. Folglich sollten auf 
der Grundlage der Analyse des So 
zialstaates in der Studie enthaltene 
Handlungsoptionen aufgegriffen 
und nach Möglichkeit umgesetzt 
werden. Dabei müssen künftige 
Reformschritte von der Bevölke 
rung mitgetragen werden, daher 
gilt es alle wichtigen Akteure im 
Sozialbereich in einen gemeinsa 
men Dialog einzubeziehen. In die 
sem Dialog geht es auch um die 
grundsätzliche Frage nach dem ge 
eigneten Verhältnis von staatlicher 
Intervention und privater Verant 
wortung im Sozialbereich.» Die 
Aussagen der Regierung decken 
sich mit jenen, die S.D. Erbprinz 
Alois vor einer Woche im Rahmen 
der Landtagseröffnung in seiner er 
sten Thronrede gemacht hat. 
Der Stellvertreter des Landes- 
fUrsten plädierte für echte Refor 
men. Man solle «sich nicht auf ein 
RefÖrmchen mit etwas Feilen an 
den Ecken eines bestehenden, aber 
unbefriedigenden Systems» zu 
rückziehen, weil dies «auf Dauer 
niemandem» helfe, so der Erb 
prinz. Hinsichtlich der Kosten bei 
der Gesundheitsvorsorge gab er zu 
bedenken: «Alle Einwohner auf 
dem Niveau der Reichsten zu versi 
chern, ist mit erträglichen Steuern 
oder Abgaben einfach nicht mög 
lich.» Seite 5 
Urteil: 15 Monate 
Ehepaar wollte Vermögen geheim halten 
FILDKIRCH - Baratts satt Sacka 
miritftn die Aaaeidau~ 
tan. ata 03-ilkrlner 
•^peaj apaan apaa avpaan 
bauingenleur und saina gMek~ 
«Krina Frau, lagekniiiTg ver 
-* •—*-«-* *. ..i ■ ■ ■ 
OBm Mnan wnoiGfMMi» JSVR 
folgten 15 Msnata auf Bewih- 
Dort wurden sie gefragt, ob sie 
irgendwelche Beteiligungen an 
Firmen oder sonstiges Vermögen 
besässen. 
Der Vorwurf: Das Ehepaar soll 
nach dem Konkurs ihrer Nenzinger 
Firma Vermögen in Form von Fir 
menbeteiligungen nach Liechten- 
'Idstein geschafft haben. Das Geld, 
insgesamt 50 000 Euro, hätten die 
beiden eigentlich an. Gläubiger 
zahlen müssen, um ihre Schulden 
zu tilgen. 
Die Angeklagten bestritten, fal 
sche Angaben in Vermögensver 
zeichnissen gemacht zu haben. 
Das Ehepaar verneinte dies. 
Doch die Treuhänderin einer 
Liechtensteiner Firma bestätigte 
die Vorwürfe: «Das Paar hatte sehr 
wohl Vermögenswerte in Form von 
Firmenbeteiligungen in Liechten 
stein.» Das Urteil, 15 Monate auf 
Bewährung, nahmen beide Ange 
klagte an. Auch die Staatsanwalt 
schaft erklärte sich einverstanden. 
Das Ehepaar - mittlerweile wohn 
haft in Südafrika - wird sich noch 
einmal beim Gericht in Feldkirch 
einfinden müssen, wegen eines 
Finanzstrafverfahrens in gleicher 
Sache. (VOL) 
Tiefe Dankbarkeit 
Neuer Papst hält erste Messe 
ROM - Papst Banadikt XVL hat 
aattam saiaa ante Itatau in 
Im iaf 
Seite trage ich ein Gefühl tiefer 
Dankbarkeit zu Gott in mir, der sei 
ne Herde nicht im Stich lässt, son 
dern sie immer führt.» (sda) 
Kapsle srkMsrts sr In 
auf Latein 
aakattanan 
— * 
mjMgSr I 
ANZEIOE 
II. 
«Es scheint mir, seine starke Hand 
zu fühlen, die meine festhält.» 
Gleichzeitig wies der 78-jährige 
Geistliche aus Bayern auf die gros 
sen Erwartungen an ihn und sein 
Amt hin. Er sprach vom «enormen 
Gewicht der Verantwortung, das 
sich auf meine armen Schultern ge 
legt hat». Von seiner Wahl am 
Dienstagabend sei er selbst über 
rascht worden, fügte er hinzu. 
Zuerst habe er einerseits ein Gefühl 
der Unzulänglichkeit gehabt, sagte 
Benedikt XVI. «Auf der anderen 
i r 

* 

* 
M 
mumm 
mm 
mm 
Mm 
mmmm"
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.