Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

piENSTAG, 19. APRIL 2005 
IM ACH RICHTEN 
: H«uts operiert - morgen 
zuhause: optimierte Chirurgie 
; ST. GALLEN - Welches sind die Vorteile 
der optimierten Chirurgie, der «Fast Track 
Chirurgie»? Die «Fast Track Chirurgie» er 
möglicht es, auch bei grösseren und komple 
xeren Operationen die Belastung für die Pa- 
_ tienten zu reduzieren. Die neu eingesetzte 
Vorgehensweise verringert die Anzahl an 
Komplikationen und verkürzt sowohl den 
Spitalaufenthalt als auch die spätere Rehabi 
litation. Über die verbesserte Patienteninfor 
mation, schonendere Narkosen und Opera 
tionen, schneller eintretendes Wohlbefinden 
und frühere Spitalentlassung wird im öffent 
lichen Vortrag referiert; am Dienstag, den 26. 
April um 20.15 Uhr am Kantonsspital 
St.Gallen, Hörsaal Haus 21. Der Eintritt ist 
- frei. Häufig nach Operationen auftretende 
Stressreaktionen, welche zu Fehlfunktionen 
von Organen führen können, werden dank 
optimierter Chirurgie verringert und somit 
kann eine Verkürzung der Erholungszeit er 
zielt werden. Nicht zuletzt führt die verkürz 
te Liegedauer im Spital zu einer Verbilligung 
der medizinischen Behandlung. Ärzte und 
Wissenschaftler sind ständig auf der Suche 
nach neuen Wegen, Patienten durch Opera 
tionen möglichst wenig zu belasten. Zahlrei 
che revolutionäre Operationsverfahren, wie 
etwa die so genannte Schlüssellochtechnik, 
sind in den letzten Jahren so entwickelt wor 
den. Zahlreiche kleinere Eingriffe, die früher 
mit einem längeren Spitalaufenthalt verbun 
den waren, sind heute kurzstationär oder so 
gar ambulant, also ohne Aufenthalt im Spital, 
durchführbar. (PD) 
Vortrag: Seelenbilder der Ana 
lytischen Psychologie von Jung 
BUCHS - Das Wesen der Tiefenpsychologie 
besteht in der Annahme und der Erforschung 
des «Unbewussten». C.G. Jung (1875-1961), 
deren Begründer, unterscheidet dabei zwi 
schen einer Schicht des Unbewussten, die al 
len Menschen gemeinsam ist, dem «Kollekti 
ven Unbewussten», und dem persönlichen 
Unbewussten des Einzelnen. Beide Schichten 
können sich in Lebensproblemen, Krisen und 
vor allem in direkten Manifestationen des 
Unbewussten (Träumen, Phantasien, schöp 
ferischen Ideen usw.) zeigen und hinterlassen 
ihre Spuren auch in den so genannten «See 
lenbildern»: Der «Persona» (Wirkung nach 
aussen), dem «Schatten» (verdrängte, oft 
dunkle Impulse und Aspekte der Seele), den 
in jedem Menschen vorhandenen gegenge 
schlechtlichen Anteilen und im Kreisen um 
den Lebensmittelpunkt des «Selbst». 
Der Referent ist Lehr- und Kontrollanalyti 
ker am C.G.-Jung-Institut in Zürich/Küs- 
nacht, wo er auch regelmässig Vorlesungs 
und Seminarveranstaltungen durchführt. Seit 
drei Jahren führt er zudem eine Praxis für 
Psychotherapie und Psychologische Beratung 
für Erwachsene, Jugendliche und Kinder in 
Zürich. Die Veranstaltung ist öffentlich. Sie 
findet am Dienstag, den 26. April 2005 um 
15.15 Uhr, im NTB Buchs statt. (PD) 
Mit 2,18 Promille unterwegs 
Z1LL1S - Ein deutscher Automobilist hat auf 
der Fahrt südwärts Uber die AI3 gleich gegen 
. mehrere Strassenverkehrsgesetze Verstössen. 
Bei der Überprüfung des Lenkers ergab der 
Atemlufttest 2,18 Promille Alkohol, worauf 
{T eine Blutprobe angeordnet wurde. Der Mann 
hatte am Samstagmorgen auf der A13 bei Zil- 
»■ Iis GR die zulässige Höchstgeschwindigkeit 
F von 100 Kilometern pro Stunde um netto 25 
' km/h überschritten und beim Überholen eine 
Sperrfläche überfahren, wie die Bündner 
Kantonspolizei am Montag meldete, (sda) 
Jugendliche klauten Kasse 
ST. MORITZ - Der Diebstahl einer Kasse 
mit rund 4000 Franken Bargeld bei einem 
Fest am Freitagabend in St. Moritz Bad ist 
rasch geklärt worden. Drei einheimische Ju 
gendliche wurden noch in der Nacht auf 
Samstag als Täter ermittelt. Die Kasse war 
beim Fest unter einem Tisch deponiert gewe 
sen. Die 17-Jährigen hätten den Diebstahl ge 
standen. Das Geld habe sichergestellt werden 
können, teilte die Kantonspolizei mit. (sda) 
>*■ 
Weinmesse vom 22. bl« 24. April im Feldkircher Montforthaus 
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Wahtfcauptstadt Wastlster- 
Über 100 Winzer aus Österreich 
und der Schweizer Weinregion St. 
Gallen präsentieren sich vom 22. 
bis 24. April im Montforthaus. Ku 
linarisch begleitet von den Köst 
lichkeiten des Ländle-Marketings. 
«Käse trifft Wein», heisst es auch 
heuer bei der Vinobile Montfort 05. 
Seit acht Jahren ist die Vinobile 
Montfort der Treffpunkt für Wein 
liebhaber und Weinkenner im Drei 
ländereck. Das Angebot der Vinobile 
ist heuer wieder äusserst vielfältig. 
.Winzer aus allen Weinbauregionen 
Österreichs und dem Culinarium St. 
Gallen, aber auch internationale Spe 
zialitäten sind vertreten. Degustatio 
nen an den Ständen bieten die Mög 
lichkeit, Weine in ihrer ganzen Viel 
falt zu verkosten und auch gleich zu 
kaufen. Das gute Preis-Leistungs- 
Verhältnis und die Möglichkeit des 
Gesprächs mit den Winzern wird 
von den Vinobile-Besuchem jedes 
Jahr besonders gelobt. Beim Ländle- 
Marketing - einer streng qualitäts- 
orientierten Vereinigung der Vorarl 
berger Landwirte - gibt es typische 
Spezialitäten wie Käse und feine 
' Schnäpse zu verkosten. Die «Ländle 
Metzg» präsentiert ihre Fleisch- und 
Wurstwaren. Berglcäse aus Schnep- 
fau und feine Schnapsspezialitäten 
aus dem Fraxner Schnapsatelier ma 
chen die Vinobile Montfort zu einem 
echten Erlebnis für die Geschmacks 
sinne. Öffnungszeiten: Freitag, 22. 
April, von 16 Uhr bis 22 Uhr; 
Samstag, 23. April, von 14 Uhr bis 
20 Uhr, Sonntag, 24. April 2005, von 
13 Uhr bis 19 Uhr. (PD) 
Im VHlauf 
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•in. Uten Karls, 
«innovative Lösung für die Versicherten» 
Giuseppe Puopolo, Geschäftsleiter der FKB, Über die Versichertenkarte 
bank nun einen «gläsernen Pa 
tienten» fürchten? 
Nein, keinesfalls. Die Daten der 
Versicherten unterliegen im Rah 
men der Bearbeitung durch die 
Krankenkassen und die Leistungs 
erbringer weiterhin den Bestim 
mungen des liechtensteinischen 
Datenschutzgesetzes imd der Da- 
tenschutzverordnung. 
Dem Datenschutz Wurde im ge 
samten Projektverlauf hohe Bedeu 
tung beigemessen, sodass auch 
künftig garantiert ist, das* die Da 
ten der Versicherten sicher sind. 
Wie wird die Nutzung der Versi 
chertenkarte in der Praxis ab 
laufen? 
Wichtig ist vor allem, dass die 
Versicherten die Karte bei sich tra 
gen und bei Bedarf, etwa beim 
Arztbesuch, vorlegen. Der Leis 
tungserbringer kann dadurch rasch 
und bei eindeutiger Identifikation 
auf die Stammdaten zurückgreifen, 
was den Versicherten Zeit spart und 
zusätzliche Sicherheit gibt. 
Beim Austritt aus einer Kranken 
kasse ist die Karte zurückzusenden 
oder durchgeschnitten zu entsor 
gen. Eine neue Karte schliesslich 
wird bei Versicherungsabschluss 
oder bei Verlust respektive bei Na 
mensänderung zugestellt 
Wird die Verskhirteiikarte eN 
Erfolg? 
Ich denke schon, denn sie bringt 
allen Beteiligten \farteile, nämlich 
den Afersicherten, den Leistungser 
bringern und den Krankenkassen. 
An dieser Stelle möchte ich in^ 
Namen der FKB daher auch allen 
Mitwirkenden für die Unterstüt 
zung während der gesamten Pro 
jektphase danken, namentlich der 
Regierung sunt allen Mitarbeitern 
und Mitarbeiterinnen des Ressorts 
Soziales, der ganzen Projektgruppe 
mit den externen Beratern und auch 
allen Mitwirkenden intan bei der 
FKB. Wir von der FKB sind über 
zeugt, mit dieser Umsetzung eine 
innovative Lösung für die Versi 
cherten geschaffen zu haben, um 
weiterhin zusammen in eine erfolg 
reiche und vor allem gesunde Zu 
kunft, blicken zu können. (Anzeige) 
Herr Puopolo, die FKB führt ab 
erste Krankenkasse in Liechten 
stein die Versichertenkarte ein. 
Was ist die Versichertenkarte 
überhaupt? 
Die Versichertenkarte bietet ver 
schiedene Vorteile. Einerseits ist sie 
ein international gültiger Versiche 
rungsnachweis, der insbesondere bei 
unvorhergesehenen Behandlungen 
in den Ländern der EU und der 
EFTA, beispielsweise auf Reisen 
oder in den Ferien, von grossem 
Nutzen sein kann. Versicherte aus 
Liechtenstein werden damit den je 
weiligen Inländern im Rahmen der 
Krankenversicherung gleichgestellt 
und die direkte Verrechnung der Leis 
tungen über die ausländischen Ver 
bindungsstellen wird gewährleistet 
Andererseits bringt die Karte für 
die Versicherten auch eine einfa 
chere und erleichterte Anmeldung 
beim Leistungserbringer. Das be 
deutet, dass man z.B. beim Arztbe 
such keine Formulare mit den 
Stammdaten ausfüllen muss, son 
dern einfach die persönliche Karte 
vorweist. Der Leistungserbringer 
kann dann mittels Lesegerät aUf ei 
ne Datenbank zugreifen. 
Weichen Nutzen bringt dies den 
Versicherten? 
Durch dieses System ist die Aktu 
alität der administrativen Patienten 
daten wie etwa Name, Adresse, Ver 
sicherungsstatus und Versichenings- 
deckung jederzeit gewährleistet 
Die Versichertenkarte erlaubt zu 
dem eine eindeutige Identifizierung 
des Versicherten beim Leistungsbe 
zug, dadurch wird auch die elektro 
nische Leistungsverrechnung er 
leichtert. 
Die Karte enthält darüber hinaus 
auch die Anschrift der FKB mit den 
genauen Kontaktdaten sowie unse 
re Notrufnummer. Die Notrufzen- 
trale steht bei medizinischen Not- 
Allen auf der ganzen Welt rund um 
die Uhr zur Verfügung. 
Weshalb führt die FKB die Versi 
chertenkarte ab erste Kranken 
kasse Liechtensteins ein? 
Aufgrund der erwähnten und an 
derer Vorteile hat'die FKB intensiv 
an einer raschen Umsetzung und 
Einführung der Versichertenkarte 
mitgewirkt. Die Versicherten profi 
tieren von einfacheren Abläufen 
und mehr Sicherheit im Leistungs 
bezug, daher sind wir von der FKB 
stolz darauf, als erste Krankenkasse 
Liechtensteins die Versichertenkar 
te im April 2005 einführen zu kön 
nen. Die anderen Krankenkassen 
werden auf Anfang 2006 folgen. 
Enthält die Versichertenkarte 
auch medizinische Daten wie et 
wa die Krankheitsgeschidite der 
versicherten Pierson? - 
Diese Frage taucht immer wieder 
auf und ist von zentraler Bedeu 
tung. In der ersten Phase der Ein 
führung der Versichertenkarte sind 
nur Daten zur Identifikation der 
Versicherten, also Name, Geburts 
datum, Geschlecht, Adresse sowie 
der Versicherungsstatus und die 
Versicherungsdeckung enthalten. 
Diese Daten sind elektronisch in ei 
ner Datenbank erfasst. 
Die Karte selbst enthält einet) ; 
Magnetstieifen, welcher es dem 
Leistungserbringer ermöglicht, 
mittels eines Lesegerätes die Daten 
der Versichertenkarte online von 
der gemeinsamen Datenbank der 
Krankenkassen abzurufen. Sollte 
der Leistungserbringer nicht Uber 
ein Lesegerät verfügen, so steht 
ihm über die Eingabe der Kalten- 
nummer ebenfalls ein On 
linezugriff auf die Datenbank zur 
Verfügung. 
Weshalb aber sind keine medizi 
nischen Daten im System erfasst? 
Nicht alle Versicherten würden es 
begrüssen, wenn ihre Krankheits 
daten in einer zentralen Datenbank 
erfasst werden. Daher werden die 
Versicherten in da- nächsten Aus 
baustufe der Versichertenkarte indi 
viduell wählen können, ob ihre me 
dizinischen Daten, etwa Allergien, 
Blutgruppe und dergleichen, int 
System erfasst weiden sollen. 
Wie bereits erwähnt, wird das 
aber erst für eine nächste Phase gel 
ten, da gegenwärtig nur die allge 
meinen Padentendaten in der Da 
tenbank gespeichert sind. 
Müssen die Yenfeherten mit der 
te
	        

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