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DIE WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN
E
FREITAG, 15. APRIL 2005 SEITE 9
Beteiligung
Auf wie viel Prozent
der österreichische In
vestor Victory die Be
teiligung bei Unaxis"
erhöhen will. 11
Mandat
Wen der abtretende
Nestl6-Verwaltungs-
ratspräsident Rainer B.
Gut als seinen Nachfol
ger verteidigt "| "|
Jubiläum
Welcher bekannte ame
rikanische Welt-Kon
zern seine 50-jährige
Firraengeschichte
feiert. *| 2
Börse
Aktien, Devisen und
ÖbUgatknen. Wie sich
die Kurse an der Börse
in Zürich entwickelt
haben. 14
VOLKS
blatt
QICD will Prognose
PARIS - Die OECD bereitet eine Senkung
ihrer Wachstumsprognose fllr die Euro-Zone
fllr dieses Jahr von 1,9 auf 1,7 Prozent vor.
Das verlautete am Donnerstag aus der Orga
nisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit
und Entwicklung (OECD) in. Paris. Japan
kann nach den inoffiziellen Zahlen sogar nur
noch mit 1,0 statt 2,1 Prozent Wachstum
rechnen. Fttr die USA wolle die OECD da
gegen die Prognose von 3,3 auf 3,8 Prozent
anheben, hiess es. Dies ergäbe ftlr den ge
samten OECD-Raum ein erwartetes
Wachstum von 2,8 statt bisher 2,9 Prozent.
Die vorläufigen Zahlen wurden für eine Ar
beitsgruppe der OECD aufbereitet. (sda)
Festhalten an BIP-Wachstum
ZÜRICH - Die Schweizer Wirtschaft dürfte
den derzeitigen Durchhänger laut den Öko
nomen der Grossbank UBS bald überwin
den. Im zweiten'Halbjahr dürfte die Kon
junktur gemäss der jüngsten UBS-Prognose
Verschiedene Faktoren sprächen dafür, dass
die Verflachung des Wirtschaftswachstums
eine vorübergehende Erscheinung sei, heisst
es in der UBS-Konjunkturprognose. Darin
wird erwartet, dass der Privatkonsum als
grösste Komponente des Bruttoinlandpro-
dukts (BIP) seine klassische Rolle als Kon
junkturstabilisator spielen wird. Das diesjäh
rige BIP-Wachstum wird unverändert bei 1,8
Prozent erwartet. Für nächstes Jahr wird mit
plus 2,0 Prozent gerechnet. (sda)
ClMA fördert Wissen und Netzwerke innovativer Unternehmer in den Alpen
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Volksblatt: Herr Götz, wie zu
frieden sind Sie mit dem Umwelt-
bewusstsein der Wirtschaft in
den acht AlpenIMndern?
Andreas Götz: Das Gerede von
der nachhaltigen Entwicklung, die
sich um Umwelt, Wirtschaft, Kul
turelles und Soziales kümmert, ist
vielfach eine Floskel geblieben.
Andererseits gi{it p&in den AJpen-
wie amderswo auch - Pionierei.utyl
Pionierinnen,. also Menschen, die
etwas Ungewöiuiliches wagen und
nicht nur den kurzfristigen Profit
im Kopf haben. Die Ausgangstage
im besonders sensiblen Alpenraum
ist günstig, denn hier siijd Koopera
tionen und Innovationen lebens
wichtig. Genau die Leute, die sich
trauen, will die CIPRA mit dem
Projekt «Zukunft in den Alpen»
stärken.
Wo hakt es in den Köpfen, wenn
es um die Alpen geht?
Dass die Alpenländer nur das na
tionale Stück Alpen sehen, das an
ihre Landesgrenze endet, ist der
Hemmschuh. Das hemmt die Ver
netzung und das Denken für den
internationalen Wert der Alpen als
Natur-, Kultur- und Wirtschafts
raum. Zudem hemmt das Klischee,
das von den Alpen als Heidiland
herumgeistert, Innovationen.
Ein Instrument ist das Projekt
«Zukunft in den Alpen».
Es gibt viele Menschen, die an.,
eine Zukunft in den Alpen glauben.
Was ihnen aber oft fehlt, ist Fach
wissen. Und das kommt gleichzei
tig oft so verschlüsselt daher - zu
wissenschaftlich, in englischer
Sprache, schwer zu finden im Inter
net oder in Bibliotheken - dass es
unzugänglich wirkt. Ziel des Pro
jektes ist nun, vorhandenes Wissen
fiir Regionalentwickler, Touristiker,
Bergbauern, Handwerker fassbar
zu machen: in Seminaren, Tagun
gen, im dritten Alpenreport. «Zu
kunft in den Alpen» will Wissen
sichten und aufbereiten, Lücken
aufspüren.
Was versprechen Sie sich davon?
Die CIPRA hat vor fast zehn Jah
ren das Gemeindenetzwerk «Alli
anz in den Alpen» gegründet. Der
nächste Schritt ist, Unternehmer zu
vernetzen unter dem Namen
«Unternehmen Alpen». Die Erfah
rung aus dem Gemeindenetzwerk
ben. Es gibt die Ptotueie, die wir
vernetzen und prämieren wollen.
zeigt, dass sich die Menschen aus
den acht Alpenländern mit Begeis
terung austauschen, Das ist das
. Ziel, nationale Unternehmer-Netz-,
werke fttr eine alpenweite Zu
sammenarbeit zu gewinnen.
Titel «Die Zukunft in
hat Büren Preis» IMuft
heute ein Wettbewerb an. Die CI
PRA sucht innovative Projekte,
die Umwelt, Soziales, wirtschaft
liche Interessen unter einen Hut
zu bringen. Gibt es Beispiele, wo
dieser Dreiklang gelungen ist?
Die neue Holzarchitektur im Bre
genzerwaid ist ein Beispiel. Man
baut modernste Häuser mit regiona
lem Holz, das in Bregenzerwälder
Unternehmen verarbeitet wird, und
verbraucht sehr wenig Energie.
Denn das Holz wird nicht um die
Welr gekarrt und die Häuser brau
chen fast keine Heizenergie. Gleich
zeitig entstehen in der Region wert
volle und qualifizierte Arbeitsplätze
und bleiben erhalten. Im Bereich Ar
chitektur und mit der ausgelösten
Wertachöpfungskette wird hierechte
Für
die CIPSA sechs Sieger.
Die gerade genannte regionale
Wertschöpfung ist Thema eins. Der
«soziale Kitt», die sozialen und
kulturellen Hinte^gitinde in Alpen
dörfern und -städten ist ein stweites.
Was können Schutzgebiete beitra
gen zur regionalen Wortschöpfung
ist Thema Nummer drei. Nummer
vier ist, wie lassen sich Mobilitäts
probleme in den Alpen gezielt an
gehen. Bei den weiteren , Tbenen
geht es um die Einbindung der Be
völkerung in Planungsprozesse und
um ideale U msetzunsen von For-
Pionienubeit geleistet
Wie hält man die Wertscböpfung
in der Region, wie können mög-
.Üebst viele Maischen von einem
Wertschöpfungsprozess profitieren?
Solche Fragen stehen hinter Projekt
und Wettbeweib. Es geht alsoHiebt
nur um die Umwelt* sondern , da?
rum, welches wirtschaftliche Han
deln ist sinnvoll für die Umwelt« für
die Menschen, die ip den Alpen le-
Ein schönes
wie man
das Thema Verkehr angeben kann,
s ist Werieofteg bei $&bwg.qfoe
Auto fcfrHMn und müaaep Touristen
Landschaft und Attraktionen,erle
ben. Viele geben den Auloschlüssel
an der Hocebvzeptioo ab und wer
den überall kostenlos mit Elektro
autos abgeholt Inzwischen reisen
statt 8 schon 27 FMseat der Güste
mit der Balm an. Werfenweg zele
briert, woran andere immer noch
nicht glauben wollen, und die jun-
gen Werfenweger sind stolz auf ihr
Dorf.
4ch dw Alpewchnte
ttarain Wr Spinn
ren bodhgearbehet?
Die Alpen wecken Gefühle und
sind daher für Sponsoring ein inte
ressantes Gebiet, pie Gefahr je
doch ist gross, dass Werber Und
Sponsoren auf alte Mythen und
lOischees abfahren. Das Projekt
«Zukunft in den Alpen», das von
der MAVA-Stiftung fttr Natur
schutz in Montricber mit 3,77
Millionen Schweizer Franken fi
nanziert wird, geht einen anderen
Weg. Ein Teil des Geldes geht in
daa Wissensmanagement, ein Iteil
geht in innovative Pilotprojekte, die
über den Wettbewerb gefunden
werden. Wier gewinnt, muss zeigen,
wie ernst er es mit den Alpen meint
und wie er mit dem Geld sein inno
vatives Projekt weiterentwickelt.
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