Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

FREITAG, IB. APRIL 2008 
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Impressionen 

«Chance für Reformen» 
Stimmen der drei Parteien zur Thronrede S.D. Erbprinzen Alois 
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de und wohl darüber hinaus vorge 
geben. Es sind dies: die Reform des 
Steuersystems, die Reform der So 
zialwerke und des Gesundheitssys 
tems, die Bildungsreform, den ver 
fassungsmässigen Schutz des Le 
bens und die eigenständige Ent 
scheidungsfindung im Land. Dazu 
die einzelnen Stimmen der Partei- 
vertreter. 
Maria» BücM(FBP) 
In meinen Augen hat der Erb 
prinz eine gute Thronrede gehalten. 
Er hat die wohl wichtigsten Hand 
lungsfelder angesprochen, die das 
Parlament in dieser und auch der 
nächsten Legislaturperiode ange 
hen muss. Die Themen Steuern, 
Soziales, Bildung und auch 
«Schutz des Lebens» sind sicher 
lich die zentralen Themen für die 
Zukunft. 
Ich bin aber davon Uberzeugt, 
dass die neue Konstellation im 
Landtag als grosse Koalition zu 
mindest die Chance bietet, dass 
man auch grundlegende Revisionen 
durchführen kann. 
Alle vom Erbprinzen angespro 
chenen Punkte sind sehr schwierig. 
Ich bin tifaeipfceugt, eine Stiterrevi- 
sion wir»?ups sehr starlflBrdern. 
Man daiT nicht unterschätzen, es 
sind schon einige Reformen im 
Steuerbereich am Volk gescheitert. 
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"Bei den Sozialsys'temen wird auf 
Grund der geringen Finanzflüsse 
eine Umverteilung vorzunehmen 
sein, was eine grosse Herausforde 
rung darstellt. Die Bildungsreform 
erachte ich so gesehen als die am 
wenigsten kritischste von jenen, die 
künftig vorzunehmen sind. 
m 
Mir hat die Rede des Erbprinzen 
besonders wegen den inhaltlichen 
Punkten gefallen, die er angespro 
chen hat: Steuern, Gesundheitswe 
sen, Bildung und das Thema 
«Schutz des Lebens» das in der 
Verfassung verankert werden soll. 
Besonders die ersten drei Punkte 
waren auch im VU-Wahlprogramm 
sehr prominent vertreten. 
Die Richtung, die er dabei vor 
gibt, entspricht mir persönlich sehr. 
Ich bin für neue steuerliche Lösun 
gen für unseren Finanzplatz, dabei 
müssen wir aufhören, nur zu «fei 
len», wie es der Erbprinz nannte, 
sondern uns wirklich zusammentun 
und Reformen angehen. Nur Klei 
nigkeiten zu verändern ist ein 
Leichtes, das haben wir beispiels 
weise in der Bildung wie auch in 
den anderen Punkten zur Genüge 
getan. Neben den Kostensparan 
strengungen brauchen wir grund 
sätzliche Reformen. Gut, dass der 
Erbprinz diese Reformen fordert, 
i je nach dem aus welchem Blick 
winkel man auf die angesproche-, 
Bereiche'schaut, welcher An 
spruchsgruppe man angehört, desto 
anders gewichtet man die Punkte. 
Alle drei Punkte sind Topthemen. 
Ich glaube, dass im Vorfeld schon 
sehr viel gearbeitet worden ist. Mit 
der nun bekannt gegebenen Res 
sortverteilung, arbeiten kompetente 
Regierungsleute in den Bereichen. 
Was man nicht vergessen darf: Mit 
der Koalition arbeiten zwei Par 
teien an Lösungen, mehr kompe 
tente Kräfte bringen Vorschläge 
ein. Damit kann die Bevölkerung 
mehr in den Reformprozess einge 
bunden werden und die Reformen 
werden eher von einer Mehrheit ge 
tragen. 
Papo Frick (FL) 
Von den vom Erbprinzen ange 
sprochenen Punkten wird künftig 
1 
(FW) 
Papa Frkfc (Fl) 
sicherlich der so genannte «Schutz 
des Lebens» der Bewegendste, 
Emotionalste werden. Dabei hat der 
Erbprinz in seiner Rede richtig ge 
sagt, dass der Schutz des Lebens ei 
ne prioritäre Aufgabe des Staates ist. 
Es ist ebenso richtig, dass Liechten 
stein eigenständig denkt. Inwieweit 
wir uns dabei abnabeln und eine ei 
gene Richtung in Europa einschla 
gen können, das wird noch span 
nend werden und sicher eine «heis- 
se» Diskussion, bei der die Emotio- a 
nen auch hochgehen werden. 
Bei der Rede des Erbprinzen 
sticht merklich ein Wirtschaftsdan 
ken hervonnSeine Ausgangsposi 
tion ist das Steuersystem, das An-, 
treiben der Wirtschaft, des Banken 
platzes. Diese Punkte stellen für 
ihn offensichtlich den RUckbau dar. 
Auf der einen Seite kann ich ihm 
zustimmen, denn ohne finanzielle 
Mittel können wir wenig machen. 
Andererseits würde ich eher von 
der anderen Seite her die künftigen 
Probleme betrachten, wie es der 
Erbprinz in seiner Rede auch ange 
sprochen hat. Der Staat müss auch 
eine sehr starke soziale Ausrich 
tung nehmen. Ich betone deshalb 
eher die soziale Grundhaltung. 
Bezüglich Klassengesellschaft, 
die der Erbprinz sowohl bei der Ge 
sundheitsproblematik als auch bei 
der Bildung angesprochen hat, 
müssen wir besonders darauf ach 
ten, dass die soziale Komponente 
stark ausgebaut wird, der Staat da 
hingehend den Rahmen vorgibt und 
entsprechend eingreift. 
Ich bin mir bewusst, dass man in 
einer Rede nicht alle Probleme an 
sprechen kann. Was ich jedoch ver- 
misst habe, ist das Thema Raum 
planung im Kontext von Wirt 
schaftswachstum. Unser Land ist 
bald einmal ein Stadtstaat. Wir, die 
Freie Liste, möchte in den nächsten 
vier Jahren vor allem den sozialen 
Aspekt fördern. Im Moment ver 
spüre ich einen Überhang an 
Wirtschftlichkeit/Geld. Ich hoffe, 
dass wir uns im Landtag annähern 
können. 
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Satoistag 16. April *05 
Sopntag 17. April '05 
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"gefertigt aus Holz mit Geschichte" im 
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Telefon +423 / 37715 05. www.mzwei.biz
	        

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