Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

,„»V-j f ^ . SÖBSS f£5L*7 i" j DIE SPORTNEWS FÜR LIECHTENSTEIN SAMSTAG, 14. FEBRUAR 2004 
SEITE 19 PLATZIERUNG DES TAGES Markus Hasler holte sich in Oberstdorf mit Rang 19 weitere Welt­ cup-Punkte. 
19 VOLKS BLATT 
NEWS •Brtrw».*» t~r •>, Tickets nur für EU-Bürger OLYMPIA - Die seit gestern via Internet er­ hältlichen 35 000 Tickets für die Olympi­ schen Spiele in Athen stehen nur Bürgern von EU-Ländern zur Verfügung. In der Schweiz sind Karten nur über Kuoni  (www.kuoni.ch - brn-groups.k@kuoni.ch ) erhältlich. Spitzenfunktionär angeklagt ALLGEMEIN - Der vor zwei Wochen ver­ haftete südkoreanischc IOC-Spitzenfunktio­ när Un Yong Kim (72) ist wegen Korruption angeklagt worden. Die Bezirksanwaltschaft in Seoul wirft ihm ausserdem vor, Fördergel­ der für Sportverbände zweckentfremdet und gegen die Devisengesetze des Landes Ver­ stössen zu haben. Kim hatte bei der erfolg­ reichen Olympiakandidatur für die Sommer­ spiele 1988 eine zentrale Rolle gespielt. NHL-Teams mit roten Zahlen EISHOCKEY - In einer am Donnerstag veröffentlichten Untersuchung wird die Situ­ ation in der National Hockey Leaguc (NHL) als «beinahe katastrophal» beschrieben. In der Saison 2002/03 verzeichneten die 30 Klubs insgesamt 273 Millionen Dollar (213 Mio. Euro) Verlust, 19 Teams lieferten rote Zahlen. Der Rahmen-Kollektivvertrag läuft am 15. September 2004 aus. Für ein neues Abkommen fordern die Klubbesitzer eine Gehaltsobergrenze («salary cap»), denn 75 Prozent der Bruttoeinkünfte von 1,99 Milli­ arden Dollar (1,55 Mrd. Euro) werden für die Spielergehältcr ausgegeben. Die Spielerge- werkschaft lehnt das aber vehement ab. Im kommenden Herbst droht nun wie schon 1994/95, als die Liga 103 Tage geschlossen war, ein Streik. Jani fährt Sauber in Bahrain FORMEL 1 - Saubers Testfahrer Neel Jani wird kommenden Donnerstag über den «Kö­ nig Faisal Highway» in Bahrain donnern. Der 20-jährige Berner soll mit einem letzt- jährigen Sauber C22 die Bevölkerung im Rahmen einer Schauveranstaltung auf den erstmals im Programm stehenden Grand Prix von Bahrain in Sakhir (4. April) einstimmen. VOLKS BLATT 
REKORD ISOWBiBWUÄM 11. WM-TITEL FÜR LUCK BIATHLON - Das Männer-Quartett von Gastgeber Deutsch­ land wiederholte an den Biathlon-WM in Oberhof (De) den Tri­ umph vom Vorjahr. Vor über 25 000 Zuschau­ ern distanzierte der Weltmeister über 4x7,5 km die Norweger ohne Strafrunde um 15,7 Sekunden. Für Frank Luck bedeutete der Sieg an seinen letzten Ti­ telkämpfen die 11. WM-Goldmedaille und damit einen Eintrag ins Geschichtsbuch. Der 36-Jährige stieg zum internatiuonal erfolg­ reichsten Biathleten auf. 
INTERVIEW DES TAGES Sonja Bargetze über aufgehende Türen, Wiesenblumen und un­ erlaubte Mittel. 22 
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[ UNTERSCHRIFT DES TAGES Holland hat den Ver­ trag mit Nationalcoach Dick Advocaat bis 2006 verlängert. 
SHUTOUT DES TAGES Colorados David Aebi- scher gelang beim 4:0 gegen St. Louis der 4. Saison-Shutout. Nach guter Vorgabe 19 Markus Hasler in Oberstdorf zwischen Enttäuschung und Optimismus OBERSTDORF - Bei seinem sieb­ ten Weltcup-Einsatz dieses Winters Ist Markus Hasler in der Verfolgung von Oberstdorf (De) zum sechsten Mal in die Punkteränge (19.) gelaufen. Vom Ergebnis zeigte sich der Eschner weder enttäuscht noch ganz zufrieden. * Toni Nötzll. Oberstdorf Auf dem anspruchsvollen Gelände der nordischen Ski-WM des nächs­ ten Winters entwickelte sich über die je 15 km in klassischer und freier Technik ein atypisches Ren­ nen, weil sich schon kurz, nach dem Start der spätere Sieger Rend Som- merfeldt (De), Reto Bürgermeister (Sz, 2.) und Lukas Bauer (Tsch, 3.) absetzten. «Zu die- ,•>, sein Zeitpunkt interessierte mich dieses 
Trio nicht. Meine Devise lautete, leicht und locker zu laufen», erklär­ te später Markus Hasler. Dies ge­ lang dem Liechtensteiner ausge­ zeichnet. Dazu trug bei Plus-Tempe­ ratur sein äusserst gut präparierter Ski bei, wobei sich erneut zeigte, dass verschiedene Wege nach Rom führen. Im Gegensatz etwa zu Bur­ germeister und Bauer hatte das Mit­ glied des UWV nicht zu einem No- wax-Ski, sondern zu einem gewachs­ ten Arbeitsgerät gegriffen. Hasler: «Ich konnte gut steigen und ich war auch in den Abfahrten schnell.» Fast ein «Köpfler» Zumindest auf den 15 km im Di­ agonalstil deutete alles auf ein Top-Ten-Ergeb- nis des Elektromon-Angerer 
(De) hatte er sich hinter ei­ ner Verfolgergruppe etabliert und kam in neunter Position zum Wech­ sel auf die Skatingski. Doch das Unheil hatte sich schon kurz zuvor angekündet. Angerer verzeichnete einen Sturz und Haslcr wurde vom Teppich in der Wechselzone so ab­ rupt gebremst, dass er nur mit Mü­ he einen «Köpfler» vermeiden konnte. Die Überlegung, in Angerer ei­ nen guten Partner für den Skating- Part zu haben, erwies sich als Illu­ sion. Der Deutsche fühlte sich nicht in der Lage, Hasler zu unterstützen, und dem Liechtensteiner kam zuse­ hends die Kraft abhanden. So zerrann dör Traum, den An- schluss zur nur wenige Sekunden voraus­ liegenden Grup­ pe zu schaf­ fen. Im Gegen- So standen sie später auch am Podest: Reto Bürgermeister (2.), Sieger Ren6 Sommerfeldt und Lukas Bauer (3.). 
Mehr und mehr Athleten rückten von hinten heran. Hasler: «Ich kämpfe einzig noch darum, unter den ersten 20 zu bleiben.» Wenigstens dies gelang, aber im Nachhinein stellte sich die Frage, weshalb ein solch frappanter Ab­ bau erfolgte. Für die 15 km Skating wurde nämlich für den Eschner nur die 37. Zeit ermittelt. «Der Wechsel der beiden Techniken klappte nicht. Vielleicht habe ich auf der ersten Distanzhülfte zu stark forciert. Bis letztes Jahr wurden in der Verfol­ gung zweimal 10 km gelaufen. Jetzt sind es zweimal 15 km, was ' die Angelegenheit für die Skater schwieriger macht. Ich fühlte mich gegen Schluss schon etwas ange­ schlagen. Nach der alten Formel liess sich eine leichte Krise besser überbrücken», meinte Hasler. Fortschritt erzielt Das Ergebnis, das in seiner Art ein Mittelding darstellt, hinterliess deshalb eine leichte Enttäuschung, «weil viel mehr möglich gewesen wäre». Der positive Aspekt bestand für Markus Hasler darin, «dass ich gegenüber der Vorwoche in La Clu- saz einen Fortschritt erzielte. Viel­ leicht brauche ich noch ein paar Rennen mehr, um wieder ganz in Form zu kommen.» Weiteres Programm offen Über sein weiteres Programm war Markus Hasler bei der Nieder­ schrift dieser teilen noch unschlüs­ sig, so insbesondere über seine Teilnahme am kommenden Wochenende in Umea (Sd). Nach­ dem er aber bekannte, dass er «Os­ lo sehr stark im Hinterkopf habe», ist damit zu rechnen, dass er an der früheren Erfolgsstätte (7. im Winter 1996) zu einem neuen grossen Schlag beim Holmenkollen-Mara- thon ausholen will. Resultate auf Seite 20 Weirather verpasst WM-Bronze nur knapp «Lederne Medaille» für LSV-Supertalent beim Auftakt der Trofeo Topolino war ein Platz unter den bes­ ten zehn. Aber die Top- Nationen wie Italien oder Österreich waren zu stark.» Ein Top-Er­ gebnis kann das JO-I- Quartett im heutigen Slalom nachholen, auf die sechs LSV- JO-II-Starter steht der Riesensla­ lom auf dem Pro­ gramm. 
PINZOLO - Für die Liechtenstei­ ner Ski-Hoffnungen verlief der erste Tag bei der inoffiziellen JO-Weltmeisterschaft im Trenti- no nicht ganz nach Wunsch. »Michael Benvenuti Besonders enttäuscht war Tina-Wei-— rather, die im Slalom den undank­ baren 4. Platz einfuhr, nur 0,20 Se­ kunden hinter der drittplatzierten Norwegerin Thea Hovde. «Sie hat den 1. Lauf etwas verschlafen. Im 2. Durchgang hat Tina zwar noch­ mals voll risikiert und zwei Plätze gut gemacht, zu einer Medaille hat es aber leider nicht gereicht», ha­ derte LSV-Nachwuchstrainer Pas­ cal Hasler mit dem Schicksal. 
Pech hatten auch Simon Spren­ ger, der im 1. Durchgang das letzte Tor nicht korrekt passierte und des­ halb disqualifiziert wurde, sowie Martina Miller und Philipp Wein- ' mann, die ebenfalls ausschieden. Besser lief es hingegen Vanessa Schädler, die den sehr guten 12. Schlussrang belegte, und Maxi Rü- disser, der unter die besten 40 fuhr. Alle vier unter den Top-15 Unter den Erwartungen blieben die vier LSV-Athleten im Riesen­ slalom der JO-I-Kategorie. Zwar fuhren Barbara Hoop (12.), Simon Heeb(13.), Nicola Kindle (14.) und Patricia Sprenger (15.) allesamt un­ ter die Top-15, Pascal Hasler hatte sich aber mehr erhofft: «Unser Ziel 
Winzige 0,20 Sekunden fehlten Tina Weirather auf WM-Statom-Bronze. i' ;
	        

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