Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

m FREITAG, 13. FEBRUAR 2004 
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29 Von Valentin und seinem Tag Für Valentin Imthurn ist der Valentinstag ein Tag wie jeder andere SCHAAN - Sein Vorname ist Valen­ tin und jedes Jahr am 14. Februar sprechen ihn Leute auf den Va­ lentinstag an. Für Valentin Im­ thurn ist der Valentinstag aber ein Tag wie jeder andere auch. • Cornelia Hoter «Mein Vorname gefällt mir, aber am Valentinstag finde ich nichts Speziel­ les. Mir wäre es egal, wenn es ihn nicht geben würde, denn eigentlich ist er doch nur für die Einkaufsgeschäfte. Und weshalb ist es eigentlich der Va­ lentin? Es könnte ja auch der Markus oder der Peter, die Vreni oder die Susi sein, oder nicht?» Valentin Imthurn lacht und ergänzt dann: «Für mich wird der Samstag ein Tag wie jeder andere sein. Ich werde aufstehen und die Dinge erledigen, die ich auch sonst machen würde.» Ein klein bisschen anders wird der morgige Tag im Hau­ se Imthurn in Mauren aber trotzdem anfangen, denn so ganz spurlos geht der Valentinstag doch nicht an Valen­ tin Imthurn vorbei. «Für meine Freun­ din habe ich einen bunten Blumen- strauss bestellt, den ich am Freitag ab­ holen und dann auf den Stubentisch stellen werde, damit sie ihn am Mor­ gen sieht.» Jetzt überlegt Valentin Im­ thurn für einen kurzen Augenblick, bevor er mit fester Stimme sagt: «Wir sagen einander auch durchs Jahr im­ mer wieder einmal Danke, indem wir einander kleine Aufmerksamkeiten schenken. Für uns ist das wichtig und beide schützen wir das. Ich finde es denn auch nicht richtig, dass der 
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Imthurn: «Ich finde es nicht richtig, dass der Valentinstag nur dazu da sein soll, dass die Männer Ihren Frauen rote Rosen helmbringen. Das ist es doch nicht, was eine gute Beziehung ausmacht.» lentinstag nur dazu da sein soll, dass die Männer ihren Frauen rote Rosen i heimbringen. Das ist es doch nicht, was eine gute Beziehung ausmacht.» Von roten Rosen... Jetzt verschwindet das breite La­ chen wieder aus Valentin Imthurns Gesicht und er sagt: «Rote Rosen und 
grosse Schokoladenherzen sind schön. Noch schöner ist aber das Wissen, dass jemand hinter dir steht, dem du vertrauen kannst. Ich schätze es, dass ich mit meiner Freundin nicht nur die fröhlichen, sondern auch die traurigen Momente teilen kann. Und, 
dass sie so viel Verständnis für alle meine Akti­ vitäten aufbringt.» Jetzt lacht Valentin 
Imthurn erneut und erzählt: «Ich ar­ beite in einer Getränkehandlung und diese Arbeit gefällt mir sehr gut, denn ich bin ständig in Kontakt mit Men­ schen. In meiner Freizeit fahre ich Autorennen und habe eine eigene, kleine Weinhandlung.» Jetzt leuchten Valentin Imthurns Augen. Bewegung kommt in seinen Körper und mit Lei­denschaft 
erzählt er von seinem Wein aus dem Burgenland und dem feinen; Italiener, den er im Sortiment hat.; «Ein gutes Glas Wein ist etwas Wun­ derbares. Ich kenne sämtliche Winzer persönlich, deren Wein ich verkaufe; und jeden Herbst reisen wir ins Bur­ genland und helfen bei der Traubenle­ se oder beim Verarbeiten der Trau­ ben.» ... und gutem Wein Für einen Augenblick scheint Valen-: tin Imthurn unserem farblosen Sit­ zungszimmer entflohen und dafür ab­ getaucht zu sein ins üppige Weinan­ baugebiet um den Neusiedlersee. Und dann sagt er: «Eigentlich war ich nie, ein spezieller Weinliebhaber. Früher habe ich dem Wein ein Bier vorgezo­ gen. Heute 
aber schätze ich es und vor allem liebe ich es, immer wieder et­ was Neues über den Wein zu lernen.» Und genau das hat das Leben des 39- Jährigen bisher geprägt: seine Offen­ heit Neuem und Unbekanntem gegen­ über. Sein Wissensdurst, alles darüber! zu erfahren. Und sein Engagement, sich damit auseinander zu setzen. So überrascht es nicht, dass er nach seiner; Kochlehre auch noch eine Ausbildung zum Automechaniker gemacht hat und. heute mit dem Getränkehandel noch; ,eine dritte Berufssparte kennen lernt.' «Wenn mich etwas interessiert, ist mir kein Weg zu weit und kein Aufwand zu gross.» Wieder lacht Valentin Im­ thurn und sagt: «Wenn mich etwas aber nicht interessiert, ist es mir egal. So, wie zum Beispiel der Valentins­ tag.» \et 
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