Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DIE KULTURNEWS FÜR LIECHTENSTEIN 
Proble Frühzu Kontaktiere: bitte unsei Tel.+4; 'V' A Liechtensteinische Pott DONNERSTAG, 8. JANUAR 2004 
SEITE 27 KUNSTSCHULE Wie das^Trgebot der neu in Nendeln behei­ mateten Kunstschule im neuen Semester ausschaut. 29 VOLKS BLATT 
NEWS BW 6nL *g»S!>-v-.: «Der fliegende Teppich» startet wieder SCHAAN - Am Sonntag, 11. Januar, 17 Uhr, nehmen Geschichtenfreunde ab 5 Jah­ ren wieder Platz auf dem «fliegenden Tep­ pich». Startflughafen ist weiterhin das Ta- Kino in der Zollstrasse 10, Schaan. Musikalisch begleitet von Hieronymus Schädler erzählt Eveline Ratering noch ein­ mal die Geschichte von Jiipke und seiner grossen Reise. Eveline Ratering und Hieronymus Schädler entrollen am Sonntag, 11. Januar, im TaKi- no den «fliegenden Teppich» zur Reise ins Geschichtenland. Jäpke lebt ganz hoch im Norden, noch jenseits des Polarkreises. Hier sind die Win­ ter lang und nicht nur die Nächte kalt. Aber der Grossvater vertreibt mit seinen span­ nenden Geschichten die Kälte und die Dun­ kelheit. Eines Tages beschliesst Jüpke, selbst einmal nachzuschauen, wie ek denn mit der Welt jenseits des ewigen Eises .be­ stellt ist. Ein Papagei, Piraten und sogar eine echte Prinzessin werden nötig sein, bis Jiipke wie­ der zum Grossvater nach Lappland heim­ kommt. Noch gibt es Karten für den Neustart des «fliegenden Teppichs». Der TaK-Vorver­ kauf an der Reberastrasse 10, Schaan, Tel.: (00423) 237 59 69, hat montags -bis freitags von 10 bis 12 Uhr und von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Ausserhalb dieser Zeiten nimmt ein Anrufbeantworter Kartenwünsche ent­ gegen. Bestellungen per Fax (237 59 61) oder per E-Mail an  vorverkauf@tak.li sind ebenfalls möglich. Die Abendkasse im Ta- Kino öffnet eine Stunde vor Beginn des Programms. ANZEKif: ;Ll iVOLKSBLATT IMMrpviw d H Ituari Munal 
tr;-FAMILIENTAG 
Was am Familientag im Kunstmuseum Liech­ tenstein am kommen­ den Sonntag geboten wird. 30 
TV-TIPP Eine Patientin wird er­ mordet. Marc ist über* zeugt, nur einer aus der Nachtschicht kann der Tüter sein. 31 
GEKLÄRT Der Mordfall Lindh ist geklärt. Der geständige Täter 
hatte offenbar keine politischen Motive. 32 Eine Zauberlehrlingssituation Das Theater Karussell zeigt «Cash», eine Farce von Michael Cooney SCHAAN - Mit seiner dritten Produktion bringt das Theater Karussell «Cash» auf die Bühne. Das Stück zeigt, wozu Men­ schen aus der Not heraus fähig sind, welche Arten von Kreati­ vität sie entwickeln können, wenn sie, wie Goethes Zauber­ lehrling, eine Situation herbei­ gerufen haben, die ihnen über den Kopf wächst. «Cash» ist ein Stück, das in der Tradition der englischen Komödien steht. Wir sprachen mit dem Regisseur Hubert Dragaschnig. »Geroll Hause r  • • Volksblatt: Sie sind seit Jahren künstlerischer Leiter des Theaters Kosmos ßregenz, führen Regie, stehen aur der Bühne - wie ist es, mit Amateuren zu arbeiten? * Hubert Dragaschnig: Amateur- schauspieler/-innen sind jene, die Medienpartner VOLKSBLATT ihren Lebensunterhalt nicht auf der Bühne verdienen. Bei den Amateu­ ren gibt es aber Talente, die, wären sie dem weiter gefolgt, sicher pro­ fessionelle Schauspieler geworden wären. Der wesentliche Unter­ schied zum Profi ist wohl der, dass in der Amateurtheaterszene Leute dabei sind, die Lust, Liebe und Freude haben daran, Theater zu spielen, und dass die Bandbreite durch die unterschiedlichen Be­rufsschichten 
sehr gross ist:- Ausserdem ist auch die gesell­ schaftliche Aufgabe eines Ama- ' teurtheaters eine andere, weil im Publikum immer Bekannte und Verwandte sitzen. Sollten Profis diese Freude nicht auch haben? Ihn unterscheidet vom Amateur, dass er davon leben muss. Da ent­ stehen leider immer wieder Abhän­ gigkeiten, weil man Dinge machen muss, die man vielleicht nicht un­ bedingt machen will. Aber natür­ lich ist die Freude am Spielen auch dort vorhanden. Was für mich die Arbeit mit Amateuren etwas schwierig macht, ist der Zeitraum. Im Profitheater sind die Proben konzentriert auf vielleicht sechs oder sieben Wochen. Im Amateur­ bereich sind es ein paar Monate. Das ist eine Umstellung für mich, denn es ist meine erste Zusammen­ arbeit mit Amateuren. Hier sich einzufinden, auszupendeln, was die einzelnen Schauspielerinnen kön­ nen oder nicht so gut können, ist ei­ ne interessante Aufgabe, ein An­ sporn für mich. Ist es schwierig, noch nicht auf der Bühne des TaKinos proben zu können? «Cash» ist ein richtiges Schau­ spielerstück und beheimatet in der Tradition der englischen Komödien und Farcen. So ist es sehr wichtig, dass alle wissen, was sie zu erzäh­ len haben, d. h. Textarbeit und Ar­ beit am Inhalt des Stückes. Deshalb 
Hubert Dragaschnig; der künstlerische Leiter des Theaters Kosmos Bre- genz, Inszeniert mit dem Theater Karussell «Cash» eine Farce von Mi­ chael Cooney. ist es mir recht, dass wir noch nicht im Bühnenbild proben, weil ich denke, dass die technischen Bedin­ gungen, das «Türen-auf-Türen-zu», das «Hin-uml-Herlaüfen» jetzt noch zu vieKväre. Das möchte ich erst in einem nächsten Schritt ha­ ben, wenn die Figuren gefestigt sitjcJ/wenn es ein Tempo gibt, wenn Abläufe klarer sind. Dann, wenn ein Schauspieler Herr der Lage ist, ist es gut, wenn eine Bühne dazu kommt. Was überwiegt bei dem Stück, das Sozialkritische oder das Ko­ mische? 
Würde man das Sozialkritische in den Vordergrund stellen, würde man dem Stück schaden. Im Prin­ zip kann man die Geschichte redu­ zieren darauf, dass einer sich aus einer Not heraus in Verwicklungen begibt, aus denen er versucht sich zu befreien und daran fast scheitert. Dieses Scheitern ist der komödian­ tische Ansatz, auch die Schaden­ freude, die dahinter steckt. Das gilt es so heraus zu arbeiten, dass die Zuschauer/-innen lachen können. Theater Karussell: «Cash» von Michael Cooney im TaKino: 31. Ja­ nuar, 4., 7., 11., 13. und 18, Febru­ ar. Vorverkauf beim TaK. Wenn die Hörner tanzen «Mauve» - Corea, Breinschmid und Shilkloper in der Tangente in Eschen ESCHEN - «Mauve» - Übergang von europäischer Musik und Folklore zum Jazz mit dem bra­ silianischen Gitarristen Alegre Corea, dem österreichischen Bassisten Georg Breinschmid und dem russischen Hornisten und Alphornbläser Arkady Shilkloper. • BeraH Häuser «Mauve» ist nicht nur das französi­ sche Wort für malvenfarbig, es be­ zeichnet auch den Beginn der Jazz- Ära (1890 bis 1910), den Übergang von der europäischen Musik zum Jazz.. Dieses spannende Cross- Over-Projekt ist am Freitag, 16. Ja­ nuar um 20.15 Uhr in der Tangente in Eschen zu erleben. Die Musiker Der aus Brasilien stammende, Gitarrist, Sänger, Perkussionist und Komponist Alegre Corea hat in den letzten 15 Jahren durch das Ein­ bringen seiner brasilianischen 
Mü-«Mauve» 
- der brasilianische Gitar­ rist Alegre Corea (Foto), der öster­ reichische Bassist Georg Brein­ schmid und der russische Hornist Arkady Shilkloper, am Freitag, 16. Januar, 20.15 Uhr in der Tangente in Eschen. 
sik nicht nur die Vielfältigkeit der Jazzszene bereichert, sondern auch mit seinen Projekten der improvi­ sierten Musik wesentliche Impulse gegeben. Bassist Georg Brein­ schmid, er gehörte noch vbr weni­ gen Jahren dem Orchester der Wie­ ner Staatsoper an und war mit den> Wiener Philharmonikern auf Tour­ nee nach Japan und China, ent- schloss sich jäh dazu, die Klassik beiseite zu schieben, um sich mit Haut und Haaren dem Risikoberuf Jazzmusiker auszusetzen. Arkady Shilkloper, er spielt French Horn, Flügelhorn, Alphorn, Didgeridoo und Wagner Tuba, war Mitglied des Orchesters des Bolschoi Theaters und des Moscow Philharmonie Or- chestra. Parallel dazu spielte er klassischen und Avant Garde Jazz u. a. mit Lionel Hampton, EIvin Jo­ nes, Lew Soloff, Herb Ellis, Pierre Favre, Bob Stewart und dem Vien- na Art Orchestra. Klanggewebe In «Mauve» lotet Arkady Shilklo­per 
jede Nuance der Ausdruckskraft seiner sperrigen Hörner aus, spielt «mit der ungeheuren Leichtigkeit des Seins». Beflügelt durch brasilia­ nische Entspannungsrhythmik des Gitarristen Alegre Corea und den erdenschweren, zwingenden Groove des 
Kontrabassisten Georg Brein­ schmid, lässt Shilkloper die Horner tanzen. Da dominieren mal südame­ rikanischer Drive, mal geschmeidi­ ge Unisoni von Horn und Bass, und dann gibt's auch noch unerhört bieg­ same Alphorn-Sounds. Kurze rhyth­ mische Passagen kontrastieren mit feinen Klanggeweben, überaus spannend gestaltet sich der Trilog zwischen Shilklopers Alphorn! Breinschmids elegantem Bass und Coreas lebenslustiger Bossa-Gitar- re. Weltmusik und/oder Jazz? Bei­ des greift zu kurz, um den musikali­ schen Horizont und die Tragweite dieser Produktion nur annähernd zu beschreiben. «Mauve», Freitag, 16. Januar, 20.15 Uhr in der Tangente in Eschen. \ • • t
	        

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