Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

FREITAG, 31. DEZEMBER 2004 XHffl INTERNATIONAL DESTAGIS 
28 bla 
l ttI SPLITTER Japanische Prinzessin Sayako hat sich verlobt TOKIO - Die japani­ sche Prinzessin Sayako hat sich mit einem Be­ amten der Tokioter Stadtverwaltung 
- ver­ lobt. Die Hochzeit wird aller Voraussicht nach in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres stattfinden, wie der kaiserliche Palast am Donnerstag bekannt gab. In der Erklärung wurde der 39-jährige Yoshiki Kuroda als an­ gemessener Partner für die einzige Tochter von Kaiser Akihito und seiner Frau Michiko gewürdigt. Die 35-Jährige wird nach der Eheschliessung mit dem bürgerlichen frühe­ ren Bankangestellten ihren königlichen Titel verlieren. (AP) Tier ausgewichen - Billett weg HERISAU - Weil er angeblich einem Tier ausgewichen war, hat ein Autolenker am Donnerstagmorgen auf derAlpsteinstrasse in Herisau die Herrschaft über seinen Wagen verloren. Er knallte in einen parkierten Bus und dann gegen ein Gebäude. Wegen Ver­ dachts auf Angetrunkenheit wurde eine Blut­ probe angeordnet und der Führerausweis eingezogen, wie die Polizei gestern Donners­ tag mitteilte. (sda) Ailton hat geheiratet MOGEIRO - Der Schalker Fussball-Star Ailton hat seine mexikanische Freundin Ro- salie überraschend geheiratet. Nachdem er letzte Woche noch von Trennung gesprochen haben soll, führte der 31-jährige Brasilianer seine Lebensgefährtin am Mittwoch in Mo- geiro im Norden Brasiliens zum Traualtar, wie die «Bild»-Zeitung (Dorinerstagaüsga- be) berichtet. Das Paar ist seit 1998 zusam­ men. (AP) ANZEIGE GW13713H71 aSTfFS-WlOr Profitieren Sie als v o ], 1 x.Sl: -Y"! -Abonnent von Vorzugspreisen 
. • .\ •  4 «Beispiellose Katastrophe» Über 120 000 Todesopfer nach Flutkatastrophe in Südasien 1AKARTA/C0L0MB0 - Die Zahl der Todesopfer durch die Flut­ katastrophe im Indischen Ozean ist auch gestern Donnerstag un­ aufhörlich gestiegen. Bislang kamen mehr als 120 000 Men­ schen ums Leben, Tausende wurden nach Behördenangaben weiter vermisst. Schätzungen Hessen befürchten, dass sich die Zahl der Todesopfer auf bis zu 130 000 erhöhen werde, sagte UNO-Generalsekretär Kofi Annan bei einer Medienkonferenz in New York. Mindestens eine, hal­ be Million Menschen seien «bei dieser beispiellosen globalen Ka­ tastrophe» verletzt worden. Am schwersten betroffen war die indonesische Provinz Aceh auf der Insel Sumatra. NacH Angaben des Gesundheitsministeriums in Jakar­ ta kamen allein in Indonesien 79 940 Menschen ums Leben - 27 000 mehr als bisher bekannt. Suche nach Überlebenden In Sri Lanka starben über 29 000 Menschen durch die Flutwellen, in Indien mehr als 1 000. Helikopter überflogen entlegene indische In­ seln im Golf von Bengalen auf der Suche nach möglichen Überleben­ den. Auf den Inseln der Andama- nen und Nikobaren wurden nach Angaben der örtlichen Polizöi 4000 Menschen getötet; von 3000 weite­ ren fehlten Lebenszeichen. In 
Thai-Wegen 
logistlscher Probleme kommen die Hilfslieferungen aus aller Welt nur stockend voran. land kamen fast 2400 Menschen ums Leben, darunter mehr als 700 Ausländer. 6100 Menschen wurden noch vermisst. . Auch Europa trauert ' Die europäischen Nationen trau-. ern um ihre getöteten Landsleute. Zwölf Schweizer Todesopfer wur­ den nach offiziellen Angaben aus Bern bis gestern Nachmittag identi­ fiziert. Deutschland beklagte 33 
Tote,' Frankreich 21, Italien 14, Grossbritannien mindestens 50 und Schweden mindestens 44. Hilfe stockt Logistische Probleme erschwer­ ten vielerorts die Versorgung der Überlebenden. In der vom jahr­ zehntelangen Unabhängigkeits­ kampf gezeichneten indonesi­ schen Unruheprovinz Aceh fehlte es an Infrastruktur für Transport 
und Kommunikation. Wegen Treibstoffmangels blieben viele Flugzeuge mit Hilfslieferungen auf den Flughäfen Sumatras ste­ hen. Auch der internationale Flug­ hafen in der srilankischen Haupt­ stadt Colombo war überlastet. Ei­ ne «beispiellose internationale Reaktion» sei nötig, um den rund 5 Millionen Überlebenden zu hel­ fen, erklärte UNO-Generalsekre- tär Annan. (sda) Oberstes Gericht weist Klagen ab Juschtschenko erzielt weiteren Etappensieg um Präsidentenamt in der Ukraine KIEW - Auf dem Weg ins ukrai­ nische Präsidentenamt hat der Wahlsieger Viktor Juschtschen­ ko einen weiteren Etappensieg erzielt. Der unterlegene Kandi­ dat Viktor Janukowitsch ist mit seinen Klagen vor Gericht ge­ scheitert. Das Oberste Gericht des Landes wies gestern Donnerstag die vierte und letzte Klage wegen Formfeh­ lern ab. Wie "der Mediendienst des Gerichts mitteilte, hatte Januko­ witsch darin wegen Verstössen ge­ gen das Verbot der Wahlwerbung am Wahltag geklagt. Es seien aber keine konkreten Forderungen erho­ ben worden, sodass die Klage ab­ gewiesen werde. Die Richter berei­ teten Janukowitsch eine womöglich 
Der In der Stichwahl unterlegene Viktor Janukowitsch ist beim Obersten Gericht der Ukraine mit seinen Klagen «abgeblitzt». 
vorentscheidende Niederlage bei sei­ nem Versuch, den Wahlausgang noch zu seinen eigenen Gunsten zu wenden. Gemäss der offiziellen Aus­ zählung hat Oppositionsführer Vik­ tor Juschtschenko die Wahl mit 52 Prozent gegenüber 44 für Januko­ witsch gewonnen. Letzte Chancen Wenn auch die Wahlkommission den Sieg von Juschtschenko bestä­ tigt, bleibt Janukowitsch noch eine letzte Möglichkeit: Er könnte das Ergebnis der Kommissionsbera­ tung vor dem Obersten Gericht an­ fechten; seine Chancen gelten aber als gering. Juschtschenko arbeitet derweil bereits an seinem Regie­ rungsprogramm. (sda) Hindernis beseitigt Grosse Koalition in Israel beseitigt JERUSALEM - Das letzte Hin­ dernis für die Bildung einer grossen Koalition in Israel ist beseitigt. Der Chef der Arbelts­ partei, Schimon Peres, wird nach Ministerpräsident Ariel Scharon die Nummer zwei der neuen Regierung. ci;?.?' r> 
v' 
Eine entsprechende Vereinbarung sei gestern Donnerstag unterzeich­ net worden, teilte Scharons Büro mit. Der 81-jährige Peres sei künf­ tig der wichtigste Minister im Ka­ binett. Mit dieser Einigung ist der Weg für die neue Koalition aus Li- kud- und Arbeitspartei endgültig frei. Zuvor hatte es Streit um den Pos­ ten der Nummer zwei in der Regie­rung 
gegeben, weil Scharons bishe­ riger Vize Ehud Olmert sein Amt nicht aufgeben wollte. Der nun er­ zielte Kompromiss sieht vor, dass Peres in der Rangfolge vor Olmert kommt, dieser jedoch stellvertreten­ der Regierungschef bleibt und Scharon in Abwesenheit vertritt. Unterstützung für Abzugsplan Scharons bisheriges Regierungs- bündnis war vor einigen Wochen im Streit um den Haushalt und den Gaza-Abzugsplan auseinander ge­ brochen. Peres hat zugesagt, Scha­ rons Plan für den Abzug aller 21 jüdischen Siedlungen aus dem Ga­ za-Streifen und 4 der 120 Siedlun- geh aus dem Westjordanland zu unterstützen. ' (sda) 
+ + + + + Zu guter Letzt... + + + + + Internationale Hilfszusagen GENF - Angesichts der wach­ senden Not in den von Flutwellen verwüsteten südasischen Ländern haben Regierungen aus aller Welt, ihre Hilfszusagen erhöht: Der Bundesrat stockte die Soforthilfe am Donnerstag lim 25 Millionen auf 27 Millionen Franken auf. Frankreich kündigte an, die' be­ reits zugesagten umgerechnet 34 Millionen Franken um 30 Millio­ nen zu erhöhen. . Kanada erhöhte seine Hilfe von 4,8 Millionen auf etwa 50 Millio­ nen Franken. Schweden kündigte 83 Millionen an, Grossbritanni,en versprach umgerechnet 110 
Millionen Franken und die Welt­ bank 285 Millionen. Die UNO bat um 200 Millionen Franken . Soforthilfe.
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.