Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

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j »«. ,St^» .v,..,:u^Ä MITTWOCH, 29. DEZEMBER 2004 
VOLKS BLATT 
INLAND ERLEBNISBERICHT SPENDENAUFRUF FBP Neujahrsapero für Jugendliche Wer gewinnt den Städteflug? MAUREN - Die Jugendlichen und Jungge­ bliebenen sind am Dreikönigstag, den 6. Ja­ nuar 2005 ab 18 Uhr herzlich zum traditio­ nellen Neujahrsapdro in die Aula der Primar­ schule Mauren eingeladen; Liebe Jugendliche und Junggebliebene - wir wünschen euch im neuen Jahr Glück und das Allerbeste. Wir wollen mit euch am Don­ nerstag, den 6. Januar, bei Musik und ju­ gendlicher Atmosphäre auf das neue Jahr 2005 anstossen, plaudern und Darts spielen. Die Verantwortlichen der FBP-Ortsgruppe  ( Mauren-Schaanwald haben keine Mühe ge­ scheut, für die Jugendlichen wiederum mit einem spannenden Darts-Wettbewerb aufzu­ warten. Das Dabeisein lohnt sich, denn als 1. Preis winkt ein Städteflug. Darüber hinaus gibt es eine ganze Reihe weiterer attraktiver Preise zu gewinnen. Du bist herzlich eingela­ den! FBP-Ortsgruppe Mauren-Schaanwald SPENDENAUFRUF Spendenaufruf Rotes Kreuz und Caritas Liechtenstein VADUZ - Das Liechtensteinische Rote Kreuz und die Caritas Liechtenstein sind tief bewegt und besorgt Uber die Situation nach dem Seebeben im Indischen Ozean. Die Internationale Rotkreuzbewegung sowie viele internationale Hilfsorganisationen ver­ suchen, den Menschen in diesen Gebieten beizustehen. Bereits sind mehr als 26 000 Tote zu beklagen, und mehr als eine Million Menschen sind obdachlos geworden. Das Liechtensteinische Rote Kreuz stellt 20 000 Franken aus seinem Katastrophen­ fonds als Soforthilfe für die so schwer be­ troffene Bevölkerung zur Verfügung. Helfen auch Sie mit einer Spende mit, das unendli­ che Leid dieser geprüften Menschen zu lin­ dern. Wir bitten um Spenden mit dem Vermerk «Seebeben Ind. Ozean» an: • Caritas Liechtenstein: Liechtensteinische Landesbank AG, Vaduz Kontonummer: 203.357.07 Postcheckkonto: 19-45678-7 9 Liechtensteinisches Rotes Kreuz: LGT Bank in Liechtenstein AG, Vaduz Kontonummer: 0495.920. AA Liechtensteinische Landesbank AG, Vaduz Kontonummer: 203.374.07 Verwaltungs- & Privatbank AG, Vaduz Kontonummer: 201.943.012 Postcheckkonto: 90.10364-8 Mit einem herzlichen Vergelt's Gott für Ih­ re stete Hilfsbereitschaft und für Ihr Mitge­ fühl für Menschen in Not. Im Namen der Ca­ ritas Liechtenstein und des Liechtensteini­ schen Roten Kreuzes Fürstin Marie von Liechtenstein 
«Riesenglück gehabt» Dietmar Lamprecht war zum Zeitpunkt der Flutkatastrophe auf den Malediven GAMPRIN/BUCHS - Die Flutwelle in Südostasien hat nach neue­ sten Erkenntnissen über 40 000 Menschenleben gekostet. Diet­ mar Lamprecht aus Gamprin war mit seiner Frau Elisabeth zum Zeitpunkt des Unglücks beim Tauchen vor den Malediven und ist mit viel Glück unverletzt ge­ blieben - ein Erlebnisbericht. • Martin Haslor Kaum zurück aus seinen Ferien, ist Hobbytaucher und Squasher Diet­ mar Lamprecht schon wieder bei der Arbeit in Buchs. Ein Mitarbei­ ter erzählt, wie lange er versuchte, ihn zu erreichen und wie froh er war, zu wissen, dass Lamprecht noch am Leben ist. «Wir haben ein­ fach Glück gehabt», resümiert die­ ser erleichtert, und sagt: «Wir wa­ ren in Süd-Mal<5, im Norden war es ja viel schlimmer.» Als die Flutwel­ le, ausgelöst durch ein Erdbeben bei Indonesien, die Malediven er­ reichte, war er gerade auf einem Tauchgang. Normaler Aufbruch am Morgen «Wir sind am Morgen normal ausgelaufen, auf einein Boot mit der grössten Stärkeklasse, weil da einfach am meisten läuft; wir haben schon viele Tauchgänge gemacht», erzählt Dietmar Lamprecht über den Start in den Tag. Sie seien dann hinausgefahren, dort habe der Tauchguide einen Strömungscheck gemacht: «Der ist zuerst abge­ taucht, kam wieder hinauf und hat gesagt, dass es ein ganz normaler Tauchgang wird. Die Strömung kam von Nordosten, glaube ich, hätte uns also eigentlich zum Riff hingetrieben.» Danach sei die Gruppe abge­ taucht und der Hobbysquasher und seine Frau seien ziemlich schnell unten gewesen. Doch auf einmal wurde es unruhrg, wie Lamprecht sagt: «Dann ^ing es etwa zwei bis drei Minuten und ich habe auf ein­ mal links von uns den Tauchguide gesehen, dass der dort einen .Mords­ wirbel hatte und ich habe zuerst ge­ dacht, irgendeiner sei ausgeflippt- das gibt es, Panik unter Wasser.» Von der Welle erfasst Doch er irrte sich, wie er Sekun­ den später erfahren musste: «Und dann ist schon eine Welle auf uns zugekommen - Sicht gleich null. Dann habe ich gedacht: Was ist jetzt passiert? Und dann hat es mich und meine Frau schon vom 
Der gigantische Tsunami, welcher durch ein starkes Erdbeben vor der Küste Indonesiens ausgelöst worden Ist, richtete schwere Verwüstungen In den Ländern um den Indischen Ozean an. Boden losgerissen, und wir sind zuerst einmal aufwärts geschos­ sen.» Etwa zwölf Meter unter der Oberfläche habe die Strömung dann abrupt umgekehrt und es sei wieder zurück nach unten gegan­ gen - in nur zwei Sekunden seien sie wieder auf 30 Meter unten ge­ wesen: «Das ist, als ob du irgendwo hinunterspringen würdest.» Hohe Körperbelastungen Dementsprechend hoch waren auch die Belastungen, die auf die Körper des Ehepaars aus Gamprin einwirkten; Dietmar Lamprecht be­ richtet, dass der Druck auf seinen Kopf so gross geworden sei, dass er seine Frau loslassen musste. An­ schliessend sei es wieder «rasend schnell» aufwärts gegangen und er verlor sie aus den Augen. Ab zehn Metern dann habe sich die Auf­ wärtsströmung verlangsamt, und bei etwa fünf Metern unter der Oberflüche sei. er endlich zum Ste­ hen gekommen. «Dann habe ich gedacht: Wo ist meine Frau?, und ich habe gehofft, dass sie richtig reagiert hatte, und das hat sie dann auch», erklärt Dietmar Lamprecht, was in diesem Moment in ihm vorgegangen ist, und sagt weiter: «Ich bin dann wie­der 
langsam abgetaucht und habe sie so auf etwa zehn Meter getrof­ fen.» Gemeinsam seien sie dann wieder aufgetaucht, aber sie waren natürlich weit vom Boot weggetrie­ ben worden. Dort hätten sie eine Boje gesetzt und zur Küste gesehen: «In weiter Ferne - dort, wo wir eigentlich auf­ tauchen hätten sollen - sahen wir Boote, die gekreuzt und gesucht haben.» Da kriege man natürlich schon Angst, wenn man immer weiter ins-offene Meer hinaustreibe und nicht wisse, was passiert, aber bald wurden Dietmar und Elisabeth Lamprecht von einem Boot gefun­ den und zur Insel zurückgebracht. Macht der Naturgewalten Dort hätten sich die Zerstörungen im Gegensatz zu anderen Orten in Grenzen gehalten, aber die Macht der Naturgewalten hat dem Gam- priner sichtlich imponiert: «Am Flughafen, dort wo die Wasserflug­ zeuge sind, da war kein Steg mehr, alles zerschlagen; riesige Container standen mitten im Gelände, und die haben ein grosses Gewicht.» Auf BBC World habe er gleich gesehen, was für ein Ausmass die Kata­ strophe hatte. Dabei sei ihm auch bewusst geworden, was 
für ein «Schwein» .er und seine Frau gehabt hatten. Grandiose Organisation In der Nacht seien dann Men­ schen von der Nachbarinsel ge­ kommen, die fast alles verloren hat­ ten, natürlich auch keine Flugti­ ckets mehr besassen. «Aber das hat grandios funktioniert; Es wurde sehr gut reagiert, trotz Chaos war es organisiert», lobt Dietmar Lam­ precht die prompt eingeleiteten Massnahmen der Reisegesellschaf­ ten, Zuerst seien selbstverständlich die Verletzten weggebracht wor­ den, bald sassen auch die Lam­ prechts in einer Maschine nach Frankfurt - Montagnacht um eins seien sie dort angekommen. Dort hätten sie im Hotel über­ nachtet und bekamen am Dienstag­ morgen gleich einen Flug nach München, wo ihr Auto stand. Nun ist er wieder zurück zu Hause, Dietmar Lamprecht mit seiner Frau, und er ist sich bewusst, wie knapp er schweren Verletzungen oder Schlimmerem entgangen ist: «Wir hatten ein Glück, so etwas hat man nur einmal im Leben.» Lesen Sie auf Seite 18, wie ein Tsunami entsteht. Die Malediven sind vor allem für Taucher ein Paradies und beliebtes Urlaubsziel. 
Dietmar Lamprecht, hier in seiner Squashkluft, war auf einem Tauch­ gang, als die Rutwellen die Malediven erreichten. Ii LW KS?
	        

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