Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DIENSTAG, 28. DEZEMBER 2004 
VOLKSI ||V|| AlVin 
DAMPF-NOSTALGIE BLATTI 
IIVI-MIVU SPENDENAUFRUF 
3 FBP Neujahrsapero für Jugendliche Wer gewinnt den Städteflug? MAUREN — Die Jugendlichen und Jungge­ bliebenen sind am Dreikönigstag, den 6. Ja­ nuar 2005 ab 18 Uhr herzlich zum traditio­ nellen Neujahrsapero in die Aula der Primar­ schule Mauren eingeladen. Liebe Jugendliche ünd Junggebliebene - wir wünschen euch im neuen Jahr Glück und das Allerbeste. Wir wollen mit euch am Don­ nerstag, den 6. Januar bei Musik und jugend­ licher Atmosphäre auf das neue Jahr 2005 anstossen, plaudern und Darts spielen. • Die Verantwortlichen der FBP-Ortsgruppe Mauren-Schaanwald haben keine Mühe ge­ scheut, für die Jugendlichen wiederum mit einem spannenden Darts-Wettbewerb aufzu­ warten. Das Dabeisein lohnt sich, denn als 1. Preis winkt ein Städteflug. Darüber hinaus gibt es eine ganze Reihe weitere attraktive Preise zu gewinnen. Du bist herzlich eingela­ den! FBP-Ortsgruppe Mauren-Schaanwald SPENDENAUFRUF Spendenaufruf Rotes Kreuz und Caritas Liechtenstein VADUZ - Das Liechtensteinische Rote Kreuz und die Caritas Liechtenstein sind tief bewegt und besorgt über die Situation nach dem Seebeben im Indischen Ozean. Die Internationale Rotkreuzbewegung sowie viele internationale Hilfsorganisationen ver­ suchen, den Menschen in diesen Gebieten beizustehen. Bereits sind mehr als 26 000 Tote zu beklagen, und mehr als eine Million Menschen sind obdachlos geworden. Das Liechtensteinische Rote Kreuz stellt 20 000 Franken aus seinem Katastrophen­ fonds als Soforthilfe für die so schwer be­ troffene Bevölkerung zur Verfügung. Helfen auch Sie mit einer Spende mit, das unendli­ che Leid dieser geprüften Menschen zu lin­ dern. Wir bitten um Spenden mit dem Vermerk «Seebeben Ind. Ozean» an: 0 Caritas Liechtenstein: Liechtensteinische Landesbank AG, Vaduz Kontonummer: 203.357.07 Postcheckkonto: 19-45678-7 0 Liechtensteinisches Rotes Kreuz: LGT Bank in Liechtenstein AG, Vaduz Kontonummer: 0495.920. AA Liechtensteinische Landesbank AG, Vaduz Kontonummer: 203.374.07 Verwaltungs- & Privatbank AG, Vaduz Kontonummer: 201.943.012 Postchcckkonto: 90.10364-8 Mit einem herzlichen Vergelt's Gott für Ih­ re stete Hilfsbereitschaft und für Ihr Mitge­ fühl für Menschen in Not. Im Namen der Ca­ ritas Liechtenstein und des Liechtensteini­ schen Roten Kreuzes • i Fürstin Marie von Liechtenstein 
Kein Dampf ohne Kohle Eisenbahn-Club will Dampflok wieder fahrtüchtig machen Seltenheitswert: Die Dampflokomotive ÖBB 77-244 ist eine der zwei noch existierenden dieses Bautyps. SCHAAN/VADUZ - Die Gemeinde Schaan und das Land wollen die Dampflokomotive vor dem Schaaner Feuerwehrdepot zu­ mindest konservieren. Der Idee einer völligen Instandsetzung ist man grundsätzlich nicht ab­ geneigt, heisst es auf Anfrage bei den zuständigen Stellen. »Martin Rlsc h Eigentlich waren die Weichen schon gestellt: Die Dampflokomotive vor dem Schaaner Feuerwehrdepot soll­ te konserviert und beim Schaaner Busbahnhof ihren neuen Standplatz finden. Die Schaaner Gemeinde war und ist bereit, die Lokomotive ÖBB 77-244 dem Land mit Auflagen zu überlassen, wie Gemeindevorsteher Daniel Hilti auf Volksblatt-Anfrage erklärte. Regierungsrat Alois Ospelt bestätigte, dass das Land eigentlich plant, das eiserne Denkmal mit ei­ nem original Anstrich zu versehen und in der Nähe des Schaaner Bahn­ hofs in Publikumsnähe neu zu plat­ zieren. Eine Dachkonstruktion wür­ de danach das unter Denkmalschutz stehende Objekt vor neuerlichem Korrosionsschaden bewahren. Die Lokomotive steht seit dem Jahre 1974 in Schaan. Sicherlich eine Attraktion, aber... «Warum nur bewahren, warum nicht auch fahren?», fragen sich 
Mitglieder des Eisenbahn-Clubs Schaan-Vaduz. Man ist bei Ge­ meinde und Land vorstellig gewor­ den. Die Dampflokomotive soll runter vom Abstellgleis. Grundsätzlich ist man sowohl beim Land als auch bei der Ge­ meinde zur Initiative der Eisen­ bahnfreunde positiv gestellt. Die gesprochenen Gelder seien jedoch nur für 2004 gesichert und müssten im neuen Jahr wieder neu ange­ sucht werden, stellt Regierungsrat Ospelt klar. Auch Vorsteher Hilti betont, dass die Gemeinde Schaan nicht mehr Mittel bereitstellen wer­ de, als für die reine Konservierung von Seiten der Gemeinde bisher vorgesehen ist. «Wenn jedoch Pri­ vate für die komplette Restaurie­ rung aufkommen, um so besser.» Sicherlich wäre eine fahrtüchtige Lokomotive eine Attraktion, auch aus touristischer Sicht. Hilti gibt je­ doch zu bedenken, dass bei ihm be­ reits Anfragen wegen der zu erwar­ tenden Emissionen einer fahrenden Dampflokomotive eingegangen seien. Viele Fragen müssten daher noch gründlich geprüft werden. Gedrängter Fahrplan Dabei drängt die Zeit. Bis An­ fang April muss die Dampflokomo­ tive vor dem Feuerwehrdepot ent­ fernt werden wegen Eigenbedarf der Gemeinde. Und bereits bis Ende Januar müs­ sen die Initianten für eine «damp­fende» 
Lokomotive realistische Vorschläge unterbreiten können, was die Komplett-Restauration be­ trifft, den späteren Betrieb und die künftigen Betriebs- und Unterhalts­ kosten. Peter Thöny, Mitglied des Eisen­ bahn-Clubs, arbeitet unter Voll­ dampf an einem Realisierungskon­ zept. Im Oktober fand gemäss Thöny bereits ein entscheidender Augenschein vor Ort statt. Fach­ leute besichtigten die Dampflok und attestierten dem Stahlross ei­ nen «guten Zustand» und das Allerwichtigste, wenn es um Dampf­ lokomotiven geht: Der Kessel der Lok würde vom zuständigen Kes- selinspektor nach entsprechenden Reparaturen für den Fahrbetrieb zugelassen. Die eigentlichen Ar­ beiten sollen aus Kostengründen in Tschechien von der Firma ZOS erledigt werden. Die notwendigen Massnahmen wie Demontage in Schaan, Verladen, Transport auf dem ÖBB-Streckennetz usw. sind gemäss Thöny spruchreif. Auch der Anschluss ans Netz,, eine Wei­ che beim Bahnhof Schaan, könnte gemäss Thöny grundsätzlich reali­ siert werden. Falls man der alten Lokomotive künftig wieder einheizen kann, sind auch- schon Abklärungen für einen Kosten deckenden Betrieb im Gange. Thöny, selbst langjähri­ ges Mitglied bei den Bregenzer- wälder-Museuemsbahnen, ver­weist 
auf den erfolgreichen Betrieb von Nostalgiebahnen. «Kohlen» sind uneriässlich Damit sich die Idee eines urtüm­ lichen Verkehrsmittels in Liechten­ stein nicht in Rauch auflöst, sind fi­ nanzielle Mittel nötig. Es könne nicht Aufgabe des Landes sein, eine Nostalgie-Bahn zu betreiben, betont Regierungsrat Alois Ospelt dazu. So­ mit braucht es private Geldgeber, denn ohne «Kohle» führt nun mal keine Dampfeisenbahn. Dabei könn­ te den Initianten zu Gute kommen, dass Eisenbahnfreunde eine interna­ tional eingeschworene Gemein­ schaft bilden. Das Echo auf eine mögliche Instandstellung der ÖBB 77-244 sei bereits riesig, so Thöny. BAHN-GESCHICHTE Bis 1973 In Betrieb Die Dampflokomotive "ÖBB 77- 244 wurde 1927 in Linz gebaut und: diente als Schnellzug/Per­ sonenzug der Vorarlberger Staatsbahn bis 1973 auf dem ge­ samten österreichischen Schie­ nennetz. 
In Liechtenstein kam sie nur sporadisch zum Einsatz, da 1926A27 mit der Elektrifizie­ rung des Schienenrietzes der Bundesbahnen begonnen wur­ de. '1976 wurden dampfbetrie­ bene Lokomotiven auf dem • ÖBB-Netz gänzlich verboten. Der zuständige Schweizer Kessel-Inspektor Cadisch bei der Inspektion am Kessel der Dampflokomotive im November dieses Jahres. 
In einem guten Zustand, so das Kontrollergebnis der Stehbolzen wäh­ rend der Inspektion im November.
	        

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