Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DONNERSTAG, 12. FEBRUAR 2004 
VOLKS I 
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IVI VORSTEHER TRIESEN 
 1 BLATT I I HILM Iii U TRIESEN IN ZAHLEN 
5 Triesen in Zahlen Einwohnerzahl 4694 (Stand 31. Dezember 2003) Anzahl Steuerzahler 3245 natürliche Personen Steuereinnahmen (Jahr 2002) Vermögens- und Erwerbssteuer: 9,003 Mio. Franken (1944 Franken pro Einwoh­ ner) Kapital- und Ertragssteuer: 8,981 Mio. Franken Gemeindevoranschlag 2004 Der vom Gemeinderat am 2. Dezember 2003 einstimmig genehmigte Voranschlag der Gemeinde Triesen für das Jahr 2004 prä­ sentiert sich zusammengefasst mit folgen­ den Eckzahlen: Laufende Rechnung 2004 Ertrag 28 270 000.- Aufwand . 19 478 000- Bruttoergebnis (Cashflow) 8 792 000 - Abschreibungen 6 920 000 - Ertragsübcrschuss 1 872 
000- Investitionsrechnung 2004 Ausgaben Einnahmen Nettoinvestitionen Selbstfinanzierungsmittel Fehlbetrag Gesamtrechnung Gesamtausgaben: Gesamteinnahmen: Gesamtüberschuss: 
10 248 000, 2 441 000 7 807 000, 6 920 000, 887 000, 30 711 000.- 29 726 000.- 985 
000.- Mittel aus Finanzausgleich 4,493 Mio. Franken (Rechnungsjahr 2002) 4,5 Mio. Franken (für 2003 budgetiert) 3,8 Mio. Franken (für 2004 budgetiert) Gemeinderat Sitz Verteilung 
2003 bis 
2007: 5 FBP (inkl. Vorsteher) 5 VU 1 FL Xaver Hoch (Vorsteher)* FBP Florin Banzer, FBP Ralph Beck, FBP Remigius Kindle, FBP Marco Sprenger, FBP Uwe Bargetze, VU Marianne Heeb, VU Gebhard Negele, VU Eugen Nutt.VU Peter Strunk; VU Edgar Bargetze, FL 
Wachstum: Zwei Medaillenseiten Volksblatt-Serie «Ein Jahr nach den Wahlen» - Heute Teil 6:Triesen TRIESEN - Für Triesens Vorste­ her Xaver Hoch sind alle Projek­ te gleichwertig, egal ob finan­ ziell mit kleinem Aufwand, oder in Millionenhöhe. Hauptsache, sie bringen den gewünschten Effekt für die Gemeinde und die Einwohnerinnen und Einwohner. Ein Jahr nach den Gemeinüe- ratswahlen zieht Xaver Hoch ei­ ne Zwischenbilanz. Volksblatt: Herr Hoch, seit den Gemeinderatswahlen ist ein Jahr vergangen: Welche Zwischenbi­ lanz ziehen Sie? Xaver Hoch: Ich kann eine posi­ tive Zwischenbilanz ziehen. Im Ge­ meinderat haben wir eine gute Zu­ sammenarbeit. Allerdings - und das ist gut so - fliessen durch neue Gemeinderäte auch neue Ideen und Gedanken ein. Frisches Blut bringt auch frische Gedanken. Der Gemeinderat ist neu zu­ sammengesetzt: Wie ist das Kli­ ma? Das Klima ist sehr gut. In den Sachgeschäften kommen wir aus­ gezeichnet voran. Die Diskussio­ nen sind einerseits sachlich, ande­ rerseits aber auch sehr ausgiebig. Dies hat zur Folge, dass unsere Ge­ meinderatssitzungen teilweise lan­ ge, also manchmal bis zu fünf Stunden dauern. Ich finde, dass es richtig ist, sich mit wichtigen The­ men in dieser Intensität ausein­ anderzusetzen. Funktioniert die Zusammenar- ' beit auch über die Parteigrenzen ' hinaus? Die Parteizugehörigkeit ist bei der täglichen Arbeit kaum spürbar. Alle arbeiten im Sinne der Gemein­ de zusammen. Als alter Fuchs im Gemeindegeschehen habe ich ein feines Gespür dafür, wenn die Par­ teipolitik durchdringt. Wenn Sie in den Rückspiegel schauen: Welches ist das grösste Projekt, das im vergangenen Jahr umgesetzt werden konnte? Grundsätzlich möchte ich fest­ halten, dass alle Projekte wichtig sind. Es kann sein, dass ein 
einzi-Xaver 
Hoch zum Knatsch über die Abberufung von Pfarrer Kellenberger nach Vaduz: «Das Ist noch nicht ver­ daut. Das ganze Vorgehen war unschön.» ges Projekt, das 10 000 Franken kostet, für die Bevölkerung mehr bringt, als ein Projekt, das Millio­ nen von Franken kostet. Darum möchte ich auch nicht ein speziel­ les Projekt hervorheben. Welche Aktivitäten stehen im Jahr 
2004 im Nfittelpunkt? Wie bereits gesagt: es gibt kein Einzelprojekt, das ich in den Vordergrund stellen möchte. Wich­ tig im Jahre 2004 wird dennoch die Sanierung der Haustechnik des Hallenbades und der Turnhalle sein. Hier stehen grössere Investi­ tionen an, zumal der Gebäudekom­ plex nun gut 25 Jahre alt ist und wieder auf den neuesten Stand ge­ bracht werden muss. In den Jahren 2004 und 2005 werden wir für die­ se Sanierung ca. 3 Millionen Fran­ ken aufwenden. Neben den erwähnten Sanie- rungsmassnahmen stehen zahlrei­ che Aufgaben in den Bereichen 
Hochbau, Tiefbau, Strassenbau und -unterhalt an. Des Weiteren kommen beispielsweise Projekte im Bereich des Rüfeschutzes bzw. Hochwasserschutzes dazu. Nicht zu vergessen ist auch der Wettbe­ werb für ein neues Feuerwehrde­ pot, Und um noch ein Einzelpro­ jekt herauszugreifen: Wir wgrden bei unserem Wahrzeichen, der St. Mamertenkapelle, Sanierungen in der Höhe von rund 1.2 Mio. Fran­ ken vornehmen, verteilt auf 2 Jah­ re. Stichwort Kirche: Knatsch gab es in Triesen, als Pfarrer Markus Kellenberger nach Vaduz abbe­ rufen wurde. Haben Sie diese Än­ derung schon verdaut? Nein, das ist noch nicht ver­ daut. Das ganze Vorgehen war un­ schön. Ist bereits ein Nachfolger für den bisherigen Pfarrer in Sicht? . 
Zu diesem Thema kann ich zur Zeit noch keine Auskunft geben. Die Gemeinde Wesen wächst im Vergleich zu anderen Gemeinden ziemlich stark: Kann dies so weitergehen und wohin führt 'dies? Das könnenj wir nur s§hr be­ schränkt beeinflussen. Eine Kom­ mission arbeitet an einem Leitbild «Gemeinde wohin?». Grundsätz­ lich kann Wachstum sehr positiv sein; dennoch gibt es auch hier eine Kehrseite der Medaille. Hand aufs Herz: Was war Ihre grösste Pleite als Vorsteher? Dies möchte ich nicht bekannt geben. Auch als Vorsteher lebt man in einer Demokratie. Man muss mit allem leben können. Man braucht aber zwei Ohren, eine Stimme, Ner­ ven und Selbstbewusstsein. Man kann nicht nur immer Zucker essen, sondern manchmal auch Salz. Hallenbad, Feuerwehr und Bürgergenossenschaft Die wichtigsten Triesner Gemeindeprojekte im Überblick TRIESEN - Die Gemeinde Triesen hat auch im Jahr 2004 viel vor. Im Zentrum stehen drei Projek­ te: Die Sanierung des Hallenba­ des, der Wettbewerb für ein neues Feuerwehrgebäude und die Zusammenarbeit mit der Bürgergenossenschaft. * Peter Kindl e Das Triesner Hallenbad, welches seit rund 25 Jahren bei der Primarschule steht, soll im laufenden Jahr wieder auf den neuesten Stand der Technik gebracht werden. So steht im Vorder­ grund, die bestehende Haustechnik umfassend zu sanieren und jene Re­ paraturen durchzuführen, welche nach 25 Jahren nötig sind. Insgesamt will die Gemeinde rund 3 Millionen Franken für die Renova­ tion und Sanierung ausgeben. Im Jahr 2004 wird rund die Hälfte des Kredites in die Renovation investiert, die andere 
Hälfte soll im Jahr 2005 die Arbeiten zum Abschluss bringen. Im Zusammenhang mit der Sanie­ rung des Hallenbades ist auch die Renovation der Dreifachturnhalle zu 
Obwohl für Xaver Hoch alle Projekte wichtig sind, stehen die Sanierung des Hallenbades sowie der Wettbewerb für ein neues Feuerwehrdepot im Vordergrund. 
sehen, welche im Obergeschoss des Gebäudes untergebracht ist. Wettbewerti Feuerwehrdepot Als weiterer Meilenstein für das Jahr 2004 darf die Planung des Feü- erwehrdepots betrachtet werden. Das bestehende Depot, im Gemein­ dezentrum angesiedelt, soll ausge­ lagert werden. Zur Realisierung des Projektes muss mit der neu gebilde­ ten Bürgergenossenschaft über den Boden in Verhandlung getreten werden. So steht die Entscheidung an, ob der Boden von der Gemeinde gekauft oder getauscht werden soll. Allenfalls kommt auch die Erstel­ lung im Baurecht in Frage. Gute Züsammenaibeit gewünscht Ebenso wichtig erachtet Xaver Hoch, dass die Rahmenbedingungen zwischen Gemeinde 
und Büigerge- nossenschaft umgesetzt wenden kön­ nen. 
«Ein Sich-Finderi ist wichtig.» Es habe früher schon eine sehr gut funktionierende Zusammenarbeit mit dem Regelungsausschuss gege­ ben, «darum bin ich guter Dinge, dass dies gelingen wird.»
	        

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