Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

FREITAG, 24. DEZEMBER 2004 
VOLKS BLATT 
INLAND 
IQ-TEST BERGLANDWIRTSCHAFT NACHRICHTEN Elektronisches Grundbuch- und Öffentlichkeitsregister VADUZ - Seit Juli dieses Jahres gehören nunmehr auch im Öffentlichkeitsregister die Schreibmaschinen' endgültig der Vergangen­ heit an. Mit der Totalrevision des Öffentlich­ keitsregisterrechts wurden im Frühjahr 2003 auch die erforderlichen rechtlichen Voraus­ setzungen für die Einführung eines elektro­ nischen Registers geschaffen. Nach einer rund einjährigen Projektdurchlaufzeit konnte nun am 1. Juli mit der auf liechtensteinische Bedürfnisse und Besonderheiten angepass- ten Schweizer Handelsregisterlösung «HRWin» der Fairma Powerneting der pro­ duktive Betrieb aufgenommen werden. Das Softwareprodukt ist ein etabliertes Standard­ paket, das derzeit bei 21 Schweizer Handels­ registerämtern eingesetzt wird. Die Umstel­ lung auf das elektronische Register ist ein er­ heblicher Fortschritt und bringt den Mitar­ beitenden des Amtes zukünftig wesentliche Erleichterungen bei der täglichen Arbeit. Momentan ist von diesen Erleichterungen allerdings noch nichts zu spüren, da im Zuge der Umstellung vom bisherigen Papierre­ gister auf das elektronische Register wegen der laufenden Bereinigung der Altdaten eine erhebliche Mehrarbeit erbracht werden muss. Trotz dieser Umstünde wurden seit dem Start bereits über 13 000 Tagebuchge­ schäfte rein elektronisch abgewickelt. Auf­ grund der riesigen Datenmenge, welche auch die Daten der bereits gelöschten Rechtssub­ jekte umfasst, wird dieser Zustand noch eini­ ge Jahre anhalten. Erst nach vollständiger Übernahme gehören die Öffentlichkeitsregis­ terkarten endgültig der Vergangenheit an. Dennoch stellt die Umstellung auf «HRWin» bereits jetzt einen enormen Fort­ schritt dar, da nunmehr sämtliche vom Grundbuch- und Öffentlichkeitsregisteramt erfassten Daten unmittelbar allen Landesbe­ hörden zur Verfügung stehen. Damit kann das Amt seiner Verpflichtung als Datenliefe­ rant ohne Einschränkungen nachkommen. Mit Realisierung dieses,,, Projekts kommt Liechtenstein auch fristgerecht einer europä­ ischen Verpflichtung nach, welche die Mit­ gliedstaaten des Europäischen Wirtschafts­ raums bis zum 31. Dezember 2006 zur Schaffung eines elektronischen Handelsre­ gisters verpflichtet. Zudem ist damit auch die Basis vorhanden für weitergehende Projekte im Rahmen des eGovernment-Portals der Landesverwaltung  www.llv.Ii .  Sobald die ge­ setzlichen und technischen Voraussetzungen geschaffen sind, ist über das Internet-Portal auch ein Zugriff von ausserhalb denkbar. (pafl) «Zweimal Weihnachten» VADUZ - Die Liechtensteinische Post AG führt wiederum zusammen mit dem Liech­ tensteinischen Roten Kreuz vom 24. Dezem­ ber bis zum 5. Januar die Aktion «Zweimal Weihnachten» durch. Entgegengenommen werden gerne Artikel des täglichen Bedarfs wie z.B. neue Kinderschuhe, Hygiene- und Toilettenartikel, nicht verderbliche Lebens­ mittel und Kinderspielsachen (keine Altklei­ der) oder Geschenke, die doppelt unter dem Weihnachtsbaum liegen oder entbehrt wer­ den können (Neuware). Die heurige Weih­ nachtsaktion kommt Menschen auf der Schattenseite des Lebens im In- und Ausland zugute. Der diesjährige Schwerpunkt im Ausland ist Rumänien (Kinderheime, Betag­ te und kinderreiche Familien). Ausserdem finden Verteilungen in Weissrussland und Bulgarien statt. Die Post leitet Ihr Geschenkspaket währen diese Zeit kostenlos weiter. Entsprechende Adresskleber finden Sie bei jeder Poststelle. Mit einem herzlichen Vergelt's Gott Ihr Liechtensteinisches Rotes Kreuz Gemütlicher Jahresausklang im Poststüble MAUREN - Am Donnerstag, den 30. De­ zember möchten wir im Seniorentreff. Post­ stüble in Mauren mit Ihnen gemeinsam den Jahresausklang feiern. Mit Sekt, Bleigiessen und guter Laune sind wir in der Zeit von 15 bis 18 Uhr für Sie da! Wir freuen uns auf Ih­ ren Besuch! Poststüble-Team 
IQ-Test ist ein Renner Neueste Aktion auf  www.volksblatt.li bricht alle Rekorde SCHAAN - Seit knapp zwei Wo­ chen kann man auf www.voiks- blatt.ll einen IQ-Test ausfüllen und im besten Fall 5000 Franken bar auf die Hand gewinnen. Schon weit über 1000 Personen aus aller Welt haben sich einge­ loggt und ihr Wissen getestet. • Lucas Ebner  ' Kennen sie Svendborg, Achberg oder Danville? Die Volksblatt-Onli­ neredaktion kannte diese Städte bis anhin auch nicht. Inzwischen wis­ sen wir, dass Svendborg in Däne­ mark, Achberg in Deutschland und Danville in den USA liegen. Denn aus diesen und vielen anderen Or­ ten der Welt haben sich User bei uns eingeloggt und den IQ-Test ausgefüllt. Weit über 1000 Perso­ nen haben bereits mitgemacht oder anders ausgedrückt: Pro Stunde testen im Schnitt zehn Personen ihr Wissen auf  www.volksblatt.li . Aus der ganzen Welt 60 Prozent aller Teilnehmer stammen aus Liechtenstein, 30 Pro­ zent aus der Schweiz und zehn Pro­ zent aus dem Rest der Welt. In Liechtenstein gibt es aus allen Ge­ meinden, proportional zur Einwoh­ nerzahl, ungefähr gleich viele Mit-i 
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 X V ' > Auch Volksblatt-Mitarbeiterin Jennifer Frick hat Ihr Wissen schon auf  www.volksblatt.il getestet. Spielerinnen und Mitspieler. Einzig Planken fallt schwer ab. Nur gerade eine Person aus der kleinsten FL- Gemeinde hat bis anhin ihr Wissen online getestet. Aus der Schweiz sind die Rhein­ talerinnen und Rheintaler be­ sonders fleissige User, aber auch aus den Grossstädten St. Gallen, Chur, Zürich, Bern und ' Basel kämpfen Wissensbegierige bei 
Volksblatt-Online um den 5000- Franken-Barpreis. , Grosses Finale im BZB Die zehn besten IQ :Test-Absol­ venten qualifizieren sich für das Fi­ nale, welches am 19. Januar 2005 im BZB in Buchs ausgetragen wird. Diese Zehn machen in einem weite­ ren Wissenstest den Sieger unter sich aus. Falls Sie ebenfalls zu diesen 
zehn Finalisten gehören wollen, ab ins Internet auf  www.volksbIatt.li . 5000 Franken wären im berühmten «Januarloch» doch ein willkomme­ ner finanzieller Zustupf. Die bevor­ stehenden Festtage laden gerade da­ zu ein, sich etwas mehr Zeit für Geist und Körper zu nehmen. In diesem Sinne wünscht die Volksblatt-Onli­ neredaktion erholsame und erfolg­ reiche Weihnachtstage. Landwirtschaft: Positiver Trend Kleine Anfrage zur Entwicklung der Berglandwirtschaft von Alois Beck (FBP) VADUZ - «Ich beurteile nebst dem allgemeinen positiven Trend insbesondere die Ent­ wicklung der Arbeitsverdienste Im Berggebiet als sehr erfreu­ lich. Generell kann eine deutli­ che Verbesserung der Einkom­ men in der Berglandwirtschaft beobachtet werden», so der FBP-Abgeordnete Alois Beck zur Entwicklung der Berglandwirt­ schaft. »Peter Klndl e Landwirtschaftsminister • Alois Ospelt führte zur weiteren Stär­ kung der landwirtschaftlichen Ent­ wicklung im Berggebiet aus, dass sich die Regierung der besonderen Bedeutung und der Schwierigkei­ ten der Berglandwirtschaft bewusst sei. «Aufgrund der sehr tiefen Ein­ kommen der vergangenen Jahre wurden verschiedene agrarpoliti- sche Massnahmen zur Verbesse­ rung der Rahmenbedingungen für die Berglandwirtschaft ergriffen. Ebenso wurden wichtige Kontroll­ instrumente zur Überprüfung der agrarpolitischen Massnahmen ein­ geführt. Die wichtigsten Instru­ mente sind die seit vier Jahren durchgeführte Beurteilung der wirtschaftlichen Entwicklung der Landwirtschaftsbetriebe sowie der darauf aufbauende Agrarbericht. Dank des vorliegenden Datenmate­ rials kann die Regierung gesicherte Schlüsse ziehen und eine detaillier­ te Ursachenforschung durchfüh­ ren.» Starke Schwankungen mit Aufwärtstrend Die starken Schwankungen der Arbeitsverdienste zwischen den Auswertungsjahren im Berggebiet lassen sich teilweise durch die eher geringe Anzahl von 26 ausgewerte­ ten Betrieben erklären. Da alle di- rektzahlungsanerkannten Land­ wirtschaftsbetriebe miteinbezogen wurden, sind die Resultate 
aussage-Atols 
Beck, FBP: Für die konsequente Erhaltung der Berglandwirtschaft. kräftig. «Weil Einzelbetriebe ein relativ hohes Gewicht haben, dür­ fen die Ergebnisse eines einzelnen Jahres nicht überbewertet werden», relativiert Regierungsrat Ospelt. Seit dem Jahr 2000 hätten sich die Arbeitsverdienste im Berggebiet kontinuierlich von 26 000 Franken auf 48 000 Franken je Familienar­ beitskraft verbessert, also fast ver­ doppelt. Aufgrund der Deutlichkeit der Zunahme könne durchaus von einem positiven Trend gesprochen werden. Agrarpäket wirkt «Auf den 1. Januar 2002 sind die Massnahmen des Agrarpaketes 2001 in Kraft getreten. Viele dieser Massnahmen sind insbesondere dem Berg- und Alpgebiet zu Gute- kommen. Es sind dies insbesonde­ re die Beiträge für Raufutter ver­ zehrende Nutztiere, die Erhöhung des maximalen,Betriebszuschusses für-Schafhalter sowie die Neufas­ sung der Alpwirtschaftsverord­ nung», so Ospelt. Langfristig wird 
sich auch die Erhöhung der AbgeF tungen für die Tierhaltungspro­ gramme «Regelmässiger Auslauf im Freien» (RAUS) und «Be­ sonders tierfreundliche Stallhal­ tung» (BTS) positiv auswirken. Die Betriebe brauchen jedoch eine gewisse Zeit, um sich optimal an die veränderten Rahmenbedingun­ gen anzupassen. «Daher kann da­ von ausgegangen werden, dass das Agrarpaket 2001 auch in den kom­ menden Jahren positive Auswir­ kungen auf die wirtschaftlichen Resultate haben wird.» Anpassungsdruck steigt Die Liberalisierung der Agrar- märkte und die damit verbundenen sinkenden Produzentenpreise wer­ den die Landwirtschaft auch künf­ tig einem grossen Anpassungs­ druck aussetzen. Die Bergbetriebe sind im Verhältnis zu den Talbetrie­ ben jedoch weniger stark von Pro­ duktpreissenkungen betroffen, da sie durch die Pflege der Hanglagen und des Alpengebietes eine stärke-, 
re multifunktionale Ausrichtung haben als die Talbetriebe. Die staat­ lichen Direktzahlungen, Abgeltun­ gen für ökologische und tiergerech­ te Leistungen sowie Erschwernis­ beiträge steuern einen erheblichen Teil zum Einkommen der Berg­ landwirtschaft bei. Im Jahr 2003 machten sie durchschnittlich 55 Prozent des gesamten Rohertrages der Bergbetriebe aus. Sinkende Produzentenpreise wirken sich so­ mit auf weniger als die Hälfte des Umsatzes aus. Dazu der Landwirt- schaftsminister:«Aus Sicht der Re­ gierung ist es ein realistisches Ziel, die zu erwartenden Einkommens- rückgänge im Berggebiet durch tie­ fere Produktionskosten, einen nachhaltigen Strukturwandel und verbesserte Rahmenbedingungen zu kompensieren. Bei einer geziel­ ten Förderung haben professionelle Betriebe auch im Berggebiet positi­ ve Zukunftschancen. Daher ver­ folgt die Regierung die Strategie, - Betriebe mit guter Infrastruktur zu erhalten und zu fördern.» Langfristigkeit im Auge Die langfristige Sicherung der Erhaltung der Produktionsgrundla­ gen, der gepflegten Kulturland­ schaft und weiterer'wichtiger Dienstleistungen der Landwirt­ schaft sind ein wichtiges Anliegen der Bevölkerung und der Regie­ rung. Im Oktober hat die Regierung das neue Landwirtschaftliche Leit­ bild genehmigt. Dieses wird das Fundament für die künftige Agrar­ politik bilden. Als wichtigste Auf­ gabe des Staates sieht das Leitbild die Schaffung von Rahmenbedin­ gungen vor, welche dazu beitragen, die vorhandenen Stärken auszubau­ en und die Schwachstellen wenn möglich auszumerzen. Auf Basis des Landwirtschaftlichen Leitbil­ des wird in einer zweiten Projekt­ phase der Handlungsbedarf aufge­ zeigt. Davon sind die erforder­ lichen Massnahmen für das Berg­ gebiet abzuleiten.
	        

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