Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DIE WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN FÜR LIECHTENSTEIN MITTWOCH, 22. DEZEMBER 2004 
SEITE 7 ERWEITERUNG Wie das Basler St. Ja­ kob-Stadion ausgebaut werden soll und was der Erweiterungsbau kosten wird. 0 MNEWS Dollartief lässt Franken steigen ZÜRICH - Der reale Aussenwert des Schweizer Frankens ist im November dieses Jahres auf den höchsten Stand seit 20 Mona­ ten geklettert. Der mit den Exporten der 24 wichtigsten Handelspartner der Schweiz ge­ wichtete reale Wechselkursindex erreichte im November einen Stand von 103,1 Punkten (Basis Januar 1999: 100 Punkte), wie dem am Dienstag im Internet veröffentlichten Monats­ bericht der Schweizerischen Nationalbank zu entnehmen ist. Höher war der Index letztmals im Mürz 2003 gewesen. Im Vergleich zum Vormonat machte die Aufwertung 2,2 Prozent aus, gegenüber dem Vorjahresmonat stieg 
der Index um 4,5 Prozent. Der markante Anstieg des realen Wechselkursindex, der als Grad­ messer für die preisliche Wettbewerbsfähig­ keit einer Volkswirtschaft gilt, ist vor allein ei­ ne Folge des Kurszerfalls des Dollars. (AP) Teure Wohnungen in steuergünstigen Kantonen NEUENBURG.- Tiefe Steuern, aber hohe Mieten: Die teuersten Wohnungen stehen in der Schweiz in den Kantonen Zug, Nidwaiden und Schwyz. Die günstigsten Woh­ nungen gibt es in den Westschwei­ zer Kantonen Neuenburg und Jura. Das geht aus der am Dienslag veröf­ fentlichten Miet­ preis-Strukturer­ hebung aus dem Jahr 2003 des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor. Eine 3- Zimmer-Woh- nung etwa kostete am 1. November 2003 im Kanton Zug durch­ schnittlich 1358 Franken pro Monat, ini Kan­ ton Nidwaiden 1189 Franken und im Kanton Schwyz 1148 Franken. Im Kanton Neuenburg lag der Durchschnittspreis mit 725 Franken deutlich darunter, ebenso im Kanton Jura mit 744 Franken. (sda) Schweiz als bedeutender Standort Holdinggesellschaften ZÜRICH - Die Schweiz ist ein bedeutender Standort für Holdinggesellschaften ausländi­ scher Konzerne, welche einen Teil oder alle Auslandsbeteiligungen eines Konzerns ver­ walten. Bei der Herkunft ist es allerdings zu Verschiebungen gekommen. Die Herkunft der ausländischen 
Finanz- und Holdinggesell­ schaften hat sich im Jahr 2003 gemiiss Statis­ tik der Schweizerischen Nationalbank (SNB) vom Dienstag deutlich verändert. Stammten 1993 noch über 80 Prozent der Mittel aus den EU-Ländern, hielten im Jahr 2003 Investoren aus den USA mit 56 Mrd. Franken mehr als die Hälfte des Kapitalbestandes. Bei den aus­ ländischen Direktinvestitionen in der Schweiz entfallen mit 105,6 
Mrd. Franken mehr als die Hälfte des Kapitalbestandes auf ausländisch beherrschte Finanz- und Holdinggesellschaf­ ten. Sie beschäftigen in der Schweiz 13 000 Personen. (sda) 
ERHOLUNG ; Was sich laut ETH- j 
Konjunkturforschungs- j stelle die Druckindust- j 
rie für die nächsten Jahre erhofft. Q 
VERMEHRUNG ] Wie die Schweizer j Grossbank UBS den ! Bestand an Privatkun- <5 ! den massiv vermehren wird. 1Q 
RUHIGES ENDE Wie sich die Schwei­ zer Börse zum Jahres­ ende hin gestern be­ wegt hat und was man, erwartet 
12 Vaduz steht für Luxus Einkaufsland Liechtenstein: Einkaufszentrum könnte die Situation entspannen SCHAAN - Mit «Geiz ist geil» kann der Fachhandel nicht punkten. Um zum Wachstums­ pfad zurückzukehren, setzen die Händler noch stärker auf Tuchfühlung mit den Kunden, Service und persönliche Bera­ tung, sagt Herbert Steffen, stellvertretender Präsident der Gewerbe- und Wirtschaftskam­ mer (GW/K). «Komella PfelHe r Volksblatt: Herr Steffen, im Mai hat der Detailhandel eine Umfra­ ge gemacht. 79 Prozent kennen den Begriff «Einkaufland Liech­ tenstein». Aber einkaufen gehen sie woanders? Herbert Steffen: Die positive Seite ist, dass das «Einkaufland» schon so bekannt ist. Das ist ein Verdienst der Händler. Immer noch Probleme aber hat die Lebens­ mittelbranche, weil die Preise in Vorarlberger Einkaufszentren ein­ fach niedriger sind. Viele Familien, die aufs Geld schauen, gehen am Wochenende ihre Lebensmittel in Feldkirch einkaufen. Da hilft auch keine Marketingaktion, die um So­ lidarität mit den Händlern im Dorf wirbt. Damit freilich wird ein beacht­ licher Teil des Bruttosozialproduk­ tes, das im Land erarbeitet wird, exportiert. Denn, wo die Kunden Lebensmittel holen, kaufen sie auch gleich noch Haushaltwarcn, Kleidung, Schuhe und, und, und. Liechtenstein brüuehte also selbst ein Einkaufszentrum, um die Situa­ tion für den Lebensmittclhandel zu entspannen. Das Einkaufsland hat ja auch Test-Einkäufe durchgeführt. Was hat das gebracht? Die 30 getesteten Geschäfte ha­ ben sehr gut abgeschnitten, was Schaufensterdekoration, persönli­ che Bedienung, Fachberatung, An­ gebot angeht. Mit einem Lächeln ehrliche und faire Beratung für Lö­ sungen anzubieten, bewirkt so viel. Aus den Erkenntnissen aus diesem «mystery Shopping» 
sollen daher auch andere lernen können. 2005 bietet die GWK-Sektion Handel Schulungen dazu an. Nun sieht man in Vaduz nicht nur Fürstin und Erbprinzessin mit Einkaufskörben. Wie ist die Lage in der «Hauptstadt»? Noch merken wir zwar Zögern bei den Kunden, doch ist Vaduz nun wieder im Aufwind. In der Fussgiin- gerzone im Städtle stört kein Bau­ schutt und kein Baulärm mehr. Allerdings würden hier mehr Le­ bensmittelgeschäfte auch mehr Kunden bringen. In Vaduzer Ge­ schäfte gehen die Menschen ganz gezielt, wenn sie Luxus- oder Mar­ kenartikel suchen. Das nimmt auch 
Herbert Steffen: «Luxus- und Markenartikel lassen sich noch ausbauen.» zu und Hesse sich sicher auch noch ausbauen. Touristen wären eine interessante Zielgruppe, denn in Ja­ pan oder Osteuropa sind Luxusgüter viel teurer. Wenn Kunden so stark auf die Preise schielen, ist Preiskampf die Lösung? Nein. Sämtliche Import-Grund­ preise sind in der Schweiz und Liechtenstein gleich und höher als in den EU-Ländern - beispiels­ weise bei Autos, Unterhaltungs­elektronik, 
Kleidung. Dazu kommt, dass günstigere Preise Masse erfor­ dern. Andererseits darf man nicht vergessen: Discounter arbeiten auch mit Lockvögeln, so dass der Preisunterschied gering ist, rechnet man Beratung und Service ein, den der Fachhandel bietet. Sie sind zwar nicht mehr Präsi­ dent der GWK-Sektion Handel, bleiben aber Stellvertretender GWK-Präsident. Was ist geplant für 2005? / V—' », V '•> . .. • 
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1 .Iii. IpvflkhTF „'n'.VJ-/,t&tfl Luxuriöses Ambiente Im Städtle. 
Die Weihnachtsstern-Aktion läuft jetzt. Nachdem die Pflichtmitglied­ schaft gefallen ist, kann nun neu geplant werden. Nicht mehr Geld wird dann unsere Stärke sein, son­ dern aktive Mitglieder, die mitein­ ander vorwärts wollen. Seite 9 WIRTSCHAFTSSERIE Wirtschaft im Gespräch In der Serie «Wirtschaft im Ge­ spräch» schauen Wirtschafts­ fachleute der Industrie, des Fi­ nanzplatzes, des Gewerbes auf das Jahr 2004 zurück und wagen einen Blick in die nahe Zukunft. In der moigigen Ausgabe: Peter Marxer jun., Siegbert Lampert, Treuhandsektor Matthias Voigt, 
Fondsplatz - Hans Haumer, Versicherungs­ platz Bisher erschienene Interviews: Samstag, 18. Dezember: Hansjörg Frick, Wirtschaftsmi­ nister Martin Meyer, Leiter Stabsstel­ le Wirtschaft Dienstag, 21. Dezember: :. Arnold Matt, GWK Magnus Tuor, Gewerbliche In­ dustrie Alfred Fehr, ITM, Information und Consulting 
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