Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

SAMSTAG, 18. DEZEMBER 2004 
bÖSTI WIRTSCHAFT MEINE MEINUNG INODE KOMMT NACH LIECHTENSTEIN 
15 KOMPAKT MEINE,MEINUNG: VON ROLANDIMATT Behring bleibt in Haft BELLINZONA - Der Basler Financier Die­ ter Behring bleibt in Haft. Das Bundesstraf­ gericht in Bellinzona hat die Beschwerde ge­ gen den erneuten Haftantrag abgewiesen, wie dem am Freitag veröffentlichten Urteil zu entnehmen ist. Die Verhaftung vom ver­ gangenen 25. November stehe nicht mit dem vorangehenden Haftverfahren in Konflikt, da neue Indizien eine Fluchtgefahr nahe legten, heisst es in der Begründung. Zudem habe Behring weder den von der Vorinstanz fest­ gestellten dringenden Tatverdacht in Zweifel gezogen, noch die Verhältnismiissigkeit der Haft gerügt. Einzig in einer Replik habe er festgehalten, die freiwillige Angabe von drei Bankkonten im Rahmen der Einvernahme vom vergangenen 24. November zeige, dass er weder Kollusions- noch Fluchtabsichten hege. Die Gerichtsgebühr von lOOO Franken muss gemäss dem Urteil der Basler Financier bezahlen. Der des Anlagebetrugs im Umfang von mehreren hundert Millionen Franken und der Geldwäscherei verdächtigte Behring sitzt seit vergangenem 19. Oktober in Unter­ suchungshaft. (sda) Wie erwartet gestiegen WASHINGTON - Die US-Konsumenten­ preise sind im November wie von den Fi- nanzniärktcn erwartet gestiegen. Im Ver­ gleich zum Vormonat zogen die Preise um 0,2 Prozent an nach plus 0,6 Prozent im Ok­ tober. Befragte Analysten hatten im Schnitt ebenfalls mit einem Plus von 0,2 Prozent ge­ rechnet. Den Daten des US-Arbeitsministcriums vom Freitag zufolge ist der Anstieg vor allem auf die Ölpreis-Hausse zurückzuführen. Die Energiepreise stiegen im November aber nur noch um 0,2 Prozent, nachdem sie im Vor­ monat um 4,2 Prozent geklettert waren. In der Kernrate ohne die schwankungsanfälli­ gen Preise für Energie und Nahrungsmittel ergab sich ein Anstieg um ebenfalls 0,2 Pro­ zent. Experten hatten auch hier eine Steige­ rung um 0,2 Prozent vorhergesagt. Das Preisniveau lag 3,5 Prozent höher als im No­ vember 2003. (sda) Auf Gläubigerliste setzen * PARMA - Im Verfahren um Parmalat haben Banken, darunter UBS und. CSFB, einen Teilsieg errungen. Ein Richter hat entschie­ den,, dass ein Grossteil der Forderungen internationaler Institute auf die offizielle Gläubigerliste gesetzt werden soll. Gemäss Dokumenten, die von der Nachrichtenagen­ tur Reuters am Freitag eingesehenen wurden, gehören dazu auch Ansprüche der Credit Suisse First Boston (CSFB) über 275 Mio. Euro und der UBS in Höhe von 35 Mio. Euro. Enrico Bondi, Insolvenzverwalter des italienischen Traditionskonzerns, hatte ge­ fordert, Kredite in Höhe von 4 Mrd. Euro von der Gläubigerliste zu streichen, darunter Förderungen der Citigroup und der Bank of America in Höhe von zusammen etwa einer Milliarde Euro. Parmalat nahm zu dem Ur­ teil zunächst nicht Stellung. Man wolle erst die Einzelheiten des Urteils studieren, erklär­ te das Unternehmen. UBS, CSFB, Citigroup und Bank of America gaben ebenso keinen Kommentar ab. (sda) 
Das Anlegerprofil entscheidet Hohe Rendite ohne Risiko ist eine Illusion und kein Patentrezept Roland Matt, Berelchslelter Invest­ ment Services bei der Liechtenstei­ nischen Landesbank AG. Nie mehr Geld verlieren? Chancen nutzen? Realer Kapitalerhalt? Den Aufschwung nicht verpassen? Ver­ mögenswachstum 
über der Infla­ tionsrate? Regelmässiges Einkom­men? 
Möglichst kleine Vermögens­ schwankungen? Jederzeitige Ver­ fügbarkeit? Sehr geehrte Leserin, sehr geehr­ ter Leser, welches sind Ihre Anla­ geziele? Wenn man derzeit die Ent­ wicklung in der Finanzbranche ver­ folgt, könnte leicht der Eindruck entstehen, dass ein Patentrezept ge­ funden worden ist, welches sämtli­ che Anlageziele unter einen Hut bringt: das Total-Return-Konzept. Dahinter verbirgt sich die Idee, in jeder Marktphase eine positive Rendite zu erwirtschaften. Der An­ leger bekäme den Fünfer und das Weggli: also hohe Rendite und kleines Risiko? Nein, ich muss Sie leider enttäuschen, auch solche Strategien schalten den Zusammen­ hang von Risiko und Rendite nicht aus. Während die internationalen Aktienmärkte die letzten andert­ halb Jahre ein kräftiges Plus von 
über 20 Prozent erzielten, kommen viele Total-Return-Produkte nicht über die 5-Prozent-Marke hinaus, einige notieren sogar im Minus. Die Schlussfolgerung liegt auf der Hand und ist einfach: Es sind immer noch Ihre Anlageziele, Ihre Risikobereitschaft und Ihr Anlage­ horizont, welche die Portfolio- Struktur und somit das Rendite/Ri- siko-Profil 
Ihres Portfolios bestim­ men. Je nach Anlegerprofil sowie Wünschen und Bedürfnissen der Investoren kommt selbstverständ­ lich auch der Einsatz von so ge­ nannten Alternativen Investments wie Hedge Funds, Immobilien, High Yields oder Private Equity in Frage. Aufgrund ihrer 
tiefen Korre­ lation zu den traditionellen Anla­ gen-Klassen kann so ein gut diver- sifiziertes und effizientes Portfolio zusammengestellt werden. Doch Hand aufs Herz, kennen Sie Ihr 
persönliches Anlegerprofil und so­ mit die Grundlage zum Erfolg? Aus Erfahrung kann gesagt werden, dass die wenigsten Anleger in der Lage sind, ihr eigenes Anlegerpro- fil zu bestimmen, und dabei eben auf professionelle Hilfe angewie­ sen sind. Viele Kunden kommen mit konkreten Fragen und Erwar­ tungen zu ihrer Bank. Es wäre nahe liegend und effizient, diesen Be­ dürfnissen unverzüglich nachzu­ kommen. Bei anspruchsvollen Pri- vatkunden ist jedoch der Prozess oft sehr viel komplexer. Einerseits spielen Fragen aus den Bereichen Steuern, Vorsorge, Nachlassrege­ lung und andere eine wichtige Rol­ le, andererseits sind viele Bedürf­ nisse im emotionalen Bereich an­ gesiedelt und damit nur schwer zu­ gänglich. Die «Diagnosephase» ist darum wahrscheinlich die aufwän­ digste, aber auch die wichtigste. Schnell, schneller, Inode Der Internet Service Provider Inode lässt sich in Liechtenstein nieder VADUZ - «Mehr Leistung für Liechtenstein». Mit diesem Vor­ satz ist das österreichische Unternehmen Inode seit gestern in Liechtenstein aktiv, der erste Schritt seiner Auslandsexpan­ sion. Vorerst können nur Busi­ nesskunden von den Angeboten profitieren. • Tamara Frömmelt 
Bj BäSt s?» Für die Präsentation des Marktstarts in Liechtenstein hat sich das Team von Inode einen besonderen Ort ausgesucht: Das Sitzungszimmer im Park-Hotel Sonnenhof. CEO Michael Gredenberg, von PR-Frau Gabriela Mair Mike genannt, ist sichtlich erfreut, die vor einem Jahr beschlossene Niederlassung in Liechtenstein nun offiziell eröffnen zu können. Inode bietet in Liechten­ stein «Highspeed Internet mit Top- Qualität zu attraktiven Preisen» an. Sowohl der Service- (Technischer Support rund um die Uhr) als auch die Sicherheit (Viren- und Spam­ schutz) sind Inode sehr wichtig. Pionierarbeit geleistet «Endlich konnten die techni­ schen Voraussetzungen in Liech­ tenstein geschaffen werden, um das ganze Land zu beschleuni­ gen)!» steht in einer Broschüre des Unternehmens. Inode leistete Pio­ nierarbeit: Als einziger unabhängi­ ger Anbieter entbündelte es alle vier Wählämter in Liechtenstein (Balzers, Triesen, Vaduz und Eschen). Das bedeutet, dass Inode seine eigene Infrastruktur aufbau­ en konnte und einen direkten Zu­ gang von den Anschlüssen der 
Inode-CEO Michael Gredenberg (Mitte) beim Pressegespräch «Inode startet in Liechtenstein». Kunden zum nächstgelegenen Wählamt besitzt. Somit könne Ino­ de 
«das schnellste Breitband-Inter­ net im Land anbieten.» Bald auch für Privatkunden Das Liechtensteiner Netz von In­ ode ist international angebunden. Durch die Ringform des Netzes ist das Internet «sehr ausfallsicher». Die Breitbandzugänge, die Inode Geschäftskunden in Liechtenstein anbietet, sind symmetrisch, das heisst, die Downloadgeschwindig­ keit ist gleich hoch wie die Upload- geschwindigkeit, was einer Stand­ leitung entspricht. Das kostengüns­ tigste «Starter»-Paket, das Inode für Klein- und Mittelbetriebe emp^ fiehlt, nennt sich «xDSL 512 kBit 
unlimited». Damit sind Down- und Uploads mit der Geschwindigkeit von 512 kBit pro Sekunde möglich. Das Paket kostet 189 Franken im Monat. «Ich bin sicher, dass wir viele Liechtensteiner Unternehmen von der Qualität unserer Produkte und Services überzeugen können», so Gredenberg. Bis Ende Januar werden laut In­ ode «rund 20 namhafte Unterneh­ men» mit ihrem Internet online gehen. In etwa einem Jahr sind auch Produkte für Privatkunden vorgese­ hen. Besonders auf diese Angebote darf man gespannt sein, denn auch sie sollen in einem guten Preis-/ Leistungsverhältnis stehen und so­ mit hoffentlich etwas Bewegung in 
die Hochpreisinsel Liechtenstein bringen. DAS UNTERNEHMEN Die Inode Telekommunika- tionsdienstleistungsGmbH ent­ stand im Jahre 1999 aus der Fu­ sion zweier Unternehmen und entwickelte sich zum grössten Internet Service Provider Öster- reichs. Die Firma beschäftigt über 282 Mitarbeiter und erwirt­ schaftete-im Jahr 2003 einen Umsatz'von 22 Millionen Euro. Inode 
bezeichnet sich selbst als «Österreichs Marktführer bei entbUndeltem Breitbandinter- net». Mehr unter  www.inode.lii Kultmarke Ferrari feiert Absatzrekord Montezemolo: «2004 war ROM - Der italienische Auto- konzern Ferrari feiert nach den Erfolgen in der Formel 1 auch Absatzrekorde. 2004 verkaufte der Sportwagenproduzent 4750 Ferraris und 4050 Maserati- Autos. Bis Ende Jahr soll die 10 000er Grenze geknackt werden. Ferrari ist die 100-prozentige Mutter von Maserati, der in den letzten Jahren 
einer strengen Sanierung unterzo­ gen wurde. «Wenn wir denken, dass Ferrari 1992 nur 2600 Autos absetzte, können wir mit den Re­ sultaten zufrieden sein», sagte Fer- rari-Chef Luca Cordero di Monte­ zemolo. Man müsse auch bedenken, dass 2004 wegen des starken Euro ein schwieriges Jahr für den Export ge­ wesen sei. 47 Prozent des Ferrari- Umsatzes werde im Dollarraum 
cr­em 
phantastisches Jahr» wirtschaftet. Auch in der Formel 1 habe Ferrari in diesem Jahr Rekor­ de gefeiert. «15 Siege und 12 Pole Positions. Was kann man sich noch mehr wünschen?», sagte Monteze­ molo. Ferrari setze nach wie vor auf Michael Schumacher (Bild). «Sein Vertrag mit uns läuft bis 2006. Wenn er auch später weitermachen will, sind wir natürlich darüber froh», so der Ferrari-Boss, (sda) 
Ferraris Erfolgsgarant Schumi I
	        

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