Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

FREITAG. ,7. DEZEMBER 2004 
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I SPLITTER Einstellung gefordert SANTA MARIA - Die Anwülte von Mi­ chael Jackson fordern eine Einstellung des Kindesmissbrauchs-Prozesses. Die Staatsan­ waltschaft habe ihre Kompetenzen über­ schritten und unnötige Hausdurchsuchungen angeordnet, erklärten die Verteidiger. Die letzte Durchsuchung von Jacksons Anwesen im Dezember war nach ihrer Ansicht «ein­ deutig dazu bestimmt, den Angeklagten, sei­ ne Familie und sein Personal zu verschre- cken und einzuschüchtern». (AP) Ehren-Oscar BEVERLY HILLS - Regisseur Sidney Lu- met erhält einen Oscar für sein Lebenswerk. Der 80-Jährige werde für seine Verdienste um die Filmkunst geehrt, entschied die Aca- demy of Motion Picture Arts and Sciences. Er sei einer der wichtigsten Regisseure in der Geschichte des Kinos. Lumei drehte mehr als 40 Filme, darunter «12 Angry Men» (1957), «Serpico» (1973), «Hundstage» (1975) und «Network» (1976). (AP) Nach Operation zuversichtlich NEW YORK - Der Soulsänger James Brown ist erfolgreich an der Prostata operiert worden. Sein Arzt teilte nach dem Eingriff mit, er rechne mit einer vollständigen Erho­ lung, Ähnlich äusserte sich der Manager. «Mr. Brown ist immer ein Kämpfer gewesen und wir sind zuversichtlich, dass er bald wie­ der fit für weitere 50 Jahre ist.» (AP) Rekord-Jackpot geknackt POTSDAM/MÜNSTER - Der dickste Jackpot der deutschen Lottogeschichte ist geknackt. Dort teilen sich zwei Spieler die Gewinnsumme von 26,7 Millionen Euro. Zu­ nächst hatte sich einer der beiden Gewinner beim Deutschen Lottoblock gemeldet. Er sei über die Auszahlungsmodalitäten informiert worden. «Bei 13 Millionen Euro ist schon ein wenig Betreuung nötig.» Der Gewinn ist steuerfrei. Für ihren Millionengewinn hatten die beiden Glückspilze verschwindend we­ nig investiert: Der eine 21 Euro, der andere sogar nur neun Euro. (AP) ANZEIGE vu. -YriD Bei uns ist alles ihn) Preis^jij^griffejiX VOLIfS^I^TT t-tCr' 43 Monate fur -v;- CHF 209.- (FL) CH&299-- (CH) inkl. VOL-KSCARD AnruteVundbestellen 237 51 41 Profitieren Sie als -Abonnent von Vorzugspreisen 
Historischer Beschliiss EU-Beitrittsverhandlungen mit Türkei am 3. Oktober 2005 BRÜSSEL- Die EU-Staats- und Regierungschefs haben sich für die Aufnahme von Beitrittsver- handiungen mit der Türkei am 3. Oktober 2005 ausgespro­ chen. Dies verlautete aus diplo­ matischen Kreisen beim EU-Gip­ fel am Donnerstagabend in Brüssel. Diesen Termin werde die EU der Türkei vorschlagen, hiess es weiter. Weitere Einzelheiten waren zu­ nächst nicht bekannt. Die nieder­ ländische Ratspräsidentschaft woll­ te sich nach Ende der Beratungen äussern. Ob der Status von Zypern geklärt war, blieb zunächst unklar. Die Türkei weigerte sich bislang, das EU-Mitglied anzuerkennen. In der EU galt es allerdings als un­ denkbar, dass Verhandlungen mit einem Land geführt würden, das ei-, nen EU-Mitgliedsstaat nicht aner­ kennt. Auch ob die Frage dauerhaf­ ter Schutzklauseln nach einem EU- Beitritt der Türkei geklärt war, blieb zunächst unklar. Erwarteter Ausgang Vor Beginn der Verhandlungen hatte Bundeskanzler Gerhard Schröder gesagt: «Ich gehe davon aus, dass wir beschliesseri werden, dass Verhandlungen im Jahr 2005 beginnen.» Schröder betonte, dass es bei den Verhandlungen um einen Beitritt der Türkei gehe und nicht 
«Die Türkei muss die Köpfe und Herzen der Menschen erobern», sagte Barroso (Bildmitte). um einen anders gearteten dritten Weg. Der schwedische Ministerprä­ sident Göran Persson sagte: «Die Türkei hat alle Bedingungen für die Aufnahme von Verhandlungen er­ füllt, und jetzt hat sie das Recht, dies auch zu tun.» Dauerhafte Schutzklauseln lehnte er ab. Dies Verstösse 
gegen den Geist der EU. 
Auch der irische Ministerpräsident Bertie Ahern sagte, er gehe von ei­ nem positiven Beschluss für die Türkei aus. Der Luxemburger Minis­ terpräsident Jean-Claude Juncker wies darauf hin, dass die Staats- und Regierungschefs die kritische öf­ fentliche Meinung zwar nicht ganz ignorieren könnten, aber auch die 
öffentliche Meinung könne nicht so tun, als gebe es 40 Jahre Geschich­ te nicht. Die damalige EWG hatte der Türkei bereits 1963 in Aussicht gestellt, Mitglied zu werden. In Berlin votierte der deutsche Bundestag mit den Stimmen der rot-grünen Koalition für die Auf­ nahme der Verhandlungen. (sda) Ort und Datum der Vergiftung benannt Ukraine: Juschtschenko «Regierung plante politischen Mord» KIEW - Der ukrainische Opposi­ tionspolitiker Viktor Jusch­ tschenko hat die Regierung am Donnerstag erstmals direkt, für seine Vergiftung verantwortlich gemacht. Zudem nannte er Zeit und Ort der mutmasslichen Tat. Am 5. September habe er mit Ge­ heimdienstchef Ihor Smeschko und dessen Stellvertreter Wolodimir Satsiuk zu Abend gegessen, sagte er der Nachrichtenagentur AP. «Dies war der einzige Ort, an dem niemand aus meinem Team anwe­ send war und an dem keine Vor- sichtsmassnahmen wegen des Es­ sens getroffen wurden.» Es habe sich um den Versuch eines politi­ schen Mordes gehandelt, 
vorberei-Es 
habe sich um den Versuch eines politischen Mordes gehandelt, vor­ bereitet von den Behörden, sagte juschtschenko. 
tet von den Behörden, sagte Jusch­ tschenko weiter. Sein Wahlkampf­ team hatte schon zuvor das Dinner als mögliches Datum der Vergif­ tung identifiziert. Den Ärzten in Wien berichtete er von Kopf- und Magenschmerzen, die unmittelbar nach dem Abendessen aufgetreten seien. Die Ermittlungsbehörden untersuchten den Fall, sagte Jusch­ tschenko: «Ich habe keinen Zweifel daran, dass innerhalb einiger Tage oder Wochen die Spur zu den Be­ hörden führt, zu bestimmten Vertre­ tern 
der Regierung». Alle Fragen würden geklärt werden: «Wer ver­ abreichte das Gift, wer war betei­ ligt, wer lieferte das Gift, wer seg­ nete alles auf den verschiedenen Regierungsebenen ab?» (sda) Keine Unterschrift Italien: Ciampi legt Veto ein ROM- Der italienische Präsi­ dent Carlo Azeglio Ciampi hat am Donnerstag sein Veto gegen die bereits vom Parlament ver­ abschiedete Justizreform ein­ gelegt. Ciampi verweigerte die Unter­ zeichnung und sandte den Gesetz­ entwurf zur Überarbeitung an das Abgeordnetenhaus zurück, wie sein Büro mitteilte. Machtbeschneidung , Nach Ansicht des Präsidenten würde die Reform die Macht des Justizsystems zu sehr beschneiden, hiess es in einem Bericht. Zudem habe Ciampi Zweifel hinsichtlich der Finanzierbarkeit. Die Mitte-rechts-Regierung 
von Ministerprä­ sident Silvio Berlusconi hat die ge­ plante Reform als.Weg zur Effi­ zienzsteigerung der Justiz ange­ priesen! Unter den Justizbeamten ist sie umstritten. Freie Wahl Die Juristen sollen sich dem Ent­ wurf zufolge künftig entscheiden, ob sie als Richter oder Staatsan­ walt arbeiten wollen. Bislang ist ihnen ein Wechsel möglich. Der Einfluss des Staatspräsidenten auf den Gesetzgebungsprozess ist be­ grenzt. Er kann den Entwurf nur einmal ablehnen und muss das Ge­ setz unterzeichnen, wenn es ihm abermals vom Parlament vorgelegt wird. (sda) 
+ + + + + Zu guter Letzt ... + + + + + Stinkendes Sofa OSLO - Wegen des gesundheits­ schädigenden Gestanks eines Le­ dersofas hat ein norwegisches Gericht einem: Paar Schadener­ satz in Höhe von 43 500 Euro (rund 66 530 Franken) zugespro­ chen. Das neu erworbene Sofa strömte einen so uner­ träglichen Geruch aus, dass das Paar unter Schwindelanfällen, Kopfschmerzen, 
Erbre­ chen und Nasenbluten litt. Trotz unzähliger Reinigungen Hess der Gestank nicht nach und breitete sich" stattdessen in der ganzen Wohnung 
aus. «Am Ende sind wir ausgezo­ gen, weil es einfach zu gefährlich für unsere Tochter wurde.» Die Wohnung musste komplett reno­ viert werden, die restlichen Mö­ bel und die Kleidung wurden weggeschmissen. Auf dem Sofa wurden nach Angaben Spuren von Buttersliure entdeckt, (sda)
	        

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