Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

.... 
• ; "X". V. 
ÄSilSSS 
• ;;'r v MITTWOCH, 15. DEZEMBER 2004 VOLKS I BLATT I 
INTERNATIONAL ÄSfs 
24 BLATT 
I SPLITTER •jH83s*#yv?-y-Y Hopkins hat wenig Leidenschaft für Schauspielerei MÜNCHEN - Hollywood-Star Anthony Hopkins würde lieber Musik als Filme ma­ chen: «Ich bin kein leidenschaftlicher Schau­ spieler», sagte der Oscar-Preisträger der Frauenzeitschrift «Elle». «Leidenschaft ist ein grosses Wort, und meine Leidenschaft für die Schauspielerei ist relativ klein.» Sein Vorbild bei der Arbeit seien Musiker, «weil die so entspannt und lässig sind. Sie gehen auf die Bühne und spielen ohne grosses The­ ater.» Der 66-Jährige, der schon als Kind ei­ nes walisischen Bäckers Klavier spielte, sag­ te weiter: «Am allerliebsten wäre ich Musi­ ker geworden.» (AP) Verona spricht nur spanisch HAMBURG - Werbestar Verona Pooth (frü­ her Feldbusch) erzieht ihren kleinen Sohn San Diego zweisprachig. «Ich spreche nur spanisch mit ihm, Franjo deutsch», erzählte sie der «Hamburger Morgenpost» und fügte hinzu: «Das klappt super.» Der 14 Monate al­ te Knirps habe «Franjos blonde Haare, meine Mandelaugen und ganz hellbraune Haut. Ich nenne ihn mein Cafd-au-Lait-Baby.» (AP) Höchste Brücke eingeweiht MILLAU - Nach nur drei Jahren Bauzeit ist gestern Dienstag in Südfrankreich die höchs­ te Brücke der Welt eingeweiht worden. Präsi­ dent Jacques Chirac bezeichnete das Viadukt von Millau als technisches Meisterwerk. Die 2460 Meter lange Brücke symbolisiere «den Wagemut und die Leistüngskraft», die in den Dienst der Allgemeinheit gestellt würden, sagte Chirac vor 2000 geladenen Gästen. Die Brücke auf der Autobahn-Verbindung vom zentralfranzösischen Clermont-Ferrand zum Mittelmeer sei eines der «brillantesten Bau­ werke» der Moderne. (sda/afp) ANZEIGE Profitieren Sie als .... ' l:-Abonnent von Vorzugspreisen 
Pinochet verteidigt sich Hausarrest gegen früheren Diktator Chiles vorübergehend aufgehoben SANTIAGO DE CHILE - Chiles Ex­ Diktator Augusto Pinochet setzt sich gegen die Anklage wegen der Entführung und Ermordung von Regimegegnern zur Wehr. Am Montag erreichten seine Anwälte, dass der Hausarrest gegen ihn vorübergehend, auf­ gehoben wird. Beim Berufungsgericht in Santiago legten Pinochets Anwälte Be­ schwerde ein gegen die Entschei­ dung des Richters Juan Guzmdn, ih­ ren Mandanten für geistig voll ver- handlungsfahig zu erklären und ei­ nen Strafprozess zu eröffnen. Ob die Rechtsmittel der Pinochet-Anwälte zum Erfolg führen, ist fraglich. Denn es ist der. Oberste Gerichtshof, der abschliessend entscheiden muss. Dieser hatte erst im August Pino­ chets Immunität aufgehoben. Koordiniertes Morden Zur Begründung seiner Entschei­ dung, Pinochet für verhandlungsfu- hig zu erklären, bezog sich Guz­ mdn auf eine ärztliche Untersu­ chung. Ausdrücklich erwähnte Guzmdn ein Fernsehinterview mit Pinochet aus dem Herbst vergange­ nen Jahres, bei dem sich der Ange­ klagte im Vollbesitz seiner geisti­ gen Kräfte gezeigt habe. Die An­ klage gegen Pinochet bezieht sich auf die «Aktion Condor», bei der mehrere Militärdiktaturen im süd­ lichen Lateinamerika in den 
Siebzi-Er 
regierte nach einem Militärputsch von 1973 bis 1990: Augusto Pinochet. gerjahren die Verfolgung und Er­ mordung von Regimegegnern koor­ diniert hatten. Chile hatte die Lei­ tung der Aktion inne. Pinochet ste­ he im dringenden Verdacht, neun Entführungen und einen Mord an­ geordnet zu haben, sagte Guzmdn. «Politische Verfolgung» Einer von Pinochets Verteidi­ gern, der Rechtsanwalt Pablo Ro- drfguez, bezeichnete die Ankla­geerhebung 
als Ausdruck von «po­ litischer Verfolgung». Pinochet sei wegen seines Alters und seiner zahlreichen Gebrechen nicht in der Lage, sich angemessen zu verteidi­ gen. Der chilenische Ex-Diktator konnte bislang jedes Gerichtsver­ fahren unter Verweis auf seine an­ geschlagene Gesundheit verhin­ dern. Er regierte Chile nach einem Militärputsch von 1973 bis 1990. Während seiner Diktatur wurden 
rund 3000 Menschen ermordet oder verschwanden in Polizei- oder Militärgewahrsam. Am Tag der Anklage Pinochets wurde dessen ältester Sohn Augusto Pinochet zu eineinhalb Jahren Gefängnis wegen des Besitzes eines gestohle­ nen Autos und Waffenbesitzes ver­ urteilt. Der Sohn sprach von «poli­ tischer Verfolgung» durch das Ge­ richt in der Stadt Curicö und kün­ digte Berufung an. (sda) Janukowitsch weiter geschwächt Stichwahl um Präsidentenamt - Präsidialamtschef kündigt Rücktritt an KIEW - Zwei Wochen vor der Wiederholung der Stichwahl um das Präsidentenamt in der Ukraine ist Regierungschef Vik­ tor Janukowitsch weiter ge­ schwächt worden. Einer seiner wichtigsten Unterstützer, der Leiter des Präsidialamtes, kün­ digte seinen Rücktritt an. Das teilte dessen Partei am Dienstag mit. Viktor Medwedt- schuk selbst betonte, er werde sei­ nen Posten mit der Ernennung ei­ nes neuen Präsidenten verlassen, also zum Ende des Jahres. Neben dem scheidenden Präsidenten Leo- nid Kutschma galt Medwedtschuk lange Zeit als wichtigster 
Hinter­Reglerungschef 
Viktor Janukowitsch verliert wichtige Unterstützung. mann Janukowitschs. Der Vertreter Kutschmas im Parlament, Alexan­ der Sadoroschni, sagte, Medwedt­schuk 
habe bislang kein Rücktritts­ gesuch eingereicht. Die Opposition wirft Medwedtschuk vor, hinter 
den massiven Fälschungen und Manipulationen bei der Präsiden­ tenwahl zu stehen. Der Politiker zählt zu den reichsten Geschäfts­ leuten der Ukraine. Von ihm abhän­ gige Fernsehsender hatten eindeu­ tig zu Gunsten des Präsident­ schaftskandidaten Janukowitsch berichtet. In den vergangenen Ta­ gen verliesscn auch zahlreiche Par- lamentsabgeordnete die Fraktion um Janukowitsch. Die US-Regierung wies unter­ dessen den von Janukowitsch ge­ äusserten Vorwurf zurück, das Weisse Haus habe seinem Kontra­ henten, dem Oppositionsführer Viktor Juschtschenko, finanzielle Hilfe zukommen lassen. (sda) Mutmassliche Terroristen Festnahmen in Spanien MADRID - Die spanische Polizei hat fünf mutmassliche islamistlsche Terroristen fest­ genommen. Vier der Festgenommenen - drei Algerier und ein Marokkaner - bil­ deten nach Angaben der Behörden eine Terrorzelle und unterhielten Kontakte zu militanten Gruppen in anderen Ländern. Potenzielle Gefahr Einer der Verdächtigen sei in die Anschläge vom 11. März in Ma­ drid verwickelt gewesen, bei denen 191 Menschen getötet worden wa­ ren, teilte Innenminister Josd: Anto­ nio Alonso gestern Dienstag in Madrid weiter mit. 
Drei weitere Festgenommene ge­ hörten einer Zelle an, die 2003 in Barcelona teilweise zerschlagen worden sei. Sie hätten in Verbin­ dung zu einer anderen Gruppe ge­ standen, die in Frankreich Terror- anschlüge verüben wollte. Die Männer seien eine potenzielle Ge­ fahr für die Sicherheit des Staates gewesen, betonte der Minister. Aufruf zum «Heiligen Krieg» Ein weiterer gestern Dienstag­ abend festgenommener Marokka­ ner gehöre einer Gruppe islami­ scher Extremisten an, die bei Treffen zum «Heiligen Krieg» aufrief und andere Muslime zu indoktrinieren versuchte, hiess es weiter. (sda/dpa) 
+ + + + + Zu guter Letzt... + + + + + Tierische Verhandlungen LAUSANNE - Während die Alt­ vögel nachts jagen, verhandeln junge Schleiereulen im Nest Uber das Futter. Zu diesem Schluss kommt eine Arbeit eines Lausan­ ne^ Forscherteams. Junge Schleiereulen veranstalten in der Nacht in Abwesenheit der Altvö­ gel einen unverhültnismässigen Lärm. Sie stossen bis zu 1800. Schreie in einer Nacht aus. Die Erklärung für dieses Spektakel: Es sind Verhandlungen. Die Altvögel können die Beute, etwa eine Maus, oft nicht auftei­ len. So füllt nur jeweils ein Hap­ pen an. Vor dem Eintreffen der Eltern schreien die jungen 
Schleiereulen nun und zeigen sich damit ihre je nach Hunger­ grad unterschiedliche Kampfbe­ reitschaft an. (sda)
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.