Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DIENSTAG« 14. DEZEMBER 2004 
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GESUNDHEIT UND ZWÄG 
22 RATGEBER Silvio Tribelhorn Homöopath aus Mauren «Ipecacuanha» Wie der Name Brechwurzel schon anzeigt, sind Krankheiten, die «Ipecacuanha» erfor­ dern, immer mit Übelkeit verbunden. Selbst bei Blutungen finden wir diese Übelkeit. Die Hauptwirkung richtet sich jedoch in ers­ ter Linie auf die Schleimhäute der Atemwe­ ge und des Verdauungstraktes. Bei den Verdauungsbeschwerden muss speziell hervorgehoben werden, dass trotz der Störung in diesem Bereich die Zunge stets sauber, also unbelegt ist. Der Patient leidet an einer lang andauernden Übelkeit, welche selbst durch Erbrechen nicht gelin­ dert wird. Der Husten ist erstickend, mit viel Schleimrasseln in der Brust. Die Hustenan- fiille enden häufig mit Erbrechen und sind mit Übelkeit verbunden. Durch die Anfälle wird der Patient erschöpft. Leitsymptome: anhaltende, starke Übelkeit mit sauberer Zunge; Hustenanfälle mit Schleimrasseln bis zum Erbrechen, Husten führt zur Erschöpfung, Erbrechen bessert die Übelkeit nicht. Auslösende Faktoren: Überessen (schwe­ res oder gieriges Essen, Schweinefleisch), Nahrungsmittelvergiftung, Schwanger­ schaft. Gesicht: bläuliche Gesichtsfarbe bei Husten und Keuchhusten. Blaue Ringe um die Au­ gen. Eine Wange heiss, die andere kalt (CHAM.). Nase: Nasenbluten beim Husten. Hellrotes Nasenbluten. Niesen. Verstopfte Nase. Mund: Saubere Zunge bei Verdauungsstö­ rungen. Speichelfluss. Atemwege: Husten: mit Übelkeit, Erbre­ chen, blauem Gesicht und Nasenbluten (DROS.). Beim Husten würgt das Kind, wird steif und blass oder blau. Rasselnder Husten ohne Auswurf. Grobblasige Rassel­ geräusche über den Bronchien. Die Brust scheint voll Schleim zu sein, welcher nicht abgehustet werden kann und dadurch einen Würgereiz verursacht. Heftiger, erstickender und unaufhörlicher Husten. Jeder Atemzug erzeugt Hustenreiz. Keuchhusten. Atemnot: mit rasselnder, pfeifender At­ mung. Blutiger Auswurf. Zunge ist sauber (Antim.Tart. hat einen ähnlichen Husten, hier ist die Zunge aber dick, weiss belegt). Verdauungsorgane: Andauernde, heftige Übelkeit mit Brechneigung und Speichel­ fluss. Die Übelkeit wird durch Erbrechen nicht gebessert. Verdauungsstörungen mit sauberer Zunge. Übelkeit und Durchfall nach Diätfehlern. Gefühl, der Magen hängt durch; Fett, Obst und Eis werden nicht ver­ tragen. Beschwerden nach Überessen, 
Ko­ likartige Schmerzen in der Nabelgegend. Durchfall. Stuhl: schleimig, grasgrün oder mit weis­ sem Schleim. Brechdurchfall. Schwanger- schaftserbrechen. Blutungen: Hellrote, gussweise Blutungen aus allen Körperöffnungen. Fieber/Schwciss: Fieber mit Übelkeit wäh­ rend aller Fieberstadien. Fehlender Durst im Hitzestadium. Modalitäten Besser: frische Luft, kalte Getränke, Augen schliessen. Schiechter: Überessen, hinlegen, feucht- warmes Wetter, Bewegung. www.naturheilpraxis.li 
Wei h nachtsessen Alles Schöne und Erfreuliche hat fast immer eine Kehrseite W^ 
GESUND LEBEN Zu viel Fett, zu wenig Bewegung... das macht dem Herzen keine Freude! TRIESEN - Die nahenden Feier­ tage lassen doch in uns allen bereits die Vorfreuden auf kuli­ narische Genüsse hochleben. Schinkli mit üppigen Salaten, Weihnachtspasteten, Christ­ staifen, leckere Torten, selbst gebackene «Krömli», Weih­ nachtspunsch und Champagner sind nur einige Dinge davon. < Dr. med. Ruth Kram-Candria n Die Liste liessc sich je nach Ge­ schmack beinahe endlos fortset­ zen. Kulinarische Genüsse im Überfluss gepaart mit selbst zufrie­ dener Bequemlichkeit - das sind allerdings die Zutaten für den töd­ lichen Mix an Risikofaktoren für die Entwicklung einer Herz-Kreis­ lauf-Erkrankung. Gingen vermeidbare Krankhei­ ten bislang in erster Linie auf das Konto der Raucher, übernehmen nun die Übergewichtigen den Ne­ gativrekord. Das Problem ist, dass bereits im hochnormalen Ge-wichtsbercich 
das Risiko für Herz- Kreislauf-Erkrankungen anzustei­ gen beginnt. Bewegungsmangel, hoher Blutdruck und Cholesterin­ werte im hohen Bereich können den Weihnachts- und Feiertags­ cocktail zu einem explosiven Ge­ misch für unsere Gefässe werden lassen. Vielen von uns sind diese Zusammenhänge bereits bewusst, wirkliche Konsequenzen und per­ sönliche Taten jedes Einzelnen sind aber spärlicher gesät. Dabei wären schon zwei bis drei Stunden Ausdaueraktivität pro Woche in ei­ nem wenig intensiven Bereich und der Verzicht auf den einen oder an­ deren Dessert, auf Vorspeise oder auch auf Flüssigkalorien schon ein wichtiger Ansatz, den Teufels­ kreis zu durchbrechen. Besonders unterschätzt werden die über­ schüssigen Kalorien, die durch flüssige Nahrungsmittel (süsse Säfte, Bier, Wein usw.) zugeführt werden. Der Körper rechnet diese nämlich nicht in sein Sättigungs­ gefühl mit ein. 
Zu allem Überfluss summiert sich das Risiko bei mehreren Risi­ kofaktoren auch nicht, sondern vervielfacht sich sogar. So muss es das Ziel jedes Einzelnen sein, alle negativen Einflüsse anzugehen, die selbst zu beeinflussen sind. Zu die­ sen Faktoren zählen in erster Linie das Rauchen, der Bewegungsman­ gel und das Übergewicht. Bei ho­ hem Blutdruck und erhöhten Cho­ lesterinwerten sind nebst Sport und gesunder Ernährung meist auch Medikamente nötig. Besonders ernst nehmen sollten dies Perso­ nen, deren Familienangehörige be­ reits in jungen Jahren einen Herz­ infarkt erlitten haben (Männer un­ ter 55 Jahren und Frauen unter 65 Jahren). Nicht jede Gaumenfreude soll nun vermiest werden. Aber ein bisschen weniger Kalorien wäre viel mehr fürs Her/ und würde der kommenden «schönsten Zeit» des Jahres sicher auch keinen Abbruch tun und ein bisschen Bewegung si­ cher auch nicht. I* 
• Liechtensteinische „Ärztekammer Laptops beeinträchtigen Zeugung Das Balancieren auf dem Schoss erhöht Hodentemperatur NEW YORK - Männer, die Lap­ tops benutzen, könnten in ihrer Zeugungsfähigkeit beeinträch­ tigt werden. Das fanden Wis­ senschaftler der University of New York heraus. Das Balancie­ ren der Laptops auf dem Schoss erhöhe die Temperatur des Ho­ densacks. Dies habe bekannter- massen einen negativen Effekt auf die Spermaproduktion. Der führende Wissenschaftler Ycfim Sheynkin sagte: «Laptops können eine interne Temperatur von über 70 Grad Celsius errei­ chen. Oft werden sie nahe am Ho­ densack gehalten. Das ist doppelt schlecht. Denn neben der hohen Temperatur, die sie produzieren, 
zwingen sie den Benutzer mit fest geschlossenen Oberschenkeln zu sitzen um den Computer zu balan­ cieren, so dass die Hoden zwischen den Schenkeln eingeklemmt sind.» i Gebrauch einschränken 29 gesunde Männer zwischen 21 und 35 Jahren nahmen an der Stu­ die teil. Die Wissenschaftler müs­ sen 
während des Experiments die Temperaturunterschiede-der Ho­ den, die durch den Laptop und ver­ schiedene Sitzpositionen innerhalb einer Stunde hervorgerufen wur­ den. Nur das Sitzen mit geschlosse­ nen Oberschenkeln, eine Position, die zum Balancieren des Laptops " nötig ist, erhöht die Temperatur der Hoden um 2,1 Grad Celsius. 
Wenn ein Mann in dieser Posi­ tion noch einen Laptop auf dem Schoss hat, erhöhte sich die Tempe­ ratur der Hoden durchschnittlich um 2,6 Grad Celsius auf der linken Seite und um 2,8 Grad Celsius auf der rechten Seite. «Für eine normale Spermapro­ duktion muss eine angemessene Temperatur beibehalten werden», so Sheynkin. «Wir wissen nicht ge­ nau, welche Temperatur und Dauer die Spermaproduktion beeinträch­ tigt.» Doch könne wiederholter Ge­ brauch von Laptops auf diese Weise dauerhaften Schaden verur­ sachen. Bis weitere Studien mehr Informationen liefern, sollten junge Männer ihren Gebrauch von Lap­ tops einschränken. (PT) 
Kurt Hungerbühler Heilpraktiker aus Nendeln Bänder-Salze Calcium fluoratum Nr. 1 ist not­ wendig für die Elastizität der Sehnen und Bänder (nicht nur für das Dehnen, sondern vor al­ lem wieder für das Verkürzen). Silicea Nr. 1 ist notwendig für die Festigkeit des lockeren und festen Bindegewebes. Salze der Schutzorgane Haut: Kalium sulfuricum für die Bildung der Oberhautzellen, besonders nach Abschuppung nach Krankheiten. Calcium flu- oricum Nr. I bei Hornhaut- und Schwielenbildung. Haare: Silicea Nr. 1 unbedingt für einen gesunden Haarwuchs erforderlich sowie Calcium sul­ furicum und Natrium chloratum Nr. 8. j Nägel: Calcium fluoratum Nr. 1. | Salze der Blutgefässe 1 Calcium fluoratum Nr. I als Bau und Betriebstoff oder elastische Fasern in den Ringmuskeln. Fer­ rum phosphoricum Nr. 3 sorgt für die Sauerstoffversorgung der Ringmuskulatur. Silicea Nr. 11 ist Bestandteil der Bindegewe­ be. Magnesium phosphoricum Nr. 7 regelt die automatische Tä­ tigkeit der Gefässe. Arterienverkalkung: Der Or­ ganismus ist auf Grund des Feh­ lens der Nr. 1 oft nicht in der La­ ge, die elastischen Fasern zu unterstützen und lagert dann als Ersatz unter anderem Kieselsäu­ re (Silicea Nr. 11 ) ein. Dadurch werden Schlagadern steif und undehnbar. www.heilpraktiker.li SCHWÄNGERSCHAFT Folsäure-Einnahme BRISTOL - Die Einnahme von Folsäure-Ergänzungen' in der späten Schwangerschaft erhöht das Brustkrebsrisiko der Mutter. Dieses Forschungsergebnis stellt aber nicht die Vorteile der Nahrungsergänzungen vor und während der ersten Monate der Schwangerschaft in Frage. Wird Folsäure während dieser Zeit­ spanne eingenommen, reduziert sie das Risiko für Neuralrohr- . Defekte wie Spina bifida. Die Forscher beobachteten 2928 schwangere Frauen, die im Rahmen eines Versuchs in den 1960er Jahren Folsäure-Er­ gänzungen einnahmen. Den Frauen wurde eine Dosis von 0,2 Milligramm oder 5 Milli­ gramm oder ein Placebo verab­ reicht. Ende September -2002 waren 210 Frauen verstorben, 40 an Herz-Kreislauf-Erkran- kungen, 112 an Krebs und 31 an Brustkrebs.
	        

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