Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

MITTWOCH, 11. FEBRUAR 
2004 VOLKSI I Iii I A 
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U TRIESENBERG IN ZAHLEN TRIESENBERG IN ZAHLEN Einwohnerzahl: 678 (per 3.2.2004) Voll- und Teilzeitarbeitsplätze: 826 Fläche: 29,8 km 
2 Höhe: 884 m. ü.M. Bevölkerungsdichte: 87 Einw./km 
: Anzahl Arbeitsstätten: 193 Anzahl Steuerzahler 1862 (Jahr 2002) Steuereinnahmen 4 502 359 (Jahr 2002) • « 
Gemeindevoranschlag 2004 Der genehmigte Voranschlag präsentiert sich zusammengefasst mit folgenden Eck- zahlen: Laufende Rechnung Ertrag . 18 405 200.- Aufwand 11 5,18 300.- Bruttoergeb. (Cashflow) 6 886 900.- Abschreibungen 9 931700.- Aufwandüberschuss 3 044 800.: Investitionsrechnung Ausgaben 11 349 100.- Einnahmen 1 606 800.- Nettoinvestitionen 9 931 700.- Selbstfinanzierungsmittel 6 886 900.- Fehlbetrag 3 044 800.- Gesamtrechnung Gesamtaufgaben 22 867 400.- Gesamteinnahmen 20 012 000.- Aufwandüberschuss 2 855 
400.- Mittel aus Finanzausgleich Rechnungsjahr 2002 Für 2003 budgetiert Für 2004 budgetiert Gemeinderat Sitzverteilung 2003 - 2007: VU 6 (inkl. Vorsteher) FBP 4 PU 1 Franz Beck (VU) Johannes Biedermann (VU) Walter Schädler (VU) Luzia Büchel-Sele (VU) Walter Beck (VU) Rainer Schüdler (FBP) Hans-Peter Gassner (FBP) Anton Frommelt (FBP) Andrea Eberle (FBP) Klaus Schädler (PU) 
12 305 582.30 12 126000.- 11 975 
000.-Stolz 
auf Dorfzentrum Volksblatt-Serie «Ein Jahr nach den Wahlen» - Heute Teil 5: Triesenberg TRIESENBERG - Viele Projekte gleichzeitig hat der THesenber- ger Vorsteher Hubert Sele am laufen. Langeweile kommt bei dem «Bärgen» sicher keine auf. Ein Jahr nach den Gemeinde­ ratswahlen zieht er für das Volksblatt Bilanz. • Dort» Maler Seit den letzten Gemeinderats­ wahlen ist ein Jahr vergangen. Was haben Sie seither erreicht? Hubert Sele: Da gibt es einige Projekte, die wir dank der guten Zusammenarbeit realisieren oder zumindest in die Wege leiten konn­ ten. Eine bedeutende, aber auch mit viel Zeit- und Energieaufwand ver­ bundene Angelegenheit ist das Bahnenprojekt und das Ortspla­ nungskonzept Malbun. Hier konn­ ten die Weichen für eine gute Ent­ wicklung des Wintersport- und Na­ herholungsgebietes gestellt wer­ den. Abgeschlossen werden konnte ferner die umfangreiche, sich über drei Jahre erstreckende Sanierung des Dorfzentrums. Die Sanierung Fiel letztlich viel umfangreicher und teurer aus als angenommen, da immer wieder 
neue Mängel ans Ta­ geslicht kamen. Nun haben wir in unserer Gemeinde aber wieder ein frisch renoviertes Dorfzentrum, auf das wir stolz 
sind. Und dann wäre da noch die Wasserversorgung zu erwähnen. Mit der Fertigstellung des Reservoirs Guferwald und dem Ausbau der Steuerungsanlage im letzten Jahr ist die Versorgung un­ seres Gemeindegebietes nun auf ei­ nem optimalen Stand. Was steht in diesem Jahr für Sie ganz oben auf der Dringlichkeits­ liste? Priorität hat sicher die Erweite­ rung des Friedhofes. Die Krematio­ nen haben im Vergleich zu den 
Erd­ bestattungen in den letzten Jahren stark zugenommen, sodass heute nur npch ein paar wenige Urnenni­ schen fröi sind. Auch der Bau des Trainingsplatzes für den Fussball­ club und der Festplatz für die Ve­ reine steht auf der Prioritätenliste Samina-Projekt vor Abschluss ganz oben. Dann ist da auch noch das Projekt «Wohnüberbauung Sa- mina» - ebenfalls eine wichtige Sa­ che. Der Samina-Projektwettbe- werb steht kurz vor dem Abschluss. Auf einen ersten Blick habe ich festgestellt, dass recht interessante! Projekte eingereicht, wurden. Weiters steht die Überbauung des 
Hubert Sele: «Wir konnten mit dem Ortskonzept Malbun die Welchen für eine gute Entwicklung des Winter­ sport-und Naherholungsgebietes stellen.» früheren Schulhaus-Areals im Dorfzentrm in Vorbereitung. Hier sollen ein Pflegewohnheim, Mehr­ zweckräume und wahrscheinlich ein Verwaltungsgebäude für die Gemeinde entstehen. Das Pflege­ wohnheim, ist sozusagen ein Pilot­ projekt der Liecht. Alters- und Krankenhilfe (LAK) und der Ge­ meinde. Gebaut wird das Pflege­ wohnheim von der Gemeinde, der Betrieb läuft dann über die LAK, das heisst organisatorisch vom Be- tagtenwohnheim in Triesen aus. Natürlich ist auch die Fortsetzung des Malbunprojektes ein perma­ nentes Thema auf der Dringlich­ keitsliste. Wie ist die Zusammenarbeit im Gemeinderat? Wir haben eigentlich eine recht kollegiale und gute Zusammenar­ beit. Gleich nach den Gemeinde­ ratswahlen haben wir uns einen Tag zurückgezogen und gemeinsam die Schwerpunktaufgaben und Grob­ ziele für die Amtsperiode 2003 bis 2007 gesetzt. Das ist für die Ge­ meinderatsarbeit sehr wichtig. Ein bisschen getrübt wurde die Zu­ sammenarbeit letzthin durch die unverständlichen Vorwürfe der FBP-Fraktion wegen des Erwerbs der Familienchronik-Datenbank. Auf die Differenzen wegen der Familienchronik wollte ich Sie sowieso ansprechen. Die FBP- Fraktion des Gemeinderates fin­ det, dass 200 000 Franken da schlecht investiert sind. Was sa­ gen Sie dazu? Das finde' ich überhaupt nicht, denn die Familienchronik-Daten­ bank ist eine einmalige Sache und 
bietet rationelle und einfache Weiterführungs- und Abfragemög­ lichkeiten. Da steckt immense Ar­ beit und Fachwissen dahinter. Ich finde, dass die digitalisierte Fami­ lienchronik diesen Preis mehr als wert ist. Von der Entschädigungs­ summe geht zudem ein Viertel als Familienchronik ist den Preis wert Spende an die Familienhilfe. Ich habe dazu übrigens gestern jn der Zeitung bereits Stellung bezogen. ^ In welchen Bereichen hat es noch geharzt im letzten Jahr? Wo ka­ men Sie nicht so vorwärts wie Sie wollten? Im grossen und ganzen lief es planmässig. Dass es machmal da und dort harzt und nicht alles gleich optimal läuft, liegt in der Natur der Sache. Grosse Projekte oder Vorha­ ben können ja auch nicht mir nichts dir nichts über Nacht realisiert, sondern müssen gut überlegt und vorbereitet werden. Dabei gibt es halt schon ab und zu Steine, die zuerst aus dem Weg geräumt wer­ den müssen. Sie sind ja schon die zweite Peri­ ode Vorsteher. Was hat Sie dazu bewogen, sich nochmals für die­ sen Posten zur Verfügung zu stel­ len? Wenn man ein Vorsteheramt übernimmt hat man Vorstellungen und Ziele, will etwas bewegen und die Gemeinde entscheidend mitge­ stalten. Nach vier Jahren hat man dann schon einiges umsetzen kön­nen, 
verschiedene Vorhaben sind aber erst richtig vorbereitet oder in die Wege geleitet. Diese will man vollenden und neue Ideen angehen. Bei mir ist dies auch So. Das hat mich bewogen, erneut zu kandidie­ ren. Im Übrigen macht mir das vielfältige und anspruchsvolle Vor­ steheramt trotz gelegentlichen Är­ gernissen immer noch Freude. Was war denn für Sie das grösste Erfolgserlebnis? Sehr gefreut habe ich mich, als der seit Jahren mit der Gemeinde Triesen immer wieder verhandelte " Bodentausch zustande kam und die Gemeinde in den Besitz des frühe­ ren Deponieareals Leitawis gelang­ te. Was war denn der grösste Flop, den Sie bisher gelandet ha­ ben? Es gibt immer wieder Sachen, die nicht optimal laufen oder sich an­ ders entwickeln als man angenom­ men hat. Ein richtig grosser Flopp kommt mir spontan nicht in den Sinn. Aber ein kleines Flöppchen geht mir da durch den Kopf. Im letzten Jahr liess ich zur Verkehrs­ beruhigung im Weiler Gschind Kleines Flöpchen Schwellen anschaffen und auf der Strasse montieren. Das hat nicht funktioniert und ich müsste die Schwellen nach einer Woche wie­ der entfernen lassen. Die Schwel­ len waren leider für die Katz, aber vielleicht können wir sie bei Gele­ genheit anderswo einmal brauchen. Malbun, Wohnheim und Urnennischen Die wichtigsten Projekte im Überblick TRIESENBERG - Drei Projekte behandelt Vorsteher Hubert Se­ le prioritär: Der Ausbau des Friedhofes, die Erstellung eines Alterspflegeheimes und die Ortsplanung in Malbun. Weil die Zahl der Kremationen in Triesenberg überdurchschnittlich zugenommen hat (im Jahr 2003 wa­ ren 70 Prozent Urnenbestattungen), werden die Urnennischen langsam knapp. Aus diesem Grund beginnt die Gemeinde bereits im Frühjahr mit dem Bau von Urnennischen und 
Urnengräbem. Die Erweiterung des Friedhofes ist bergseitig auf zwei Etagen geplant. Die Etagen werden mit einer Treppe beziehungsweise mit einem Lift für Gehbehinderte zugänglich gemacht. Damit der Friedhofscharakter bestehen bleibt, werden ringsum Mauern gebaut. Das Projekt kostet die Gemeinde 1,5 Millionen Franken. Alterspflegeheim -«Satellit» Derzeit bereitet die Gemeinde ein Raumprogramm für ein Alters­ pflegeheim vor. 
Der entsprechende 
Wettbewerb soll im Herbst gestar­ tet werden. Das Alterspflegeheim Triesenberg soll ein Pilotprojekt werden, da es nicht eigenständig, sondern als «Satellit» vom Alters­ pflegeheim Triesen betreut wird. Der Bau des Alterpflegeheimes wird von der Gemeinde getragen, die Betriebskosten werden aber von der Liechtensteinischen Alters­ und Krankenhilfe übernommen, die von Land und Gemeinden ge­ tragen wird. Ziel ist es, dass ältere Menschen in ihrer Heimatgemein­ de bleiben können. Wenn das Pilot­projekt 
funktioniert; dann werden vermutlich auch andere Gemein­ den solche «Zweigstellen» von Al­ tersheimen erstellen. Attraktives Malbun Ein Ortsplanungskonzept für das Malbun wurde bereits erstellt, jetzt geht es an dessen Umsetzung. Das Ziel des Konzepts ist es, dass das Malbun autofrei wird. Ausserdem beinhaltet es den Bau eines Eisplat­ zes, Mehrzweckraumes, einer Sammelgarage und zahlreicher ortsplarierischen Massnahmen.
	        

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