Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

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Wenn's passiert www.volksblatl.li Ihr Online-Sportplatz MON TAG. 13. DEZEMBER 2004 SEITE 9! TORSCHÜTZE DES TAGES Ternanas Mario Frick markierte beim 1:0- Sieg gegen Albinoleffe das goldene Tor. . g üä¥? IN EWS MTKR»F »». X- V <• ' Frick schiesst Ternana zum Sieg FUSSBALL - Nach vier Spielen ohne Torer­ folg führte Mario Frick seinen Club wieder auf die Siegerstrasse zurück. Im Heimspiel gegen Albinoleffe schoss der Balzncr mit ei­ ner herrlichen Direktabnahme in der 49. Mi­ nute das Siegestor zum 1:0. Ein Tor mit An­ kündigung, denn vor der Partie redete Frick via Medien über die Torflaute bei Ternana. «Ich bin mir sicher, dass der Knoten gegen Albinoleffe platzt», bemerkte Frick im Vor­ feld. Er sollte Recht behalten. Nach dem Spiel feifcrten die Ternana-Fans ihren Super­ Mario, der sein drittes Saisontor erzielte. Mit diesem Sieg konnte man sich etwas Luft auf die Abstiegsplätze verschaffen und den Kon­ iakt zum Mittelfeld halten. Nächste Woche gastiert Pescara in Terni. Im letzten Spiel vor der Winterpause, will Mario Frick mit Ternana nochmals einen Sieg einfahren, (cf) Bremser schlug Trainer zu Boden BOB - Am Weltcup in Igls (Ö) kam es im ka­ nadischen Team zu einem Eklat: Guilio Zar- do, der Hintermann von Weltmeister Pierre Lueders, streckte aus Verärgerung über seine Nichtberücksichtigung seinen Cheftrainer Gerd Grimme mit den Fäusten nieder. Der aus Ostdeutschland stammende Grimme schickte Zardo (24) auf eigene Kosten in die Heimat zurück. Zudem beantragte Grimme beim ka­ nadischen Verband schriftlich eine Sperre für den Anschieber. Volle Unterstützung bekam Grimme von Steuermann Lueders: «So etwas darf einem Sportler nicht passieren. Auch wenn mich der Ausfall von Zardo sportlich zurückwirft, stehe ich voll hinter der Ent­ scheidung des Trainers.» (si) Kenianische Siege in Zürch LEICHTATHLETIK - Die Kenianer Moses Kigen und Leah Malot gingen als Sieger des 28. Zürcher Silvesterlaufes hervor, des mit 16 500 angemeldeten Konkurrentinnen und Konkurrenten drittgrössten Schweizer Stras- senlaufes. Moses Kigen befand sich in der zweiten von sieben Runden allein an der Spit­ ze und siegte vor dem in Lausanne lebenden Murtenlauf-Sieger Chengere Tolossa aus Äthiopien. (si) VOLKS BLATT 
REKORD Historische Heimniederlage 19? BASKETBALL - Ausgerechnet gegen das abgeschlagene Southeast-Division-Schluss- licht aus Atlanta setzte es für den amtieren­ den NBA-Champion Detroit eine historische Heimniederlage: Die Pistons erlitten ein 72:88-Debakel gegen die Hawks und erziel­ ten damit die wenigsten Punkte vor eigenem Publikum in ihrer Klubgeschichte. (id) 
DOMINATOR DES TAGES Axel Teichmann feierte in Val di Fiemme sei­ nen fünften Weltcup- Erfolg. f 1 
DOMINATOR DES TAGES II Janne Ahonen bleibt beim Springer-Weltcup weiter das Mass aller Dinge. -| -\ 
WORKSHOP DES TAGES Beim Workshop des LTV gings um den wichtigen mentalen Bereich im Sport. 12 Eine perfekte Premiere Marco Büchel bei seiner ersten Abfahrt in Val d'lsere sensationeller Zweiter VAL D'ISERE - Marco Büchel sorgte in Val d'lsere für ein wei­ teres Highlight. Der 33-jährige Balzner fuhr bei seiner Abfahrts- premiere auf der Piste «Oreiller Killy» auf den sensationellen 2. Platz und verpasste den Sieg nur um 0,27 Sekunden. Diesen si­ cherte sich der österreichische Routinier Werner Franz (32). «Michael Benvenut l Marco Büchel hatte in Val d'lsere zwar schon einige Male trainiert, zu einem Rennen im Skigebiet im Her­ zen der Tarentaise war der Balzncr am Samstag aber zum allerersten Mal gestartet. Und das ohne grosse Hoffungen. Denn die «Oreiller-Kil- ly-Piste» mit ihren langgezogenen Kurven und den Hochgeschwindig- keits-Passagen behagte ihm gar nicht. «Das ist eine Strecke für reine Abfahrer», analysierte der 33-Jähri- ge nach dem einzigen Trainingslauf am Freitag. Und als solcher fühlte sich «Büxi» noch nicht: «Von 1994 bis 2000 habe ich keine einzige Ab­ fahrt bestritten. Diese Jahre an Er­ fahrung, Abgeklärtheit und letztem Killerinstinkt fehlen mir.» Doch davon war am. Samstag nichts zu sehen. Mit der Nummer 10 ins Rennen gegangen, zeigte der Balzner eine ambitionierte, fast fehlerfreie Fahrt. «Nur im Karus­ sell passte der Schwung nicht ganz.» Dafür erwischte er die 
Kom-Marco Büchel sorgte in Val d'lsere mit Platz 2 für die grosse Sensation. 
pression wie kein Zweiter: «Die war sackstark.» Als er hach einein starken Finish die «2» auf der An­ zeigtafel, aufleuchten sah, ballte Büchel die Faust: «Ich spürte, dass mir eine verdammt gute Fahrt ge­ lungen war. Als ich dann sah, dass ich nur 27 Hundertstel hinter Wer­ ner Franz lag, wusste ich, dass mei­ ne Zeit für einen Top-lO-Platz reichte. Denn Werner hatte ich ganz hoch oben auf meiner Rechnung.» Mit jedem Fahrer, der sich an sei­ ner Zeit/die Zähne ausbiss,  \toichs die Zuversicht des Balzners. Als dann auch noch die Nummern 29 und 30, Michael Walchhofer und Daron Rahlves, hinter «Büxi» blie­ ben, war der erste Liechtensteiner Abfahrts-Stockerlplatz n ach kn app 11 Jahren Realität. Am 17. Dezem­ ber 1993 hatte Markus Foser sensa­ tionell das Rennen von Gröden ge­ wonnen. Zweiter wurde damals Werner Franz, es war sein erster von insgesamt sieben zweiten Plätzen... Dass der Kärntner ausgerechnet am Samstag seinen Fluch beenden und seinen ersten Abfahrtssieg feiern konnte, tat Büchels Freude keinen Abbruch: «Ich habe eine Riesengaudi. In der Abfahrt auf dem Podest zu stehen, ist mega­ schön. Ich gönns dem Werner, er hat sich diesen Sieg verdient.» An sei­ ner Einstellung zu Val dTsüre hat sich aber trotz Platz 2 nichts geän­ dert: «Ich kann diese Strecke noch immer nicht leiden...» Seite 10 Risiko wurde belohnt Treue zu Head hat sich ausgezahlt 
ANZEICÜ; VAL D'ISERE - Noch am Freitag hatte Marco Büchel Swiss-Ski- Trainer Patrice Morisod anver­ traut: «Ich werde meine Karrie­ re nicht eher beenden, ehe ich in einer Abfahrt den Sprung aufs Podest geschafft habe.» »Michael Benuenut l «Büxi» könnte nun also seine Kar­ riere beenden, doch vom Aufhören spricht nun niemand mehr. Jetzt ist Büchel erst recht auf den Ge­ schmackgekommen. Seine erste Weltcup-Abfahrt be­ stritt er am 22. Januar 2001 in Kitz­ bühel. «Danais wurde ich 22.», er­ innert sich Büchel, der in der Kö­ nigsdisziplin vor seinem Exploit in Val d'Isöre erst zwei Top-Ten-Klas-sierungen 
aufweisen konnte: 9. in Kitzbühel (25. Januar 2003) und 7. in Beaver Creek am 6. Dezember 2003. Weshalb er nun auch in der Abfahrt zur absoluten Weltklasse zählt, ist ihm sejbst ein kleines Rät­ sel: «Ich habe keine Ahnung. Natür­ lich fahre ich momentan sehr gut, doch das tun die anderen auch.» Einen wichtigen Grundstein zum Erfolg setzte der Balzner im Som­ mer, als er nach einer verkorksten Saison 2003/04 seinen Vertrag bei Head verlängerte, trotz lukrativer Angebote von Stöckli oder Rossig- nol: «Da bin ich grosses Risiko ein­ gegangen», erinnert sich «Büxi», «weil mir Firmentreue sehr wichtig ist, habe ich wieder unterschrie­ ben.» Seine Treue wurde belohnt, Head verringerte den Rückstand auf Branchenieader Atomic sukzes­ sive und bietet seinem Top-Fahrer Marco Büchel endlich wieder welt­ cuptaugliches Material. Der Weltcup übersiedelt nun von Frankreich nach Italien, wo am kommenden Freitag und Samstag in Gröden ein Super-G und eine Abfahrt und ain Sonntag der Rie­ senslalom-Klassiker von Alta Badia auf dem Programm stehen. 
LGT Bank Hauptsponsor Alpin Ski-Weltcup Wir gratulieren Marco Büchel zum 2. Platz in der Abfahrt von Val d'lsere. \
	        

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