Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

tu • SAMSTAG, 11. DEZEMBER 2004 VOLKS! | 
IV11 A IVIH UMFRAGE ZUR PISA STUDIE BLATT 
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NIKOLAUS DANKT NIKOLAUS DANKT Nikolaus unterstützt LED-Projekt mit 1600 Franken SCHAAN - Am 4., 5. und 6. Dezember ha- . ben der Nikolaus und der Krampus der Pfad- findcr/-innen Schaan/Planken zahlreiche Fa­ milien mit ihren Kindern in Schaan und Planken besucht. Den aus dieser Aktion er­ zielten Nettoerlös in Höhe von 1600 Franken haben die Pfadlindcr/-innen Schaan/Planken dieses Jahr dem Liechtensteinischen Ent­ wicklungsdienst LED für das Projekt «Kum- beschwar Technical School» in Nepal zur Verfügung gestellt. Der Liechtensteinische Entwicklungsdienst verdoppelt diesen Be­ trag, so dass dem Projekt «Kumbeschwar Technical School» letztlich 3200 Franken zur Verfügung gestellt werden können. Die «Kumbeshwar Technical' School» betreibt ein Waisenhaus, einen Kindergarten und eine Grundschule 
und bietet darüber hinaus auch diverse Berufsausbildungsmöglichkeiten. De;r Nikolaus und der Krampus der Pfad- finder/-innen Schaan/Planken möchten sich an dieser Stelle für die zahlreichen Spenden, die sie bei ihren Besuchen entgegennehmen durften, herzlich bedanken und gleichzeitig eine schöne Adventszeit und gesegnete 'Weihnachten wünschen. Nikolaus und Krampus der Pfadfinder/-innen Schaan/Planken 
Erfreut aber zurückhaltend Liechtensteinische Schulleiter über die Ergebnisse der PISA-Studie SCHAAN - Das überraschend gute Abschneiden der Liechten­ steiner Schüler bei der PISA- Studie ruft im In- und Ausland verschiedene Reaktionen her­ vor. Das Volksblatt fragte bei den Leitungen der weiterfüh­ renden Schulen nach, wie das Ergebnis aufgenommen wurde. • Tamara frömmelt, Martin Hasle r Eugen Nägele, Stellvertretender Direktor am Gymnasium in Va­ duz: Wir waren über die Ergeb­ nisse bei der PISA-Studie postitiv überrascht und haben uns sehr da­ rüber gefreut. Ich glaube, dass ein Grund für das bessere Abschneiden die Einstellung der Schüler war. Nach den Ergebnissen im Jahr 2000 gab es entsetzte Reaktionen aus verschiedensten Bereichen; vielleicht wurde der Test nun erns­ ter genommen und die Schüler ha­ ben sich mehr Mühe gegeben, sich in der Öffentlichkeit besser zu prä­ sentieren. Ausserdem ist natürlich vor allem bei so einem kleinen Land wie Liechtenstein die Grösse und Zusammensetzung der geteste­ ten Schüler ein entscheidender Fak­ tor. Speziell darauf vorbereitet wur­ den sie am Gymnasium nicht. Peter Hilti, Stellvertretender Leiter der Realschule Vaduz: Die Resultate der PISA-Studie sind sehr erfreulich und machen mich stolz. Wenn man zurückdenkt, ist es sehr überraschend, dass wir so gut abgeschnitten haben. Dafür gibt es zwei mögliche Gründe: Ich habe gehört, dass der Anteil der Gymna­ siasten höher war als beim letzten Mal. Zudem haben wir bei den Lehrern das Bewusstsein geschafft, andere 
Aufgabentypen in den Unterricht einfliessen zu lassen. Wir haben nicht darauf gedrängt, aber wir haben versucht, PISA- ähnliche Aufgaben zu fördern. Ich habe auch bei den Schülern das Ge­ fühl, dass sie die Sache ernster nah­ men. Sie haben mehr Ehrgeiz 
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Lehrer geben an, die Schülerinnen und Schüler auf die PISA-Studie vorbereitet zu haben. zeigt als beim letzten Mal. Man darf die Studie aber nicht über­ schätzen. Ich glaube nicht, dass wir in drei Jahren vom hinteren Mittel­ feld zur absoluten Weltspitze ge­ kommen sind. Man darf das Resul­ tat nicht überbewerten. In drei Jah­ ren kann es wieder ganz anders aussehen. Thomas Würbel, Leiter der Oberschule Triesen: Ich persön­ lich habe mich sehr über das Er­ gebnis gefreut und habe mich ge­ fragt, ob wir wirklich so schlecht waren, wie wir beim letzten Mal abgeschnitten haben. Vielleicht wurde der Test beim ersten Mal einfach zu locker genommen. Wir haben die Schüler zwar nicht spe­ ziell darauf vorbereitet, aber im Vorfeld darauf aufmerksam ge­ macht, wie wichtig diese Studie ist, da sie ja viel über den Bildungs­ standard in Liechtenstein aussagt. Manfred Biedermann, Leiter der Oberschule Eschen: Es klingt gut, wie wir beurteilt wurden. Die Resultate sind erfreulich, aber wir 
müssen vorsichtig sein mit der Interpretation. Ich bin zurückhal­ tend. Es ist schwierig, Länder zu vergleichen mit ihren Strukturen und Eigenheiten. Man darf nicht in Euphorie verfallen. Es sind Prozes­ se, die über Jahre gehen. Diese plötzliche, grosse Veränderung hinterlüsst deshalb ein Fragezei­ chen. . Silvia Tiefenthalcr, Leiterin der Realschule Balzers: Ich bin natür­ lich zufrieden mit dem Resultat der PISA-Studie. wir haben uns besser vorbereitet als beim letzten Mal und die Schüler waren besser infor­ miert. Über die Aussagekraft der Studie kann ich nur sagen, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass sich in drei Jahren soviel verändert hat. Das ist unrealistisch und es wäre gefährlich, sich jetzt einen Lorbeer­ kranz zu binden. Der Länderver­ gleich der Studie ist ein Vergleich der nicht «verhebt», weil es sich um verschiedene Schulsysteme handelt. Die Resultate hängen auch mit der Motivation der Lehrer zu­sammen. 
Zudem haben wir mit un­ seren kleinen Schulklassen einen Superstars. Es fliesst bei uns viel Geld in die Bildung. Ich glaube aber nicht, dass das vorher anders war. Der Kern meiner Aussage ist: Die Studienergebnisse sind mit Vorsicht zu geniessen. Peter TVuffer, Leiter der Real­ schule TYiesen: Im Detail sind uns die Resultate noch nicht bekannt. Es ist deshalb schwer, etwas zu sa­ gen. Ich denke, dass sie mit einer gewissen Vorsicht zu geniessen sind. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Niveau innerhalb von drei Jahren so gestiegen ist. Ein besse­ res Ergebnis als beim letzten Mal war aber zu erwarten. Damals hat niemand so recht gewusst, was die Studie bedeutet. Die Rahmenbedin­ gungen waren dieses Mal besser. Ich kann mir vorstellen, dass die Schüler den Test ernster genommen haben, denn wir haben die Studie in der Schule thematisiert und Aufga­ ben des selben Typs gelöst, um 
uns vorzubereiten. 
s AN/l.ICil-Einladung zum Seniorennachmittag Sonntag, 9. Januar 2005 13.30 - 17.00 Uhr Gamprin, Gemeindesaal J/.'  ( 
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