Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DIENSTAG, 10. FEBRUAR 2004 
VOLK S TRENDSPOTTING F̂AĜPATR̂CI A BLATT 
25 FRAG PATRICIA Ich ekle mich vor Mädchen Hallo Patricia Bis vor kurzem habe ich mich nicht für besonders prüde gehalten, weil ich auch aus einem Elternhaus komme, wo Nackt­ sein und Reden über Sex nichts Unan­ ständiges ist. Aber in letzter Zeit gehen mir meine Klassenkameradinnen auf den Geist. Erstens besprechen sie bei je­ der Gelegenheit ihren körperlichen Zu­ stand. Das fängt bei einer genauen Be­ schreibung ihrer Menstruation an und hört auch nicht auf, wenn sie sich gegen­ seitig 
ihre sexuellen Erfahrungen mit Jungs schildern. Zweitens ist das Du­ schen nach dem Sport für mich eine Pla­ ge: 
Jeder Körper wird genau beobachtet und jedes krummgewachsene Scham­ haar kommentiert. Mich ekelt das, bin ich vielleicht zu verklemmt? Carmelia (16) Liebe Carmelia * Wenn du verklemmt wärst, dann könntest du wohl kaum einen so offenen Brief schreiben. Mach dir deswegen auf jeden Fall keine Sorgen. Ich denke, dass dein Problem an einem anderen Ort liegt: Du hast ein anderes Schamgefühl als deine Ka r meradinnen. Und nur weil es anders ist, ist es bestimmt nicht falsch! Für deine Freundinnen ist es so normal Uber Sex und ihre körperliche Entwicklung zu tratschen, wie Uber Hausaufgaben.- Ich kann das verstehen, weil in eurem Alter ge­ rade auf dieser Schiene so viel Neues pas­ siert. Euer Körper wird fraulicher und der Umgang mit dem anderen Geschlecht span­ nender. Aber bei jedem Mädchen gesche­ hen diese Dinge anders und genauso unter­ schiedlich wie diese Erfahrungen ist auch der Umgang mit ihnen. Während deine Kol­ leginnen gerne und ausführlich alles be­ sprechen, möchtest du lieber mehr Intim­ sphäre. Das ist nicht prüde, denn du kannst auch ein unverklemmtes Verhältnis zu Se­ xualität und Körperlichkeit haben, wenn du nicht dauernd darüber redest. Wahrschein­ lich ist es sogar ein Zeichen deiner Reife, dass du so empfindest. Am besten versuchst du mit deinen Ka­ meradinnen zu reden und ihnen - ohne Vor­ wurfsmine - erklärst, dass dir das unange­ nehm ist. Kann sein, dass dich einige dann wirklich für verklemmt halten, aber ich bin sicher, ein paar deiner Freundinnen werden dich 
verstehen und Rücksicht nehmen. Ich kann mir gut vorstellen, dass du sogar eini­ ge Mädchen findest, die ihre Intimsphäre auch lieber nicht auf dem Silbertablett prä­ sentieren würden und nur mitmachen, weil sie noch nicht den Mut haben dies zu arti­ kulieren. Wenn ihr dann zwei oder drei seit, dann könnt ihr euch über andere Dinge unterhalten und das hilft Dir sicher, deinen «Ekel» leichter zu tragen. Ansonsten wird - auch wenn es noch etwas dauert - die Zeit deine Probleme heilen: In ein, zwei Jahren werden auch deine Kameradinnen diskreter mit gewissen Themen umgehen. Liebe Grüsse, Deine Patricia Schreib an Patricia! Stress in der Schule oder mit den Eltern? Knatsch mit dem Freund oder der Freun­ din? Frust am Arbeitsplatz oder in der Lie­ be? Frag Patricia um Rat unter der E-Mail- Adresse:   fragpatricia@hotmail.com oder unter volksblatt.li. PROMI-NEWS Claudia Schiffer zu dünn? BERLIN - Gudrun Schiffer findet ihre ab­ gemagerte Tochter Glaudia zu dünn: «Ich habe meine Tochter zuletzt vor einer Woche gesehen. Zwei Kilo mehr auf den Rippen würden ihr schon gut tun», sagte die 49- Jährige zur «Bild»-Zeitung (Montag-Aus- gabe). Claudia habe ihren Sohn Caspar, der vor zwölf Monaten zur Welt kam, sehr lan­ ge gestillt. «Das zehrt an den Kräften. Da­ nach hat sie gleich Diät gemacht», sagte die Mutter. Bei der Verleihung der Goldenen Kamera in Berlin am 4. Februar war Clau­ dia Schiffers Figur Gesprächsthema. 
Zutritt nur auf Einladung Neue Online-Form «Social Portals» im Kommen - Auch Google bereits aktiv SUNNYVALE - Nach der Weblog- Welle Ist nun eine neue Form der Online-Auftritte im Anrol­ len. Es handelt sich dabei um so genannte «Social Portals», Sozi- al-Portale, die ein Netzwerk zwischen den einzelnen Usern aufbaiien wollen. Kontakte zu anderen Community- Nutzern gibt es bei den Sozial-Por- talen nur auf «Einladung». Eine der Pioniere ist die kalifornische Site Friendster  (www.friendster.com ) Aber auch Google versucht - zu­ mindest indirekt - auf den Trend aufzuspringen, berichtet die Com­ puterwelt. Bitte draussen bleiben Mit der «Einladungs-Politik» sollen vor allem die unerwünschte Werbeindustrie und «asoziale Ge­ sellen» draussen gelassen werden. Jeder neue Nutzer eines Sozial- Portals erhält eine eigene Homepa­ ge mit Gästebuch und kann alle sei­ ne Freunde per E-Mail in das Netz­ werk einladen. Freundschaftliche Verflechtungen werden im System angezeigt und auch neue Freunde von Freunden. Eines der grüssten derzeit existierenden Sozial-Porta- le ist die Networking-Plattform Friendster, die wegen ihrer zahlrei­ chen Nutzer mittlerweile schon mit Performance-Problemen zu kämp­ fen hat. Ein weiteres Portal ist Tri- be  ( www.tribe.net ),  das sich aber erst im Aufbau befindet. 
Jeder neue Nutzer eines «Sozial-Portals» erhält eine eigene Homepage und kann seine Freunde «einladen». Auf zunehmende Resonanz in Europa stösst auch die US-Site Ryze  (www.ryze.org ).  Auf dem Sozial-Portal, das im Januar rund 80 000 Mitglieder aufwies, stehen berufliche Interessen im Vorder­ grund. Persönliches Profil, Foto und Gästebuch, Suchfunktionen und Themen-Gemeinschaften bieten die Möglichkeit, mit Menschen aus ähnlichen Berufen in Kontakt zu 
treten. Der einmal «eingefangene» Besucher wird per E-Mail mit re­ gelmässigen News und Benach- richtungen über Gästebucheinträge bei der Stange gehalten. Die Basis­ dienste sind kostenlos, für die Such- und Filterfunktionen muss bezahlt werden. Google will mitmischen Auch Google will nun in den Markt eintreten. Google-Program­mierer 
Orkut Buyükkokten hat die Online-Community  Orkut.com (www.orkut.com )  gestartet. Im Fal­ le eines Erfolges will Buyukkokten das Projekt an Google lizenzieren. Der Suchmaschine mit den Millio­ nen von Zugriffen wird am ehesten eine Lösung des bei Sozial-Porta- len virulenten Traffic-Problems zu­ getraut. Vorerst wird Orkut aller­ dings noch nicht in das offizielle Google-Portfolio aufgenommen. Ansturm auf MusicStar im Internet Intensives Diskutieren der Fans - Sergio Luvualu ist nicht mehr dabei ZÜRICH - «MusicStar» findet auch im Internet sehr starke Beachtung. Mit Beginn der Qua­ lifikationssendungen im Dezem­ ber 
wurden bis Ende Januar über 16 Millionen Seiten auf www.musicstar.tv abgerufen. Die Fans diskutieren intensiv im Forum auf der Web-Site, spielen die Videos mit den Auftritten der Kan­ didaten ab, informieren sich Uber die Sendung, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, schauen Backstage hinter die Kulissen oder nehmen einfach am Wettbewerb teil. Sergio Luvualu nicht mehr dabei Die letzten vier Anwärter auf den «MusicStar»-Titel heissen Daniela Brun, Carmen Fenk, Piero Esteriore und Mario Pacchioli. Sergio Luvua­ lu ist in der sechsten Finalsendung vom 8. Februar ausgeschieden. Nach einer kurzen technischen Panne bei der Saalabstimmung wur­ de gänzlich auf sie verzichtet. In der nächsten Sendung am Samstag, 14. Februar scheidet nochmals eine Kandidatin oder ein Kandidat aus. Welcher der danach noch verbliebe­ nen drei Finalisten MusicStar wird, 
Ausgeschieden: Sergio Luvualu (links). Immer noch Im Rennen: Daniela Brun (Mitte), Carmen Fenk (rechts). entscheidet das Fernsehpubiikum am Samstag, 21. Februar 2004. Ab letzt samstags Die von Nina Havei und Roihan Kilchsperger live aus der Maag MusicHall moderierte Sendung war die letzte, die an einem Sonn­ tag 
stattfand. Die letzten zwei «MusicStar»-Finalsendungen lau­ fen am Samstag, 14. und 21. Febru­ ar 2004 auf SF1: «MusicStar - Die Show» startet dann um 20.05 Uhr und «MusicStar - Die Entschei­ dung» beginnt etwa um 22.00 Uhr. 
Könnens noch schaffen, von links: Piero Esteriore und Mario Pacchioli. ? W/ 7 t
	        

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