Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DONNERSTAG, 2. DEZEMBER 2004 Ü5SI INTERNATIONAL DESTAGIS 
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SPLITTER wtf. Seal schätzt seit Beziehung mit Heidi Klum die Deutschen MÜNCHEN - Sänger Seal schätzt seit sei­ ner Beziehung mit dem Starmodel Heidi Klum die Deutschen allgemein als sehr ge­ wissenhaft. Der Illustrierten «Bunte» sagte der 41-jährige Brite, wenn er etwa verspre­ che, den Müll wegzubringen, vergesse er es oft. «Heidi kann nicht verstehen, wie ich so was vergessen konnte.» Wenn sie etwas an­ kündige, «dann tut sie es auch», betonte Se­ al, der mit Klum seit der Geburt von deren Tochter Leni zusammenlebt. Nach seiner Meinung zeichnen die Deutschen allgemein Demut und Gewissenhaftigkeit aus. (AP) Kriegsgegner strafen Wirt mit unbezahlter Rechnung ROM - Kriegsgegner haben in Italien in ei­ nem Luxusrestaurant die Zeche geprellt, um dem Besitzer die Bewirtung von Teilneh­ mern eines NATO-Gipfels heimzuzahlen. Wie Restaurantbesitzer Celeste Tonon ges­ tern Mittwoch im Fernsehsender Sky sagte, gaben die Aktivisten vor, eine Taufe zu feiern. Sie verzehrten am Dienstag im «Da Celeste» bei Treviso ein mehrgängiges Menü sowie fünf Flaschen Champagner. Die Rech­ nung von 3000 Euro blieb unbezahlt - aller­ dings erhielten die Kellner 80 Euro Trink­ geld, wie die Nachrichtenagentur ANSA be­ richtete. (AP) Prinz Bernhard der Niederlande gestorben DEN HAAG - Prinz Bernhard der Nieder­ lande, Vater von Königin Beatrix, ist gestern Mittwoch im Alter von 93 Jahren gestorben. Die Familie sei bei ihm gewesen, teilte das Informationsamt der Regierung mit. Nach ei­ ner schweren Erkrankung der Atemwege und ernsten Problemen mit einem Darmtumor war der Senior des Königshauses von Ora- nien Nassau am Nachmittag noch in das Uni­ versitätsspital von Utrecht gebracht worden. Dort könnte ihm jedoch nicht mehr geholfen werden. (sda) 
Kompromiss ausgehandelt t Das Oberste Gericht in Ukraine soll in der Causa Wahlfälschung entscheiden KIEW - Nach zehn Tagen Streit um die ukrainische Präsiden­ tenwahl haben die Konfliktpar­ teien unter internationaler Ver­ mittlung einen Kompromiss unterzeichnet. Sie legten ihr Schicksal in die Hand des Obers­ ten Gerichts. Vor weiteren Verhandlungen solle das Gericht sein Urteil über die Rechtsverstösse bei der Wahl fal­ len, sagte der amtierende Staats­ chef Leonid Kutschma nach dem zweiten runden Tisch am Mittwoch in Kiew. Der EU-Beauftragte für Aussen- politik, Javier Solana, drängte auf eine möglichst rasche Wahlwieder- holung. Er erwarte sie nicht mehr für dieses Jahr, aber vielleicht für Januar 2005, sagte Solana in Kiew. Solana sagte, er rechne nicht damit, dass das Gericht die Wahl für güllig erkläre. Nach dem Urteil des Obers­ ten Gerichts sollten im Paket Ände­ rungen am Gesetz zur Präsidenten­ wahl, eine Reform des politischen Systems und die Neubildung der Regierung beschlossen werden, sagte Kutschma. «Handshake» der Kontrahenten Die Kontrahenten in der umstrit­ tenen Stichwahl, Ministerpräsident Viktor Janukowitsch und Opposi­ tionsführer Viktor Juschtschenko, gaben sich vor laufender Kamera 
Oppositionskandidat Viktor Juschtschenko (links) und der vermeintliche Wahlsieger Viktor Janukowitsch (rechts) verständigten sich mit dem scheidenden Präsidenten Leonid Kutschma (Mitte) auf einen Kompromiss. die Hand. Nach zehn Tagen von Massenprotesten seiner Anhänger zeigte sich Juschtschenko in den meisten Punkten zufrieden mit dem Kompromiss. «Die Staatsmacht hat die Verhandlungen heute ehrlich und offen geführt», sagte er. Als Vermittler am zweiten runden Tisch innert fünf Tagen nahmen ne­ ben Solana Polens Präsident Alek- sander Kwasniewski, sein litaui­ scher Amtskollege Valdas Adamkus, der russische Parlamcntschcf Boris 
Gryslow und der OSZE-Generalse­ kretär Jan Kubis teil. Ende der Blockaden Der Kompromiss sah auch ein Ende der Blockaden um die wich­ tigsten Regierungsgebäude in Kiew vor. Juschtschenko rief seine An­ hänger aber auf, ihre Kundgebun­ gen bis zu dem Richterspruch fort­ zuführen. Vor Zehntausenden An­ hängern bekräftigte er nach dem Treffen am runden Tisch seine 
Forderung nach einer Wiederho­ lung der Stichwahl. Das Oberste Gericht liess sich den dritten Tag in Folge ausführlich von Oppositionsvertretern die Wahlrechtsverstösse in der Ost- ukraine vortragen. Als Etappensieg setzte die Opposition im Parlament ein Misstrauensvolum gegen die Regierung von Janukowitsch durch und verlangte dessen Absetzung. Für die Resolution stimmten 228 der nominell 450. (sda) Regierungskrise in Israel Scharons Likud-Partei verliert letzten Koalitionspartner TEL AVIV - Die Regierungskoa­ lition des israelischen Minis­ terpräsidenten Ariel Scharon ist am Streit um das Budget 2005 zerbrochen. Scharon ent- liess gestern Abend alle fünf Minister seines grössten Koali­ tionspartners, der Schinui-Par- tei. Die Schinui-Partei hatte zuvor im Parlament mit einer Mehrheit von 69 der 120 Abgeordnelen gegen den Staatshaushalt 2005 gestimmt. Das Budget erhielt in erster Lesung nur 43 Stimmen. Mit dem Ausscheiden von Schi- nui verbleibt die Likud-Partei Scharons, der seine Mehrheit im Parlament im Streit um den Gaza-ohne 
Israels Ministerpräsident Ariel Sharon steht mit seiner Likud-Partei zur Zelt ziemlich alleine da. 
Abzug bereits verloren.hatte, Koalitionspartner. Politische Beobachter rechnen jedoch mit der raschen Bildung ei­ ner grossen Koalition mit der oppo­ sitionellen Arbeitspartei zur Siche­ rung des im kommenden Sommer geplanten Abzugs. f Umstrittene Finanzierung Grund für den Zusammenbruch der Koalition ist ein Streit um die staatliche Finanzierung streng reli­ giöser jüdischer Einrichtungen. Scharon hat Institutionen der Partei Vereinigtes Tora-Judentum umge­ rechnet mehr als 40 Millionen'Euro zugesagt. Der Premier warf Schinui gestern Mittwoch vor, «alles Jüdi­ sche abzulehnen». (sda) ANZI KiU ' Erneuter Mordanschlag Boris Tadic unverletzt BELGRAD - Der serbische Repub­ likpräsident Boris Tadic ist am Dienstagabend einem Attentats- versuch unverletzt entgangen. Im Zentrum Belgrads habe ein Auto mehrmals versucht, den > vorbeifahrenden Wagen des Re- publiksoberhauptes zu rammen. Ein Fahrzeug der Sicherheitskräfte habe den angreifenden Wagen ge­ rammt, der jedoch entkommen konnte, berichtete die Präsident­ schaftskanzlei gestern Mittwoch. Tadic kritisierte, dass er noch kei­ nen Bericht der Polizei zum Vorfall erhalten habe. Auch der Staatschef von Serbien- Montenegro, Svetozar Marovic, ist mit Mord bedroht worden. Marovic 
habe entsprechende Briefe erhal­ ten, meldete die montenegrinische Zeitung «Dan» gestern Mittwoch in Podgorica. Ihm werde darin die Kritik an der serbischen Regierung übel genommen, die keinen der rund ein Dutzend mutmasslichen Kriegsverbrecher an das UNO-Tri- bunal in Den Haag ausliefern will. Auch Tadic hatte vor wenigen Ta­ gen der Regierung vorgehalten, sie führe Serbien durch die verweiger­ ten Verhaftungen wieder in die internationale Isolation. Tadic ist an der Spitze der De­ mokratischen Partei (DS) Nach­ folger des im März letzten Jahres ermürdeten früheren serbischen Ministerpräsidenten Zoran Djind­ jic. (sda) 
+ + + + + Zu guter Letzt + + + + + Die Kerzen leuchten NEW 
YORK - An Amerikas be­ rühmtesten Weihnachtsbaum leuchten nun wieder die Kerzen: Der New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg schaltete un­ ter den Augen von unzähligen Schaulustigen am Rockefeiler Center und von Millionen Fern­ sehzuschauern den Strom für die 30 000 Kerzen an dem prachtvoll geschmückten, 21 Meter hohen Baum an. Unterstützt wurde er von drei Olympiasiegern: der Eislüuferin Sarah Hughes und den Turnern Paul Hamm und Carly Patterson. Erstmals in seiner Geschichte wird der New Yorker Christbaum 
von einem Stern gekrönt. Es han­ delt sich um ein drei Meter gros­ ses Gebilde, das aus 25 000 Kris­ tallen gefertigt worden ist. (sda) Profitieren Sie als -Abonnent von Vorzugspreisen
	        

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