Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

BLATT DIE KULTURNEWS FÜR LIECHTENSTEIN 
Proble Frühzu Kontaktiere bitte unsei Tel. +4: m Uechtenste DEZEMBER 2004 
ilnlsche Post A( AUSFLUG Welcher Ort das Ziel des diesjährigen Aus­ fluges der Triesenber- ger Jungbürger/-innen war. 23 
WISSEN Was das Geheimnis der grössten Sanddünen der Welt ist und wovor Ex­ perten betreffend Heu­ schrecken warnen. 
TV-ABEND Auf welchen Sendern es heute Abend was zu sehen gibt und wo es gemütlich oder aktions­ reich zugeht. 27 
NEUWAHLEN Wo es wegen einer Regierungskrise zu vorgezogenen Parla­ mentswahlen kommen wird. 28 VOLKS BLATT 
NEWS Vortrag über den Architekten Porro im Kunstmuseum VADUZ - Am Don­ nerstag, 2. Dezember um 18 Uhr hält Ine- ! ke Phaf Rheinberger (Bild), Dozentin für die Kulturgeschichte Lateinamerikas an der Humboldt-Uni­ versität, Berlin, einen Vortrag über die Architektur von Ri­ cardo Porro. Er wurde am 3. November 1925 in Kuba geboren und lebt heute als französi­ scher Staatsbürger in Paris. Während der Re­ volution ging er ins Exil nach Caracas und habilitierte sich an der dortigen Universität. Zu seinen wichtigsten realisierten Projekten gehören: 1960/63 Schule für bildende Kunst und für modernen Tanz in Havanna und das Zentrum für Kunst und Kommunikation in Vaduz (1970-1974). Ricardo Porros Archi­ tektur ist eindeutig der Moderne verschrie­ ben und weicht dennoch in vielen Aspekten von ihr ab. Zu seinen literarisch-philosophischen In­ spirationsquellen zählt er Valery, Joyce, Nietzsche, Proust, Mann, Dantes und die an­ tike Philosophie von Plato und Heraklit. Der Eintritt ins Museum beträgt 8 Franken. (PD) Vortrag mit Musikbeispielen zum Thema «Advent im Ohr» SCHAAN - Am Dienstag, 7. Dezember, steht um 19 Uhr die Musik wieder im Mittel­ punkt «HörBar». Susanna Ingenhütt, die Konzertdrainaturgin des TaKs, stellt Kompo­ sitionen vor, wie man sie im Weihnachtsrum- mel der grossen Kaufhäuser nur selten zu hö­ ren bekommt. Cüpli, Kekse, Komponisten Zehn Tage, bevor das Collegium Vocale Gent das traditionelle TaK-Weihnachtskon- zert in der Pfarrkirche Schaan gestaltet, geht es im TaK-Foyer adventlich zu. Die Auswahl aus mehreren Jahrhunderten Musikgeschich­ te sorgt für eine reich gedeckte Klangtafel, und auch die TaKbar hält einiges an Stär­ kungsmitteln bereit. Schliesslich lautet das Motto der HörBar «Cüpli, Kekse, Komponis­ ten». Wie gewohnt, endet die HörBar mit dem Zusammenschieben der Tische zur ge­ mütlichen Plauderrunde über Musik und Musikerlebnisse. Karten für die «HörBar» gibt es beim TaK- Vorverkauf in der Reberastrasse 10 in Schaan, Tel. 237 59 69. Er ist Montag bis Freitag von 9 bis 11 Uhr sowie von 13.30 bis 18 Uhr geöffnet. Bestellungen per Fax 237 59 61 oder per E-Mail an  vorverkauf@tak.li sind ebenfalls möglich. Die Abendkasse im TaK öffnet eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung. (TaK) 
Zwischen Eschen und Carrara Uraufführung von «Mensch Marxer» im Kunstraum Engländerbau VADUZ - Als erste Veranstal­ tung IM Rahmenprogramm der Ausstellung «toccare - non toc- care» mit Werken des Bildhau­ ers Hugo Marxer wurde gestern der Dokfilm «Mensch Marxen» von Daniel Schierscher uraufge­ führt. Der Film zeigt das Leben eines Menschen, der der Kunst lebt - der Bildhauerei in Carra- ra-Marmor. • Arno LüHle r Hugo Marxers Ausstellung «tocca­ re - non toccare» im Kunstraum EngUinderbau verbindet die beiden Pole Kunstproduktion und Kunstre- zeption, indem sie den fertigen Ob­ jekten in der vorderen, musealen Sphäre (non toccare - nicht berüh­ ren) eine verfremdete Werkstattsi­ tuation (toccare - berühren) im hin­ leren Teil des Raumes gegenüber­ stellt. «Mensch Marxer» von Da­ niel Schicrscher passt in dieses Ausstellungskon/.ept: Der Non-toc- care-Bereich der Ausstellung wird mit filmischen Mitteln erweitert, bis nach Eschen, wo Hugo Marxer in seinem Haus eine Werkstatt unterhält, bis hinunter zu dem Ge- meinschaftsalelier in Carrara in der Toskana, Marxers Hauptwirkstätte. Der Film zeigt einfühlsam die gegenseitige Durchdringung der 
Hugo Marxer (I) über Daniel Schierscher (r): «Er hat mich hundertpro­ zentig getroffen. Das war ich.» privaten und der künstlerischen Sphäre in Marxers Eschner Atelier, die in einem krassen Gegensatz zu der Arbeitsweise in der von weis­sem 
Marmorstaub überzogenen In­ dustriestadt Carrara steht, wo sich alles um die. Bildhauerei und den berühmten Marmor dreht. Marxers 
Privatsphäre in der Toskana ist auf das Nötigste reduziert: Er wohnt in einem Zimmerchen in einer Pen­ sion. Für Marxers Kunst ist der Austausch mit den Tausenden internationalen Künstlerkollegen in der Szene von Carrara im Allge­ meinen und mit den elf Kollegen in seinem Gemeinschaftsatelier im Besonderen extrem wichtig. Der Liechtensteiner mit italienischer Mutter und perfekten Italienisch­ kenntnissen fühlt siiTh in Italien sichtlich wohl und unter Seines­ gleichen. Arbeiter, Logistiker, Unternehmer In äusserst eindrücklichen Bil­ dern vermittelt der Film einen Ein­ blick in die gigantischen Mar­ morsteinbrüche bei Carrara, wo Marxer zu sehen ist, wie er, wie einst Michelangelo und all die an­ deren Grössen der Marmorbildhau- erei vor ihm, im Steinbruch steht und sich seinen Block aussucht, der dann für ihn aus der Wand ge­ schnitten wird. Der Künstler ist gleichzeitig Arbeiter, Logistiker und Unternehmer. Die raue Wirk­ lichkeit der Arbeit mit dem harten, schweren und teuren Material Mar­ mor lässf einen Rückzug des Bild­ hauers in einen Elfenbeinturm nicht zu. «S'GSP2 muasch äfach gsäha ha!» Neue Liechtensteiner Dialektmusik im Schlösslekeller VADUZ - GSP2 - die Kurzform für «Goschger Sennapoppa Duo» - steht für abwechslungsreiche Dialektmusik aus Liechtenstein. Die beiden Hauptprotagonisteh Si­ mon Biedermann (Gitarre/Gesang) und Daniel Risch (Gitarre/Keybo- ard/Bass) spiel(t)en bereits in vie­ len verschiedenen regionalen Rock- und Schlagerformationen (u.a. bei Dr. Schlager und die Ku­ schelbären), die sie immer wieder mit ihren Eigenkompositionen be­ glückten. Im Schlösslekeller treten GSP2 am 3. Dezember zum ersten Mal vor zahlendem Publikum auf. Begleitet wird das Duo an diesem Abend vom Bassisten Thomas Er­ hart. Beim Premieren-Konzert im Schlösslekeller werden, neben eini­ gen wenigen hochdeutschen Num­ mern, vor allem Dialektlieder zu hören sein. In den meisten Songs geht es um Alltagsbeobachtungen, die die beiden Musiker gemacht ha- benrDie berühmten lachenden und weinenden Augen werden bedient, der Kloss im Hals hüpft vor Freude, Liebe macht wieder Spass und ein Schmunzeln liegt einem plötzlich schwer auf dem Magen. Die Texte sind vielfältig wie die Themen - erzählen vom Erstaunen 
Das «Goschger Sennapoppa Duo» - das sind Simon Biedermann (rechts) und Daniel Risch - tritt am Freitag erstmals vor zahlendem Publikum auf. («Saha gits») bis zur bitteren Er­ kenntnis des Liedermachers («Des Liad isch zwenig truurig»). Die Musik dazu ist geradlinig, schnör­ kellos und doch eingängig - «Me- lodia wo dr nurnrn usem Kopf gon» wie es in einem ihrer Songs heisst. Eine feine Ironie steckt wohl in fast jedem Stück von GSP2, trotz­ dem - oder gerade deswegen - wird auch das eine oder andere Lie­ beslied zil hören sein. Selbstver­ ständlich werden auch «S'Malbu . muasch üfach gsäha ha» und «Saha 
gits» nicht fehlen. Weitere Infos zum «Goschger Sennapoppa Duo» gibt es unter www.gsp2.com . «Zall wasd vermagschd!» Mit der neuen Spielsaison hat der Schlösslekeller bei Mundartlesun- gen und weiteren ausgesuchten Veranstaltungen das neue «ZWV- System» ein: «Zall wasd ver­ magschd!» Für diese Veranstaltun­ gen gibt es keine Jlxen Eintritts­ preise, sondern das Publikum wird 
eingeladen, an der Abendkasse denjenigen Obolus zu leisten, den es für angemessen hält. Für man­ chen eine schwere Frage: Was ist mir die Kultur wert? Das Konzert von GSP2 ist eine Veranstaltung im Rahmen der «Mundart im Schlösslekeller» und findet am Freitag, 3. Dezember, statt. Beginn: 20 Uhr. Für diese Veranstaltung ist nur ei­ ne telefonische Reservation über den Postcorner der Liechtensteini­ schen Post AG möglich (Telefon 239 63 66). Ebenso besteht die Möglichkeit, am Aufführungstag ab 19 Uhr über Telefon 230 10 40 oder an der Abendkasse mögliche Restkarten zu beziehen. (PD) VERLOSUNG Karten gewinnen SCHAAN - Das Liechtenstei­ ner Volksblatt verlost 2x2 Ein­ trittskarten zum Konzert vom «Goschger Sennapoppa  Duo» am Freitagabend, 3. Dezember im Schlösslekeller Vaduz. Ru­ fen Sie heute um 13.30 Uhr un­ terTelefon 769 51 51 an und mit ein bisschen Glück gewinnen Sie eine Eintrittskarte.
	        

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