Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DIENSTAG, 30. NOVEMBER 2004 VOLKS| 
GESUNDHEIT UND ZWÄG BLATT I 
26 Rheumaschmerzen Weidenrindenextrakt könnte Schmerzen lindern 
GESUND LEBEN Silvio Tribelhorn Homöopath aus Mauren Gelber Jasmin Gelsemium bzw. Gelber Jasmin ist unser wichtigstes Mittel für die Gffippezeit. Lang­ samer Beginn während einiger Tage, mit grosser Schwäche und Zittern, Durstlosig- keit, Frösteln entlang der Wirbelsäule. Bei Fieber bestehen ausgeprägte Glieder­ schmerzen. Grippe mit Schnupfen und dumpfen Kopfschmerzen,, die sich vom Hinterkopf ausbreiten. Gelsemium ist ausserdem ein ausgezeichneter Begleiter von Examenskandidaten: nimmt Angst und Zittern! Leitsymptome: Lampenfieber, zittrige Schwäche der Muskulatur, Durchfall aus Angst. Gemütszustand: will in Ruhe gelassen werden, mutlos, schläfrig, Prüfungsangst - man sieht ihm die Nervosität nicht an. Auslösende Faktoren: schlechte Nachrich­ ten, Prüfungssituationen, Angst (z.B. vor Geburt, Zahnarzt). Kopf: Kopfschmerz bei Fieber, Grippe, Schnupfen, nervöser Kopfschmerz, Nacken- und Hinterkopfschmerzen breiten sich zu . den Augen aus. Kopfschmerz mit Nacken- und Halsmuskelschmerzen. Besserung der Kopfschmerzen nach reichlichem Urinab­ gang, beim Liegen mit erhobenem Kopf und durch Wärme. Schwere Augenlider und Sehstörungen während der Kopfschmerzen. Benommener Kopf mit Blutandrang. Schwindel: vom Hinterkopf her, Schwindel mit Sehstörungen, Schwindel, wie wenn man betrunken wäre. Nase: Wundmachender Schnupfen, Schmerz an der Nasenwurzel. Augen: schwere Augenlider, das Offenhal­ ten der Augen fällt schwer, weite Pupillen, Doppeltsehen bei Kopfschmerz. Hals: Der Halsschmerz zieht zum linken Nasen-Rachenraum oder strahlt zum Ohr aus beim Schlucken, Klossgefühl im Hals, das Schlucken fällt schwer. Herz: schwacher und langsamer Puls, Herz­ klopfen, er glaubt, das Herz hört auf zu schlagen, wenn er aufhört, sich zu bewegen. Verdauungsorgane: Durchfall: durch Ge­ fühlserregungen, bei Lampenfieber, vor Ver­ abredungen usw. Schlaf: sehr grosse Schläfrigkeit und Apa­ thie, er kann kaum die Augen offen halten. Fieber/Schweiss: Das Fieber beginnt lang­ sam. Fieber: mit Frieren, Benommenheit, Nacken- und Augenschmerzen, Fieber ohne Durst, verbunden mit Schläfrigkeit: selten hohes Fieber. „ Schüttelfrost: Er möchte, dass man ihn festhält, weil er so zittert. Frösteln den Rücken rauf und runter, oft Fieberrückfall am 5. Tag. Lampenfieber. Modalitäten: Besser: reichlicher Harnab­ gang, Ruhe; schlechter: schlechte Nachrich­ ten, 10 Uhr, 16 Uhr, vor Gewitter, Bewe­ gung. • Korrigenda: Beim Ratgeber vom vergan­ genen Dienstag hat sich ein Felller einge­ schlichen. Beim Arzneimittel «Ferrum phosphoricum» ist beim Wort «Ferrum» das F vom Druckteufel verschlungen worden. Wir bitten um Entschuldigung! www.naturheilpraxis.li 
ZÜRICH - Rund 30 Millionen Menschen leiden weltweit so sehr unter Schmerzen, dass sie synthetische nichtsteroidale Antirheumatika einnehmen und gehen damit ein vier- bis sechs­ faches Risiko ein, in der Folge an Magen- und Darmproblemen zu erkranken. Eine gut verträg­ liche Alternative steht seit kur­ zem zur Verfügung. Menschen, die an Rheuma oder Ar­ throse leiden, sind ohne Medika­ mente gegen Schmerzen in  den normalen Aktivitäten des Lebens eingeschränkt, können sich nur mühsam bewegen, oft kaum schla­ fen und ziehen sich aus dem sozia­ len Leben zurück. «Zentral in der Therapie dieser Menschen ist die Bewegung», sagt Dr. Simön Feld- haus von der Aeskulap-Klinik in Brunnen. «Und zwar die aktive wie die passive Bewegung mit Hilfe un­ ter anderem von Physio- und Fel- denkraistherapie. Das ist nur mög­ lich, wenn die Betroffenen eine ausreichende Schmerzmedikation haben. Diese Medikamente müssen oft Uber Monate, Jahre oder manch­ mal bis ans Lebensende eingenom- . men werden; eine gute Verträglich­ keit ist deshalb zwingend.» Auch Hippokrates empfahl Weidenrinden Zunehmend erkennbare Risiken synthetisch hergestellter nichtstero­ idaler Antirheumatika haben das Interesse an Altbewährtem, am Weidenrindenextrakt erneuert. Weidenrindenextrakte haben in der Medizin eine lange, abwechslungs­ reiche Geschichte: Hippokrates empfahl Weidenrindenabkochun- gen bei Wundschmerzen und Ver­ letzungen und auch Hildegard von 
Bingen kam im 12. Jahrhundert nicht ohne Weidenrinde aus. Im 19. Jahrhundert befassten sich viele wissenschaftliche Studien mit dem aus der Weidenrinde gewonnen Wirkstoff Salicin und man wusste bereits, dass aus ihm im Körper Sa- licylsäure entsteht. Schliesslich ge­ lang es den Wirkstoff synthetisch herzustellen, wobei seine direkte Verabreichung eine schlechte Ma­ genverträglichkeit aufwies. Durch die Acetylierung wurde dieser Ef­ fekt verbessert. Die teure Rohstoff­ gewinnung entfiel bei der syntheti­ schen Herstellung und die Medika­ mente standen plötzlich in grosser Menge zur Verfügung. So kam es, dass der Weidenrindenextrakt in die Vergessenheit versank. Wirksamkeit nachgewiesen 1996 und 1997 untersuchte W. Schaffner von der Universität Basel die Wirkung von Weidenrindenex­ trakt bei der Behandlung rheumati­ scher Erkrankungen und rückte da­ mit den Wirkstoff wieder in das Interesse der medizinischen For­ schung. In verschiedenen Studien wurden seither Wirksamkeit und Verträglichkeit des 
 s\\(eidenrinden- extraktes bei über 5 500 Patienten mit chronischen Rückenschmerzen und arthrosebedingten Knie- und Hiiftbeschwerden nachgewiesen. Diese guten Resultate sind auch darauf zurückzuführen, dass der Weidenrindenextrakt nicht nur Sa­ licin enthält, sondern noch viele an­ dere Substanzen, unter anderem Flavonoide und Procyanidine, die eine antioxidative Schutzwirkung haben und als Radikallanger wir­ ken. Es ist das Vielstoffgemisch, das die entzündungshemmende Wirkung auf mehreren Ebenen er­ zeugt. Weidenrindenextrakt wirkt 
dort, wo der Schmerz entsteht, in­ dem es die Entzündung, welche über die Freisetzung von Substan­ zen, die zu Schmerzen führen, hemmt. Modernes Schmerzmanagement Dr. Simon Feldhaus erläutert sein umfassendes Schmerzmanagc- nient: «Hat der Patient sehr starke Schmerzen, verschreibe ich ihm zu Beginn eine Kombination von Wei­ denrindenextrakt und einem syn­ thetisch hergestellten Schmerzmit­ tel. Nach 2 bis 4 Wochen kann man das synthetische Medikament meist absetzen. Wichtig ist ausserdem, dass man versucht, am schmerzer­ zeugenden Prozess etwas zu verän­ dern. Arthrosepatienten haben zum Beispiel entweder ursächlich oder als Folge der Erkrankung eine Fehlstatik, Hier helfen oft nach millimetergenauer. Ausmessung hergestellte Schuheinlagen. Ist die Fehlstatik so gut als möglich korri­ giert, kann sich der Patient besser bewegen. Rheumapatienten emp­ fehle ich die mediterrane Ernäh­ rung mit möglichst wenig Fleisch, dafür mit viel Fisch wegen deren entzündungshemmenden Omega- 3- Pettc.» Nicht jeder Schmerz bedarf gleich einer Abklärung oder einer Therapie. Hält der Schmerz jedoch länger als eine Woche an oder schränkt er die Betroffenen in All­ tagssituationen ein. ist eine ärztli­ che Untersuchung angezeigt. Denn Schmerz, der ein durchaus sinnvol­ les Warnsignal des Körpers ist, hat dann jeglichen Sinn verloren. Auch ein Sehmerz, der über Jahre gut zu ertragen war und plötzlich zuge­ nommen hat, muss abgeklärt wer­ den. Nicht zuletzt um neue Erkran­ kungen auszusehliessen. (con) Anstatt «Chemie» zu schlucken könnte das Weidenrindenextrakt eine Alternative in der Behandlung von Rheu­ ma- und Arthroseschmerzen sein. Weniger Stress auf Mamas Brust Studie weist Vorteile der Kängurumethode nach auch normal geborene Babys davon aufgezeichnet und ausgewertet. 
Ob- ZUG - Legt man das Baby bald nach der Geburt eine Stunde lang nackt auf die Brust der Mutter, dann erholt es sich schneller von den Strapazen, schläft danach länger und schreit weniger. Das zeigt eine Studie der Universität Haifa an fünfzig Babys. Die so genannte Kängurumethode hat sich bisher vor allem für zu früh geborene Babys durchgesetzt, wird aber bei problemlosen Geburten noch kaum angeboten. Die Studie aus Haifa weist nun klar nach, dass 
profitieren können. Von den fünfzig Babys hat die Hälfte nach der Ge­ burt eine Stunde lang im engen Hautkontakt mit der Mutter ver­ bringen können, bevor sie in ihr Bettchen gebracht worden sind; die andere Hälfte wurde, wie es fast überall üblich ist, sofort von der Mutter getrennt. Ruhiges Verhalten Vier Stunden nach der Geburt hat man alle Babys je eine Stunde lang beobachtet und ihr Verhalten genau 
wohl seit dem letzten Hautkontakt mit der Mutter schon drei Stunden vergangen waren, zeigten die mit der Kängurumethode gepflegten Babys ein deutlich ruhigeres Ver­ halten als jene, die auf herkömmli­ che Weise versorgt worden sind. Die Geburt gehört zu den stressvolls­ ten Ereignissen im Leben eines Menschen. Um so wichtiger ist es, -alles zu tun, um diesen Stress so gut als möglich abzubauen. Die Kän­ gurumethode scheint dafür sehr gut geeignet zu sein. (azpd) 
Kurt Hungerbühler Heilpraktiker aus Nendeln Lebenssalze Die Salze der Entzündungssta­ dien: Fortsetzung vom 23. No­ vember. ' Drittes Stadium Wiederherstellung: Kalium sul- furicum Nr. 6 veranstaltet nach den ersten Stadien ein «Gross­ reinemachen» im Körper. Die Leber bedient sich des Salzes bei der Entgiftungsarbeit. Fehlt es, so wird es aus den Oberhaut­ zellen herausgelöst. Dadurch schält sich die Haut oft nach «hitzigen» Krankheiten. Kalium sulfuricum ist auch ein Sauer­ stoffüberträger. Bei grossem Mangel daran macht sich eine Art «Katzenjammer» bemerk­ bar. Die katarrhalischen Ab­ sonderungen werden gelb­ schleimig. Schwere des Kopfes und der Glieder, Benommenheit und Unlust, welche sich abends und in der Wärme verschlim­ mern, behebt man mit häufigen Gaben mit Lebersalz Nr. 6. Die Nervensalze: Gehirn und Rückenmark. Die Gehirnzellen benötigen Kalium phosphori­ cum Nr. 5"und Natrium nuiriatri- cum chloratum Nr. 8. Kalium phosphoricum verhindert Ermü­ dungserscheinungen und tilgt Fäulnisgifte. Es ist ein hervorra­ gendes Antisepticum. Es ist im Verein mit Natrium chloratrum i in der Lage, hohes gefährliches Fieber, welches Gewebezerfall herbeiführen kann, zu senken und den Wiederaufbau zerfalle­ ner Zellen zu bewerkstelligen. Die Gaben der Lebenssalze sol­ len hier alle 3 bis 4 Minuten er­ folgen. Aber auch bei weniger dramatischem Krankheitsver­ lauf ist Salz Nr. 5 angebracht: bei Gedächtnisschwäche, Schreck­ haftigkeit, Ängstlichkeit, über­ triebenem Argwohn, Zaghaftig­ keit, Platzangst usw. www.heilpraktiker.li IN KÜRZE Gesundheit im www LONDON - Menschen mit chronischen Krankheiten sollten vorsichtig sein mit gesundheit­ licher Beratung aus dem Inter­ net. Vielen Leuten würde es bes­ ser gehen, wenn sie einfach auf den Rat ihres Arztes hören wür­ den. Das Team untersuchte die Auswirkungen von interaktiven Webtools auf Menschen mit langfristigen Beschwerden. wie Diabetes und Asthma. (PT) Augeninnendruck: Re­ gelmässige Kontrollen ZÜRICH - Ohne, dass man es wahrnimmt, kann sich der Augen­ innendruck erhöhen. Dadurch steigt das Risiko, an Grünem Star zu erkranken. Da mit dem Alter das Risiko einer Erkran­ kung ebenfalls zunimmt, sollte ab vierzig Jahren der Augenin­ nendruck regelmässig beim Au­ genarzt kontrolliert Werden. Bis zu zehn Prozent der über 40-Jäh­ rigen weisen einen erhöhten Au­ geninnendruck auf; (Balanx), f
	        

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