Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DIENSTAG, 30. NOVEMBER 2004 
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WTO-GEGNER SUCHEN NEUE WEGE BLATTI 
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ILAFV-GASTBEITRAG 
12 Gegen Steuerentlastungen LÜXEMBURG - Trotz hoher Ölpreise lehnt eine; Mehrheit der EU-Staaten steuerliche Entlastungen für besonders betroffene Bran­ chen ab. Das verlautete nach einer Sitzung der Energieminister am Montag in Brüssel. Vor allem Frankreich hatte sich für solche Massnahmen stark gemacht. Um dem star­ ken Preisanstieg Herr zu werden, sei es unter anderem nötig, mit der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) einen intensi­ ven Dialog zu beginnen, sagte der amtieren­ de EU-Ratspräsident, der niederländische Wirtschaftsminister Laurens Jan Brinkhorst. Die Zeit dafür sei reif. (sda) ANZEIGE Vontobel Investment Funds Tel. +41 I 283 53 50 www.vontobcl.com Traiuaction itate 26/1 l/20(M Publfahcd Suh Fund N-AA'.* Swivs Moncy AI CHI 96.16 Swivs Mone% A2 . CHI 104.93 FURO Moncy AI EUR 100.07 FURO Muncy A2 HUR 111.18 LS Dollar Moncy AI 
USD 9.1.57 US Dollar Moncy A2 
USD" 108.33 Swivs Franc Bond AI CHF 117.71 Swiss Franc Bond A2 CHI 100.59 EURO Bond AI EUR 132.51 FURO Bond A2 EUR 249.96 FURO Bond Selcct A2 EUR 103.81 Capital Ciain Bond (EURO) AI EUR 64.21 Capital Gain Bond (FURO) A2 
EUR 76.62 US Dollar Band AI USD 107.16 US Dollar Bond A2 USD 203.53 FURO P)<s Berel AI 
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cm 160.81 Swiss Mid & Small C'ap Fquity AI CIIF 72.71 Suiss Mid & Small Cap Fquity Ä2 CHI 72.71 European Equity AI EUR 175.44 European Equity A2 EUR 207.75 European 
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EUR 48.74 Global Trend New PowrrTcch AI 
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Suchen nach neuen Wegen Globalisierungsgegner vernetzen sich und lancieren Initiativen «f 
GENF - Vor fünf Jahren hat die WTO-Konferenz in Seattle die Öffentlichkeit verblüfft. Tausen­ de Globalisierungsgegner de­ monstrierten und zwangen die Diplomaten der Welthandelsor­ ganisation (WTO) zu einem Marschhalt. Die WTO brauchte Zeit, um sich von dem Verhandlungsfiasko in Seattle zu erholen (30. November bis 4. Dezember 1999). Die Ver­ handlungen über die Liberalisie­ rung des Handels wurden in Genf zwar wieder aufgenommen. Die Politisierung des Agrardossiers und die grossen Unterschiede in diesem Bereich bremsen den Abschluss der Doha-Runde jedoch weiter. Die neue Handelsrunde, die im Novem­ ber 2001 - im Schatten des 11. September - in Doha begonnen wurde, hätte Ende 2004 abge­ schlossen sein sollen. Ein zu ehr­ geiziges Ziel: Diplomaten zufolge ist die neue Frist Ende 2006. Kön­ nen sich die Globalisierungskriti­ ker zu ihrem . Sieg beglückwün­ schen, fünf Jahre nach ihrem spek­ takulären Auftreten in den Strassen von Seattle, 
wo sie Nein zu einer neuen Handelsrunde sagten? Verzögerung normal < Die Verzögerung der Doharunde ist nichts Dramatisches in der 56- jälirigen Geschichte des Freihan­ dels, sagen die Experten. Die frühe­ re Uruguay-Runde war sogar unter­ brochen und dann bis zu den Ab­ kommen von Marrakesch von 1994 verlängert worden. Parallel zu den bilateralen und regionalen Freihan- delsabkonimen 
wurden die WTO- Verhandlungen konkreter. Die Ver­ handlungen über'den Schutz von Investitionen und den Wettbewerb 
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ri : I; Die Globalisierungsgegner sind vom Konfrontationskurs abgekommen und entwerfen nun Alternativen. wurden zwar vorläufig beerdigt. Die EU hat aber kürzlich die 148 WTO-Mitgliedsstaaten aufgefor­ dert, ihre Vcrhandlungsangebote im Dienstleistungsbereich zu erwei­ tern. Der neue EU-Handelskom- missar Peter Mandelson ist ein be­ geisterter Befürworter des Libera­ lismus ä la Tony Blair. Das ist ein Schlag für alle, die hofften, Europa distanziere sich von den USA - ei­ ne Hoffnung, die von einer Ideolo­ gin der Antiglobalisierung, Susan George entwickelt wurde. In seinem jüngsten Buch kriti­ siert Peter Niggli, Direktor der Ar­beitsgemeinschaft 
der Hilfswerke, den «Imperialismus mit humanem Gesicht» und plädier! für einen «neuen Kompromiss von Bretton Woods». Er befürwortet die «Stär­ kung multilateraler Organisatio­ nen» und und eine Stärkung der Macht der Entwicklungsländer. Seiner Meinung nach bedeutet die Wiederwahl von Bush aber «vier verlorene Jahre». Aktive Zivilgesellschaft Die Zivilgesellschaft hat sich weltweit bedeutend entwickelt. Hunderttausende Aktivisten kom­munizieren 
per Internet, vernetzen sieh und lancieren Initiativen. Der internationale Demokratisierungs- prozess, der sich auf spektakuläre Weise in Seattle offenbarte, ist sehr lebendig. Die Globalisierungsgegner sind vom Konfrontationskurs abgekom­ men und entwerfen nun Alternati­ ven. Ihre Ideen wurden von einigen Regierungen 
übernommen. Insge­ samt haben die Spielregeln jedoch nicht geändert. Der Graben zwi­ schen Reichen und Armen wurde grösser, stellen die Entwicklungs­ organisationen fest. (sda) LAFV-G ASTBEITRAG Starke  Kräfte ziehen am Goldpreis Gastbeitrag von Dr. Joachim Berlenbach, Craton Capital Ltd. duktion'weiter fallen wird, sollte hier die Spreu 
Alan Greenspan, der einflussreichs­ te Zentralbanker der Welt hat seiner eigenen Währung, dem allmächti­ gen US-Dollar die «thumbs down» gegeben. Er deutete an, dass in An­ betracht einer dringend notwendi­ gen Reduzierung des US Zahlungs­ bilanzdefizits, die US Währung wahrscheinlich den Hauptanteil der Last tragen wird. Mit anderen Worten: der US-Dol­ lar wird langfristig weiter fallen, relativ zum Euro, Schweizer Fran­ ken und den asiatischen Währungen. Demzufolge werden die unterlie­ genden Exportwirtschaften weiter an Konkurrenzfähigkeit verlieren. Jean-Claude Trichet, Präsident der Europäischen Zentralbank, hatte denn auch ein deutliches Wort für die Währungsbewegungen: «Bru­ tal». Der Goldpreis profitierte von der Aussicht auf einen schwachen und weiter fallenden US-Dollar. Denn ein fallender US-Dollar ist gut für den US-Dollar Goldpreis, ein stei­ gender US-Dollar resultiert in ei­ nem fallenden Goldpreis. Die nega­ tive Korrelation ist dabei sehr stark und liegt in 
den letzten Jahren bei etwa 90%. Euro-Anleger hingegen beklagen, 
dass ihre Anlagen in Gold und Goldaktien sich auf­ grund des Währungsausgleiches kaum bewegen. Dies scheint sich indes zu ändern. Ein Euroanleger, der zu Beginn des Jahres in Gold angelegthat, erreichte immerhin ei­ ne Rendite von etwa 3,5 %. Seit 
Mai waren es sogar über 8 %. Der Goldpreis weist somit auch in Eu­ ros einen positiven Trend auf. Sollten die Zentralbanken inter­ venieren, um die negativen Folgen der unterliegenden Währungsstei­ geningen gegen den US-Dollar ab­ zuwehren, wird sich Gold zuneh­ mend in eine attraktive Anlageklas­ se entwickeln. Bedenkt man die Grösse des_ US-Defizits. könnte dieser Bull Markt sogar über viele Jahre anhalten. Doch die Kräfte ziehen auch bei der Angebots/Nachfragebilanz po­ sitiv am Goldpreis. Warum? Vor al­ lem die grossen Produzenten kämpfen mit Kostensteigerungen, die vielfach sogar über der allge­ meinen Kosteninflation liegen. Darüber hinaus müssen die Unter­ nehmen 
die abgebauten Reserven jedes Jahr wieder ersetzen, um den Unternehmenswert zu erhalten. Da es aber immer schwieriger wird, neue Goldvorkommen zu linden und zu erschliessen, führt dies zu­ nehmend zu steigenden Explora- tions- und Kapitalkosten. Folglich werden weniger interessante La­ gerstätten entdeckt werden können. Bei den momentanen Wechselkur­ sen liegt der durchschnittliche Break-Even-Goldpreis bei rund US-S 450/oz. Berücksichtigt man aber alle Faktoren, ergibt sich ein wirtschaft­ lich sinnvoller Goldpreis von rund US-$ 550/oz. Es kann deshalb er­ wartet werden, dass die Goldpro-der 
Goldpreis nicht beträchtlich über das jetzige Niveau steigen. Auf der Nachfrageseite muss vor allem der steigende Schmuckbe- darf aus Asien, insbesondere Chi­ na, die steigende Investmentnach- l'ragc und der Bedarf vieler Minen­ betreiber ihre Produktion zu «de- hedgen», d.h. den Hebel zu einem steigenden Goldpreis zu erhöhen, genannt werden. Für den Anleger, der in einem steigernden Goldpreis seine Rendi­ te nuiximieren möchte, stellen Goldminenwerte eine attraktive Anlageform dar. Minenwerte ha­ ben von allen Anlageklassen den höchsten Hebel—zum Goldpreis. Doch ist das Anlagepotenzial zwi­ schen den einzelnen Werten sehr unterschiedlich. Vor allem die grossen nordamerikanischen, süd­ afrikanischen und australischen Minenwerte sind sehr gut analy­ siert, oft überbewertet und lassen meist wenig Platz für Upside-Po- tenzial. Bei diesen Firmen ist der Hebel zum Goldpreis auch oft unterdurchschnittlich. Zusätzlich haben viele dieser Firmen Hedgc- bücher (d.h. haben'ihre Produktion in Terminverträgen vorverkauft), die den Hebel zum Goldpreis zu­ sätzlich jejluzieren^ 
Deshalb stel­ len vor allem die .kleineren und mittelgrossen Werte, die oft von den grossen Researcljhäusern we­ nig beachtet werden, die attraktivs­ ten Anlagen dar. /Mierdings gilt es 
vom Weizen zu trennen. Nur wenige dieser Firmen haben wirklich interessante Wachstums- und Explorationspro- jekte, die eine überdurchschnittli­ che Rendite gewährleisten. Um das Wachstumspotenzial zu erken­ nen, braucht man neben gründ­ lichen lagerstättenkundlichen Kenntnissen eine detaillierte Unternehmensanalyse. Das heisst, die Firmen sollten möglichst vor Ort untersucht, Explorations- und Produktionsresultate analysiert und das Lagerstättenpotenzial eva- luiert werden. Craton Capital ist Fondsmana- ger des Craton Capital Precious Metal Fund. Der Craton Capital Precious Metal investiert weltweit in Aktien von Edelmetallfirmen. Der Fonds (Valor 1674268) kann bei jeder Bank oder direkt bei der LLB gezeichnet werden. Weitere Informationen erhalten Sie bei der Fondsleitung Global Fund Servi­ ces oder unter   www.gfs.li . Verfasser: Dr. Joachim Berlenbach ist Wirtschafts- und Strukturgeolo­ ge, Direktor und Head of Research von Craton Capital, eine auf Edel­ metalle spezialisierte Investment- Boutique mit Sitz in Johannes­ burg, dem Drehkreuz des weltwei­ ten Explorationsgeschehen. t Die alleinige inhaltliche Verant­ wortung für diesen Artikel liegt beim Verfasser.
	        

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