Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DIE TAGESZEITUNG FÜR LIECHTENSTEIN 
VOLKSWETTER Heute Morgen MIT AMTLICHEN PUBLIKATIONEN 00423 237 51 51 
AZ 9494 SCHAAN 
DIENSTAG, 10. FEBRUAR 2004 40 MILLIONEN Der Um- und Ausbau der Spoeny-Fabrik Va­ duz ist laut Bauabrech­ nung auf 40 Millionen Franken gekommen. 3 VOLKS BLATT 
MIX Bis zu 70 Zentimeter Schnee DAVOS - Die Winlersportorte der östlichen Landesteile haben in der Nacht zum Montag eine Extraportion Schnee erhalten. Über Nacht wuchs die Schneedecke laut Lawinen­ institut um bis zu 70 Zentimeter und erreich­ te auf 2000 Metern Höhe eine Gesamtdicke von gegen zweieinhalb Metern. Es gab zahl­ reiche Verkehrsunfälle. Den grössten Schneezuwachs gab es in den Glarner Alpen, inv Alpsteingebiet, in Nord- und Mittelbün- den sowie in Saninaun. Mafia profitiert vom «Teuro» PALERMO - Auch die sizilianische Mafia profitiert vom «Teuro»: Einer Studie der ita­ lienischen Justiz zufolge haben die Bosse die Einführung des Euro vor zwei Jahren hem­ mungslos genutzt, um ihre Schutzgeldforde- rungen zu verdoppeln. Mussten etwa kleine­ re Geschäftsleute in Palermo bis Ende 2001 «nur» 500 000 Lire (damals rund 400 Fran­ ken) monatlich an die «Paten» zahlen, sind es heute gegen 800 Franken. VOLKI SAGT: «Bis jetzt hau i im Spitol immer mösa ruhig si. 
Haid kun i rede soviel i well, diinn hani als l'ri- vat verseherta a Ein­ zelzimmer uf scher.» VOLKS BLATT 
INHALT Wetter 2 
Sport 15-18 Kino 2 
Gesundheit 26 Inland 3-0 International . 28 www.volksblatt.li Tel. *423/237 51 51 126. JAHRGANG, NR. 31 
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ARBEITSLOSE Die Arbeitslosenquote in, der Schweiz ist im Januar von 4,1 Prozent im Dezember auf 4,3 Prozent gestiegen, g 
SKI-TALENTE Weshalb ehemalige Ju­ nioren-Weltmeister auch im alpinen Ski-Weltcup nur sehr schwer zu bremsen sind. 
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GUGGER-SERIE Mit welchen Mottos die Balzner Pföhrassler und die 
Triesner Moscht- gügeler die Fasnacht bestreiten. 
19 Einer- statt Zweierzimmer Liechtensteiner Landesspital wird räumlich den Bedürfnissen angepasst VADUZ - Spatenstich zu den Um- und Erweiterungsbauten beim liechtensteinischen Lan­ desspital. Damit können die Baumassnahmen vollzogen werden, deren Finanzierung über 3,8 Mio. Franken vom Landtag im Dezember 2002 ge­ nehmigt wurde. « Martin Rlsc h  ' Das Fehlen von Einzelzimmern für Privatpatienten habe in den letzten Jahren zu einer zunehmen­ den Abwanderung von Patienten in umliegende Spitäler geführt, sagte 
gestern Spitaldirektor Walter Mar­ xer. Die kostenmässig aufwändigs­ te Baumassnahme beim Landes­ spital ist auf diese Tatsache zu­ rückzuführen. Mit einem Neubau v eines zusätzlichen Bettentrakts auf der Nordseite des Spitals soll der Patientenabwanderung entgegen­ gewirkt werden. Im neuen Trakt werden unter anderem zehn Ein­ zelzimmer mit Dusche und WC entstehen. In erster Linie soll durch die Erstellung der Einzel­ zimmer auch die Möglichkeit ge­ schaffen werden, in einer weiteren Umbauphase ebenso bestehende Zweierzimmer ohne WC in ver­besserte 
Einerzimmer umzugestal­ ten. Einzelzimmer sind gefragt Insgesamt deckt das Landesspital rund 50 Prozent des Spitalbettenbe­ darfs, wie Gesundheitsminister Hansjörg Frick gestern beim Start- schuss des Bauprojektes ausführte. «Rund 70 Prozent aller Liechten­ steiner sind Privatversichcrte», er­ klärte er weiter. Das Angebot an Einzelzimmer sei im Moment nicht mehr genügend vorhanden, was ei­ ne Erweiterung erforderlich mache, auch um das Landesspital in diesem Bereich wettbewerbsfähig zu 
hal- Auf den Plan gerufen: v.l. Bauleiter Walter Scherzinger, Architekt Alex Wohlwend, Walter Marxer, Stiftungs­ präsident Thomas Büchel, Regierungschef Otmar Hasler, Reglerungsrat Frick und Walter Walch, HochbauamL 
ten. Nach der zukünftigen Ausrich­ tung des Landesspitals gefragt, sag­ te Regierungsrat Frick, dass diese Frage Gegenstand einer Studie sei, die vor einer Woche der Regierung . vorgelegt worden sei. Darüber defi­ nitive Schlüsse zu ziehen, sei noch zu früh, auch was die grösseren, baulichen Massnahmen betreffe. Grundsätzlich hielt Frick fest, dass sich das Belegarztmodell bewährt habe. Sicher müsse auch in Zukunft die medizinische Grundversorgung des Landes abgedeckt werden, was auch das Selbstverständnis eines souveränen Staates verlange. Ob und welche medizinische Nischen das Landesspital noch anbieten werde, müsse man auch mit den umliegenden Spitälern koordinie­ ren, und ob dazu eine neuerliche Er­ weiterung oder gar ein Neubau des Landesspitales auf grüner Wiese nötig wäre, sei ebenfalls noch Gegenstand längerer Abklärungen. Zusätzlicher Raum Neben der Nord-Erweiterung werden auf der Südseite des Spitals neue Arbeits- und Besprechungs­ räume für die Verwaltung errichtet. Die somit frei werdenden, jetzigen BUroräume sollen zu Behandlungs, Besprechungs- und Wartezimmer für Patienten umgebaut werden. Die Veränderung und Zunahme des medizinischen Angebots im Lan­ desspital, im Zuge derer auch neue Geräte im Operationsbereich nötig wurden, verlangt mehr Platz. Des­ halb wird ein neuer, an den OP an­ gebauter Geräteraum geschaffen. Auf der Nordseite wird schliesslich auf der Dachterasse eine Cafeteria errichtet, die von Mitarbeitern wie auch von Patienten und Besuchern schon seit langehi sehnlichst erwar­ tet wird. Die Bauarbeiten sollen in etwas mehr als einem Jahr abge­ schlossen sein. Avanti-IMein mit Auswirkungen INNSBRUCK - Nach dem Nein des Schweizer Volks zum Avanti- Gegenvorschlag befürchten österreichische Umweltverbände und Tirol zusätzliche Belastun­ gen durch den Transitverkehr. Der Tiroler Landeshauptmann be­ kräftigte das Verlagerungsziel auf die Schiene. Das Transitforum Austria/Tirol forderte nach dem Nein der Schweiz zur zweiten Gott­ hardröhre schärfere Massnahmen gegen den Transitverkehr im Inntal. Schon jetzt rollten rund 500 000 Transitlastwagen zusätzlich über den Brenner, weil sie den Schwei­ zer Vorschriften wie dem Nacht­ fahrverbot, den Tonnagebestim­ mungen und der Schwerverkehrs­abgabe 
auswichen, sagte Transitfo­ rum-Chef Fritz Gurgiser der APA. Die österreichische Politik müsse nun reagieren. Während in der Schweiz im Jahre 2002 29,6 Mio Tonnen Güter über die Alpen beför­ dert worden seien, seien es in Österreich schon rund 37,3 Mio Tonnen gewesen. Der Anteil der Schiene mache in der Schweiz 64,3 Prozent aus, während in Österreich fast drei Viertel aller Güter über die Strasse befördert würden. Nun sei ein Umdenken in der Ver­ kehrspolitik nötig, forderte der VCÖ. Schienenprojekte sollten vor­ gezogen und Autobahnprojekte neu überdacht werden. Der Verkehrsclub verlangte weiter eine Anhebung der Mineralölsteuer auf Diesel. 
Umsetzungs-Probleme Verwahrungsinitiative wirft Fragen auf BERN - Die Umsetzung der vom Schweizer Volk am Sonntag klar angenommenen Verwah­ rungsinitiative stellt Behörden, Psychiatrie und Gefängnisse vor Probleme. Das Bundesamt für Justiz (BJ) hofft, in Zusammenarbeit mit den Initianten eine menschenrechts- konforme Lösung zu finden. Der Spielraum ist jedoch begrenzt. Bundesrat Christoph Blocher stell­ te nach der Abstimmung in Aus­ sicht, noch vor dem Sommer durch eine Arbeitsgruppe einen Vemehm- lassungsentwurf zur Umsetzung der Verwahrungsinitiative ausar­ beiten zu lassen. BJ-Direktor Hein­ rich Koller bezeichnete es in einem 
Bericht von Radio DRS als «erheb­ liche Schwierigkeit», den Volks­ willen umzusetzen, ohne die Euro­ päische Menschenrechtskonven­ tion zu verletzen. Will eine Arbeitsgruppe einsetzen: Bundesrat Christoph Blocher.
	        

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