Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

m DIE SPORTNEWS FÜR LIECHTENSTEIN DONNERSTAG, 8. JANUAR 2004 FINALEINZUG DES TAGES Herbert Weirather räumte bei der öster­ reichischen Meister­ schaft gross ab. "| ~f VOLKS BLATT 
NEWS Herbert Weirather österreichischer Meister TENNIS - Herbert Weirather ist fulminant in die Saison 2004 gestartet. Nach Siegen über Marco Milovanovic. Benedikt Peisch- ler, Tobias Obenaus und Alex Scheiring scheiterte der an Nummer 1 gesetzte Plank­ ner bei der österreichischen U16-Meister- schaft in der Südstadt erst im Finale mit 2:6, 3:6 am Niederöstcrreicher Marcel Altmann (Nummer 2). Im Doppel holte sich Weira­ ther an der Seite des Niederösterrcichers David Simon durch einen 6:1, 6:3-Finalsieg gegen Pascal Brunner/Michael Linzer den Meistertitel. Puerta wegen Dopings neun Monate gesperrt TENNIS - Der argentinische Profi Mariano Puerta ist wegen Dopings für neun Monate gesperrt worden. Puerta wurde beim Turnier in Vina del Mar im Februar vorigen Jahres positiv auf das Anabolikum Clenbuterol ge­ testet. Das Sportgericht hielt dem 25-Jähri- gen allerdings zugute, dass die Substanz der Behandlung eines akuten Asthmaanfalls ge­ dient habe. Puerta ist ab 1. Juli wieder spiel- bercchtigt. Der einstigen Nummer 18 der Weltrangliste werden 15 Rangljstenpunkte aberkannt, zudem muss er 5600 Dollar Preis­ geld zurückzahlen. Meniskus-Operation für Basler FUSSBALL - Der ehemalige deutsche­ internationale Mario Basier muss sich einer Meniskus-Operation unterziehen. Der 35- Jiihrige, der bei AI Rayyan in Katar unter Vertrag steht, kündigte an, ab nächstem Sommer als Trainer im Profibereich bei Kai­ serslautern arbeiten zu wollen. Skiflug-WM gefährdet SKI NORDISCH - Die Skiflug-WM vom 20. bis 22. Februar in Planica (Sin) ist in Ge­ fahr. Aufgrund fehlender finanzieller Mittel sind die nötigen Umbauarbcitcn an der welt- grössten Flugschanze in erheblichen Verzug geraten. Möglicher Ersatzort ist Oberstdorf. VOLKS BLATT 
REKORD ABFAHRT WAR EIN RENNER ALLGEMEIN - Unter den zehn meistgesehenen Sportsendungen des 
Schweizer TV- Jahres 2003 befin­ den sich sieben al­ pine Skirennen. Während der WM- Abfahrt der Män­ ner in St. Moritz sassen durchschnittlich 1 230 000 Leute vor dem Bildschirm (zeitweiliger Spitzenwert 1,464 Mio, Marktanteil 85,2 Prozent!). Auf den Plätzen 2 und 3 folgten der WM-Su- per-G der Männer (1 079 900) sowie die WM-Abfahrt der Frauen (1 074 800). 
PLATZIERUNG DES TAGES Marco Büchel fuhr im I. Training für die WC- Abfahrten in Chamo- nix auf Räng 10. <|g 
INTERESSE DES TAGES Regionalliga-Leader SCR Altach ist an LFV- Teamspieler Roger Beck interessiert. 
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SEITE 17 AUSFALL DES TAGES Für NHL-Legende Ma­ rio Lemieux ist die Sai­ son nach einer Hüft­ operation zu Ende. Die bestmögliche Lösung Schweizer Exinternationaler Martin Andermatt neuer Trainer des FC Vaduz VADUZ - Mitte November kürte das Volksblatt ihn bereits zum Kronfavoriten: Nun ist es amt­ lich! Martin Andermatt, zuletzt Trainer beim Schweizer Erstli­ gisten FC Wil, wird vorerst bis Juni 2004 Nachfolger des zum SV Salzburg gewechselten Wal­ ter Hörmann. * Michael Benvenutl «Wir sind uns bewusst, dass sie in den letzten Wochen sehr viel Ge­ duld brauchten», entschuldigte sich FCV-Präsident Hanspeter Negele bei den Medienvertretern für das Versteckspiel des FC Vaduz, «aber nun können wir ihnen die bestmög­ liche Lösung präsentieren.» Die bestmögliche Lösung als Trainer des FC Vaduz hört auf den Namen Martin Andennatt, ist 42- jähriger Schweizer, elffacher Na­ tionalspieler, seit über zehn Jahren im Profitraincrgesclnift und zuletzt beim FC Wil in der Super League engagiert. «Ich habe meine grössten Erfolge im Ausland ge­ feiert, nun bin ich eben im Ausländle ge­ landet», hatte Andermatt in seiner Antritts­ ansprache die Lacher auf sei­ ner Seite. ' Gestern unter­ schrieb der Vater dreier Kinder ei­ nen Vertrag bis Juni 2004. «Aber beide Seiten ge­ hen von einer 
längerfristigen Zusammenarbeit aus», beruhigte Negele. Mit Ro­ land Wildhaber, als mehrfacher Torschützenkönig beim FC Balzers und FC Vaduz im Fürstentum noch ein Begriff, vertraut Andermatt auf einen Cotrainer, der ihm schon beim FC Wil zur Seite stand. Einig über eine Zusammenarbeit waren sich Andermatt und der FC Vaduz bereits vor Weihnachten, Ungereimtheiten mit dem FC Wil verzögerten allerdings eine früh­ zeitige Unterschrift. Zwar hatte Andcrmatt, der Ende August 2003 beim FC Wil nach sieben sieglosen Partien sowie Unstimmigkeiten mit den ukrainischen Investoren nach nur sechsmonatiger Amtszeit frei­ gestellt wurde, weitere Angebote vorliegen. Seine Wahl fiel aber schnell auf den FC Vaduz. «Ich spürte sehr schnell, dass ich mit Va­ duz einen Verein antreffe, der sehr ambitioniert ist und etwas errei­ chen will. Auch die Mannschaft hat sehr grosses Potenzial. Dieses zu und 
wecken, ist nun meine Aufgabe. Ich bin überzeugt davon, dass ich mit meinem Fachwissen einiges bewirken kann.» Das Talent nicht vergeuden Dass Platz 9 in der Challenge League weit unter den Möglichkei­ ten des FCV liegt, dessen ist sich Andermatt bewusst. Wo die Resi­ denzler am Ende der Saison liegen "werden, konnte und wollte der Zu­ ger aber nicht sagen: «Wir wollen so weit wie möglich nach vorne. Einen Platz zu nennen, ist aber schwierig. Dazu kenne ich die Mannschaft noch zu wenig.» Am Freitag wird Andermatt in Vaduz sein erstes Training leiten, worauf sich die Spieler gefasst ma­ chen müssen, verriet er aber schon gestern: «Ich bin ein Trainer, der si­ tuativ handelt und sehr, viel Wert auf Disziplin legt.» Das bedeute aber nicht, dass er rumschreie. «Ich habe etwas dagegen, 
Spieler sein Talent vergeudet und nicht alles aus sich herausholt. Ich habe etwas gegen Mittelmässigkeit und will den Spielern helfen, dass sie weiterkommen und ihre Ziele erreichen können.» Dass er nach Engagements in der 1. und 2. deutschen Bundesliga so­ wie seiner Tätigkeit in der Super League (FC Wil) mit der Arbeit beim FC Vaduz einen «Abstieg» hinnehmen musste, sieht Ander­ matt differenzierter: «Das Ganze zeigt auch, dass ich sehr viel Po­ tenzial habe. Es ist nicht wichtig, was man macht, sondern wie man es macht. Alles, was ich bisher tat, habe ich mit Herzblut und dem nö­ tigen Sachverstand gemacht.» FCV-Geschäftsfiihrer Wolfgang Strunk, Neo-Trainer Martin Andermatt, FCV-Präsident Hanspeter Negele und Neo-Cotrainer Roland Wildhaber (v.l.n.r.). Andermatt reizt Posten des Teamchefs Reinhard Walser führte bereits Gespräche mit neuem Vaduz-Trainer VADUZ - Wie schon sein Vor­ gänger Walter Hörmann könnte auch Martin Andermatt die Doppelfunktion Trainer Vaduz und Teamchef Liechtenstein be­ kleiden. Andermatt signalisier te jedenfalls Interesse. • Michas) Benvenutl Martin Andermatt machte gestern kein Geheimnis daraus: «Die Dop­ pelfunktion würde mich reizen - in Liechtenstein liegt sehr viel Poten­ zial. Ich möchte schon jetzt dem Boom der EM 2008 gerecht wer­ den.» Nun gelte es, mit guter Ar­ beit zu überzeugen und so den LFV auf ihn aufmerksam zu machen. Erste Gespräche mit dem Fussball-Verband 
hat es bereits gegeben, wie Präsident Reinhard Walser be­ stätigte: «Andennatt hat angefragt, ob eine Doppelfunktion in Frage käme. Meine Antwort war weder ja noch nein.» Walser nennt den neuen FCV- Trainer zwar einen valablen Kandi­ daten, warnt aber auch vor dem Ar­ beitsaufwand: «Immerhin hätte der Technische Leiter des LVF in den kommenden eineinhalb Jahren 14, 15 Länderspiele zu betreuen.» Eine sinnvolle Lösung Bis Ende Januar soll die Ent­ scheidung fallen, ob neben dem Technischen Leiter zusätzlich ein Teamchef verpflichtet wird. Neben Andermatt gilt Srdan Gemaljevic, fl 
ehemaliger Trainer von SW Bre- genz, als heisser Kandidat auf den Posten des Technischen Leiters. Für FCV-Geschäftsführer Wolf­ gang Strunk wäre eine Doppel­ funktion ä la Walter Hörmann eine sinnvolle Lösung - nicht nur aus Kostengründen. «So könnten wir Synergien mit dem LFV nutzen und für Martin Andermatt wäre es eine zusätzliche Motivation.» Dass Andermatt bei einer Doppelfunk­ tion dem FCV nur in beschränktem Masse zur Verfügung stehen wür­ de, wäre für Strunk verschmerzbar: «Denn mit Co-Trainer Röjand Wildhaber haben wir auch einen Mann, der die Mannschaft leiten könnte, während Andermatt das Team trainiert.» 
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 1 I ?'• >Y i Kör;®! LFV-Boss Reinhard Walser führte bereits Bespräche mit Andermatt. 
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