Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

FREITAG, 26. NOVEMBER 2004 
JBSI - INTERNATIONAL JUS 28 VOLKS BLATT Gegen das Stopfen KÖLN — Die TV-Schauspielerin Mariele Millowitsch setzfsich gegen das Stopfen von Enten und Günsen ein. «Noch immer gilt diese Sauerei als Delikatesse», sagte sie. Da­ bei würden die Tiere erbärmlich gequält: «Um die erwünschte Konsistenz der Leber. zu eueichen, werden die Tiere bis zu drei Mal-am Tag mit bis zu einem halben Kilo Fett und Getreide zwangsernährt. So schwillt • ihre Leber binnen drei Wochen auf das Zehn-  ; fache ihrer Grösse an», erklärte die promo­ vierte,Tierärztin. . (AP) Pünktlichkeit DÜSSELDORF - Der deutsche Schauspie­ ler Thomas Kretschmann («Der Pianist») legt grossen Wert auf Pünktlichkeit. «Pünkt­ lichkeit ist eine Frage des Respekts», sagte Kretschmann. Er trage deshalb auch stündig "eine Uhr. «Wenn ich keine Uhr umgebunden habe, werde ich nervös. Ich sehe bestimmt dreissigmal am Tag auf die Uhr. Ich habe im­ mer eine Uhr am Ami. Ich schlafe mit ihr, ich wache mit ihr auf», wird er zitiert. Er habe 'zwei Jahre lang in Italien gelebt, crzühlte der 42-Jährige. «Das war furchtbar. Meine italie­ nischen Kollegen kamen immer zu spät. Ich mag Italiener,, aber sich mit ihnen verabre­ den? Besser nicht», sagte er. (AP) 
Proteste ausgeweitet Ukraine: Opposition ruft Gerichtshof an Schlangenbeschwörer drohen * •. NEU DELHI - Aus Protest gegen ein Schlangen-Fangverbot dröh'en Schlangenbe­ schwörer mit der Aussetzung lausender ihrer Tiere in der ostindischen Grossstadt Bhuban- cshwar. Sie beklagen, dass sie wegen Über- tretungvder strengen indischen Tierschutz- Gesetze immer wieder von Wildhütern drangsaliert und festgenommen würden. Das hindere sie daran, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Die rund 600 Schlangenbeschwö­ rer-Familien drohten nun damit, mehr als 5000 -Reptilien im Parlamentsgebäude Bhu- baneshwars - der Hauptstadt des Bundes­ staats Orissa - freizusetzen. Trotz, des seit 1972 - in Titflrschutz-Gesetzcn verankerten Verbots werden jedes Jahr zahlreiche Schlan­ gen in Indien gefangen. (AP) 
KIEW/DEN HAAG - In der Ukrai­ ne hat die Opposition ihren Widerstand gegen das offiziell verkündete Endergebnis der Präsidentenwahl verstärkt. Sie legte beim Obersten Gericht Be­ schwerde ein und bereitete ei­ nen Generalstreik vor. Mehr als hunderttausend Opposi­ tionsanhänger demonstrierten am Donnerstag am vierten Tag in Fol­ ge auf dem Platz der Unabhängig­ keit in Kiew. «Wir werden diesen Platz nicht verlassen, bevor uns der Sieg sicher ist», rief der laut den of­ fiziellen Ergebnissen unterlegene Oppositionsführer Viktor Juscht- schenko seinen Anhängern zu. Wahl überprüfen Die Opposition wirft der Regie­ rung vor, die Wahlergebnisse zu Gunsten des russlandtreuen Regie­ rungschefs Viktor Janukowitsch ge­ fälscht zu haben und reichte am Donnerstag beim höchsten Gericht des Landes Beschwerde gegen die Wahlkommission ein. Als erste Reaktion untersagte das Gericht die amtliche Veröf­ fentlichung des Wahlergebnisses bis auf weiteres. Das Gericht kün­ digte an, die umstrittene Präsiden­ tenwahl prüfen zu wollen. Als Ter­ min, nannte das Gericht den 29. November. Juschtschenko appel­ lierte am Donnerstag ans Ausland, 
Mehr als hunderttausend Oppositionsanhänger demonstrierten am vierten Tag in Folge.' den von der Wahlkommission ver­ kündeten Sieg Viktor Januko- witschs nicht anzuerkennen. Zu­ dem verlangte er die Einschaltung eines internationalen Vermittlers, um die Krise mit politischen Mit­ teln beilegen zu können. Einjge ausländische Politiker haben sich bereits eingeschaltet. So telefo­nierten 
der polnische Staatschcf Alcksander Kwasniewski und sein litauischer Kollege Valdas Adani- kus mit der Führung des amtieren­ den Präsidenten Lconid Kutsch­ ma. Der Friedensnobclpreisträgcr und frühere polnische Präsident Lech Walesa schaltete sich am Donnerstag ebenfalls in den Kon­flikt 
ein. Gegenüber Journalisten sagte er, er halte «einen Kompro­ miß für möglich», urti die Krise zu beenden. Walesa war auf Einla­ dung der Opposition ins Nachbar­ land gekommen. In Den Hüag war der Streit um den Ausgang der Wahl in der Ukraine das beherr­ schende Thema. (sda) Barghuti kandidiert für Nachfolge Arafats Israels Präsident schliesst Begnadigung nicht aus RAMALLAH - Marwan Barghuti kandidiert offenbar für die Nachfolge von Jassir Arafat: Der von Israel zu lebenslanger Haft verurteilte Palästinenserführer wird nach Angaben der Fatah bei den Präsidentschaftswah­ len im Januar antreten. Wie ein Mitglied der Fatah-Organi- sation am Donnerstag in Ramallah mitteilte, übermittelte ein Anwalt Barghutis dessen Entscheidung, sich für das Amt des Präsidenten bewerben zu wollen. Die Präsident- schaftswahl ist für den 9. Januar angesetzt. Zuvor hatte Barghutis Frau, Fadwa Barghuti, eine Kandi­ datur ihres Mannes angedeutet. Is­ raelische Medien berichteten am 
Marwan Barghuti galt als strategischer Kopf des im September 2000 be­ gonnenen zweiten PaIHstinenseraufstands, der Ai-Aksa-Intifada. 
-Donnerstag, dass Barghutis Kandi­ datur in einigcn.Tagen bekannt ge­ geben werde. Der 45-jährige Bar­ ghuti, Chef der Fatah im Westjor­ danland, wurde wegen seiner Popu­ larität lange als möglicher Nachfol­ ger Arafats gehandelt. Er sitzt je­ doch seit zwei Jahren in israeli­ scher Haft. Barghuti wurde im Juni wegen mehrfachen Mordes zu einer fünffachen lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Er galt als strategischer Kopf des im September 2000 begonnenen zweiten Palästine'nseraufstands, der Al-Aksa-Intifada. Der israelische Präsident Mosche Katzav schloss nicht aus, - dass der Palüstinenser- führer aus der Haft freikommen könnte. (sda) ANZCICH: Politik-Wirtschaft-Sport -^ufttti Bei uns ist alles I mP re ja |nbpjgrIffer Jetzt das ,v.y Abonnieren! c,*,- 
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Krise eingeräumt Streitpunkt Standort Deutschland BERLIN - In Beutschland hat die Standorts 
Deutschland. Regierung Bundesregierung eine ernste Rnanzkrise der Sozialsysttme eingeräumt Die Rcntenkassc sei «auf Kante genäht», sagte Sozial-Staatssekre- türin Marion Caspcrs-Merk um Donnerstag in der Haushaltsdcbat- te des Bundestages. In der Pflege­ versicherung gäbe es ohne die Bei­ tragserhöhung für Kinderlose ab 2005 «ernste Schwierigkeiten». Es gebe keinen Spielraum, die Ge­ sundheitsrcform sozial abzumil­ dern. Rot-Grün wies jedoch die Kritik der Opposition zurück, selbst schuld an der Misere zu sein. Zü heftigem Streit kam es auch bei der Beurteilung des Wirtschafts­und 
Opposition machten sich je­ weils, für die schleppende Kon­ junkturerholung verantwortlich und bescheinigten einander Ideen-, mangel, um für mehr Wachstuhl und Jobs zu sorgen sowie die Sozi- alsystemc finanziell abzusichern. Die Koalition verwarf das Gesund- hcilsmodell der Union als unbe­ zahlbares, «bürokratisches Mons­ trum», die Opposition lehnte die von Rot'-Grün geforderte Bürger- versicherung ab. Nach dem mage­ ren Wachstum im dritten Quartal (plus 0,1 Prozent) und des Ein­ bruchs beim ifo-Stimmungsindex für November zeigte sich Wirt- schaftsminister Wolfgang Clement demonstrativ optimistisch, (sda) 
+ + + + + Zu guter Letzt... + + + + + Teure Kleiderspende LONDON - Eine Kleiderspende ain eine WohltUtigkeitsorganisa- tion ist für einen 49-jährigen Bri­ ten unerwartet teuer geworden. Michael Parks vergass umgerech­ net rund 2600 Frankern in der Ta­ sche seiner ausrangierten Jacke. Als er das Missgeschick zwei Wochen später bemerkte und in das Geschäft der karitativen Or­ ganisation in der Stadt Maccles- field zurückkehrte, weigerten sich die Mitarbeitenden jedoch, ihm das Geld zurückzugeben. Sie hatten laut Parks ihre Anwälte konsultiert und sahen die 1700 Euro als eine Spende an, die sie behalten könnten. Der 49-jährige 
Handwerker war empört; «Das hätte ich von einer Wohltütig- keitsorganisation sicherlich nicht erwartet.» ; /'• (sda)
	        

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