Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DONNERSTAG, 25. NOVEMBER 2004 VOLKS BLATT 
INTERNATIONAL 
TOPNEWS DES TAGES 
44 VOLKS BLATT Bruce Willis klagt LOS ANGELES- Bruce Willis hat nach den Dreharbeiten zum Actionfilm «Tränen der Sonne» 
ein Filmstudio auf Schadensersatz ver­ klagt. Er sei im' Ok­ tober 2002 von einem «Projektil» am Kopf getroffen worden und habe «extreme menta­ le, körperliche und emotionale Schmerzen» erlitten, hiess es in der Klageschrift. Für Spê zialeflekte zuständige Mitarbeiter hätten bei der Zündung einer pyrotechnischen Anord­ nung fahrlässig gehandelt. . (AP) Schüler geht auf Klassenkameraden los VALPARAISO - Acht Schüler sind im US- Staat Indiana bei der Mcsserattaeke eines Klassenkameraden verletzt Worden. 6er An­ griff ereignete sich um 8 Uhr morgen» vor dem Unterricht in einem Klassenzimmer der Highschoöl der Ortschaft Valparaiso, sagte ein Polizeisprccher am Mittwoch. Der Schü­ ler habe mit zwei Messern'auf die Jugend­ lichen eingestochen und sei inzwischen fest­ genommen worden. Die Schule sei ge­ schlossen worden. Eine Sprecherin des Por­ ter Memorial Hospital in Valparaiso erklärte, die Schüler hätten tiefe Schnittwunden da­ vongetragen. Niemand schwebe aber in Le­ bensgefahr. Zunächst wurden keine weiteren Details oder mögliche Motive mitgeteilt. (AP) Grönländern fehlen Worte für die globale Erwärmung . BERLIN - Grönlandern und anderen Urein­ wohnern arktischer Regionen fehlen die Worte für die Folgen des globalen Klima- wandels. Sie haben zum Beispiel keinen Be­ griff für Wespen und Gewitter, die mit dem' Temperaturanstieg in die Arktis eingezogen sind. «Wir können noch nicht mal beschrei­ ben, was wir sehen», kommentierte die Vor­ sitzende der «Inuit Gircumpolar Conferen­ ce», Sheila Whatt-CIoutier, in der Kopenha­ gener Zeitung «Berlingske Tidende» vom Mittwoch. (sda) Weltrekord im Kopfrechnen GIESSEN - Der Diplom-Informatiker Gert Mittring hat einen neuen Weltrekord int Kopf­ rechnen aufgestellt. Der 38-Jährige brauchte am Dienstagabend im Giessencr Mathematik- Museum lediglich 11,80 Sekunden, um die 13. Wurzel aus einer 100-stelligen Zahl zu ziehen. Der zweifache Doktor (Psychologie und Pädagogik) war damit sogar ächnellcr als die Zuschauer mit .dem Taschenrechner, wie der Veranstalter mitteilte. . (AP) 
Janukowitsch siegt Juschtschenko ruft zum, Generalstreik auf KIEW - Trotz Massenprotesten und heftiger Kritik des Auslands hat die Wahikomriilssion Regie­ rungschef Viktor Janukowitsch zum Sieger der Präsidenten­ wahl In der Ukraine erklärt. Op­ positionskandidat Viktor Juschtschenko rief zum Gene­ ralstreik auf. Vor mehr als hunderttausend Anhän­ gern betonte Juschtschenko am. Mittwoch in Kiew: «Die Proklama­ tion von Viktor Janukowitsch bringt das Land an den Rand eines Bürger­ krieges.» Er werde eine Lösung «im offenen Kampf» suchen. Öpposi- tionssprccherin Julia Tinioschenko drohte, aus Protest, gegen den ver­ muteten Wahlbetrug sollten Stras­ sen, Eisenbahnschienen und Flughä­ fen blockiert werden. Die Opposi­ tion kündigte zudem an, das offiziel­ le Endergebnis vor dem Obersten Gericht anzufechten. Zuvor hatte der pro-wcstlichc Juschtschenko be­ reits eine Wiederholung der Stich­ wahl vom Sonntag verlangt. Die Wahlkommission hatte Januko­ witsch am Mittwochnachmittag mit knapp drei Prozentpunkten Vor­ sprang zum endgültigen Sieger er­ klärt. Nach Auszählung aller Stimmzettel seien auf Januko­ witsch 49,46 Prozent der.Stimmen entfallen, auf seinen Rivalen nur 46,61 Prozent. Nach der Verkündi­ gung des Endergebnisses zogen zehntausendc Oppositionelle vor 
Ukrainische Studenten protestieren in Berlin gegen die Resultate der Präsidentschaftswahl in Ihrer Heimat. das Gebäude der Wahlkommission in Kiew. Auch in Lwiw im Westen des Landes gingen Zehntausende auf die Strassen und riefen «Juscht­ schenko ist unser. Präsident». Ani Abend warnte der scheidende Präsi­ dent Lconid Kutschnut, die Anhän­ ger der Opposition wollten «das ge­ waltsame Szenario eines Umsturzes 
durchsetzen». Gleichzeitig forderte Kutschma beide Seiten-unverzüg­ lich zum politischen Dialog am Ver­ handlungstisch auf. Ziir Entschär­ fung der Lage erklärte sich der Wahlsiegen "Viktor Janukowitsch, zu Verhandlungen mit der Opposi­ tion bereit. Janukowitsch sagte laut Interfax einem.privaten Fernsehsen­der, 
er wolle der Opposition zuhö­ ren. «Ich will nicht, dass sie sich be­ trogen fühlt.» Die Gespräche könn­ ten am Donnerstag beginnen. Die Opposition sch|öss zunächst Ver­ handlungen mit^lbn Machthabern aus. Es gebe keine Gespräche, weil Kutschma sich weigere, den Wahl­ betrug einzugestehen. • (sda) Neonazi bestreitet geplanten Anschlag Prozessauftakt in München - Mutmasslicher Drahtzieher schweigt MÜNCHEN - Ein Jahr nach dem vereitelten Bombenanschlag auf das neue Jüdische Zentrum in München steht der mutmass­ liche Drahtzieher Martin Wiese seit Mittwoch vor Gericht Zum Prozessauftakt verweigerte der 28-Jährige die Aussage, erhielt aher Rückendeckung von einem Mitangeklagten. Wiese habe viel von einem Attentat geredel, konkrete Pläne habe es aber nicht gegeben, sagte Alexan­ der Maetzing vor dem bayerischen Obersten Ländesgericht. Frühere Vorwürfe gegen den Neonazi-An­ führer nahm er zurück. Der Prozess hatte unter schärfs­ ten Sichcrheits'vorkehrungen be­ gonnen. Wiese, Maetzing und zwei 
Der. Neonazi Martin Wiese wird am Mittwoch von zwei Polizisten in einen Gerlchtssaal in München geführt 
weitere Angeklagte wurden in Handschellen in den Saal geführt. Die vier Neonazis sind wegen Mit­ gliedschaft in einer-terroristischen Vereinigung angeklagt. Weiter werden ihnen Verstösse gegen das .Waffen- und Kriegswaffenkon­ trollgesetz sowie illegale Spreng- stoffbeschaffung zur Last gelegt. Bundesanwalt feernd Steudl warf Wiese und seinen Stellvertre­ tern vom rechtsextremistischen «Aktionsbüro Süd» Umstur/pläne vor. Ziel, sei, «ein Regime nach dem Vorbild der nationalsozialisti­ schen Diktatur» gewesen. Die Gruppe habe deshalb den Bom­ behanschlag geplant und dabei den Tod von Menschen in Kauf ge­ nommen. (AP) ANZEIGE yCJLJ^OAFiD Politik - Wirtschaft - Sport -,Kultur Bei uns ist alles im Preia Ji^griffen Jet*<!äs> VOLKS 4 , 
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3D-Telefon Japanische Wissenschaftler tüfteln TOKIO - Wer erinnert sich nicht an Prinzessin Leia, die im Science-Rction-Märchen «Krieg der Sterne» ihrem treuen Robo­ ter R2D2 eine dringende Holo- gramm-Botschaft mit auf den Weg ins All gibt Bald schon könnte diese Art der Kommunikation Wirklichkeit wer­ den; Susumu Tachi, Professor an . der Fakultät für Computer-Wissen­ schaft und Physik der Universität Tokio, stellte der Nachrichtenagen­ tur AP am Mittwoch ein neuartiges Hologramm-Telefon vor. Der Spre­ cher stellt sich dAbci in eine Box, in der Kameras eine 360-Grad- Aufnahme 
seines Gesichtes erstel­ len. Das Telefon schickt das dreidi­ mensionale Bild über den Äiher in 
einen etwa fünfzig Zentimeter ho­ hen Zylinder, wo Unmengen von Dioden und Fiberöptik für die Wiedergabe sorgen. Der Clou: Wer um die Röhre herumläuft, sieht die jeweils passende Seitenansicht dös Anrufers. Tachi hat den Zylinder zusammen mit seinem Mitarbeiter Tomohiro Endo entwickelt und in einem Wortspiel «SeeLinder» ge­ nannt (to 
see: sehen). Dank der Vorrichtung könne eine ganze Familie gleichzeitig telefo­ nieren, auch lasse sich sehr gut ei­ ne Konfcrcnzschaltung einrichten, erläuterte der Professor. Allerdings ist der Apparat technisch noch nicht ganz ausgereift-und der Zy­ linder kostet umgerechnet stolze 75 000 Euro. (AP) 
%+ + + + Zu guter Letzt... + + + + + Tierische Kriegshelden LONDON - Die tierischen Kriegshelden Grossbritanniens werden künftig mit einem eige­ nen Denkmal geehrt. Prinzessin £nne enthüllte am Mittwoch in London 
ein Denkmal für alle Hunde, Pferde, Tauben lind ande­ re Tiere» die dem Land bislang in kriegen gedient haben. Das Mo­ nument im "Stadtzentrum stellt zwei Maulesel, einen Hengst und einen Hund dar und trägt die In­ schrift «Tiere im Krieg. Dieses Denkmal, ist all den Tieren ge­ widmet, die. ap. der Seite briti­ scher und alliierter Streitkräfte in Kriegen und Einslitzen gedient haben und gestorben sind. Sie 
hatten keine Wahl.» Allein im Ersten Weltkrieg kamen nach Ex­ pertenangaben acht Millionen Pferde "im Einsatz ums Lebejn, hunderttausende Brieftauben" mussten während der' beiden Weitkriege geheime Botschaften überbringen. (sda)
	        

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