Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DIE 
F Ü R LIE C H TEN ST El N DONNERSTAG, 25. NOVEMBER 2004 
SEITE 13 ADECCO Warum der Reinge­ winn des weltgrössten Personalvermittlers ge­ sunken ist und um wie viel. 14 
GESPRÄCHE Was bei den «Liechten­ steiner Konjunkturge-' sprächen 2004» am 2. Dezember im -Mittel­ punkt steht,, 15 
WINTERSPORT Welche französische Firma ihre Beteiligun­ gen, an Schweizer Ski- ! Stationen 
ausbauen will, "17 
REVISION Wie die EU-Kommis­ sion den umstrittenen Euro-Stabilitätspakt zu retten gedenkt, auf Seite • 19 VOLKS BLATT 
NEWS Bundesanwaltschaft untersucht gegen Tropenholzhändler ZÜRICH/BERN - Die Bundcsanwaltschaft hat laut der Umweltor- • ganisation Greenpeace eine Untersuchung ge­ gen das Tropenhqlzhan- delsuntcrnehmcn Inter- holco. eingeleitet. Wie Greenpeace am Mitt-. woch in Zürich mitteilte, besteht ein Verdacht auf , Fälschung \on Urkunden amtlichen Charak­ ters sowie Bestechung freniider Amtsträger. Insbesondere sollen Herkunftszertifikate ab­ geändert worden sein. Informationen der Bundcsanwaltschaft zur Untersuchung lagen vorerst nicht vor. Intcrholco.hat ihren Sitz in Baar im Kanton Zug und ist eine Tochterfir­ ma der deutschen Danzer-Gruppc. die eben­ falls im Holzhandel und In der -Verarbeitung tätig ist. Greenpeace wirft Interholco unter anderem vor, Gcschäftsbcziehungen mit der liberianischen Oriental Timber Company ge­ pflegt zu haben,, die r 
gemäss der Umwelt- organisation in Wüffenschm'Üg^el invbWicft, ist. Im Juni hatte Greenpeace der ; 
Danzer- Gruppc Schmiergcldpraktikeri in Afnka vor­ geworfen. (AP) Bundesrat befürwortet Zusammenlegung BERN - Der Bundesrat hat sich am Mitt-, woch für die Fusion, der. Eidgenössischen Bankenkommission (EBK) und, des Bundesamts f(ir Pri­ vatversicherungen (BPV) zur Finanz- marktaufsichtsbehörde FI NMA 
ausgespro­ chen. Er äusserte sich damit erstmals inhaltlich zu dem seit bald sechs Jahren auf Expertenebene vorbereite­ ten Grossprojekt. Zum weiteren Vorgehen beschloss die Landesregierung,' dem Parla­ ment Ende 2005 eine gemeinsame Botschaft über die Organisation und das Sanktionsin­ strumentarium der neuen Aufsichtsbehörde. vorzulegen. Neben der Zusammenlegung von Banken- und Versicherungsaufsicht ist auch die Integration der Kontrollstelle für die Bekämpfung der Gcldvyäscherei in die FINMA' geplant. Finanzminister Hans- Rudoif Merz wies darauf hin, dass die Kon­ trollstelle selber diesen Schritt 
wünsche, um auf internationaler Ebene ein grösseres Ge­ wicht zu erhalten. (/\P) 
Seit Beginn der Einfuhr vier Milliarden Kilowattstunden nach Liechtenstein importiert SCHAAN - Mit dem Import von Erdgas hat Liechtenstein 1986 angefangen. Seither hat die Liechtensteinische Gasversor­ gung (LGV) nicht weniger als vier Milliarden Kilowattstunden dieses Rohstoffs an ihre Kunden abgegebein; 
eine «gewaltige Energiemenge», wie es in einer Pressemitteilung der LGV heisst • Martin Hasler Ein Verbundnetz/welches durch in den GUS- und einigen europäi­ schen Staaten gefördertes Erdgas gespeist wird, liefert den Rohstoff in unser Land. Das liechtensteini­ sche Netz mit einer Länge von über 300 Kilometern verteilt diesen dann an die Kunden. Die Einsparungen sind immens, wie die Zahlen der LGV belegen: «Dieser unterirdische Transport Von Erdgas ersparte Liechtenstein über 20 500 Gcfahrcnguttransporte mit Tanklastwagen von 15 Tonnen Fas­ sungsvermögen.» Weitere Vorteile von Erdgas, gegenüber Öl seien die «geringere Schadstoffbelastung» sowie ein tieferer CÖ^-Ausstoss. : Alternativen gefragt Auch punkto Schadstoffausstoss. kann die LGV mit beeindrucken­ den Zahlen aufwarten: «Die bisher in Liechtenstein verbrauchie Erd­ gasmenge von Uber vier Milliarden Kilowattstunden ersparte unserem Land im Vergleich zu Heizöl rund 220 00Ö Tonnen C0 2-Emissionen.» Diese Vorzüge werden mittlerwei­ le auch von der Bevölkerung 
er-Die 
Liechtenstein Bus Anstalt hat ihre Fahrzeuge bereits auf den Betrieb mit Erdgas umgestellt. kannt, wie Kurt Grcincr, Kundenbe : rater der LGV, erklärt: «Bei den Neubauten in Liechtenstein geht der Trend klar in Richtung Erdgas.» Grosses Potenzial bei Gasfahrzeugen Heizöl werde seit Jahren nicht mehr in Neubauten eingesetzt; stattdessen seien Alternativen wie Holzschnitzel, Sonnenkollektoren und vor allem eben Erdgas auf dem Vormarsch. . 
Auch bei mit Gas-betriebenen Fahrzeugen sei das Potenzial gross, wie in der Pressemitteilung der LGV betont wird: 60 bis 95 Prozent der ausgeschiedenen Luftschadstof­ fe könnten hier vermieden werden. Kurt Greiner erklärt, mit der. Um­ stellung der liechtensteinischen Busse sei dieses Projekt noch im Anfangsstadium: «Durch Steuerbe- s günstigungen vom Land und Treib- stoffförderung von derJLGV werden 
 r aber auch hier Anreize geschaffen.» 
Zwar existierten hinsichtlich von Gasfahrzcugpn momentan zwar kei­ ne konkreten Projekte, auch hier sei die Tendenz jedoch steigend. Die LGV ist sich .indes' sicher, dass Gas künftig eine viel verspre­ chende Alternative ist: «Erdgas •, als Kraftstoff ist die sofort verfüg- bare, und kostengünstige Alterna-- live zu den flüssigen Kraftstoffen, welche eine schnelle Verbesse­ rung der Luftqualität in unserem Lande garantiert.» Keine Entspannung trotz Mediation . Streik bei Swissmetal: Demonstration am Nächmittag RECONVILIER - Das Personal von Swissmetal im bernischen Reconvilier hat am Mittwoch den neunten Streiktag einge­ läutet Derweil läuft fm Hinter­ grund das von der Berner Re- gierungsrätin Elisabeth Zölch geleitete Mediationsverfahren. Die Einzeltreffen vom Dienstag mit der Gewerkschaft UNIA, der Be­triebskommission 
und der Swissme- tal-Direktion seien konstruktiv ver­ laufen, sagte der Generalsekretär Al­ bert Rösti am Mittwoch auf Anfrage. «Wir hoffen, rasch eine Lösung zu finden.» Zum Inhalt der Treffen wollte Rösti, der Mitglied in der von Zölch eingesetzten Task Force ist, keine weiteren Angaben machen. Das Vorgehen von ZÖlch stösst auch bei der jurassischen Regie­rung 
auf Zustimmung. Der Regie- • rungsrat habe an der letzten Sit­ zung den Streik thematisiert, teilte der Informationsdienst des Kan­ tons Jura am Mittwoch mit. Man hoffe, dass dank der Mediation bei Swissmetal rasch wieder Ruhe ein­ kehre. Swissmetal, im Berner Jura an­ gesiedelt, unterhält zahlreiche Ge- schäftsbeziehungcn mit Partnern 
und Kunden im Kanton Jura. Des­ halb sei das Wohlergehen dieses Industriestandorts wichtig für die gesamte Region, "; Wie die Streikbewegung beendet werden könnte, blieb am Mittwoch unklar. Der von den Streikenden zum Rücktritt aufgeforderte Swiss- metal-Chef Martin Hellweg sieht das Problem jedenfalls nicht in sei­ ner Person begründet.; (sda) ANZBIC.I-Ihr Partner LIECHTENSTEINISCHE 9 LANDESBANK www.iib.il 
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