Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

SAMSTAG, 20. NOVEMBER 2004 
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N3ß KULTURHINWEISE Polt und Blermösln ausverkauft! TR1ESENBERG - Die Veranstaltung mit Gerhard Pott und den Biermösl Blosn vom 17. Dezember um 19.30 Uhr, im Triesenber- ger Dorfsaal ist restlos ausverkauft! Wers verpasst hat, sich aber dennoch im alten Jahr noch einen Spass leisten will, ftlr den oder die gibt es Schlösslekeller sei Dank genü­ gend andere Gelegenheiten: entweder die. ZusatzauffUhrungeiv der «LiGa-Homestory» des Liechtensteiner Gabarctts Das LiGa (4., 10. und 11, Dezember) oder die Premiere am 3. Dezember von GSD2, dem «Guschger Sennapoppa-Duo» (mit Simon Biedermann und Daniel Risch). Offizielle Vorverkaufs­ stelle des Schlösslckellers für alle Veranstal­ tungen ist der Postcorner der Liechtensteini­ schen Post AG  ( www.postcorner.li oder Tel: +423 239 63 66 oder direkt in der Post Va­ duz). (PD) Durch den Bücherdschungel mit Maya Hofer SCHAAN - Am Samstag, 27. November, um 17 Uhr, ist es wieder sö weit. Rechtzeitig, bevor der Weihnachtsstress richtig los geht, gibt es im TaK-Foyer wieder spezielle Tipps für Leseratten und Bücherwürmer. Was lohnt das Lesen? Jährlich kommen Zehntausende Neu­ erscheinungen auf den deutschsprachigen Buchmarkt. Den Blätterwald füllen Romane, Erzählungen, Krimis. Literarisches, Besinn­ liches, Unterhaltendes. Konventionelles und Modernes. Tiefsinniges und Leichtes. Span­ nende, beunruhigende, anregende, kluge, hu­ morvolle, originelle Bücher. Wer soll in die­ sem Dschungel denn noch etwas zu lesen finden? Und was lohnt überhaupt die Ent­ deckung? Maya Höfer und Alfred Bosshardt stellen einmal mehr .lesenswerte Bücher aus dem Jahr 2004 vor. Lassen Sie sich anregen zum Lesen und Verschenken ! Karten für die Litera-Tour gibt es beim TaK-Vorverkauf in Schaan, Telf 237 59 69. Er ist Montag bis Freitag von 9 bis 1 Uhr -sowie von 13.30 bis 18 Uhr geöffnet'. Bestel­ lungen per Fax 237 59 61 oder perE-Mail an vorverkauf@tak.li sind ebenfalls möglich. Die Abendkasse im TaK öffnet eine Stunde vor der Vorstellung. (PD) Klavierkonzeil zum Rnale der Rheinberger-Edition TRUSEN - Am Sonntag, 28. November, treffen sich die Musikfreunde aus der Region um 17 Uhr im Guido-Feger-Saal in Triesen. .In Zusammenarbeit mit der Internationalen Rheinberger-Gesellschaft lädt das TaK zum Klavierkonzert. Von Rheinberger, für Rheinberger Wie gewohnt, stellt Jürg Hanselmann (Bild) in sei­ nem Rezital Josef Gabriel Rheinberger in 
den Zu­ sammenhang- zu anderen Komponisten. Diesmal spannt sich der Bo­ gen von Händeis Passacaglia über Mozarts c- moll-Fantäsie zur «Appassionata» von Beet­ hoven und weiter: Die ÜrauffUhrung. von Jürg Hanselmanns «Drei Eiscnbahnstücken 2004» findet sich ebenfalls im Programm. Das Konzert findet in im Rahmen der «Rheinberger-Festtage 2004» statt. Es gibt einen weiteren Anlass zu feiern: Jürg Han­ selmann hat die CD-Edition des gesamten Rheinberger'schen Klavierwerks abge­ schlossen. Karten für den musikalischen Abstecher nach Triesen gibt es beim TaK-Vorverkauf in der Reberastrasse 10 in Schaan, Tel. 237 59 69. Er ist Montag bis Freitag von 9 bis 11 Uhr sowie von 13.30 bis 18. Uhr geöffnet. Bestellungen per Fax 237 59 61 oder per E- Mail an  vdrverkauf@tak.Ii sind ebenfalls möglich. Die Abendkasse im Guido-Feger- Saal des Musikschulzentrums öffnet eine Stunde vor der Vorstellung. ...... (PD) 
Sennen, Sagen, Sehnsüchte Ein Dialektstück als neue TaK-Eigenproduktion SCHAAN - Am Donnerstag, 25. November, hat um 20.09 Uhr am TaK eine Koproduktion mit aiterArt Bludenz Premiere. Öie zweite Vorstellung von «Sen­ nentüntschi oder: Sennpoppa» findet am Samstag, den 27. No­ vember statt Die liechtensteinischen Lesebücher berichten von der Sennpoppa, die als «Senncntuntschi» auch in den Sagen des Schweizer Alpenraums aufscheint. Alles beginnt damit, dass sich ein paar Hirten und Sen­ nen langweilen. Schon ist eine Pup­ pe gebaut, mit der allerlei Unfug getrieben wird. Das Unheil nimmt seinen Lauf: Am Ende richtet das Geschöpf seine Schöpfer. Hansjörg Schneiders Drama «Sennentüntschi» sorgte Anfang der 70er-Jahre für einen handfesten TheaterskandaL Dreissig Jahre spä­ ter wiederholt das Ensemble rund um die Regisseurin Brigitta Sora- perra nicht.ein weiteres Mal den Sagenbestand. Die Bearbeitung des Theaterstücks geht weiter: Stefan Sprenger, der - liechtensteinische Autor, hat sich gemeinsam mit der Regisseurin der Frage gestellt, wie. die Geschichte über Mit- und Nebeneinanderleben von Männern und Frauen im dritten Jahrtausend aussehen kann, welche Erwartun­ gen neu sind und was traditionelles Rollenverhalten. In «Senncntunt­ schi oder: Sennpoppa» kennen die Männer auf der Alp die alten Ge­ schichten sehr wohl. Trotzdem bas­ teln sie eine eigene Puppe. Als dann einclebcndige Frau Vor ihnen steht, ist das Herausforderung, auf 
Leander Maraer, Evellne Ratering, Klaus Sctiöch und Markus Matlils (von links) haben tragende Rollen bei «Sennentunschti oder Sennpoppa» am TaK. die sie weder die Sage noch ihr ei­ genes Leben vorbereitet hat. Theater mit regionalem Zungenschlag Stefan Sprenger hat das Schwci- zerdeutsche Dialektstück zunächst ins Liechtensteinische übertragen. Mit dieser Version wurde dann die Neufassung weiterentwickelt. Auf der Alp, zu der die TaK-Bühne wird, herrscht ein buntes Dialekt- gcniisch: Leander Marxer aus Mau­ ren trifft auf den Flumser Markus Mathis, Klaus Schöch steuert Vor- arlbcrger Tone bei". Evcline Rate­ ring spricht Rätoromanisch, was sie den drei Männern besonders fremd 
macht. Die Suche nach einer ge­ meinsamen Sprache, die Missver- stäodnisse ausschlicsst und doch neue Bilder zulässt, ist nur eine der Herausforderungen, mit denen auf der Alp niemand gerechnet hat. «Senncntuntschi oder: Sennpop­ pa», für die der Liechtensteiner Stefan Frommelt die Bühnenmusik schrieb, ist eine Koproduktion des TaKs mit allerArt Bludenz. Nach den beiden Novembervorstellungen macht das Stück einen Abstecher in die Remise nach Bludenz, bevor sie für drei weitere Abende ans TaK zurückkehrt. Weitere Vorstellungen .sind für den Januar geplant. Vor den Schaaner Aufführungen 
gibt Jens Dittmar, der Dramaturg der Produktion, jeweils um 19.30 Uhr eine Einführung in das Stück, seine Hintergründe und die Insze­ nierung. Vorverkauf läuft Karten für «Senncntuntschi oder: Sennpoppa» gibt es beim TaK-Vor­ verkauf an der Reberastrasse 10 in Schaan, Tel.: (00423) 237 59 69. Er ist Montag bis Freitag von 9 bis 11 Uhr sowie von 13.30 bis 18 Uhr ge­ öffnet. Bestellungen per Fax (237 59 61) oder per E-Mail an vorver- kauf@tak.li sind ebenfalls möglich. Die Abendkasse im TaK öffnet eine Stunde vor der Vorstellung. (PD) «Mr. Bean» im Schatten Karajans ... Uraufführung im Vorarlberger Landestheater BREGENZ - «Der Herr Dirigent» ist eine Groteske des Dornbir- ner Autors Manfred Brida - sein Bühnenerstling, der im Bregen- zer Kornmarkttheater als Pro­ duktion des Vorarlberger Lan- destheaters seine Uraufführung erlebte. Als Koproduzent fungierte der Dornbirner Spielbodenchor mit Kompositionen von Ulrich Gabriel. Die Aufführungsserie ist vorläufig zu Ende gegangen, das Publikums­ echo war insgesamt.eher negativ. Manfred Brida, der 1949 gebore­ ne Volksschullehrer, hat sich als Bühncifautor zwei fei lös übernom­ men. Seine «Groteske» wurde ein Bauchladen der verschiedensten, im heutigen Dramenbereich üb­ lichen Zutaten, von Ehekrieg bis Stafkult, Alpinkitsch und ein biss­ chen Drittes Reich, von Max Frisch, Thomas Bernhard und Tur- rini als Ideenlieferanten bis hin zur obligaten Geilheit der Akteure ä la Jelinek ... Schauplatz ist ein Berg- gasthof in Schruns im Montafon (die Wände sind mit Grossfotos von Karajan, Hemingway und Roseg- ger geschmückt - Karajan und He­ mingway machten wirklich in Schruns Kuren bzw. Skiferien); das Ehepaar Elsa und Hubert, ihres Zeichens neureiche Tiefkühlgemü- sefabrikanten, möchten Elsas stör­ risches TÖchlerlein Gundula an den weltberühmten «Herrn Dirigenten» verkuppeln; eine dümmliche Witz­ figur mit stereotyper Mr. Bean-Vi­ sage, Karajan-Komplex und Ambi­ tionen, eine Oper «Sibirien», die in Sevilla beginnt, Uber den schwulen (!) Lenin zu komponieren. Das Zweistunden-Lcichtgewicht in ver­ kürztem Verfahren: Der Dirigent und Gundula heiraten, wahrschein-gel 
als Fabrikantenehepaar waren am glaubhaftesten im direkten Part­ nerclinch, Verena Ehrmann (Toch­ ter) und Burgfiard Braun (Dirigent) outrierten niasslos als unfreundlK che Dirigentenbraut bzw. Dirigent, der in jeder Geste als Volltrottel agieren musste - Regie? Die Feld- kircher Doyenne der Vorarlbergcr Schauspieler, Elvira Naphegyi, er­ freute als alte Wirtin durch mensch­ liche Wärme, Juliane Haider ser­ vierte mit Minirock und langen Beinen Knödel und Bier, und der Dornbirner Spielbodenchor unter­ strich mit Dada-Kompositionen Ul­ rich Gabriels" akustisch den Non­ sens im Schalten der Drei Türme (Bühnenbild von Andreas Lungen- sciimid). (ES) ANZI-Kil: ~ «Der Herr Dirigent» war im Vorartberger Landestheater zu sehen. lieh sind es sogar Vater und Toch­ ter, denn der Musiker hatte vor Jah­ ren schon Mutter Elsa beglückt. Ein brutaler Ehekrach des Fabri- kantenpaares beschwört nach der Pause das Inferno, das sich im Stile von «Biedermann und die Brand­ stifter» mit Benzinkanister und Zündholz ankündigt... Peinlichkeiten Nur ganz wenige Szenen sind be­ merkenswert, so etwa der perfide Schlagabtausch zwischen Elsa und Hubert oder die typischen Allüren der Neureichen mit Drang in die Prominenten-Society. Das Resü­ mee bleibt aber dürftig und vielfach peinlich - statt Einfällen gibts mas­ senhaft Klischees, statt Pointen rie­ seln die Banalitäten, die Farce bzw. 
Groteske ereignet sich nicht, da mögliche Realität mit verzerrender Übertreibung dauernd gemixt wird. Autor Brida und Regisseur Michael Worsch 
hätten sich wohl entschei­ den müssen, welches Genre sie dem Publikum vorsetzen wollen. Für eine Groteske ist «Der Herr Di­ rigent» intellektuell zu billig, für allfälligen Tiefgang, der ja doch auch (humorvoll!) aufgespürt hätte werden können, zu oberflächlich und klischeebehaftet. So hastet und zum Teil auch schleppt sich dieses Brida-Stück von Szene zu Szene, das einzig wegen der Schauspieler sehenswert war,in deren Bemühen, aus einem dramatischen Nichts einen (zwar reichlich verworrenen) Plot zu ma­ chen. Elisabeth Rass und Franz Na-Schaan 
/1 Icchtcmlrin 20.09 h,TalC Schaan Sennentüntschi Seiini Premlereder TaK-Eigenpröduktlon mit Evellne Ratertng, Leander Marxer, Markus Mathis; und Klaus Schöch Weltereyprstelltinden: Sa, 27. Nov; Do, ?., Fr,10.,Sa,11.Dez. 
 j So, 28.11., 17 h, MuslkjchiileTriesen Jürg Hanselmann Kuvier-Rezltal In Zu«mmenarbelt m«. d. Jntematlönal.lUtelnbtrqer4esielbclHif( www.tak.il... Immer qut Informiert! Vorverkauf' Mo-Fr, S>~11 
+13.30-18 h Telefon (00423)237 59 69 " fax (00423 237 S9 61
	        

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