Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DIE KULTURNEWS FÜR LIECHTENSTEIN 
Proble Frühzii Kontaktiere: bitte unse Tel. +4! SAMSTAG, 20. NOVEMBER 2004 SEITE 35 THEATER Was die Eigenproduk­ tion vomTaK zu bieten hat, wer dabei ist und wann die Vorstellungen imTaK sind. 36 
DIRIGENT Wer Mr. Bean und Ka- rajan gemeinsam auf die Bühne gebracht hat* in welcher Form und w°. 
: 36 
MÄRCHEN Wie und mit welchen Geschichten Michael Quast als «KWast» im TaK das Publikum be-. zaubert hat. 37 
JA 
  Z | In welcher Formation der «Jazzzirkus» am kommenden Donners­ tag im Kunstmuseum auftreten wird. 37 VOLKS BLATT 
NEWS Rheinberger-Festtage VADUZ - Die Internationale Rheinberger nimmt das Gedenken an den Todestag Rhein­ bergers am-25. November zum Anlass, in verschiedenen Veranstaltungen sein grossar­ tiges Werk in das Zentrum der Programme, die unter dem Motto «Rheinberger und seine geistige Umwelt» stehen, zu stellen. Dementsprechend werden Werke aus sei­ ner eigenen Feder neben solchen seiner Leh­ rer, Zeitgenossen, Freunde, Schüler und En- kclschülcr stehen. Programm Am Donnerstag, den 25. November, um 20 Uhr, also an Rheinbergers Todestag, wird der bekannte Schweizer Organist Bernhard Bil- Ieter auf der von Rheinberger selbst entwor­ fenen Orgel in der Pfarrkirche Vaduz mehre­ re 
Kompositionen Rheinbergers und seiner Freunde Theodor Kirchner und Alexandre Guilmant spielen. Unter der Leitung von Al­ bert Frommelt zeigt der Rheinberger-Chor das weite Beziehungsfeld auf und bringt Werke von Rheinberger, Mendelssohn, An­ ton Bruckner und seines Enkelschülers Zol- tan Kodaly zur Afführung. Am Sonntag, den 28. November, um 11 Uhr hält der bekannte Musikwissenschaftler Dr. 
Hans-Josef Irmen in Rheinbergers Ge­ burtshaus in Vaduz (Liechtensteinische Mu­ sikschule) ein Referat zum Thema «Rhein­ berger und seine geistige Umwelt». Dr. Ir­ men hat auch das Rheinberger-Werksver- zcichnis verfasst. In dieser Matinee werden auch zwei. Werke von Rheinbergers Jugend- Lehrer Phiiipp M. Schmutzer, niimlich «Ro­ manze und Rondolctto» für Cello und Kla­ vier, gespielt von Wolfgang Mayer, Cello, und Maciej Zborowski, Klavier, zu hören sein. In Anschlüss an das Referat von Dr. Ir­ men wird Regierungsrat Dr. Ernst Walch die neue CD des Sinfonischen Orchesters Liech­ tenstein mit Rheinbergers zweitem Orgel­ konzert und dem Orgelkonzert von Paul Hu­ ber präsentieren. Ebenfalls am Sonntag, den 28. November, um 17 Uhr, gibt JUrg Hansel­ mann im «Quido-Feger-Saal» der Musjk- schule Triesen einen Klavierabend mit Wer­ ken von Rheinberger, Jürg Hanselmann, W.A. Mozart, L.v. Beethoven und G.Fr. Händel. Im Rahmen dieser Veranstaltung wird Regicrungsrat Dr. Alois Ospelt als Kul­ turminister die Gesamtaufnahme sämtlicher Klavierkompositionen Rheinbergers, die JUrg Hanselmann auf neun CDs realisiert hat, vorstellen. Diese Gesamtaufnahme ist die umfangreichste Einspielung von Rhein­ berger-Werken, die jemals von einem einzel­ nen Künstler zustande gebracht wurde. Kar­ ten gibt es zu Fr. 35 - im Vorverkauf des Theaters am Kirchplatz Schaan, Tel. +423 237 59 69, oder an der Abendkasse. (PD) Herbstkonzert MAUREN - Am 28. November findet das traditionelle Herbstkonzert des Musikvereins Konkordia statt. Wh* möchten'hierzu alle Blasmusikfreunde recht herzlich einladen. Unser Dirigent Prof. Edwin Malin hat wiede­ rum ein ausgewogenes Programm zu­ sammengestellt. Nach dem Konzert lädt die Konkordia alle Konzertbesucher zum gemüt­ lichen Beisammensein im Gemeindesaal ein. Wir würden uns freuen, Sie am 28. Novem­ ber um 17 Uhr in Mauren, begrüssen zu dür­ fen. Musikverein Konkordia Mauren 
Kunst bei Sirup Vernissage von Ursula Wolf und Peter Nutt im Atelier von Silvia Ruppen VADUZ - Von weitem schon sah man am Donnerstagabend die Kerzen vor dem Atelier «Sirup» an der Lanstrasse 73, in Vaduz durch die Dunkelheit leuchten. • Karin Hassler Nicht etwa Sirup gab es anlässlich der Vernissage sondern vielmehr eine warme und sehr herzliche Atmosphäre. Zahlreiche Menschen streiften durch 
die Räume und ga­ ben ihrer Freude und Faszination über die Ausstellung Ausdruck. Da . hörte 
man Sätze wie: «Schau mal dieser Engel, ist der schön und so speziell!» Oder «Wie das leuchtet und wie gut das zum Design von Peter passt!» 
- Plattform bieten Die Grafikerin Silvia Ruppen stellt den beiden KUnstlern Ursula Wolf und Peter Nutt zwei Räume in ihrem Grafikatclier zur Verfügung. Räume, die sie selbst nicht zum Ar­ beiten nutzt. Aber Räume, die sich geradezu vorzüglich eignen, um Künstlern eine Plattform zu bieten. «Ich möchte keinesfalls Konkur­ rentin von den Galeristen im Land sein», meint Silvia Ruppen. Die Objekte der zwei Künstler passen sehr gut ins Atelier «Sirup» hinein. Ursula Wolf und Peter Nutt sind dankbar diese Möglichkeit zu haben. Und - ihre Ausstellung strahlt durch die grossen Schaufen­ ster des Ateliers «Sirup» hinaus in 
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. fs -v Sie treuen sich, dass sich so viele Menschen für Ihre Objekte Interessieren: Ursula Wolf, Peter Hütt und Grafikerin Silvia Ruppen (von links). Ausstellung zu präsentieren Ausstellung offen Die Ausstellung im Grafikatelier • «Sirup» dauert bis zum 6. Januar. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 8.30 bis 12 Uhr und 13.30 bis 18 Uhr. Samstag/Sonntag nach Abspra­ che. Ursula Wolf, Tel. 232 43 87. www.ursülawolf.li; Peter Nutt, Tel. 777 41 42,   www.nuttdesign.com . 
den kalten November. Die farbig-spritzigen Skulpturen von Ursula Wolf sind wohl schon bekannt. Weniger bekannt aber sind ihre Lichtobjekte. Lampen und Lämpchen in • leuchtenden Farben strahlen Wärme aus und verleihen eine kuschelige Atmosphäre. Dazu die Keramik mit Mustern und Far­ ben ganz im Stil ihrer Skulpturen. Ihre Objekte stehen ganz im 
Gegensatz zu den Möbeln, Skulp­ turen und Plastiken von Peter Nutt, der mit klaren Linien und Materia­ lien wie Chromstal und Holz Ord-. nung und Klarheit in das Farben­ spiel von Ursula Wolf bringt. Es scheint, dass das Design den Far­ ben eine Plattform bietet und auch umgekehrt. Es scheint optimal, die­ se zwei Künstler zusammen zu bringen und ihre Objekte in einer «Wesentliche Punkte sind gleich» Diskussion im Kunstmuseum Liechtenstein um Kunst und Sport entstehen 
VADUZ - Das Podiumsgespräch «Kunst und Sport» deckt? viele Parallelen auf. Unter der Lei­ tung von Daniel Quaderer be­ leuchteten Hanni Weirather- Wenzel und der Künstler Stefan Banz am Donnerstag verschie­ dene Facetten. Beiden Richtun­ gen eigen ist, dass sich die Din­ ge immer weiter entwickeln, dass immer Neues entsteht. «Martin Trcndl a Vorgestellt wurden die beiden Ge­ sprächspartner durch kurze Video­ sequenzen. Und genau dies ist et­ was, was Hanni Weirather nicht mag: «Ich sehe mich nicht so gerne in der Öffentlichkeit, ich treibe den Sport aus anderen, aus den sport­ lichen Motiven.» Für Stefan Banz hatte der Sport in der Jugend kaum einen Stellenwert. Durch das Hob­ by des Vaters wuchs er mit Super- 8-Kamera, Fotografie -und dem Fernsehen auf. Sein Traum war es immer, einen Film zu drehen. Hanni Weirather hatte in der Ju­ gend eine enge Beziehung zum fast gleichaltrigen Bruder. Der Vater 
Sie fanden viele Gemeinsamkelten von Sport und Kunst: Stefan Banz (links), Hanni Weirather und Moderator Daniel Quaderer. unternahm viel mit den Kindern, die Mutter war der zusammenbrin­ gende Pol in der Familie. Banz als Jüngster hatte sechs Schwestern, welche ihn bemutterten. In seiner sportlichen Familie interessierte er. sich aber mehr für das Bildliche, das Visuelle. Ein prägendes Erleb­ nis war der Besuch eines Kunstmu­ seums im Alter von zwölf Jahren. Banz interessierte sich für alle For­men 
künstlerischen Ausdruck, auch für die Musik. Er fühlte sich nicht unbedingt talentiert für bildliche Kunst, sondern viel mehr fih 
1' die Organisation von künstlerischem Ausdruck, von Events. «Heute hat Sport einen höheren Stellenwert in der 
Gesellschaft», sagte Hanni Wenzel. Neben etwas Talent gehör­ ten das Üben und die Begeisterung dazu. Erst dadurch könne etwas 
Ähnlich sieht es Banz: «Das Grundinteresse muss da sein, die Konzentration auf eine Sache.» Genau die Konzentration fehle heu­ te bei unseren Kindern sehr oft, be­ tonte Hanni Weirather. In der Kunst braucht es laut Banz eine Zielvor­ stellung, um sich konzentrieren zu können, «ohne Ziel läuft nichts». Zwischen Künstler und Sportler gibt es viele Parallelen. Beide ar­ beiten auf einen-Punkt hin. Mit der Vernissage ist beim Künstler die Arbeit erledigt,„für den Sportler be­ ginnt es erst mit dem Start. Wenn man jung sei, definiere man den Er­ folg anders, «man muss immer ver­ suchen, den Erfolg noch zu top- pen», erst durch diesen Willen kön­ ne man konstant erfolgreich blei­ ben, sagte Weirather. «Die Konzen­ tration auf den Punkt bringts. Das Vorher und das Nachher muss man vollkommen ausschliesscn. Im Mo­ ment des Starts oder des. Events muss man sich voll darauf konzen­ trieren.» In der Kunst sei es wich­ tig, dass man einen langen Atem hat, hartnäckig sei. Erst darauf kön­ ne man aufbauen und komme mit Glück zum Erfolg.
	        

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