Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

. toi 5^' ' .ttatoJJ ' DIE KULTURNEWS FÜR LIECHTENSTEIN 
ANZEIGE Gewalt gegen Frauen Privatsache- .. oder 
nicht? +423 380 02 03 DONNERSTAG, 18. NOVEMBER 2004 SEITE 33 SKULPTUREN Wer im Kunstraum Engländerbau in Vaduz am kommenden Diens­ tag Skulpturen " aus­ stellt. 34 
UUIff /.'! Musift Musik iformia ilnilonn1932 
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und wann die Har­ moniemusik Triesen- berg den Abschluss ih­ res Jubiläumsjahres feiert. 35 
NEUAUFLAGE Mit welchen Neuerun­ gen die aktuellste Aus­ gabe der wieder aufge­ legten Spieleserie Larry aufwartet. 3 g 
AUFRÜSTEN Weshalb der russische Präsident Wladimir Pji- tin'eine neue Genera­ tion von Atomwaffen entwickeln will.. 
40 VOLKS BLATT 
NEWS Kunst und Sport im Gespräch VADUZ 
- Die Ausstellung im Kunstmu­ seum Liechtenstein anlüsslich des Europäi­ schen Jahres der Erziehung durch Sport zeigt ungewohnte und überraschende Blicke auf Sport und Sportler: Konzentration, Medita­ tion und Gefühle werden ebenso thematisiert wie Zeit, 
Ausdauer und die mitunter absurd wirkenden Anstrengungen der Athleten. Im Rahmenprogramm zur Ausstellung unterhal­ ten sich 
heute Donnerstagabend Stefan Banz (The Muhammcd Ali's/Bild),und die zweifa­ che Olympiasiegerin Hanny Wenzel im Kunstmuseum zum Thema «Kunst und Sport». Beginn des Gesprächs: 18 Uhr. (PD) Melvin Taylor and The Stack- Band im Grütli RÜTHI-BÜCHEL- 
Melvin Taylor und The Slack-Band spielen am Sonntag, 21. Novem­ ber ab 20 Uhr exklusiv im Grütli The Club in 9464 Rüthi-Büchel. Melvin Taylor, Gesang und Gitarre, Martin Hümmerle (ex-Tony Ca- rey), Schlagzeug, und Angus Thomas (ex- Milcs Davis, John Mayall, Buddy Miles), Bass. Melvin Taylor ist ein ganz Grosser der • nächsten Jahre und ein echtes Juwel der Rockszene. Die Fachpresse von Guitar Play­ er Uber Downbeat und Living Blues jubelt über seine Fähigkeiten. 1959 in Jackson, Mis­ sissippi geboren lebt er seit 1962 in Chicago. In den frühen 80er-Jahren tourt er erstmals in Europa mit Pinetop Perkins. Nach diesen Tourneen wächst sein Interesse an Musikern wie George Benson und Wes Montgomery. Ende der 80er-Jahre wird er zweimal zum Chicago Blues Festival eingeladen und er­ folgreich gefeiert. Mit seiner neuen und drit­ ten in den USA veröffentlichten CD ist er plötzlich ins Rampenlicht getreten. Seine Musik erinnert an Roy ßuehanan oder Jeff Healey. Melvin Taylor, ein Erneuerer des Big City Blues von Chicago und sicher ein Gitar­ renstar der nächsten Jahre! (PD) Vatikan-Museen zeigen bunte antike Skulpturen ROM 
- Die antike Kunst war bunter, als vie­ le Laien meinen. Antike Skulpturen in ihrer ursprünglichen Farbenpracht zeigen die Vati­ kanischen Museen in 
der am Mittwoch eröff­ neten Ausstellung «I Colori del Bianco» (Die Farben des Weiss)'. Dabei werden ausgebli­ ebenen Original-Skulpturen, die heute nur noch in schalem Weiss erscheinen, knallbun­ te Gipskopien gegenübergestellt, die nach antikem Vorbild bemalt wurden. Die Ausstel­ lung ist bis zum 31. Januar 2005 zu sehen. Die Kopien wurden nach Erkenntnissen jah­ relanger Forschung an den Vatikanischen Museen sowie den Glyptotheken in Mün­ chen und Kopenhagen koloriert. (sda) 
Nebeneinander der Elemente «L'Histoire du soldat» im Guido-Feger-Saal TRIESEN - «Warum nicht ein Stück schreiben, das keinen grossen Saal, kein grosses Pub­ likum braucht; ein Stück, des­ sen Musik [...] nur wenige In­ strumente erfordern würde und das nur zwei oder drei Perso­ nen hätte?» So beschrieb der Li­ brettist C. F. Ramuz die Grund­ idee zu «L'Histoire du soldat». Das Ergebnis ist am 4. 12. im Guido-Feger-Saal zu erleben. * Arno Uiffle r  ' William Maxfield, in Liechtenstein v. a. ajs OLW-Dirigcnt bekannt, wird am 4. Dezember um 20 Uhr im Musikschulzentrum Triesen den Taktstock zu «L'Histoire du soldat» heben, der ersten Veranstaltung im Rahmen des «Klangfests», einer neuen Reihe mit moderner und zeitgenössischer Musik. Initiator Alfred Achberger: «Das Stück ver­ langt dem Dirigenten übrigens eini-. ges ab». Das Ensemble besteht aus Joachim Batliner (Soldat), Pascal Borer- (Teufel), Christian Büchel (Erzähler), Lisa Gustafson (Solo­ violine), Sandra Schmid (Klarinet­ te), Allen Smith (Fagott), Herbert Walser-Breuss, (Trompete), Egon Rietmann (Posaune), Simon Jäger (Kontrabass) und Alfred Achberger (Perkussion). Als Igor Stravinsky (1882-1971) in Savan VS Urlaub machte, erfuhr er vom Ausbruch des Ersten Welt 
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Der aus Santa Barbara stammende Dirigent William Maxfield dirigiert am 4. Dezember «L'Histoire du soldat». kriegs und sass die nächsten, sechs Jahre in der Schweiz in zunehmen­der 
Isolation fest. Ein enger Freund jener Jahre war der Waadtländer «Stimme grenzenlos»: Grosse Beteiligung 3. Internationales Musikschulfestival in Rorschach RORSCHACH - «Stimme gren­ zenlos» lautet das Motto des diesjährigen Musikschulfesti­ vals In Rorschach, an dem sich Musikschulen aus der Schweiz, Liechtenstein und Österreich beteiligen. Die Musikschule Liechtenstein wird heuer durch das Symphonie Pop Orchestra unter der Leitung von Klaus Pfefferkorn vertreten. • Arno Uiffle r  " Bereits zum dritten Mal wird am kommenden Wochenende (19. bis 21. November) das Internationale Musikschulfestival veranstaltet. Die austragende Musikschule ist die Musikschule Rorschach-Ror- schacherberg. Nach den Themen­ schwerpunkten «Jazz-Rock-Pop» und «Musiktheater Grenzenlos» steht diesmal die menschliche Stimme im Mittelpunkt des Tref­ fens von Musikschulen aus der Schweiz, Österreich und Liechten­ stein. Neben zahlreichen Weiterbil­ dungsmöglichkeiten für Lehrkräfte sämtlicher Stufen zum Thema Stimmbildung und 
Gcsangsuntcr-Das 
Symphonie Pop Orchestra aus Liechtenstein und Bludenz präsentiert in Rorschach ein Programm «von Gershwin bis Grönemeyer». rieht mit Workshops, Referaten und Podiumsdiskussionen werden attraktive Aufführungen von Chö­ ren und Solisten geboten. Ein kon­ zertantes Glanzlicht ist der Auftritt des Schweizer Baritons Kurt Wid­ mer in der Aula der Pädagogischen Hochschule am Freitag um 20.30 
Uhr. Widmer, dem Liechtensteiner Publikum insbesondere von den Internationalen Meisterkursen Va­ duz bekannt, wird, am Klavier, be­ gleitet von Reto Reichenbach, Werke von Klaus Huber, Franz Schubert, Alfred Keller, Hugo Wolf, György Kurtdgund Frank Martin singen. : H 
Am Samstag um 19.30 gibt es in der Aula der Pädagogischen Hoch­ schule einen Konzertabend mit dem Mädchehchor der Töth-Ala- ddr-Musikschule aus Budapest, dem Vokalensemble Swing Corner von der Musikschule Bregenz und dem Symphonie Pop Orchestra. Letzteres ist ein Gemeinschaftspro­ jekt 
der Jugendsinfonietta Liech-' : tenstein mit dem Orchester der Mu­ sikschule Bludenz. Das Orchester unter der Leitung von Klaus Pfef­ ferkorn wird erweitert durch eine Rockband und Gesangsolisten der Klasse Johannes Uthoff und prä­ sentiert Jazz-, Rock- und Popsongs «von Gershwin bis Grönemeyer», die Götz Arens von der Musikschu­ le Liechtenstein arrangiert hat. Das Internationale Musik­ schulfestival «Kammermusik grenzenlos» findet am 9. und 10. Juni 2006 in Vaduz statt. Unter dem Thema «Kämmermusik inv Kontext» wird'das gemeinschaft­ liche Musizieren in Kammermu­ sikbesetzung in Beziehung zu Tanz, Malerei und anderen musi­ schen Darstellungsformen ge­ setzt.';. 
* **, Dichter Charles Ferdinand Ramuz (1878-»l 947). 1918 machte Ramuz Stravinsky mit der Idee vertraut, gemeinsam ein Stück zu schreiben, das mit ganz einfachen Mitteln rea­ lisiert werden konnte, gleichsam in der Tradition der Jahrmarkttheater. Als 
Vorlage für eine solche szeni­ sche Miniatur schlug der Kompo­ nist, der im Exil vorzugsweise rus­ sische Volksmärchen vertonte, ein Märchen aus der Sammlung von Alexander Afanassiew vor. Die Ge­ schichte von einem Soldaten, der seine Seele an den Teufel verliert, gestaltete Ramuz unter strikter •Trennung der Elemente epische Erzählung, dramatische Aktion und' begleitende Musik." Ramuz wollte kein Theater schreiben, son­ der eine Geschichte. Er nannte dies den «epischen *Stil». Stravinsky . kam dieser antiillusionistische An­ satz entgegen: «Wenn man Musik " in ihrerp vollen Umfang begreifen will, ist es notwendig, auch die Ges­ ten und Bewegungen des mensch­ lichen Körpers zu sehen, durch die sie hervorgebracht wird. [...] Aus diesen Überlegungen heraus kam mir die Idee, mein kleines Orches­ ter für «L'Histoire du soldat» in voller Sicht neben der Bühne auf­ zustellen und auf der anderen Seite eine kleine Estrade für den Vorle­ sen vorzusehen. Diese Anordnung kennzeichnet genau das Nebenein­ ander 
der drei wesentlichen Ele­ mente.» ' fer. il mit 'ff
	        

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