Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DONNERSTAG/ 18. NOVEMBER 2004 BLATT 
I INLAND IIRSONUCH 
4 PERSÖNLICH Viel Glück im Ehestand Heute Freitag vermählen sich vor dem Zi­ vilstandesamt in Vaduz: Martin GÄNTNER, von Planken in Schel­ lenberg, und Brigitte WIEDEMANN, von Österreich in Schellenberg Lothar Franz MAHL, von Triesen in der Schweiz, und Liliane Elisabeth KÜSTER, von und in der Schweiz Vincenzo PALLERIA, von Italien, in Nen- deln, und Francesca NAPOLL von und in Italien Valerio PUOPOLO, von Italien in Schaan, und Matina TSITSIOURlS, von Griechen­ land in Schaan Wir gratulieren recht herzlich zur Vermäh­ lung und wünschen den Brautpaaren alles Gute und viel Glück auf dem gemeinsamen Lebensweg. Dienstjubiläum in der Industrie Heute feiert Hans BÖNI, Am Logner 9, Wer­ denberg, sein 30-jähriges Dienstjubilaum bei der Hilti Aktiengesellschart. Herr Böni ist dort als Forschungsingenieur im Techni­ schen Zentrum Schaan tätig. Der Gratulation der Firmenleitung schliessen sich die Liechr tensteinische Industrie- und Handelskammer und das Volksblatt gerne an. ARZT IM DIENST Notfalldienst 18 - 8 Uhr Dr. Ruth Kranz, Triesen .392 13 13 FBP-NACHRICHTEN Frühschoppen der ;, FBP klSeTPtfenäeln^ 
 1 Mitten im Leben ESCHEN - Die FBP-Ortsgruppe Eschen- Nendeln lädt am Sonntag, den 21. Novembtr um 10.45 Uhr zu einem Frühschoppen / Info- Hock ins Cafö Hoop in Eschen ein. Neben der Landtagskandidatin Monica Bereiter- Amann und Landtagskandidat Adrian Gstühl wird auch der Eschner Gemeindevorsteher anwesend sein. Anlässlich dieses Frühschop­ pens wird Vorsteher Gregor Ott über die ak­ tuellen Gemeindethemen informieren. Zu­ sätzlich besteht die Möglichkeit, die Land- tagskandidaten in einem persönlichen Ge­ spräch näher kennen zu lernen. Herzlich lädt ein: FBP-Ortsgruppe Eschen-Nendeln. FBP VU-Ortsgruppe Ruggeli nominiert Beck und Frommelt Die VU-Ortsgruppe Ruggeli hat gestern ihre zwei Kandidaten für den Landtag nominiert: Doris Beck und Hannes-Pcter Frömmelt heis- sen die beiden, die sich in der liechtcnstcini-' sehen Landespolitik einsetzen möchten. (PD) 
Noch lange nicht Schluss Senioren für Senioren - Neues Selbsthilfeprojekt vorgestellt VADUZ - Viele Menschen In Liechtenstein haben die 60er Marke überschritten. Sie sind nicht mehr Jung, fühlen sich aber auch noch nicht zu alt und sind für neue Aufgaben und Her ausforderungen voll motiviert. Dieses Potenzial will das gestern vorgestellte Projekt «SenSen» (Senioren für Senioren) nutzen. * Lucas Ebner Was die Senioren Herbert Weis­ haupt und Paul Kieber schon seit geraumer Zeit fiir die Kontakt- und Beratungsstelle Alter (KBA) leis-. ten, sollen künftig noch mehr Se­ niorinnen und Senioren ebenfalls tun: anderen älteren Menschen zur Hand gehen - sei es im Garten wie Herbert Weishaupt oder mittels PC- Kursen wie Paul Kieber. «Nach­ dem ich pensjoniert wurde, wollte ich einfach noch etwas machen», sagte Herbert Weishaupt am Mitt­ woch im Rahmen der Medienorien­ tierung in den Räumlichkeiten der KBA in Vaduz. Es macht Sinn Nun sollen diese Dienstleistun­ gen von Älteren für Ältere ausge­ baut und auf andere Bereiche aus­ geweitet Werden - vom Fenster putzen, über Fahrdienste (zum Bei­ spiel zum Arzt) bis hin zu Angele­ genheiten mit Behörden. Je nach­ dem, welche Seniorinnen und 
Se- Gefördert durch die Landesbank; Hauptsponsor. 
Wollen älteren Menschen helfen, von links: Ronald Kaiser (KBA), die Mitglieder des «SenSen»-Leltungsaus- schusses Max KIndle, Luzia Risch, Karlheinz Heeb und Sponsorenvertreter Eduard Zorc von der LLB. im 
LIECHTENSTEINISCHE LANDESBANK AKTIENGESELLSCHAFT 
nioren künftig welche Dienste und Fähigkeiten anbieten wollen. Auf­ grund dieser Expansionspläne wur­ de das Projekt «SenSen» ins Leben gerufen und im Oktober auf ein ei­ genes, solides Fundament gestellt. Das Projekt wird unter dem Dach der KBA geführt - allerdings mit eigener Buchhaltung. «SenSen» fi­ nanziert sich selbst. Einerseits durch Spenden, andererseits durch Einnahmen aus'den erbrachten Dienstleistungen. Als Hauptspon­ sor dfes Projekts iriirdiSXiechten-* stejnische Landesbank (LLB) auf.! «Wir haben ;das"Spon^oring aus-- verschiedenen Gründen übernom­ men», erklärte Eduard Zorc von der LLB. «Wir arbeiten im Bereich der Pensionsvorbereitung und -pla- nung schonTange mit der KBA zu­ sammen - Seniorinnen und Senio­ren 
sind eine wichtige Zielgruppe für uns.» Ausserdem mache das. Projekt Sinn. Es sei wichtig, zu ver­ suchen, die älteren Menschen in Liechtenstein möglichst lange zu unterstützen, damit sie in ihrer ver­ trauten Umgebung weiterleben können. Die LLB gebe nicht ein­ fach nur Geld her, sondern leiste Hilfe zur Selbsthilfe. Verlängerte Arme Ronald Kaiser von der KBA be­ föhle, wie wichtig Es sei, «verlänger­ te Arme» zü haben. Gehe zum Bei­ spiel-Heribert Weishuupt nach Rug­ geli, um jemandem den Rasen zu mähen, komme er mit der jeweiligen Person auch ins Gespräch. «Dank der Rückmeldungen der Dienstleis- fer erfahren wir dann oft von ande­ ren Problemen der Seniorinnen und 
Senioren, von denen wir vorher nichts gewusst haben und können sozialarbciterisch aktiv werden.» Das Projekt sei keinesfalls als Konkurrenz für die heimischen Ge­ werbebetriebe gedacht. Als Ziel wurde unter anderem formuliert, dass Seniorinnen und Senioren an­ deren älteren Menschen mit be­ schränkten finanziellen Möglichkei­ ten helfen. Es werde keinem Gärtner Kundschaft abgeworben. Denn jene Menschen, die einen «SenSen»- Dienst in Anspruch nehmen, könn­ ten sich gar keinen Gärtner leisten. Die KBA hofft, dass sich mög­ lichst viele Seniorinnen und Senio­ ren melden. Und zwar nicht nur solche, die Dienste anbieten möch­ ten, sondern auch jene, die Hilfe benötigen. Telefonnummer KBA: 237 65 65. Vorurteile gegen Reptilien abbauen Jürgen Kiihnis referiert in Mauren über Schlangen und Eidechsen in Liechtenstein MAUREN - In unserem Kultur- krels werden Schlangen und andere Reptilien oft verteufelt und gefürchtet. Reptilienfor­ scher Jürgen Kiihnis hat es sich zum Ziel gemacht, diese Vorur­ teile abzubauen und für, den Schutz der einheimischen Rep­ tilienarten zu werben. «Martin Hader In die gleiche Kerbe schlug Kühnis auch an einem Vortrag am Diens­ tagabend im Maurer Gemeindesaal. Der Referent ist in unserem Land indes kein Unbekannter. Im Jahr 2000 wurde er mit dem Binding- Prcis für Natur- und Umweltschutz ausgezeichnet, zudem produzierte er einen Dokumentarfilm über die einheimischen Schlangen- und Ei- dechsenartcn. Kühnis begründet den schlechten Ruf dieserTiergruppe in der christ­ lichen Kultur hauptsächlich mit re­ ligiösen Vorurteilen: «Seit der Ge­ schichte von Adam und Eva gilt die Schlange als Symbol für. Falsch­ heit, Verführung und Verlogen­ heit.» In Wirklichkeit seien Schlan­ gen jedoch ausserordentlich faszi­ nierende Tiere. , • Nicht alle Schlangen sind giftig Auch mit dem Klischee, alle Schlangen seien giftig, räumte 
Jürgen Kiihnis: «Seit der Geschichte von Adam und Eva gilt die Schlange als Symbol fiir Falschheit, Verführung und Verlogenheit.» ' Jürgen Kühnis im Verlauf seines Referats auf: «Von den weltweit vorkommenden 2900 Arten sind nur etwa 300, also 10 Prozent, gif­ tig.» Zudem sei von den in Liech­ tenstein heimischen Arten ledig­ lich eine, die Kreuzotter, giftig, wobei die Wirkung ihres Gifts nicht sehr stark und in etwa mit dem Stich einer Biene zu verglei­ chen ist. 
Der Referent gab den Zuhörern natürlich auch einen detaillierten Einblick in die licchtenstcnischc Reptilienwelt. Bei uns gibt es die vier Eidechsenarten Zauneidcchse, Bergeidcchse, Blindschleiche und Mauereidechse. Dabei ist zu er­ wähnen, dass Letztere eigentlich nicht hierhin gehört, sondern per Zufall in unsere Region gelangtest und sich ausgebreitet hat. 
Daneben gibt es noch die drei verschiedenen Schlangen: Ringel­ natter, Schlingnatter uiid Kreuzot­ ter. All diese Arten stellte Jürgen Kühnis kurz vor und zeigte an Hand von Karten die Verbreitung der verschiedenen Kriechtiere in Liechtenstein auf. Sie alle bevor­ zugen strukturreiche und sonnen­ exponierte Lebensräume, welche sowohl Verstecke als auch Beute- tiere bieten. Mehrere Arten gefährdet Auf Grund den Ausdehnung von Siedlungsgebieten und Verkehrs­ wegen würden diese Räume jedoch immer knapper, wie Kühnis hervor­ hob. Von den wenigen Arten, welche bei uns vorkommen, seien Schling- und Ringelnatter stark gefährdet, Zauneidechse und Kreuzotter ge­ fährdet. Deshalb sei es sehr wichtig, vennehrt Lebensräume zu schaffen und die Öffentlichkeit über Exkur­ sionen und Schulveranstalfungen aufzuklären und zu sensibilisieren. Ausserdem könne jeder den Repti­ lien schon im eigenen Garten durch das Anlegen von Steinhäufen oder das Liegenlassen abgeschnittener Äste Schutzmöglichkciten bieten, wie der Referent erklärte. Zu diesem Thema führte Jürgen Kühnis auch eine kurze Sequenz aus seinem Film «Schlangen und Eidechsen in Liechtenstein» vor.
	        

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