Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

MONTAG. 15. NOVEMBER 2004 BLATT 
I INTE RNATIONAL 
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20 VOLKS BLATT TV: Fisch überlebt vier Tage in iranischem Kühlschrank TEHERAN - Im Iran hat ein Fisch,- der im Kochtopf landen sollte, offenbar vier Tage im Kühlsctuank Uberlebt. Das Her sei in Eis gepackt gewesen. Es sei wieder zum Leben erwacht, als der Amateurkoch in der west­ lichen Provinz Hamedan ihn gerade vorbe­ reiten wollte, berichtete das staatliche irani­ sche Fernsehen am Sonntag; Der Mann wol­ le den Fisch jetzt wieder in die Freiheit ent­ lassen. , (sda) Erdrutsch in Norditalien ROM - Zwei Rentner sind in Varenna am Corner See bei einem Erdrutsch ums Leben gekommen. Das Haus, in dem sie schliefen, wurde von Schlamm und Steinen weggeris­ sen, berichtete das italienische Staatsfernse­ hen RAI am Sonntag. Schwere Unwetter be­ lasteten seit Tagen die Lombardei. Auf dem Mailänder Flughafen Malpensa mussten wegen starken Windes bis zu 100 Stundenki­ lometern Dutzende Flüge gestrichen werden. Auch mehrere Bahnstrecken wurden wegen der Erdrutsche in der Lombardei unterbro­ chen. . (sda) 4000 Ausländer ausgeflogen ABIDJAN - Unter wachsendem Druck des Auslands wie der Rebellen im eigenen Land verschanzt sich der Präsident der Elfenbein­ küste in seinem Palast in Abjdjan. Seit Mitt­ woch wurden bislang nahezu 4000 Auslän­ der ausgeflogen, darunter 2600 Franzosen. Bisher lebten etwa 14000 Franzosen in der ElfenbeinkUste. In Köln landete in der Nacht zum Samstag eine Bundeswehrmaschine mit 148 Menschen aus der ElfenbeinkUste, darunter 35 Deutsche. (AP) Japanischer Vulkan Asama wieder ausgebrochen TOKIO - Mit lauten Explosionen hat sich der japanische Vulkan Asama am Sonntag zurtickgemeldet. Vermutlich habe der gut 2500 Meterhohe Vulkan Aschewplken in die Luft gepustet, teilten die Meteorologischen Behörden in Tokio mit. Wegen starker Be­ wölkung war der Ausbruch allerdings nicht zusehen. (AP) 
Falludschä eingenommen Irak: Sarkawi entkommen - Evakuierung verwundeter Zivilpersonen FALLUDSCHA - Nach knapp ein­ wöchigen'Kämpfen hat die US- Armee die irakische Wider­ standshochburg Falludscha am Wochenende für vollständig er­ obert erklärt. Vereinzelt gehe es allerdings noch Wider­ standsnester, sagten US-Offi­ ziere. Auch die irakische Regierung be­ zeichnete die Offensive am Wochen­ ende als Erfolg. Der Nationale Si­ cherheitsberater Kassem Dawud räumte aber ein, dass der mutmass­ liche Terrorführer Abu Müsab al Sarkawi und der Führer der Auf­ ständischen in der Stadt, Scheich Abdullah al Dschanabi, entkom­ men seien. Auch in der Nacht zum Sonntag flogen US-Kampfflugzeuge An­ griffe auf Stellungen von Aufstän­ dischen in Falludscha und im nahe gelegenen Amirija. US-Generalma­ jor. Richard Natönski sagte am Sojintag, seit Beginn der Offensive am Montag seien mehr als 1200 Aufständische getötet worden. Si­ cherheitsberater Dawud gab die Zahl der Festgenommenen mit 200 an. - Dawud verwies darauf, dass rund 90 Prozent der 200 000 bis 300 000 Einwohner die Stadt in Erwartung, der Offensive verlassen hätten. Über eigene Verluste sägte er zu­ nächst nichts; .wie viele irakische Zivilpersonen den Kämpfen zum 
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Amerikaner hatten Falludscha unter Vollbeschuss genommen und nach eigenen Angaben einen Sieg er­ rungen. Opfer fielen, ist bisher nicht be­ kannt. Der irakische Gesundheits- minister Alaa Alwan teilte mit, die Evakuierung verletzter Zivilper­ sonen aus Falludscha habe begon­ nen. Die Zahl sei «beträchtlich». Ein Konvoi des Roten Halbmonds gelangte unterdessen bis ins Stadtzentrum vor Falludscha. Wie die Organisation mitteilte, gestat­ teten die Koalitionstruppen ihren 
Fahrzeugen die Durchfahrt. Nach amerikanischen Angaben wurden bei den Kämpfen 24 US-Soldaten getötet. Auf dem US-Luftwaffen- stUtzpunkt Ramstein trafen seit Montag mehr als 400 verwundete US-Soldaten ein, um im amerika­ nischen Militärhospital in Lands­ tuhl behandelt zu werden, wie ei­ ne Kliniksprechcrin sagte. US- Präsident George W. Bush äusser­te 
sich optimistisch über die Lage im Irak. Mit Blick auf die Erstür­ mung Falludschas sagte er am Samstag in seiner wöchentlichen Radioansprache, die Truppen «ho- Jen sich die Stadt zurück, räumen die von Aufständischen angehäuf­ ten Waffen und Sprengstoff aus Moscheen und stellen die Ord­ nung für gesetzestreue Bürger wieder her». (APJ Abbas kandidiert für Arafat-Nachfolge Nach Tod von Arafat: Wahlen wahrscheinlich im Januar RAMALLAH - PLO-Chef Mahmud Abbas ist zum Kandidaten der Fatah-Bewegung für das Amt des palästinensischen Präsi­ denten bestimmt werden. Die Prssldentschaftswahl soll am 9. Januar kommenden Jahres stattfinden, wie aus Ramallah bekanntwurde. Abbas werde für die vom verstorbe­ nen Palästinenserfiührer Jassir Ara­ fat gegründete Bewegung antreten, sagte ein ranghoher Palästinenser­ vertreter am Sonntag in Ramallah nach einer Sitzung des Fatah-Zen- tralkomitees. Die Fatah ist die wich­ tigste Fraktion innerhalb der Palästi­ nensischen Befreiurigsorganisation (PLO), deren Chef Abbas seit Ara­ fats Tod ist. Der frühere 
palästinen-Auch gestern zogen Palästinenser wieder runvGrab Arafats In Ramallah. 
sische Ministerpräsident und. sein Nachfolger Ahmed Körei leiten die Amtsgcschäfte schon seit Arafats erstem Zusammenbruch Ende Ok­ tober. Sie gelten als gemässigt und geniessen auch in Israel und Wa­ shington Ansehen. Am Samstag hatten Berichte für Aufsehen ge­ sorgt, der seit zwei Jahren inhaftier­ te Fatah-Führer für das Westjordan­ land, Marwan Barghuti, erwäge ei­ ne Kandidatur für Arafats Nachfol­ ge. Barghuti, der eine massgebliche Rolle bei der im September 2000 begonnenen zweiten Intifada spiel­ te, gilt als derzeit populärster Führer unter den Palästinensern. Im Juni verurteilte ihn ein israelisches Ge­ richt wegen mehrfachen Mordes zu einer lebenslangen Haftstrafe. (AP) ANZEIGE Vaü^CAFiL) -T/tVU 
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Auf rühr bei CIA? Rücktritte und Rücktrittsdrohungen WASHINGTON - Der US-Gehelm- dienst CIA befindet sich nach Informationen der «Washington Post» nach der Berufung eines neuen Direktors in hellem Auf­ ruhr. Hochrangige Beamte tra­ ten zurück oder drohten mit ei­ nem solchen Schritt Der stellvertretende CIA-Chef John McLaughlin und der für die Aufsicht über Auslandsoperationcn zuständige hohe Beamte Stephen Kappes reichten ihren Rücktritt ein. Mehrere andere langjährige Mitarbeiter drohten damit, dem Beispiel zu folgen. Hintergrund seien Auseinander­ setzungen mit Personalchef Patrick Murray, 
den der erst vor wenigen Monaten neu berufene CIA-Direk­tor 
Porter Goss mitgebracht habe. Nur nach inständigen Bitten des Weissen Hauses habe Kappes ein­ gewilligt, seine Entscheidung bis Montag noch einmal zu überden­ ken. Der Zeitung zufolge, die.sich auf Geheimdienstkreise beruft, klagen CIA-Beamte Uber den rü­ den und äusserst parteiischen Stil von Murray und anderen neuen Mitarbeitern. Drei von ihnen hätten früher bei der CIA gearbeitet und damals nach internen Kontroversen den Geheimdienst mit Verbitterung verlassen. Das Klima habe nach dem jüngsten Personalwechsel alarmierend gelitten - und das in einer Zeit grösster Herausforderun­ gen durch den internationalen Ter­ rorismus. , • (sda) 
++ + + + Zu guter Letzt.!.. + + + + + Wo die Liebe hinfällt... TOKIO. Sayako; japanische Prinzessin und Ornithologin, will in Kürze heiraten - auch wenn sie dabei ihren adligen Stand verlas­ sen muss. Kaiser Akihito und Kaiserin Michiko gaben Medien­ berichten zufolge ihrer einzigen Tochter bereits den Segen ftir den Lebensbund mit Yoshiki Kuroda, einem Beamten der Tokioter Stadtverwaltung. Eine offizielle Mitteilung zu den HeiratspMnen werde es frühestens Ende De­ zembergeben; sagte ein Sprecher des Kaiserhauses und kritisierte die vorzeitigen Veröffentlichun­ gen. Die 35-jährige Sayako und ihr drei Jahre älterer Freund ken­nen 
sich nach Medienberichten schon seit ihrer Kindheit. .Nach Tradition und Recht verliert Sa­ yako, die auch den kaiserlichen Namen Norinomiya trägt, rfach der Heirat mit einem bürger­ lichen Mann alle Privilegien ihrer Geburt. (AP)
	        

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