Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

SAMSTAG, 13. NOVEMBER 2004 
VOLKS II MI A IVB DURSTLÖSCHER BLATT I 
I HILM NIL/ LESERMEINUNGEN 
12 LESERMEINUNGEN Hohe Auszeichnung für Sant'Egidio Viele Teilnehmende an den sechs Gruppen­ reisen nach Rom, die ich al§ Pfarrer von Va­ duz begleiten durfte, erinnern sich bestimmt noch an die Gemeinschaft von Sapt'Egidio in Trastevere. In der Regel stand am Mittwoch­ nachmittag eine Begegnung mit dieser Laien­ gemeinschaft auf dem Programm und abends die Teilnahme an ihrem eindrücklichen Abendgebet in der dortigen Basilika. Diese Gemeinschaft ist 1968 entstanden. Inzwi­ schen stellen sich mehr als 40 000 Personen in den Dienst dieser Institution, die sich in 75 Ländern vordringlich für humanitäre Aktio­ nen, Frieden und Völkerverständigung enga­ giert. Diese Gemeinschaft hat eine hohe Aus­ zeichnung erhalten; die Internationale- Bal- zan-Stiftung mit Sitz in Zürich hat ihr den «Preis , für Humanität, Frieden und Brüder­ lichkeit unter den Völkern» zuerkannt. Der Preis ist mit zwei Millionen Schweizer Fran­ ken dotiert. Die Preisübergabe wird am 18. November in Anwesenheit des italienischen Staatspräsidenten Ciampi in Rom stattfinden. Die Balzan-Stiftung würdigt damit vor al­ lem das so genannte DREAM-Projekt, das die Gemeinschaft im Jahre 2002 in Maputo, Mosambik, gegen AIDS, gestartet hat. In der Begründung des Preises heisst es: «Für das Bestreben der Gemeinschaft Sant' Egidio, weltweit das friedliche Zusammenle­ ben von Gruppen unterschiedlicher Volkszu­ gehörigkeit zu fördern und für ihren Einsatz - unabhängig vom religiösen Credo - für hu­ manitäre Aktionen, Frieden und Völkerver­ ständigung und im Besonderen flir die Reali­ sierung von DREAM, einem <Traum>-Projekt zur Bekämpfung yon AIDS und Unterernäh­ rung in Mosambik und als Modell für andere notleidende afrikanische Länder.» AH jene, die die Gemeinschaft Sant'Egidio kennen und immer wieder finanziell unter­ stützen, möchte ich auf diesem Wege von ih­ rer hohen Auszeichnung in Kenntnis setzen. Franz Näscher, Pfr. i. R. Regierung kann Finanzleitbild erneut nicht einhalten? Der Chefredaktor vom Vaterland Günther Fritz wirft der Regierung Hasler zum wieder- ' holten Male indirekt vor, dass sie den Staats­ haushalt nicht im Griff habe. Es ist wohl 
al­ len klar und in Zahlen sehr deutlich zu be­ weisen, dass die Einnahmen stark zurückge- • gangen sind. Die Regierung Hasler hat in den vergangenen vier Jahren die Ausgaben des Staates reduziert und dabei auch unpopuläre Entscheide treffen müssen. Anstatt immer Vorwürfe zu machen, wäre es sinnvoller, Ideen und Vorschläge zu bringen, damit die Einnahmen wieder steigen und die Ausgaben reduziert werden. Nicht nur der Staat son­ dern auch die Gemeinden müssen den Gurt enger schnallen. Lasst uns doch gemeinsam dieses Problem anpacken, anstatt dieses The­ ma für den Wahlkampf zu benutzen und sich gegenseitig Vorwürfe zu machen. Gaston Jehle, Vorsteher von Planken Ein kleiner «Nachschlag» zur Mobilfunk-Angst Da ich wegen gesundheitlicher Probleme an . dem in Ölten stattfindenden Mobilfunk-Kon- gress (an diesem Samstag) nicht teilnehmen kann, schenkte ich vor einem Monat die mir zugestellte Einladung dem Herrn Dieter Eug- ster von der Möbilkom AG. Dies in der Hoff­ nung, dass seine Vorgesetzten ihm diese Rei­ se nicht verbieten, und verbunden mit dem Wunsch, dass er viele neue Erkenntnisse zu- / rück nach Liechtenstein bringen möge. Wer weiss, vielleicht bringt er den Mut auf, auch ohne Erlaubnis seiner Brötchengeber sozusa­ gen anonym nach Ölten zu fahren ̂Aber ob er deswegen seine Zeitungsbeiträge anders for- ; mulieren wird? Wohl kaum, denn der VGM kann ihm leider keinen ähnlich gut dotierten Posten anbieten, mangels einer ähnlich fi­ nanzkräftigen Lobby. Ein kleines «Outing» als PS: 60 Jahre lang (30 davon im Ausland) brauchte ich nie einen Arzt. Erst vor werfigen Jahren bekam ich die verschiedensten' Be­ schwerden, offenbar (bzw. wahrscheinlich) aufgrund der Nähe der Swarovski-Anterine in Triesen., 
Mailin Sommerlad, Triesen 
«Gekühlt durch heisse Tage» Thema «Ideale Durstlöscfier» im Seniorentreff Poststüble MAUREN -«Frisch gekühlt durch die heissen Tage». Unter diesem Motto konnten sich am vergangenen Donnerstag die Gäste des Maurer Senioren­ treffs über die idealen Ourstlö- scher für das Wohlbefinden der älteren Generation informieren. Claudia Holzner, Dipl. Diätassis­ tentin, zeigte eindrücklich mit einer Kostprobe aus einer ein Liter Was­ ser* und 40 Stück Würfelzuckermi­ schung, wieviel Süsse in einem Liter Cola steckt, und kredenzte köstliche' und preiswerte Alternativen. Mit drei Litern Flüssigkeit bestehend aus Trink- und Mineralwasser, Frucht­ oder Kräutertee sowie mit aufge- . spritzten Fruchtsäften trotzen Frau und Mann jeder Hitze. Krcislaufbe- schwerden, Konzentrationsschwä­ chen etc. haben kaum eine Chance mehr. Zudem bietet genügend Flüs­ sigkeit den besten Schutz vor Herz- und Nierenversagen und senkt das Glasschmelzen für Einsteiger GAMS - Im «Glass-Fusing»-Kurs wird gezeigt, wie Sie mit Glas ge­ stalterisch umgehen können. Klar- und Farbglas in Platten zu Scher­ ben, runden Scheiben oder Streifen geschnitten, das sind unsere Roh­ linge. Bis der gläserne Rohling schliesslich zum Teller, Aschenbe­ cher, zur Schale oder Vase wird, 
Das Thema «Ideale Durstlöscher» stand im Seniorentreff Poststüble im Mittelpunkt. Schlaganfallrisiko. Trotzdem müss auf das beliebte Glas Wein oder Bier nicht verzichtet werden. • 
Noch ein Tipp zum Schluss: Ma­ chen Sie sich einen Trinkplan, ver­ teilt über den Tag. Mit jeweils zwei 
Gläsern Flüssigkeit pro «Trinkein­ heit» fällt es Ihnen leichter, Ihren Wasserbedarf zu decken. (PD) KURSE steht ihm nöch einiges bevor. Die Stücke werden Glas auf Glas im Brennofen zusammengeschmol­ zen, dadurch erhält jede Platte eine, eigene Struktur. Die Glasplatte wird zum Teller, indem sie sich beim zweiten Brand im Ofen in ei­ ner Form absenkt. Der Kurs 136 unter der Leitung von Hedy Gnehm beginnt am Dienstag, den 16. No- .vember um 19 Uhr im Werdenber- ger Glas Design in Garns. Anmel­dung 
und Auskunft bei der Erwach­ senenbildung Stein-Egerta in Schaan, Telefon 232 48 22 oder per E-Mail  info@stein-egerta.li . (PD) Weihnachtsdekorationen VADUZ - Wir schmücken unser Heim für Weihnachten. Lassen Sie sich in eine Welt voller Ideen ent­ führen. Aus verschiedenen Materi­ alien gestalten wir Türschmuck, 
Fenster- oder Tischdekorationen, sowie einen schönen Advents­ kranz. Der Kurs 211 unter der Lei­ tung yon Astrid Ender beginnt am Mittwoch, den 17. November um 18.30 Uhr in der Primarschule Ebenholz in Vaduz. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein-. Egerta in Schaan, Telefon 232 48, 22 oder per E-Mail info@stein- egerta.li. (PD) Infra informiert Konkubinatspaare - So sichern Sie sich ab SCHAAN - Immer mehr Paare Je­ den Alters leben ohne Trau­ schein zusammen. Vielen ist je­ doch nicht bewusst, welche rechtlichen Risiken diese Le­ bensform mit sich bringen kann. Im Gegensatz zur Ehe fehlen ge­ setzliche Absicherungen. Spätes­ tens wenn aus einem Paar eine Fa­ milie wird, ist es wichtig, die recht­ liche Situation zu prüfen und selbst für eine faire Absicherung zu sor­ gen. Die Infra bietet einen Ratgeber zum Thema an, der alle wichtigen Aspekte behandelt. Spätestens wenn ein Konkubinats- paar Kinder bekommt, ist dringend Handlungsbedarf gegeben. Sonst läuft beispielsweise die vorwiegend als Familicnfrau tätige Partnerin ' Gefahr, zum Sozialfall zu werden, wenn die Beziehung zerbricft't oder dem Partner etwas zustösst. Wäh­ rend die Ehe durch das Gesetz ge­ nau geregelt ist (Erbrecht, gegen­ seitige Rechte und Pflichten, ge­ setzliche Regelung der Trennung und Scheidung), sind Konkubinats­ paare in vielen Bereichen schlecht dran. Die Broschüre will das Problem- bewusstseiri schärfen und Paare er­ muntern, die wichtigsten Punkte zu regeln. Sie gibt Tipps, wie spätere Konflikte durch klare Abmachun-' gen vermieden werden können und was Sie selbst konkret für eine fai­ re Absicherung tun können. Keinen Unterhalt bei der Trennung Trennt sich ein Konkubinats- paar, braucht es keinen offiziellen Schritt wie bei einer Scheidung. Die Partner können sich gegensei­ tig auch keine Ünterhaltsansprü- che stellen, selbst dann nicht, 
Spätestens wenn Nachwuchs dazukommt, Ist die rechtliche Situation im Konkubinat zu überprüfen. wenn beispielsweise die Frau jah­ relang den Haushalt besorgt und Kinder grossgezogen hat oder im Betrieb des Partners mitgearbeitet hat. In so einem Fall ist es be­ sonders zu wichtig, mit einem Konkubinatsvcrtrag für eine Absi­ cherung zu sorgen. Die Mitarbeit im Unternehmen ist sinnvoller­ weise durch einen Arbeitsvertrag zu regeln. Kein Erbrecht Im Todesfall haben Konkubi- natspartner kein gesetzliches Erb­ recht. Wer vermeiden möchte, dass die Partnerin oder der Partner leer ausgeht, kann durch eine letzt- willige Verfügung vorsorgen.- Allerdings kommen im Erbfall Konkubinatspartner auch im Steu­ errecht schlecht weg. Je nach dem Wert der Erbmasse fallen erhebli­ che Betrüge an Erbanfall- und Nachlasssteuer an. Insbesondere 
ältere Paare wollen das Erbrecht ihrer Kinder nicht schmälern. Da­ mit im Ernstfall der überlebende Partner jedoch nicht auf der. Stras­ se steht, ist zumindest die Einräu­ mung eines Wohn- oder Nutznies- sungsrechtes zu überlegen. Anspruch auf Witwenrente fehlt Im Sozialversicherungsrecht ste­ hen Konkubinatspaare ebenfalls schlecht da. Im. Todesfall besteht kein Anspruch auf Witwenrente aus der AHV. Auch jahrzehntelanges Zusammenleben oder soziale Här­ tein ändern nichts daran. Die meis­ ten Pensionskassen kennen irrt Mo- frau macht sich schlau. www.infra.li inlru. Information^- und Kontakliitollo für Frauen. Tel <<123 232 08 80 
ment keine Absicherungen für den Todesfall. Einige fortschrittliche Pensionskassen bieten die Mög­ lichkeit, unter bestimmten Voraus­ setzungen die Partnerin oder den Partner zu begünstigen. Tipps dazu finden sich im Infra-Ratgeber. Auch im Krankheitsfall können sich Probleme ergeben. Mit einer Patientenverfügung kann sicherge­ stellt werden, dass die Partnerin/der Partner Auskunft über den Gesund­ heitszustand bekommt, ein Be­ suchsrecht erhält und allenfalls Entscheidugnsbefugnisse einge­ räumt werden. Vorbeugen ist besonders wichtig Die Auseinandersetzung mit all diesen Themen wird von'Paaren am Beginn der Beziehung vielfach ge­ scheut. Wer will schon in den Ver­ dacht geraten, berechnend zu sein oder am Anfang der Liebe schon ans Ende zu denken? Eine faire Re­ gelung ist aber vielmehr ein Aus­ druck verantwortungsvollen Zu­ sammenlebens. Das Aushandeln von Regeln schafft von vornherein Klarheit und bewahrt vor bitteren Enttäuschungen. Möglichkeiten zur Vorsorge bie­ ten wie erwähnt Testamente, aber auch Begünstigungen im Rahmen einer Lebensversicherung und vor allem auch Konkubinatsvertrüge. Auf der infra-Website  www.infra.li   können Sie einen Mustervertrag und andere Unterlagen herunterla­ den. Dort finden Sie auch weitere Infos zum Thema Konkubinat. Die rund 40-seitige Infra-Bro- schüre Konkubinat ist für CHF 10.- (zuzüglich Versand) in der infra (Telefon 232 08 80,  info@infra.li ), in den Buchhandlungen Bücher­ wurm, Vaduz, Harlekin, Schaan, und Omni, Eschen, erhältlich. (PD) -'. • .*
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.