Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

SAMSTAG, 13. NOVEMBER 2004 
VOLKS I 1|V| I A |V|N BINDING-PREIS BLATT I I IM LA IM LI NACHRICHTEN 
3 FBP-NACHRICHTEN Frühschoppen der FBP Eschen-Nendeln ESCHEN - Die FBP-Ortsgruppe Eschen- Nendeln lädt am Sonntag, den 21. November um 10.45 Uhr zu einem Frühschoppen / Info- Hock ins Cafd Hoop in Eschen ein. Neben der Landtagskandidatin Monica Bereiter- Amann und Landtagskandidat Adrian Gstöhl wird auch der Eschner Gemeindevorsteher anwesend sein. Anlüsslich dieses Frühschop­ pens wird Vorsteher Gregor Ott über die ak­ tuellen Gemeindethemen informieren. Zu­ sätzlich besteht die Möglichkeit, die Land- tagskandidaten in einem persönlichen Ge­ spräch näher kennen zu lernen. Heßlich lädt ein: FBP-Ortsgruppe Eschen-Nendeln. FBP NACHRICHTEN Energiezukunft in der Wasserversorgung VADUZ - Das 7. Lippuner Seminar Was­ ser 2004 befasst sich mit dem breiten Feld der Energiezukunft in der Wasserversor­ gung. Am Donnerstag, den 18. November, findet die Fachtagung Wasser im Vaduzer Saal in Vaduz statt. Bereits zum siebten Mal ist Uli Lippuner Organisator der Fach­ tagung Wasser, welche in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Verein des Gas- : und Wasserfaches (SVGW) und Encrgie- i; Schweiz durchgeführt wird. Bekannte und kompetente Referenten geben Einblick in die aktuelle Thematik. In der Tagung wird der Frage nachgegangen, welche Massnah­ men getroffen werden müssen, um Energie zu sparen. Der Rohstoff Wasser liefert seit einem Jahrhundert aus Wasserkraftwerken saubere Energie. Dies soll gemäss Fach­ leuten auch in Zukunft so bleiben. Mit Betriebsoptimicrungcn lässt sich der Energieverbrauch um 20 bis 50 Prozent senken und dies ohne grosse Sanierungen. In praktischen Beispielen wird am 18. No­ vember 2004 aufgezeigt, wie Wasserver­ sorgungen mit Energie- und Betriebsanaly­ sen einen Beitrag zur Erreichung der cner- gicpolitischen Ziele in der Schweiz beitra­ gen können. Als Referenten wirken in Vaduz unter anderem Michael Kaufmann, Vizcdircktor des Bundesamtes für Energie, Bern, Mar­ kus Boiler von der ETH Zürich, Rino Ca- duff, Vizedircktor + GL aurax energia aus dem Bündnerland, und Ernst A. Müller von EnergicSchwciz. Die Fachrcfcrentcn werden die weitsichtige Optimierung von Wasserversorgungsanlagen gekoppelt mit . neuen Technologien und Wirtschaftlich- keitsüberfegungen erläutern. Abgerundet wird die Tagung von einer Fachausstel­ lung. (PD) Nikolausfeier im Kloster St. Elisabeth SCHAAN - Am Sonntag, den 5. Dezember, findet im Kloster St. Elisabeth eine ganz be­ sondere Nikolausfeier statt. Der hl. Nikolaus, der Vorbote des Christkindes, wird an dieser Feier nicht als Weihnachtsmann in Erschei­ nung treten/sondern als hl. Nikolaus, der aus seinem Leben erzählt. Seine Aufgabe ist es nämlich, auf die guten Werke und die Liebe im Handeln der Menschen aufmerksam zu _ machen. In diesem Sinne steht auch das Lob der Kinder im Mittelpunkt. Selbstverständ­ lich bringt der hl. Nikolaus ailen ein kleines Geschenk mit. Wir möchten dazu alle Kinder mit ihren Familien herzlich einladen. Beginn der Feier um M Uhr in der Aula der Real­ schule. Aus organisatorischen Gründen ist eine Anmeldung erforderlich. Kleiner Unko­ stenbeitrag. Anmeldungen an das Kloster St. Elisabeth, Tel. 239 64 57 oder 239 64 44, Anmelde- schluss ist der 25. November 2004. (PD) 
Für soziale Öko-Ethik 19. Binding-Preisverleihung: Bewusstsein für Natur und Umwelt geschärft VADUZ - «Unternehmen werden in der heutigen Zeit gezwungen, sich gewissen ethischen Fragen zu stellen», so Peter Goop, Prä­ sident des Stiftungsrates des Binding-Prelses mit mahnen­ dem Zeigefinger. Die Verleihung des bedeutendsten Natur- und Umweltprelses brachte die vol­ le Aula des Liechtensteinischen Gymnasiums zum Nachdenken. «Peter Mndle • • Seit kurzer Zeit erst sei das Be­ wusstsein der Wirtschaft darauf ge­ schärft, sich gewissen sozialen und ökologischen Grundsätzen zu ver­ pflichten, erklärte Binding-Stif- tungsratspräsident Peter Goop vor der eindrucklichen Menschenkulis­ se in der Gymnasiumsaula. «Wieso? Weil Konsumenten zur Überraschung vieler anders reagie­ ren und zwar strafend bei ethisch schlechtem Verhalten aber auch po­ sitiv durch Kaufentscheid des Pro­ duktes eines verantwortungsvoll handelnden Unternehmens.» Goop weiter selbstkritisch auch bezüg­ lich der eigenen Binding-Stiftung: «Wenn eine gemeinnützige Stif­ tung, die den Schutz der Umwelt bezweckt, einen Vermögensvcrwal- tungsauftrag ohne weitere Direkti­ ven erteilt, so stellt sich die Frage, ob sie mit den unreflektiert erwirt­ schafteten Erträgen nicht gerade das zerstört, was diese Stiftung schützen will.» Keine harmlosen Blumenfreunde Einer der drei Kleinen Binding- Preise blieb sodann - ohne Kritik - in der Region: Die Zoologisch-Bo­ tanische Gesellschaft Liechten- stcin-Sargans-Werdenberg (BZG) wurde für ihr Werk seit der Grün­ dung im Jahre 1970 ausgezeichnet. Laudator Martin Boesch hielt fest, dass es sich bei den Mitgliedern der Gesellschaft nicht um eine harm­ lose. Gruppe von Blumenfreunden handle. Spontan gehe ihm beim Nachdenken Uber die BZG die Be­ geisterung für zähe Arbeit, Freude Uber die zahlreichen fundierten Pub­ likationen, Staunen für die selbst­ verständlichen Grenzüberschrei- tungen und auch ein bisschen Neid auf diese eingeschworene Gruppe durch den Kopf. Die BZG zeichne sich durch wissenschaftliche Erfor­ schung der Tier- und Pflanzenwelt der Region aus und begeistere mit Exkursionen, Ausstellungen und Vortrügen. Nicht zuletzt leiste die BZG auch aktiven Naturschutz. Natur für alle: Ein Traum Sigrid Arnade kommt aus Berlin und hat einen Traum. Sie möchte Natur für alle erlebbar machen. 
Mit dem Grossen Blnding-Prels stellvertretend von Stlftungsratsmitglied Andreas Adank (rechts) ausgezeich­ net: Werner Konoid, Universitätsprofessor aus Freiburg (Mitte) und Laudator Georg Grabherr. Und sie spricht aus Erfahrung: Selbst behindert und eingeschränkt, möchte sie Barrierefreiheit schaf­ fen. «Sigrid Arnade ist der lebendi­ ge Beweis und ein leuchtendes Bei­ spiel, dass ein naturliebender Mensch zum Naturschützer werden kann, wenn er aufgrund eigener Defizite erkennt und bereit ist, an der Behebung der Defizite mitzuar­ beiten», erklärte Laudator Mario F. Broggi. Auch Arnade wurde für ihr Engagement mit dem Kleinen Bin- ding-Preis bedacht. Im Dienste des österreichischen Forstes Georg Plattner wurde mit dem Kleinen Binding-Preis geehrt für ein gutes Dutzend Projekte der Bundesforste AG. Er sei massgeb­ lich beteiligt gewesen und habe überall seine persönliche Hand­ schrift eingebracht, erklärte Lauda- torin Eva Pongratz. Er sei ein Preis­ träger, der nicht klagend in die Ver­ gangenheit blicke, sondern vor­ wärts schreiten wolle. Ohne Georg Plattner wäre Österreich niemals so weit mit den Naturwaldreservaten und dem Schutz von Mooren. Ertragreiche «Werkstatt» Im Zentrum der Binding-Preis- Verleihung stand gestern Abend in Vaduz Werner Konoid, Professor an der erfolgreichen «Lehrkanzel» für Landespflege an der Uni Freiburg. Seit I997 leitet er dieses Institut mit grösster Umsicht. Laudator Ge­ org Grabherr hielt fest, dass nicht nur die bereits erschienenen 200 Ti­ tel des Preisträgers Rechtfertigung für den Grossen Binding-Preis seien. Vielmehr widme er sich mit «spannender Lehre» und «durch at­traktive 
und vielfältige Themen­ stellungen für Diplomarbeiten und Dissertationen» den engagierten Jungwissenschaftem. Er habp mehr erreicht, als von einer Neubeset­ zungeiner Lehrkanzel zu erwarten wäre. Zahlreiche Studenten aus sei­ ner Lehranstalt seien bereits selbst Preisträger und zahlreiche Publika­ tionen hätten den Weg in die Crfcme-de-la-Crfcmc der wissen­ schaftlichen Abhandlungen gefun­ den. Es gehe ihm immer darum, «Nützliches, Greifbares und dabei auch Begreifbares zu erarbeiten. Durch seine Berufserfahrung ge­ lingt ihm das, und er entwickelt Gedankenwelten, die oft genug provokant und schonungslos Ge­ meinplätze und wenig hinterfragte Mainstream-Aktivitäten aufs Korn nehmen», so Laudator Werner Grabherr. Es gebe nur mehr wenige Bollwerke, welche, diesen Stan­ dards gerecht würden. Eines davon sei Werner Konoids «Werkstätte». 
Nachdenkliche Worte: Stiftungs­ ratspräsident Peter Goop. Aufmerksamkeit, Anerkennung und Dankbarkeit für den Einsatz Im Na­ turschutz: Die voll besetzte Aula des Gymnasiums. Unter den Besuchern Reglerungschef Otmar Hasler, S. D. Prinz Nikolaus und Landtagspräsident Klaus Wanger. Laudatorin Eva Pongratz mit dem frisch gebackenen, stolzen Preisträger Gerald Plattner. $ 
Preisträgerin Sigrid Arnade zusammen mit Laudator Mario F. Broggi und Stiftungsrat Andreas Adank.
	        

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